Die Serie haut einen kultigen Satz nach dem anderen heraus. Hier also: „Das ist der Weg!“ Ich bin immer noch begeistert davon, wie filmisch diese Serie ist. Auch im Kapitel 3 wird wieder schwerpunktmäßig über Bilder und nicht über Worte erzählt. Pedro Pascal gelingt es, trotz seiner Maskierung, seine Emotionen sehr gut zu transportieren. Dass dies so gut gelingt, hätte ich im Vorfeld der Serie nicht vermutet, auch wenn ich bedaure, auf die Dauer nicht direkt seine Mimik wahrnehmen zu können. Er transportiert aber mit seiner Stimme, seiner Körpersprache, unterstützt durch geschickte Beleuchtung, sehr schön seinen inneren Konflikt, seine Emotionen - eine gewisse Projektion von Seiten des Zuschauers findet sicherlich auch statt. Höhepunkt ist die Szene im Cockpit der Razor Crest, in der Mando, mit dem Starthebel spielend, mit seiner Entscheidung hadernd, sich letztlich zu einer Entscheidung durchringt, die im Vorfeld schlüssig aufgebaut wurde. Die Umsetzung seiner Entscheidung wird wiederum schnörkellos gezeigt. Effizienz statt Verspieltheit. Auch die Puppe von Baby Yoda transportiert Emotionen sehr gut, dieses Mal schwerpunktmäßig Unsicherheit und Angst. Es macht wieder sehr viel Spaß, die Figuren zu beobachten. Unter den Nebenfiguren ist erneut Werner Herzog hervorzuheben, der in seiner typischen Art wiederum äußerst charismatisch, ja diabolisch, herüberkommt. Er stielt wieder jeden Moment seiner kurzen Screen Time. Aber auch Greef Karga ist ein interessanter Gegenspieler. Für mich haben sich die ersten drei Kapitel wie eine Folge angefühlt. Der Start der Serie ist sehr vielversprechend verlaufen.