Also bin bisher bis Chapter 21 gekommen und frage mich die ganze Zeit, was mich an der Serie inzwischen so stört. Das Konzept von Staffel 1 mit den ganzen losgelösten Quests habe ich verstanden und fand ich für 'ne Staffel echt unterhaltsam. Staffel 2 hat das fortgeführt, war auch noch okay.
"Book of Boba Fett" a.k.a. Staffel 2.5 hatte dann noch drei gute Folgen. Und in Staffel 3 von "The Mandalorian" wird jetzt immer offensichtlicher, was dieser Serie fehlt. Sie ist viel zu behäbig, suhlt sich in Lückenfüller-Episoden, ist hin- und hergerissen zwischen abgeschlossenen Quest-Plots und durchführender Storyline.
Ansonsten wurden bisher sämtliche Türen aufgestoßen, die wieder zugeworfen worden sind. Das hat schon in "Book of Boba Fett" angefangen, nachdem Groghu endlich zu Luke Skywalker kommt, nur um zwei Folgen später wieder abzuhauen.
In S03 wird beispielsweise IG-11s Rückkehr direkt zu Beginn so vielversprechend angeteasert...jetzt ist er ein Panzer auf zwei Beinen für Disneys "Merchandise-Artikel Nummer 1 bei den 3 - 10 Jährigen". Ein Bällebad aus vertanen Chancen...
Mir ist das alles irgendwie viel zu selbstgefällig. Ich mag die Charaktere, aber auch ihre Entwicklung zieht sich wie Kaugummi. Und wenn es mal gar nicht weitergeht, dann streuen wir eben wieder ein wenig Nostalgie aus früheren Filmen (Kampfdroiden etc.) oder ein paar Gaststars (Jack Black, Christopher Lloyd etc.) ein, das sorgt für den Moment wieder für grinsende Gesichter.
Nicht falsch verstehen, die Serie festigt durchaus auch das World Building und sorgt bspw. mit den eben angesprochenen Kampfdroiden für ein bisschen mehr Homogenität zwischen den sich stilistisch/filmerisch schon etwas beißenden Trilogie-Epochen. Aber viel mehr ist da auch nicht...am besten gefallen hat mir bisher die Episode auf Coruscant.
Naja...ich freue mich auf die neue (und leider letzte) Staffel "Andor". Für mich mit "Rogue One" immer noch die nötige Erfrischung der Disney-Ära.