Oh man ja Plastoid_Panzer, ich habe in den letzten Tagen ja desöfteren ins Filmforum geguckt und mich gewundert das ausgerechnet zu diesem Film irgendwie niemand etwas sagt, nun wo er rausgekommen ist.
Nun wo der Anfang gemacht ist, schließe ich mich auch gleich an. Aus meiner persönlichen Sicht ist Tron Legacy vom Standpunkt der Charaktere und der Handlung na jaaa ... also mmmmh ziemlich flach. Normalerweise stößt es mir auf, aber in diesem Fall war es weitaus weniger nervtötend als bspw. in... sagen wir Transformers. Der Grund ist wohl, dass Tron Legacy wie ein audiovisuelles Kunstwerk daherkommt und man so geradlinig voranschreitet, dass eigentlich keine Zeit für Fehler bleibt. Ich schließe mich da Plastoid_Panzer an, es ist die richtige Mischung zwischen schneller Action und ruhigen Passagen zwischen ihnen. Was ich dem Film allerdings anlasten muss, ist einfach die Plattheit an einigen Stellen. Kevin Flynns Sohnemann ist ziemlich Langweilig, obgleich der Anfang wirklich toll gemacht ist aber er ist halt doch nur einer von hundert Typen die zufällig gerade den Helden spielen müssen. Eine Frau in der Rolle wäre interessanter gewesen, besonders weil Quorra trotz der Längen einfach fad ist. Den Grund seh ich weniger in ihrem Charakter (der hat Potential) als viel mehr darin wie ihre Screentime genutzt wurde. Sie durfte einfach viel, viel, viel zu wenig tun. Ich erinnere mich kaum noch an Olivia Wilde, wenn ich an sie zurückdenke und das ist nicht gerade das beste Zeichen. Hingegen positiv zu bemerken ist, dass sie definitiv nicht das Stereotyp des Sexpüppchens spielt. Hübsch aber ohne an einer Stelle den Arsch rauszustrecken (ja ich denke da noch mal an Transformers zurück). Jeff Bridges hingegen macht meines erachtens die beste Figur, besonders in seiner jungen Form als C.L.U.. Ich war ehrlich beeindruckt ihn so jung vor mir zusehen. Nur der alte Herr wusste irgendwann ein wenig zu Nerven. Positiv hebe ich auch noch Castor hervor, den Betreiber des End of Line Clubs.
Insgesamt will ich gar nicht mehr allzuviel negatives sagen, denn dann würde es glatt so wirken als würde ich den Film schlechter finden als ich es tue. Ich denke dem Film hätten es gut getan, wenn man ihm nur im Detail ein wenig anders gestaltet hätte. Im großen und ganzen hat er mich aber positiv beeindruckt. Es gab die beste Verfolgungsjagd seit langem, einen großartigen jungen Jeff Bridges, eine wichtige Message (gerade für die Softwareindustrie) und Charaktere die vielleicht platt sind aber einem wenigsten nicht auf die Nerven gehen. Und über allem schwebt der geile Daft Punk Soundtrack und die beeindruckende, visualisierte digitale Welt. Beides ist, wie eingangs erwähnt nicht weniger als ein audiovisuelles Meisterstück.
Von mir gibt es daher ebenfalls 8 von 10 leuchtenden Gehstöcken.