SamRockwell
durch Titel Gebeutelter
Für mich war es ein gelungener Start, der Spaß auf mehr macht. Man merkt der Auftaktfolge an, dass sie mit sehr viel Herzblut produziert wurde. Ich liebe es, ohne große Vorrede, einfach so in eine Geschichte hineingestoßen zu werden und erst einmal nicht klar ist, wohin sich die Geschichte entwickelt. Ich sehe gerne Western, insbesondere Italiowestern, insofern scheine ich in der Serie voll auf meine Kosten zu kommen. Bereits in der Auftaktfolge erinnert so manche Sequenz an Klassiker, zudem gibt es immer wieder Anspielungen auf die bisherige Star Wars Geschichte. Wie im Italiowestern wird die Folge von markigen Antihelden vor häufig schmutzig-schäbiger Kulisse bestimmt. Ihr Antrieb ist nicht Gerechtigkeitssinn oder selbstloses Handeln, sondern Habgier und Eigennutz. Mando erinnert sehr an Clint Eastwoods Italiowestern-Figuren: Schweigsam. Lakonisch. Selbstbewusst. Unabhängig. Weitgehend ohne Vergangenheit. Aber durchaus mit einem moralischen Gewissen. Trotz seines Helms, erscheint er von Anfang an als ein vielschichtiger Charakter. Man spürt, dass er schon einiges mitgemacht hat, weiß aber nicht genau, was. Die Nebenfiguren sind stark, haben eine große Präsenz: Herzog, Kuiil, IG-11. Ein weiterer Pluspunkt: das Erzähltempo. Die Geschichte hat Luft zum Atmen. Zeit spielt keine Rolle, kein Gehetze.