Ersteindruck
Meh … das trifft es ungefähr am Besten. Viel Potenzial, wird aber kaum angekratzt. Und wenn doch, gefällt mir die Umsetzung meistens nicht.
Positiv:
- Der Anfang auf dem Quarren-Kreuzer war schon ganz cool. (Das Design des Captain-Stuhls, wie der Konflikt zwischen Mon Calamari und Quarren nach TCW weiterverlaufen ist, wird auch noch kurz behandelt.)
- Schön zu sehen, dass auch abseits der Mandalorianer noch andere Zivilisationen in Kuppelstädten leben. (Obwohl ich hier gern noch eine Begründung gehabt hätte, warum überhaupt. Wenn schon so viel auf den Hintergrund der Stadt eingegangen wird …)
- Christopher Lloyd ist natürlich sau cool.
- Die Querverbindung zwischen der PT und der Post-Endor Zeit mittels einem Seperatisten (der sogar noch zu Dooku festhält.) und Droiden war schon nett. Vernetzt das Univserum immerhin mehr.
- War eine gute Idee, Mando als Vermittler bei den Ugnaughts zu sehen. (Auch wenn die Umsetzung doof war.)
- Die Droidenbar war cool.
- Mir gefiel, wie der Kampf zwischen Bo-Katan und Axe Woves. Dass man auch auf den Schiffen kämpfte und alle Gadgets nochmal brauchte.
Negativ:
- Es wirkt, als hätte man für diese Folge eine Idee gehabt, die in fünf Minuten abgehandelt worden wäre und hätte sie mittels einem anderen Plot und Action möglichst versucht aufzublasen. Es sind acht Folgen pro Staffel. Folge 4 war grossteils Lückenfüller und diese Folge ebenfalls. Schwach.
- Die Folge hätte wunderbar Mandos Konflikt mit den Droiden zeigen können und zeigen, wie er inzwischen diesbezüglich gereift ist. (Denke da nur an Mando Umgang mit IG-11, R2-D2 und R5-D4.) Aber nein. Sobald Din Kampfdroiden sieht, geht es wieder mit ihm durch.
- Die Ugnaughts: Ist klar. Jeder von ihnen kennt Quill. Weil sich wohl anscheinend alle Ugnaughts in der Galaxis untereinander kennen … Und jeder hat grossen Respekt vor den Worten: „Ich habe gesprochen.“ Der Spruch war eine coole Idee für Quill in Staffel 1, ja. Aber kann man mal aufhören, eine Eigenschaft eines Individuums einer bestimmten Spezies oberflächlich auf alle Vertreter derselben Spezies zu extrapolieren?
Genauso wie alle Jawas Schrotthändler sind, alle Yodas die Macht nutzen können (Warum ist Grogu dann so interessant?), alle Bith sind Jazz-Musiker, etc.
- Wo war der Sinn, ständig gegen die Superkampfdroiden zu hauen? Bo und Din wussten schon, dass es Defekte gibt. Und das die kaputten Droiden aufbewahrt werden, sehen wir kurz darauf auch. (Oder will man erzählen, dass bis zum Zwischenfall in der Folge noch keine defekten Droiden vorher aufbewahrt worden sind? Wahrscheinlich tatsächlich schon. Ansonsten hätten die Mitarbeiter der Stadt selbst wohl schon einen Resistor der Droiden-Bar gefunden. Aber dann hätte man Bo und Din nicht für die Lösung des Falls mehr gebraucht …)
- Was war der Plan des Kommissar? Einfach hin und wieder für Unruhe sorgen … Einfach weil er ein alter, unzufriedener Mann ist. Ok …
- Die Mando-Szene: Habe da mehrere Punkte …
A) Bo und Din kommen erst vor Ort darauf darauf, dass Bo das Schwert jetzt schon gehört? (Nicht schon seit Folge 2 bis jetzt zu Folge 6? Ok …) Sogar kurz vorher in der Bahn kam keiner auf die Idee, als man explizit über eine Lösung nachdachte die Mandos unter Bo-Katan wieder zu vereinen.
B) Warum konnte Axe Woves jetzt die Mando-Flotte unter sich vereinen? Er hat auch keinen Anspruch darauf … (Das Thema wird auch einfach die ganze Folge über todgeschwiegen.)
C) Die Folge erzählt mir jetzt explizit dass es auch ausreicht, das absolut jeder (Auch nicht Mandalorianer) den Dunkelschwertträger überraschen können, ihn überwältigen und ihm das Schwert abzunehmen. (Wie die Kreatur auf Mandalore das eben mit Din Djarin gemacht hat.)
=> Gut, warum konnte dann Maul weiter über die Mandos in TCW herrschen, nachdem er von Sidious als Dunkelschwerträger überwältigt und verschleppt wurde? (Und die Mandos dazumals wussten das. Sie mussten Maul kurz darauf aus Sidious‘ Gefängnis rausboxen.) Daher liebe Autoren: Wenn ihr schon auf eine Geschichte aufbaut, sorgt dafür dass es zumindest stimmig zum Vorgänger erzählt wird. Und nicht den Gesamtkontext doof dastehen lässt.
D) Was für schlechte Schreibe ist das:
Zuerst macht man im Staffel 2-Finale die Entwicklung der Mandalorianer als Volk in Rebels wieder rückgängig um künstlich eine Anspannung zwischen Bo-Katan und Din bezüglich des Dunkelschwerts aufzubauen … Nur um jetzt das Ganze in Wohlgefallen aufzulösen. Einfach um den Kampf zwischen Bo und Din umgehen zu können. Was soll das?
Ich habe nur wenig Oberflächliches an Positivem. Und sehr viel Kritik im Bezug auf die Handlung sowie die Figuren. Da mich der Lückenfüller zu Beginn der Folge aber unterhalten konnte und wir plotmässig doch weitergekommen sind, gebe ich …
4 von 10 Punkten!