The Book of Boba Fett Chapter 4

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Ich bin dabei eingeschlafen und das sagt wohl alles aus, was ich davon halte. Ich hatte mich auf die Serie gefreut gehabt und fand die ersten beiden Teile noch richtig gut. Aber, die letzten beiden Folgen waren gähnend langweilig. Schade. Als Star Wars Fan werde ich natürlich zu Ende schauen, aber bei einer anderen Serie hätte ich jetzt abgebrochen.
Am lustigsten fand ich den Kampf mit dem Kochdroiden mit den zig Händen. Doch, wer programmiert einen Kochdroiden auf Kampf? Unlogisch.
 
Am lustigsten fand ich den Kampf mit dem Kochdroiden mit den zig Händen. Doch, wer programmiert einen Kochdroiden auf Kampf? Unlogisch.

Ich habe einen (höheren) Droiden in Star Wars immer als lernende KI verstanden. Je länger ein Speicher nicht zurückgesetzt wurde, desto "eigenere" Verhaltensweisen bekommt ein Droide siehe R2.
 
Ich empfand die Folge als sehr unterhaltsam. Der Erzählfluss fühlte sich im Gegensatz zur letzten Folge genau richtig an. Der Rhythmus aus ruhigen, actionreichen, witzigen und spannenden Szenen stimmte. Überrascht hat mich, dass bis zur Auslöschung des Tusken-Stammes Boba bereits fünf Jahre unter ihnen gelebt haben soll. Der Zeitsprung kann nur zwischen Kapitel 1 und Kapitel 2 stattgefunden haben. Bobas Motivation eine Gotra anzuführen erschien mir auf den ersten Blick etwas dünn, man muss schließlich kein Verbrecherlord sein, um Menschen um sich zu scharen, aber letztlich werden viele Menschen nachhaltig durch das Umfeld geprägt, indem sie zufällig aufgewachsen sind.

Beim zukünftigen Sehen von KAPITEL 5 von THE MANDALORIAN wird nun immer ein Boba Fett am Lagerfeuer mit seinem Bantha mitgedacht. ;) Warum aber Fennac, die eine Verabredung in Mos Espa hat, ohne sichtbare Hilfsmittel fern der Städte in der Wüste unterwegs ist, bleibt weiterhin ein Geheimnis.

Nachdem nach der letzten Folge ein Konflikt zwischen Boba und Fennec im weiteren Verlkauf durchaus denkbar schien, erscheint diese Option nach Kapitel 4 unwahrscheinlich. Das Fundament auf das sich ihre Beziehung aufbaut ist tragfähig.
 
Bobas Motivation eine Gotra anzuführen erschien mir auf den ersten Blick etwas dünn
ich denke, wenn man immer der normale Arbeiter (Kopfgeldjäger) ist und Arbeit für einen Chef (Auftraggeber) bzw. Andere ausführt die sich dadurch bereichern,
und man selber das Risiko für jeden Auftrag trägt (erschossen zu werden), möchte man sich auch als Chef versuchen und eine Firma versuchen selber zu leiten (Syndikat).
Boba ist auch schon etwas älter und weiser geworden.

Warum aber Fennac, die eine Verabredung in Mos Espa hat, ohne sichtbare Hilfsmittel fern der Städte in der Wüste unterwegs ist, bleibt weiterhin ein Geheimnis.
ich glaube, Fennec hatte vielleicht ein Speeder oder ähnliches gehabt, nur 1) sie musste es zurücklassen da sie zuvor in einem Kampf verwickelt war oder ihr
Fahrzeug wurde dabei zerstört. 2) Die andere Möglichkeit, sie war auf einem Tier unterwegs und es ist zwischenzeitlich gestorben (verletzt, verdurstet ect) bzw.
weggelaufen, deshalb war sie zu Fuß unterwegs nach Mos Espa. 3) Jemand hat sie dort abgesetzt weil es ein Problem gegeben hat.
 
Bezüglich des Videos von @Sebastian_W :

Das Problem ist nicht, dass Boba zuviel spricht. Das Problem ist, dass seine Dialoge ihren Hauptzweck nicht erfüllen: Boba irgendeine Form von Charakterentwicklung zu geben.

Einen Typen in mandalorianischer Rüstung, der aufgrund weniger Dialoge nahezu keine Entwicklung durchmacht hatten wir bei „The Mandalorian“ zu genüge. Bei Din Djarin habe ich das Problem, dass ich ihn einfach nicht greifen kann:

Wenn der Helm schon drauf bleiben muss, führt das dazu, dass die Figur aufgrund mangelnder Gestik und Mimik massiv an Profil einbüsst. Dann kann man nicht auch noch die Dialoge massiv eingrenzen und lediglich aus coolen Sprüchen bestehen lassen. Der Kuleschow-Effekt mit Grogu war in der ersten Staffel noch in Ordnung. Ein bisschen interpretieren hier und da, wie Mando sich in einem bestimmten Moment fühlt ist ok. Da muss aber auch mal was Handfestes kommen. In der zweiten Staffel wurde Din schlicht als cooles Design in den Hintergrund seiner eigenen Serie degradiert. Und wenn auf die Frage, ob er sich etwas Spass gönnen will die Antwort: „Ich möchte meinen nächsten Auftrag.“, lautet, ist die Figur schlicht austauschbar. Der einzige Protagonist der Serie (Grogu zählt nicht, der ist ein einfach ein süsses Gimmick.) hat kein Privatleben und will auch keins. Er hat auf mich schlicht zu wenig Persönlichkeit um als einzige Hauptfigur für eine komplette Serie herzuhalten. Wenn der Helm drauf bleiben muss, müssen die Schreiber ihn durch seinen Umgang mit Worten irgendwie charismatisch wirken lassen. Ansonsten hat Mando nichts, wodurch er führ sich allein stehen Mandos Figur muss, unabhängig von Grogu, durch seine eigene Präsenz in „The Mandalorian“ Fuss fassen können…

Weniger Dialog für Boba darf wirklich nicht die Lösung sein!

Bei „The Book of Boba Fett“ hingegen bin ich zumindest momentan froh darüber, dass Boba auch mal seinen seinen Helm abnimmt. Das Acting von Temuera Morrison, was er bezüglich Mimik rausholen kann, ist wirklich gut. Dazu noch die Szenen mit dem Rancor, wo man sieht, dass Boba Freude mit dem Gedanken hat, diesen zu reiten. Da sieht man Vorfreude in Bobas Gesicht. Auch wie er darüber redet, was er erreichen will und warum, zeigt zumindest, dass Boba Ehrgeiz hat.

Das grösste Problem bezüglich der Charakterentwicklung von Boba: Ich glaub, die Schreiber wissen nicht wie sie zeigen können, wie sich jemand gefühlsmässig bei der Errichtung eines Verbrecher-Syndikats verändern kann. Deswegen wurden ja diese Flashbacks eingeführt: Man wusste nicht wie man Boba im Gegenwartsstrang eine Entwicklung spendiert. Also umgeht man das Problem, indem man einen zweiten Handlungsstrang konzipiert, und eine klassische „böser Mann wird gut“-Story erzählen zu können. Dadurch macht der Charakter keine Entwicklung zu dem Zeitpunkt mehr durch, wo wir ihn zuletzt gesehen haben. Aber er macht in der Serie überhaupt eine. Favreau und Filoni hoffen einfach durch die Flashbacks darauf, dass die mangelnde Charakterentwicklung nicht so stark auffällt. Wie gesagt, damit wird das Problem zwar umgangen, aber nicht gelöst.

Ich könnte mehr von einem Autoren halten, wenn er zumindest versucht sich einer Herausforderung zu stellen. Ich habe kein Problem damit wenn er bei seinem Versuch scheitert. Dann hat er sich zumindest Mühe gegeben. Aber so wirkt es generisch. Wenn man jetzt noch den Rückschritt macht und Boba zu einem zweiten Mando verkommen lässt, ist es ehrlich gesagt ein bisschen armseelig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, dass Morrisson Boba noch weniger sprechen lassen will. Dabei war und ist ja ein Kritikpunkt, dass der Schauspieler angeblich hölzern, langweilig und zu wortkarg ist.
Ich finde jedenfalls, dass er nicht zu viel redet. Ob sein Wunsch, dass Boba ein "Mysterium" bleiben soll, sinnvoll ist? Für kurze Auftritte sicher, aber nicht für die eigene Serie. Da haben sich die Verantwortlichen zum Glück nicht beeinflussen lassen.

@Darth Mornabin schaust du die den Mandalorian auf deutsch oder im Original an? Die deutsche Stimme transportiert jedenfalls wesentlich weniger Emotionen als Pedro Pascals.

Ich finde gar nicht, dass Mando zu wenig preisgibt. In der vierten (?) Folge hört man schon deutlich heraus, dass er durchaus gerne eine Art Privatleben mit der Witwe und Grogu haben will.
Zu seiner Charakterentwicklung gehört auch, dass so etwas nicht von heute auf morgen geht, wenn man in einem Umfeld wie er aufgewachsen ist.
Da werden wir vielleicht der dritten Staffel sicher noch größere Schritte hin zu "Helm ab, Privatleben ich komme" sehen.

Mir geht es eher andersrum. Je weniger geredet und gehampelt wird, desto größer der Spielraum für meine Interpretationen. Die wenigen Male ohne Helm verraten und zeigen sehr viel von Mandos Charakter und dessen Entwicklung.
 
schaust du die den Mandalorian auf deutsch oder im Original an? Die deutsche Stimme transportiert jedenfalls wesentlich weniger Emotionen als Pedro Pascals.
Ich schaue alles von Star Wars, in der Regel, mindestens einmal jeweils im OV als auch in der deutschen Vertonung an.

Synchronisationen in anderen Sprachen allgemein wirken auf mich zwar etwas emotionslos. Was ich der deutschen Synchro von Star Wars aber lassen muss ist, dass über alle Medien im Bewegtbildmaterial darauf geachtet wird, für die selben Figuren möglichst immer die gleichen Stimmen zu besetzen. Egal ob Live-Action oder Animation. (Kenne kein Franchise, wo sonst so drauf geachet wird.) Dazu kommt halt auch bei mir etwas Nostalgie auf, da ich mit den deutschen Stimmen aufgewachsen bin.

In beiden Ton-Fassungen wirkt Mandos Stimme auf mich völlig neutral und ehrlich gesagt auch lustlos. Das ist aber eher ein sekundäres Problem. Ich finde einfach die Zeilen, die er vortragen muss sagen zu wenig über seinen Charakter aus. Und von einem Hauptprotagonisten ohne Unterstüzung erwarte ich halt etwas mehr. Mag für andere kein so grosses Problem sein. Ein Film oder eine Serie steht und fällt halt mit seinen Figuren. Und aktuell ist die Faszination bezüglich Mando, für mich, nur durch Grogu und den Kult-Status dass das Design seiner Rüstung in der Pop-Kultur innehält zu erklären.

In der vierten (?) Folge hört man schon deutlich heraus, dass er durchaus gerne eine Art Privatleben mit der Witwe und Grogu haben will.
Weiss welche Folge du meinst und ja ist Folge vier. Hatte ich ehrlich gesagt nie das Gefühl. Wüsste ehrlich gesagt nicht welcher Dialog oder welche Geste von Mando das hätte andeuten sollen. Falls du mir sagen kannst, bei welcher Unterhaltung zwischen zwei Figuren man das gut heraushören kann, werde ich das nächste Mal beim Schauen der Folge besonders auf diese Szene achten. :thumbsup: (Mando sprach über das Thema ja sowohl mit der Witwe als auch mit Cara.)

Zu seiner Charakterentwicklung gehört auch, dass so etwas nicht von heute auf morgen geht, wenn man in einem Umfeld wie er aufgewachsen ist
Von heute auf morgen nicht. Aber zwei Staffeln ist schon ein hartes Stück. Was man als den grössten Wendepunkt in Mandos Charakter ansehen könnte, war als er sich dazu entschied Grogu in Folge drei zu retten. Ich war eher irritiert, dass er ihn überhaupt den Hinterbliebenen des Imperiums ausliefert, da Mando schon in Folge eins sagt, dass er schon in der Vergangenheit für Findelkinder eingestanden ist aufgrund seiner Vergangenheit. Und ansonsten gab es eher nette kleine Versatzstücke bezüglich der Beziehung zwischen Mando und Grogu, die aus der Rettung entstand. Wie als Mando Grogu sein Gesicht zeigt. Der tatsächlich Bruch für diese Entscheidung kam halt schon in Folge 3. Und bis wir zu der Gesichtsoffenbarung vor Grogu kamen, vergingen nochmal 1,5 Staffeln. Geht mir persönlich doch etwas zu lange, wen man sich nur auf die Entwicklung einer Hauptfigur konzentrieren will.


Da werden wir vielleicht der dritten Staffel sicher noch größere Schritte hin zu "Helm ab, Privatleben ich komme" sehen.
Ja, wäre schön. Hängt halt primär von Pedro Pascals Terminkalender ab, wie oft er ans Set kommen kann.

Die wenigen Male ohne Helm verraten und zeigen sehr viel von Mandos Charakter und dessen Entwicklung.
Das ist der Unterschied. Für mich wird hier lediglich auf das Allernötigste reduziert als soviel wie möglich beigesteuert.

Je weniger geredet und gehampelt wird, desto größer der Spielraum für meine Interpretationen.
Ich interpretiere auch sehr gerne. Eine Interpretation basiert aber auf einer Analyse von bestimmten Szenen. Und diese bestimmten Szenen müssen gewisse Schilderungen und Beispiele hergeben können die für die Analyse ableitbar sind. Und hier gibt es mir für Mando schlicht zu wenig Szenen, besonders in Staffel 2.

Ich sage nicht, dass das was wir haben schlecht ist (Aber auch nicht automatisch gut.) Ich sage, dass mir die Grundlage um eine gehaltvolle Interpretation aufstellen zu können eher zu flach und zu mager ist.

EDIT: Ich persönlich könnte Mando überhaupt etwas abgewinnen, wenn ich bei einer Beschreibung von ihm mehr über seine Persönlichkeit sagen könnte. Aktuell fallen mir zu ihm primär vor allem sein Design, seine Rolle als Hauptfigur und sein Beruf ein als etwas Anderes. (Zum Vergleich: Han hatte in Episode IV lediglich eine unterstützende Rolle. Trotzdem konnte man erkennen, dass er zwielichtig, arrogant, charmant, etc. ist. Solche Merkmale fehlen mir bei Mando stark.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte die Szene in Fole 4, als die Witwe Mando fragt, ob er es nicht schön fände, dort zu bleiben. Irgendwie so.... Mandos Stimme klingt bei der Antwort nicht auffällig traurig. Dafür ist er zu diszipliniert und reserviert. Wenn in Büchern so etwas angedeutet wird, heißt es "er antwortete mit belegter Stimme". So scheint mir das.

Interessant, dass du so wenig aus dieser Figur herausliest. Vermutlich habe ich zu viel Fantasie gepaart mit persönlichen Wunschvorstellungen, die ich in Figuren hineininterpretiere. So ergeben sich für mich viele interessante Charaktere. :-D
 
Ich meinte die Szene in Fole 4, als die Witwe Mando fragt, ob er es nicht schön fände, dort zu bleiben. Irgendwie so.... Mandos Stimme klingt bei der Antwort nicht auffällig traurig. Dafür ist er zu diszipliniert und reserviert. Wenn in Büchern so etwas angedeutet wird, heißt es "er antwortete mit belegter Stimme". So scheint mir das.

Ist dann wohl schlicht davon abhängig, wie wir dir Szene unterschiedlich auffassen.


Vermutlich habe ich zu viel Fantasie gepaart mit persönlichen Wunschvorstellungen, die ich in Figuren hineininterpretiere. So ergeben sich für mich viele interessante Charaktere.

Das mache ich auch öfters mal. Lege aber auch dort halt viel Wert auf konsistente Weiterentwicklung der Figuren wert.

Habe mir auch schon vorgestellt, wie Mando sein könnte. Mein Idealbild von ihm unterscheidet sich halt fundamental von seiner Darstellung in „The Mandalorian“ selbst.

Für eine Diskussion im Forum aber versuche ich mich bewusst möglichst auf Fakten zu beschränken, die das jeweilig diskutierte Werk überhaupt vorgibt.

Eine Unterhaltung funktioniert für mich dann am besten, wenn alle Parteien auf dem selben Wissensstand sind und somit keine Möglichkeiten für Missverständnisse aufkommen können.
 
Nochmals zu dem Punkt, warum Boba Fett nicht, weiß, wer ihm die Rüstung abgenommen hat. Ich habe mir in meiner Jugend mal bei einem Fußballspiel eine Gehirnerschütterung zugezogen. Ich weiß von diesem Abend rein gar nichts mehr. Nicht von dem Zusammenprall, der sie wohl verursacht hat, noch von der Fahrt zum Spiel, der Besprechung oder wie ich ins Krankenhaus gekommen bin. Dabei war ich noch unauffällig genug, das Spiel bis zur Halbzeit zu spielen. Erst als ich da wohl (ich selbst weiß es ja nicht mehr) drei Mal gefragt habe, wie es eigentlich steht, hat man mich in die Klinik verfrachtet. Das heißt, der Schlag auf den Hinterkopf kann bei Boba Fett durchaus einiges gelöscht haben, auch rückwirkend.
 
@Darth Mornabin

Mando macht eine Entwicklung durch. Wir lernen ihn kennen als einsamen Kopfgeldjäger, der seinen Aufträgen nachgeht und der als Kind von seiner Sekte bezüglich Verhaltensweisen intensiv indoktriniert. Im Laufe der Serie übernimmt er Verantwortung für Grogu, baut zu ihm eine sich vertiefende Beziehung auf, durch der er sich ihm aber auch anderen öffnet. Er lernt, anderen Personen zu vertrauen, zu ihnen eine Freundschaft aufzubauen, Beziehungen zu knüpfen. Er entwickelt ein väterliches Verhältnis zu Grogu, zeigt väterlichen Stolz. Durch seine Begegnung mit Bo-Katan, die sich entwickelnde Liebe zu Grogu überwindet er für ihn in Stein gemeißelte Prinzipien - das Tragen des Helms.

Das Finale der zweiten Staffel hat so gut funktioniert, weil der Moment der Helmabnahme vor Grogu so sorgfältig für uns Zuschauer vorbereitet worden ist. Nur so war dieser emotionale Moment möglich. Für diesen Moment musste Mando einen langen Weg zurücklegen.
 
Stichwort: Rüstung

Ich akzeptiere einen Gedächtnisverlust. Wenn Boba allerdings nicht mehr weiß, dass er in seiner Rüstung dem Sarlaac entkommen ist, wird er überhaupt nicht wissen, dass er sich aus dem Sarlacc freigekämpft hat. In diesem Fall folgt auf der letzten Erinnerung "Im Sarlaac gefangen" bereits die Erstbegegnung mit den Tusken.
 
Das heißt, der Schlag auf den Hinterkopf kann bei Boba Fett durchaus einiges gelöscht haben, auch rückwirkend.
Die Erklärung wirkt eigentlich schon schlüssig. Mir persönlich bleibt das Ganze dann doch etwas untererklärt. Wenn Boba an einer Amnesie leidet, hätte er gegenüber Fennec etwas andeuten können wie beispielsweise: „Nach dem Sturz in den Sarlacc wurden meine Erinnerungen … dunkel.“ Oder sonst auf irgendeine Weise. Das „kann“ in deinem Satz, ist für mich ehrlich gesagt eher noch ein Indikator, dass deine Vermutung eher in die Richtung „Was wäre wenn…“ geht.

Ich vergleiche da eher, was die Autoren bisher für Arbeit geleistet haben und versuche zu verstehen wie es zu dieser Storyentscheidung kam. Mich beschleicht bei dieser Szene halt primär das Gefühl (ist vollkommen subjektiv, daher lediglich persönlicher Eindruck), dass die Autoren kurz nach Boba‘s Rache an der Speeder-Gang dachten, er müsse noch nachtragender sein. Das einzige was ihnen vermutlich einfiel war wohl der Sarlacc. Da er nicht allein gegen ihn kämpfen kann, braucht‘s halt ein technisches Gerät. Naheliegend benötigt Boba also die Slave 1. Den hätte er aufgrund der Story von Mandalorian sowieso geholt. Ich könnte wetten, dass selbst den Autoren nicht einfiel nachvollziehbar zu erklären, warum Boba nochmal zum Sarlacc zurückgehen sollte. Also wurde einfach irgendwas behauptet, in der Hoffnung es fällt nicht auf. Vernunft wurde für mich hier für eine fragwürdigen Motivation geopfert. (Ich würde sogar soweit gehen die Vermutung aufzustellen, dass es ursprünglich eine andere Art gegeben hätte, die Speeder-Gang umzubringen. Da Favreau den Gedanken mit dem Sarlacc und der Slave 1 aufgrund Coolness nicht aus dem Kopf ging, kam der Entschlus die Speeder-Gang würde ebenfalls durch die Slave 1 getötet werden. Nebstdem eine andere Lösung mehr Zeit beansprucht hätte.)

Im Laufe der Serie übernimmt er Verantwortung für Grogu, baut zu ihm eine sich vertiefende Beziehung auf, durch der er sich ihm aber auch anderen öffnet.
Wie schon in Post #31 erwähnt irritiert mich, dass er überhaupt damit hadert. In Folge 1 behauptet Mando selbst (und wird von the armorer auch bestätigt), dass Mando bestimmte Anteile seiner Prämien für Findelkinder spendet. Warum den Kleinen überhaupt an die Hinterbliebenen abgeben?

Und als Mando sich dann doch entscheidet Grogu zu holen, war dort schon die grosse, emotionale Wende. Seit Folge 3 kamen da vor allem in Staffel zwei für mich lediglich einzelne Versatzstücke die man in wenigen Szenen abklappern konnte. Und die kamen für mich eher gegen Schluss (letzten 2 Folgen).

Er lernt, anderen Personen zu vertrauen, zu ihnen eine Freundschaft aufzubauen, Beziehungen zu knüpfen.
Da hatte ich tatsächlich weniger das Problem, dass nichts vorhanden ist, als dass sich bestimmte Aspekte gegenseitig widersprechen. In Staffel 1 wird Mando als klassischer Halunke von Leuten bezeichnet, die ihn vor der Serie schon kannten. Sein Verhalten in der Serie selbst passt für mich da nicht ins Gesamtbild.

Für diesen Moment musste Mando einen langen Weg zurücklegen
Ja. Kann verstehen warum es so wirkt. Schliesslich sind seit Beginn Staffel 1 und Ende Staffel 2 für die Zuschauer immerhin zwei Jahre vergangen.

Für mich sind die wichtigen Szenen, für die Stärkung der Bindung zwischen Mando und Grogu, ehrlich gesagt an einer Hand abzuzählen. Und dahingehend eher mau und dementsprechend eher kurz als lang. Die meisten Szenen die Mando mit Grogu hat sind darauf ausgelegt, dass sich der Zuschauer selbst die Chrakterisierung für Mando interpretiert. Ab und zu etwas unbeantwortet zu lassen finde ich gut, gibt der Beziehung auch eine Art „Mysitk“. Aber bei Din Djarin wird dieser Push der Autoren an die Zuschauer, die Charakterisierung der individuellen Intepretation zu überlassen, meiner Meinung nach zu stark ausgereizt.
 
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Seit Kapitel 9 von THE MANDALORIAN haben wir gerätselt, warum sich Boba Fett in all den Jahren nicht die Rüstung von Cobb Vanth geholt hat, wenn er sich, nach der Schlussszene zu urteilen, im Wirkungskreis von Cobb Vanth aufhält. Nach Kapitel 4, durch die Rückkehr zum Sarlacc, wissen wir, dass ihm Cobb Vanth unbekannt ist und damit der tatsächliche Verbleib seiner Rüstung in den vergangenen Jahren. Er hat den Verbleib seiner Rüstung immer im Sarlacc vermutet.
 
Seit Kapitel 9 von THE MANDALORIAN haben wir gerätselt, warum sich Boba Fett in all den Jahren nicht die Rüstung von Cobb Vanth geholt hat, wenn er sich, nach der Schlussszene zu urteilen, im Wirkungskreis von Cobb Vanth aufhält. Nach Kapitel 4, durch die Rückkehr zum Sarlacc, wissen wir, dass ihm Cobb Vanth unbekannt ist und damit der tatsächliche Verbleib seiner Rüstung in den vergangenen Jahren. Er hat den Verbleib seiner Rüstung immer im Sarlacc vermutet.

Ha! Darauf bin ich nicht gekommen.

Hatte mir nach Folge 3 von „The Book of Boba Fett“ vorgestellt, dass Boba von Cobb Vanth wusste. Boba hätte deshalb keinen Versuch unternommen seine Rüstung zurück zu bekommen, weil er gesehen hat, wie Vanth seine Stadt und die Einwohner am Herzen liegt, ähnlich wie Boba der Tusken-Stamm. (Ist zwar reine Spekulation von meiner Seite aus, wäre aber aufgrund der gegebenen Umstände beider Serien für mich das Naheliegenste.)

Deshalb hätte Boba wegen der Erinnerung seines Vaters immer nur aus der Ferne seine Rüstung beobachtet, bis Mando irgendwann auftauchen würde.

Mit deiner Erklärung glaube ich aber eher, dass Boba lediglich während eines kurzen Zeitraums Mos Pelgo und Cobb Vanth beobachtet hat. Einfach irgendwann nach den Flashbacks aus Folge 4 von „The Book of Boba Fett“ bishin zu Kapitel 9 von „The Mandalorian“. Müssten sicher ein paar Wochen gewesen sein. Damit wäre aufgrund der Vermutung, dass sich die Rüstung von Boba im Sarlacc befindet erklärt, warum Boba sich den Grossteil der fünf Jahre die Rüstung nicht zurückgeholt hat. Dass Boba aber überhaupt von Cobb Vanth weiss, erfahren wir aber in Kapitel 14 von „The Mandalorian“. Boba nennt im Gespräch mit Mando schliesslich auch Cobb Vanth‘s Namen. Daher muss Boba Vanth schon mindestens eine Weile beobachtet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Boba Vanth genau an dem Tag ausfindig machen konnte, als Mando zum zweiten Mal auf Tatooine aufkreuzte. Boba sah immerhin, wie Mando mit seiner Rüstung davon flitzte. Da hätte Boba sich wohl kaum den Aufwand gemacht zuerst in Mos Pelgo nachzufragen, woher Mando die Rüstung überhaupt her hat. Boba durfte schliesslich die Fährte von Mando nicht verlieren, die er bis Tython später verfolgt hat.
 
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