Meiner Meinung nach ist die Serie auch immer dann am besten, wenn neue oder unbekanntere Charaktere im Mittelpunkt stehen. Man hätte die Serie von Anfang an arc-basiert aufbauen sollen und dann bestimmte Charaktere nicht mehr als ein- oder zweimal pro Staffel im Mittelpunkt stehen lassen sollen. Im Grunde haben die letzten beiden Staffeln das gar nicht so schlecht gemacht, aber blöderweise kamen dann auch solche Sachen wie der Droiden-Vierteiler dabei raus.
Genau meine Rede. Neue Charaktere hätten der Serie einfach so viel mehr Möglichkeiten geboten. Man könnte tatsächliche Spannung empfinden weil die Charaktere jeder Zeit sterben können, es könnte eine Geschichte geben die sich durch die Serie zieht, zum Beispiel der Kampf gegen einen (ebenfalls neuen) Antagonisten, der sich immer weiter zuspitzt, man müsste nicht ständig am kanon rumpfuschen und bekannte Helden und Schurken können ja mal am Rande als cameos auftreten über die man sich freut, aber es sollen eben nicht Anakin und Obi-Wan in jeder Folge herumhüpfen. Das fand ich ohnehin irgendwann abwegig, wenn man davor schon so viel von ihren Klonkriegsgeschichten kennt, die teilweise mehrere Monate beanspruchen.
Den besagten Droiden-Vierteiler habe ich mir gar nicht angeschaut, da haben die Reviews schon vermuten lassen, dass der ziemlich banal und inhaltslos war.
Man hätte weiterhin von Anfang an eine in sich kohärente Chronologie aufstellen sollen, oder auf altbewährte Mittel wie ausgedehnte Rückblenden zurückgreifen, sowie eine Handlung über mehr als einen Drei- oder Vierteier hinaus weiterentwickeln sollen. Z.B. hätte man Admiral Trench in 4 bis 5 Episoden über eine Staffel verteilt immer wieder gegen die Jedi kämpfen lassen sollen, und dann als Staffelfinale den letzten Kampf gegen ihn inszenieren, dann natürlich am Besten NICHT gegen Anakin, Obi-Wan oder jemanden wie Mace.
Da stimme ich zu, meiner Erfahrung nach sind die meisten Serien (wenn man jetzt mal alles in Richtung "Comedy" außen vor lässt), die eine oder sogar mehrere Staffeln lang dem selben Grundplot folgen besser, da es einfach mehr Zeit gibt, eine tiefgehende, interessante und komplexe Story zu kreieren und Charakteren eine spürbare Entwicklung zu geben. Trench wäre wie du sagst eine gute Möglichkeit für einen interessanten Antagonisten gewesen, gerade weil er nicht der obligatorische lichtschwertschwingende Bösewicht ist, sondern ein Admiral der strategisches und taktisches Geschick besitzt. Da hätte man zeigen können, dass sich die Jedi und die Klonarmee gegen solche Feinde sehr schwer getan hat, da die zahlenmäßige Überlegenheit der KUS tödlich sein konnte, sofern sie jemand wie Trench effektiv zu nutzen vermochte. Aber nein, er ist nach einer (oder zwei) Folgen in den Wind geschossen worden so wie viele andere vor ihm.
Die ursprüngliche Zielgruppe der 8-13 Jährigen ist meistens eh zu Jung für die Romane gewesen
Dann hätte man gleich zu Beginn sagen sollen: "Okay Leute, wir machen eine unkanonische Kinderserie und probieren damit einfach aus, was und gefällt." Bei diversen Parodien ging das ja auch. Aber The Clone Wars will zum kanon gehören und meiner Ansicht nach ist es nicht die richtige Methode, alles andere mit dem Holzhammer platt zu machen.