Ich finde es gut, dass man Dinge offen gelassen und angeteasert hat. Zeigt, dass man wirklich eine zweite Staffel machen WILL. Und ich hoffe, dass sie auch kommt.
Sols Tod ist konsequent, aber dennoch bedauerlich. Auch wenn er einiges verbockt hat, mochte ich den Charakter.
Hier war einiges an Diskussion zu den moralischen Einschätzungen.
- Quimir ist für mich nicht der Gute. Er hat Maes Wut ausgenutzt, um sie auf Mordmissionen auf Jedi zu schicken und sie dazu zu bringen, mit der Macht zu töten. Die dunkle Seite ist für ihn keineswegs Semantik (das ist eine Lüge), sondern der Weg, den er beschreitet und weitergeben will. Vermutlich auch das Einzige, was er "unterrichten" kann.
- Auch Osha ist für mich keine Heldin mehr. Ihr Fall geht schnell[, aber er ist dennoch nachvollziehbar. Zum einen ist da die Wut auf Sol. Zum einen natürlich der Mord an sich, aber eben auch die Lüge. Schließlich hätte die Wahrheit helfen können, ihren Frieden und damit den Weg der Jedi zu finden. Es war ihre Wut auf Mae, die sie hat scheitern lassen. Was aber auch eine Rolle spielt ist, dass Quimir ihr, obwohl ihr klar ist, dass er sie manipulieren will und ihre Freunde getötet hat, in EINEM entscheidenden Punkt die Wahrheit gesagt hat, der ihr ebenfalls von den Jedi falsch oder verkürzt dargestellt wurde: Wut und Zorn können ihre Verbindung zur Macht wiederherstellen oder sogar stärker machen (sie kann Sol dadurch töten (oder wie Yoda sagt "leichter und schneller"). Und er hat ihr gesagt, dass sie sogar ein besonders großes Potenzial hat, was ihr Sol auch jetzt erst versucht zu erklären.
Den Abschied der Schwestern müsste ich mir noch mal anschauen, ob das passt. Die Emotion lässt sich evtl. aber dadurch erklären, dass ihr klar wurde, dass ihre jahrelange Wut zumindest in Teilen falsch geleitet war. Dass sie Mae zurücklässt, erscheint aber auch konsequent: sie liebt ihre Schweter (wieder), aber sie war schon immer diejenige, die diese Bindung zugunsten des eigenen Weges opfern wollte. In dieser Hinsicht könnte man sogar Osha einen etwas egoistischeren Charakter als Mae unterstellen und vielleicht war das Vertrauen in die Jedi und ihren Weg (Gefangenen retten auf dem Schiff) tatsächlich eher etwas Antrainiertes als etwas wirklich Geglaubtes.
- Bei Venestra wird interessant sein, was sie Yoda erzählt: die komplette Geschichte oder nur den in der Serie gezeigten Teil oder nur den Teil mit ihrem Schüler (alos dass der dem Bösen anheim gefallene Schüler doch noch lebt). Insgesamt kommt sie natürlich sehr zwielichtig und unsympathisch rüber, allerdings ist ihr zumindest klar, dass das was sie tut, eigentlich falsch ist (sie "bittet" Sol um Entschuldigung.
- Sol ist ebenfalls kein Böser, aber eben jemand der sich schuldig gemacht hat. Sicherlich hat er Aniseyas Handlung falsch interpretiert, aber er hat eine Unschuldige getötet. Kann man hier aber noch zur Not über einen Unfall diskutieren, war die Lüge gegenüber Osha das eigentlich Verwerfliche; spätestens als klar war, dass ihr die Ereignisse bei der Erreichung ihres Traums im Weg stehen, war der Grund für die Lüge nur noch egoistisch. Interessant auch, dass Sol fast bis zum Schluss bei "Wir haben das Richtige getan" beharrt, während Torbin schon bei "Wir DACHTEN es sei das Richtige" angekommen ist. Insofern ist Sols sich dem Schicksal ergebn ("Es ist in Ordnung") der Schritt, den Torbin schon früher getan hat - mit der gleichen Konsequenz.
- Basil habe ich auch nicht ganz kapiert. Allerdings habe ich seine Sabotage so interpretiert, dass er geglaubt hat, dass Sol Mae abschießen/töten will. Was man nicht vergessen darf: Basil kann Sols Erklärung gegenüber Mae durchaus gehört haben und nun zum Schluss gekommen sein, dass Sol nicht das Recht hat, sie aufzuhalten oder es aus den falschen Motiven will. Letztlich kann Basil sogar ein Spion Venestras sein. Dafür wäre er ideal, immerhin vergisst jeder sofort, dass er da ist (und Venestras Adjutant ist auch vertraut mit ihm).