Truuine

[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Wintergarten] Matthew und Ridley


Matthew beobachtete seinen Schüler genau bei seinen ersten Gehversuchen in der Macht. Er wollte den Gouverneur langsam an seine Machtfähigkeiten heranführen. Bisher zweifelte der Arkanier immer noch daran, dass er tatsächlich über die Macht verfügen sollte.

Die Zeit verstrich und noch während Matthew überlegte wie er seinem Schüler vermitteln konnte einen Muskel zu verwenden, den er selbst zeit seines langen Lebens bereits zu nutzen verstanden hatte, den Ridley Solaris aber bisher, wie ein Relikt vergangener Evolution ignoriert hatte, überraschte Ihn sein Schüler. Der Gouverneur streckte seine Machtsinne nicht aus, stattdessen hatte er offensichtlich die Aufgabe überdacht und den Zugang zur Macht in seinem Inneren ohne Matthews weitere Hilfe gefunden. Schwach, aber unverkennbar hatte sich der Gouverneur von Truuine mit der ihn umgebenden Macht verbunden.

„Sehr gut, Gouverneur.“, lobte er seinen Schüler als dieser seinen eigenen Triumph verstand. „Es gibt verschiedene Varianten diese Kraft zu verwenden zunächst versucht diese Kraft in euch aufzunehmen. Lasst sie nicht abfließen und steuert sie in eure Flach ausgestreckte Hand. Sammelt so viel Macht dort, wie Ihr könnt und dann lasst sie auf diese Durastahlkugeln hier frei.“

Matthew ließ eine der Stahlkugeln in einem knappen Meter abstand zu seinem Schüler schweben. Wie stark oder schwach auch immer der Machtstoß seines Schülers ausfallen würde, die Stahlkugel konnte höchstens die Holzbretter treffen, die den Wintergarten für Ihre Trainingssessions von Blicken von außen abschirmte.

Der erste Versuch seines Schülers war schwach, wie zu erwarten gewesen war. Jetzt kamen sie zu einer wichtigen Lektion in Ridleys Ausbildung.

„Die Macht eines Sith fließt ihm aus seinen Gefühlen zu. Ich habe euch bereits einmal gesagt, dass Ihr lernen müsst eure Gefühle zu kanalisieren. Wenn Ihr starke Gefühle wie Wut oder Hass in euch kontrollieren könnt fällt euch der Zugang zur Macht leichter. Die dunkle Seite verhilft euch zu stärkeren Machtfähigkeiten als es die Jedi sich je erträumen würden.“


Matthew beobachtete Ridley wie er sich für einen neuen Versuch vorbereitete. Bisher hatte der Gouverneur eine äußerst schlechte Emotionskontrolle bewiesen, wenn er aber ein Sith werden sollte, musste sich das ändern. Hatte der Arkanier, was es benötigte, um ein Sith zu sein?


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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
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Das Lob Severides ließ Ridley hens Gesicht zu einem breiten Lächeln verziehen. Erst langsam wurde hen die Bedeutung des erzielten Erfolges bewusst. Ridley benutzte tatsächlich die Macht! Etwas, das hen eigentlich noch immer nicht so recht für möglich hielt. Natürlich spukte hen auch jetzt die unangenehme Möglichkeit im Hinterkopf herum, dass es sich bei dem Gefühlten bloß um ein Hirngespinst, ein Produkt einer überaktiven Fantasie handelte. Doch anscheinend wollte hens Meister diesen Zweifel nun auch postwendend ausräumen. Für die nächste Übung sollte Ridley die frisch entdeckte Machtquelle in sich aufnehmen und sie auf zwei Durastahlkugeln loslassen, die der Sith praktischerweise vor hen in der Luft levitierte.

Von dem raschen Fortschreiten des von hem Verlangtem verunsichert, blicke Ridley von Severide zu den Kugeln und zurück. Trotz allem konnte der Gouverneur sich nicht so recht vorstellen wie von Geisterhand Kugeln schweben zu lassen, oder sie auch nur beeinflussen zu können. Doch bisher war alles, was hens Meister von hen verlangt hatte, mit der richtigen mentalen und körperlichen Verrenkung möglich gewesen. Also war hen auch nun bereit es zu versuchen. Erneut schloss Ridley die Augen und konzentrierte sich wieder auf das frisch erschlossene Portal der Macht.

Die Aufgabe war nun, dieses Potential anzuzapfen und in hens Hand zu steuern. Interessiert bemerkte Ridley, dass Severide hen mit der Aufgabenstellung bereits eine gute Metapher geliefert hatte. Also streckte hen erneut hens geistige Fühler aus und versuchte diesmal die Quelle zu ‚berühren‘. Zunächst geschah nichts und Ridley kam zu dem Schluss es noch nicht ganz richtig angestellt zu haben. Eine Weile drehte und wendete hen hens Gedanken, während hen versuchte den korrekten Zugang zu der schlummernden Macht zu finden. Interessant, anschauen war dann doch irgendwie einfacher als anfassen.

Doch schließlich hatte Ridley Erfolg! Überrascht keuchte der Gouverneur auf, als sich plötzlich ein Gefühl der Wärme in hens Brust ausbreitete. Dann war es auch schon vorbei und Ridley stellte fest, dass hen es genau falsch gemacht und die Kraft hatte abfließen lassen. Erneut konzentrierte hen sich, spürte die Wärme und benutzte die Metapher eines Blitzableiters, um sie von hens Brust in den Rest von hens Körper zu leiten. So weit so gut. Ein weiterer Versuch und diesmal gelang es hen das Gefühl gezielt in hens ausgestreckte Rechte zu leiten. Gespannt hielt Ridley die Luft an, doch nichts geschah, als die Macht sich in hens Fingerspitzen verflüchtigte.

Dafür geschah jedoch etwas anderes, denn mit einem Mal spürte der Gouverneur einen stechenden Schmerz hinter hens rechtem Auge. Verwirrt rieb hen sich die Schläfe. Normalerweise hatte hen keine Probleme mit spontanen Kopfschmerzen, wollte sich jedoch auch nicht von hens Aufgabe abbringen lassen. Ein weiterer Versuch und diesmal gab hen sich alle Mühe die Macht schnell durch hens Körper fließen zu lassen. Und diesmal tat sich etwas. Gemächlich ruckten die Kugeln und begannen auf die gegenübergelegene Wand zuzuschweben, bevor sie wieder innehielten.

Dies schien jedoch gut genug für Severide zu sein, der nun zu einer weiteren Erklärung ansetzte. Wie er schon einmal beschrieben hatte, würde es nun darum gehen Ridleys Gefühle zu kontrollieren. Dies würde den Zugang zur Macht einfacher machen, so der Gedankengang. Bei der Feststellung, dass Wut und Hass dafür die besten Ergebnisse lieferten, warf Ridley hens Meister einen besorgten Blick zu.


„Wut und Hass auf was denn? Auf die Kugeln?“

, fragte Ridley skeptisch und hatte plötzlich eine Idee, warum die Aura eines Sith sich im Allgemeinen eher unangenehm anfühlte. Dennoch waren die sich anbahnenden Kopfschmerzen in der Zwischenzeit nicht verschwunden und hen war nicht in der Stimmung jetzt eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen. Auch war hen generell bereit es zumindest zu versuchen. In der Praxis musste hen ja nicht unbedingt auf diese Technik zurückgreifen, wenn es auch anders ging.

Erneut konzentrierte hen sich und strengte sich an die nötigen Emotionen in sich aufkeimen zu lassen. Zunächst bemühte Ridley sich darum so etwas wie Frustration in sich aufsteigen zu lassen. Doch der Abend war gut gelaufen und der Gouverneur konnte bis auf die stärker werdenden Kopfschmerzen eigentlich nicht klagen. Als nächstes versuchte hen es mit einer Erinnerung an hens emotionalen Ausbruch, als Severide hen eröffnet hatte machtsensitiv zu sein. Es dauerte eine Weile, während der Ridley sich immer wieder die Wut und Verwirrung dieses Moments vor Augen führte.

Schließlich griff der Gouverneur erneut nach der Macht in hens Innern, ließ sie durch hens Körper in hens Hand peitschen und öffnete gespannt die Augen…nur um enttäuscht zu werden. Erneut hatten die Kugeln sich bewegt, doch nur wenig mehr als beim ersten Versuch. Zu allem Überfluss war auch das Stechen in hens Kopf stärker geworden und mit einem hörbaren Stöhnen rieb hen sich die Schläfe. Nun machte sich echter Frust in Ridley breit, doch statt aufzugeben versuchte hen es erneut. Diesmal mit offenen Augen ließ hen die Macht durch sich hindurchfließen und stieß nun auch die Hand nach vorne, wie um die Kugeln anzustoßen. Ein kleines Rucken. Unwirsch brummte hen und versuchte es erneut. Und noch einmal. Und wieder.

Jedes Mal zuckten die Kugeln und jedes Mal machte sich ein stärker werdender Schmerz in hens Kopf bemerkbar. Die Verbindung war klar, doch inzwischen war hen zu fokussiert auf die Übung, um sich davon abbringen zu lassen. Warum wollten diese blöden Dinger nicht wie hen wollte?! Bewusst bremste hen sich nicht wie hen es normalerweise getan hätte und führte sich stattdessen vor Augen, dass diese dummen, unbelebten Dinger hem persönlich eins auswischen wollten!


„Verdammter Mist, jetzt bewegt euch endlich!“

, fluchte Ridley nun tatsächlich sauer, holte aus und stieß hens Hand mit Gewalt nach vorne. Die Macht peitschte durch hens Finger wie ein Blitz und mit einem lauten Splittern bohrten die Kugeln sich in die Holzwand hinter Severide. Eigentlich hätte Ridley den Erfolg bejubelt, wäre hen nicht von dem wütenden Stechen in hens Kopf nun doch in die Knie gezwungen worden. Der Gouverneur fühlte sich ausgelaugt. Müde. Als hätte hen einen Marathon absolviert. Und war das so falsch? Hen hatte grade lediglich Kraft seiner Gedanken eine frisch renovierte Holzwand ruiniert. Peinlich berührt rappelte Ridley sich auf und warf Severide aus tränenden Augen einen Blick zu.

„Haben Sie sich das so vorgestellt? Und haben Sie auch diese verfluchten Kopfschmerzen, wenn Sie die Macht benutzen?“


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Matthew beobachtete seinen Schüler bei der nächsten Aufgabe ebenfalls genau. Die Fortschritte die der Gouverneur heute Abend bereits gemacht hatte waren vielversprechend, entsprechend enttäuscht war Matthew von den ersten Gehversuchen seines Schülers beim Machtstoß.

Der Gouverneur hatte simpel nicht richtig zugehört. Dadurch machte er sich es selbst nur schwerer, aber wer war Matthew schon den Gouverneur zu korrigieren. Schmerz war ein guter Lehrer und der Gouverneur würde die Erschöpfung nach einem Anspruchsvollen Training und seiner äußerst ineffektiven Methode sehr bald zu spüren bekommen. Den Machtstoß nicht aufzuladen sondern direkt ausreichend Kraft zu mobilisieren um einen passablen Machtstoß durchzuführen war für einen Anfänger schlicht auslaugend.

Doch der Gouverneur hatte heute bereits bewiesen, dass er mit seiner ungewöhnlichen Herangehensweise sehr gute Resultate erzielen konnte. Vielleicht war er ja Tatsache in der Lage mit dieser Variante zu arbeiten.

Nachdem Matthew den Gouverneur an die Quelle der Macht eines Sith erinnert hatte, erntete er nur einen zweifelnden Blick. Irgendetwas an der Vorstellung die dunkle Seite zu nutzen schien dem Gouverneur nicht zu gefallen. Matthew ließ ihn also gewähren und sah dabei zu wie die Anstrengung die stoische Kontrolle über seine Gefühle langsam aber sicher abtrug. Langsam aber sicher wurde der Gouverneur wütend.

Als schließlich sich seine Wut schließlich in einem passablen Machtstoß bahnbrach und die beiden Kugeln die der Schüler seit mehreren Minuten versuchte zu bewegen sich splitternd und die Holzwand fraßen brach der Gouverneur mit einem schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie.

„Nein ich habe üblicherweise keine Kopfschmerzen wenn ich die Macht verwende. Allerdings ist dies die erste aktive Anwendung der Macht die ihr je vollbracht habt und ich habt eure Energie unnötig verschwenderisch eingesetzt. Zu guter letzt habt ihr einen passablen Machtstoß vollbracht, jedoch habt ihr dabei sehr viel mehr Kraft verwendet als ihr aktuell kontrolliert einsetzen könnt. Diese Variante sich in der dunklen Seite zu versenken ist nicht ohne Gefahren. Im gleichen Maße wie ihr Kraft von der dunklen Seite erhaltet schadet sie euch auch. Die Balance zu finden ist wichtig. Wenn ihr eure Wut kontrollieren könnt werdet Ihr stärker werden, sich jedoch dem Gefühl kopflos hinzugeben ist ein Spiel mit dem Feuer.“

Matthew schüttelte den Kopf: „Das Training für heute ist beendet. Ruht euch aus und morgen sprechen wir über diese und weitere Techniken der Macht. Ihr müsst in kurzer Zeit sehr viel lernen, wir haben nicht mehr viel Zeit.“

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Am nächsten Tag begann Matthew Ihr Training nicht mit dem Schwertkampf. Sondern sie konzentrierten sich auf Machttechniken.

„Was genau war die Anweisung für den Machtstoß die ich euch gegeben habe, Gouverneur? Seht her ich zeige euch die Technik richtig.“

Matthew sammelte bewusst langsam die Macht in seiner Hand und wartete bis er die gesammelte Kraft fast nicht mehr kontrollieren konnte. Dann entlud er sie in die Luft über Ihnen. Der Machtstoß traf kein Objekt komprimierte jedoch die Luft über ihnen und verursachte so ein Ohrenbetäubendes Knallen.

„Welchen Unterschied konntet Ihr zwischen unserer Auführung feststellen?“

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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
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Während Severide zu seiner Antwort ansetzte, rappelte Ridley sich wieder auf. Nach der letzten heftigen Kopfschmerzattacke, hatte das Unbehagen nachgelassen und war einem dumpfen Wummern in hens Hinterkopf gewichen. Sachlich erklärte Severide woher die Schmerzen kamen und dass diese mit weiterer Erfahrung und sauberer ausgeführter Technik weniger schlimm werden würden. Schließlich sagte er noch etwas, das Ridley aufhorchen ließ. Das Spiel mit der Dunklen Seite versprach größere Macht, war aber dennoch nicht ohne Gefahren. Unkontrollierter Einsatz konnte dem Nutzer schaden. Sich den eigenen Gefühlen blind hinzugeben war ein Spiel mit dem Feuer.

Erneut stellte Ridley sich die Frage, wie relevant der Einsatz dieser speziellen Methode für hen sein durfte. Generell widerstrebte hen der Gedanken hens Gefühlen freien Lauf zu lassen um ein stärkeres persönliches Machtpotential zu entfesseln. Dass dies im Zweifelsfall nicht nur gesellschaftliche Peinlichkeiten, sondern auch bei nicht korrekter Nutzung körperliche Gefahren barg…war beunruhigend. Zumal hen als Gouverneur sich nicht ausschließlich der Macht bedienen musste, um eine formidable Kraft ins Feld zu führen. Die Ausbildung war nützlich, um sich im Zweifelsfall besser verteidigen zu können und hens körperliche Nachteile auszugleichen. Musste hen wirklich danach streben auf Kosten von hens sozialem Status und körperlicher Gesundheit hens volles Potential auszuschöpfen, wenn achtzig Prozent vielleicht völlig ausreichend waren?

Dennoch senkte der Gouverneur ergeben den Kopf. Hen war noch immer nicht in der Laune eine Diskussion vom Zaun zu brechen und die wummernden Kopfschmerzen taten ihr Übriges. Daher war hen auch äußerst erleichtert, als Severide die Trainingseinheit für beendet erklärte.


„Danke, Vizegouverneur. Morgen Abend dann zur selben Zeit?“

, fragte hen hens Meister und nickte ergeben. Severide hatte Recht, hen musste viel lernen, bevor die Jahreszeit der Fischerkriege begann. Sie hatten beschlossen, dass Ridley aus Propagandazwecken eine deutlich aktivere Rolle bei ihrer Befriedung einnehmen würde und dafür musste hen zumindest ein paar weitere Tricks in der Macht beherrschen. Trotzdem war hen erleichtert den Wintergarten nun endlich hinter sich lassen zu können und spürte auf der Treppe erst, wie ausgelaugt hen wirklich war. Dennoch machte Ridley sich die Mühe noch rasch zu duschen, sich umzuziehen, bevor hen sich (endlich) ins Bett legte. Und zu hens Überraschung – hätte hen wach gewesen, um es wahrzunehmen – übermannte hen die Müdigkeit beinahe augenblicklich.

Der nächste Tag verging in einem Wirbel aus Meetings und politischen Verhandlungen. Die Fischerkriege verlangten sorgfältige Planung und ein genaues Abwägen wie sie den Frieden – wenn sie denn erst einmal losgebrochen waren – wiederherstellen konnten. Und dann war da noch die Sache mit Ex-Legat Reseth und dem entführten AT-AT Swimmer, der der truuiner Verwaltung mit Sicherheit noch Kopfschmerzen verursachen würde... Die durchgeschlafene Nacht erlaubte es Ridley heute viel präsenter als die letzte Woche über zu sein und hen nahm zum ersten Mal seit Beginn des Schlafmittelentzugs wieder eine aktive Rolle in der Planung ihrer konkreten Schritte ein.

Schließlich jedoch brach der Abend herein und mit ihm die nächste Trainingseinheit. Grade hatte Ridley das Trainingslichtschwert hervorgeholt, da teilte hen Severide jedoch schon mit, dass sie heute mit dem Einsatz der Macht beginnen würden. In seinem üblichen Lehrmeisterton fragte der Sith seinen Schüler nach der genauen Anweisung, die er hen gestern gegeben hatte, um einen Machtstoß einzusetzen.


„Ich…kann mich leider nicht mehr genau erinnern, Vizegouverneur.“

, gab Ridley wahrheitsgemäß zurück. Gestern Abend war hen ziemlich erschlagen gewesen und hatte wohl tatsächlich das entscheidende Detail überhört. Anstatt sich jedoch zu wiederholen, kündigte Severide an die Technik zu demonstrieren. Wie um den Atmosphäreschild über ihnen zu berühren, hob er die Hand und wartete einen Augenblick. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Ridley spürte den Luftzug, als der Machtstoß über hens Kopf hinwegfegte. Auf die Frage, welchen Unterschied hen zwischen hens eigener Ausführung und der Ausführung Severides festgestellt hatte, schwieg Ridley für einen Augenblick. Der Gouverneur hatte die Handlungen des Sith natürlich aufmerksam verfolgt, doch konnte hen ihm natürlich nur vor dem Kopf gucken.

„Natürlich war Ihr Machtstoß deutlich kraftvoller und flüssiger als meiner gestern“

, begann Ridley etwas unsicher und legte den Kopf schief.

„Aber Sie scheinen Ihren auch aus einem entspannten Zustand heraus abgeschossen zu haben, anstatt sich emotional anzufachen. Zumindest wirken Sie nicht sauer auf mich. Trotzdem haben Sie sich ein paar Sekunden Zeit gelassen, bevor Sie geschossen haben. Ich nehme nicht an, dass Sie die Pause gebraucht haben, um sich an die korrekte Technik zu erinnern?“

, fuhr hen mit einem Schmunzeln fort und versuchte sich selbst daran zu erinnern, wie hen genau gestern die unsichtbare Macht entfesselt hatte.

„Gestern habe ich die Macht einfach fließen lassen, bis der Machtstoß dabei war. Sie sagten meine Methode war verschwenderisch; ich nehme an damit meinten Sie diese…ähh, föhnartige Herangehensweise? War Ihre Anweisung gestern vielleicht die Kraft in meiner Hand zu sammeln dann loszulassen?“

Dezent errötete Ridley, als Severide hen eröffnete richtig zu liegen. Da hatte hen wohl wirklich nicht zugehört und so den Karren unwissentlich vor das Pferd gespannt. Peinlich berührt nahm sich der Gouverneur vor in Zukunft die Anweisungen des Vizegouverneurs genauer zu befolgen. Dazu würde hen auch gleich die Gelegenheit bekommen, denn nun galt es das gelernte in die Tat umzusetzen. Die entfesselte Macht von gestern und die erschlossene Technik von heute galt es zu verbinden, um daraus den korrekten Einsatz des Machtstoßes zu erreichen. Ein weiteres Mal ließ Severide die Kugeln schweben und mit neu gewecktem Elan begab Ridley sich in hens Meditationshaltung.

Die Quelle von hens macht fand der Gouverneur heute schon leichter als gestern noch. Es dauerte vielleicht eine Minute, da spürte hen sie schon durch hens Glieder strömen und leitete sie sogleich in hens ausgestreckte Hand. Severide hatte hen nicht befohlen einen emotionalen Ausbruch zu schüren und Ridley war fest entschlossen, es zumindest ohne zu versuchen. Einige lange Sekunden lang versuchte der Gouverneur die Macht in hens Handfläche zu sammeln, holte instinktiv Luft und stieß sie dann zusammen mit der gesammelten Kraft in die Welt hinaus. Doch das erhoffte Krachen blieb aus. Neugierig öffnete Ridley die Augen und stellte fest, dass die Kugeln sich zwar bewegt hatten, doch bei weitem nicht so schnell so weit gekommen waren wie gestern.


„Lassen Sie es mich erneut versuchen, Vizegouverneur!“

, sagte Ridley hastig und hob wieder die Hand, um Macht zu sammeln. Diesmal nahm hen sich etwas mehr Zeit und wartete vielleicht zwei Minuten, bis hens Handfläche unangenehm zu Kribbeln begonnen hatte. Diesmal öffnete hen noch vor Abfeuern des Machtstoßes die Augen und stieß dann die Hand nach vorne. Plötzlich ertönte ein dumpfer Knall, als hätte hen eine Trommel mit einem Kissen geschlagen, und die Kugel wurden nach hinten gerissen. Mit einem lauten ‚Tock‘ trafen sie auf das beschädigte Holz der Wand, hinterließen jedoch nur zwei kleine Dellen, statt gänzlich in einem Schauer aus Holzsplitter verschwinden. Erwartungsvoll warf Ridley hens Meister einen Blick zu.


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Der Gouverneur Truuines hatte an diesem Tag einen deutlich erholteren Eindruck gemacht als die ganze letzte Woche. Matthew hoffte, dass die Nachwirkungen des Schlafmittelentzuges langsam nachließen. Sicherlich hatte das Training von gestern sein Übriges getan.

Als sie am Abend das Training begannen und Matthew den gewohnten Ablauf umstellte, stellte der Gouverneur sich schnell darauf ein. Wie vermutet konnte er sich an die Anweisung vom vorherigen Tag nicht mehr erinnern. Genauso vergaß der Gouverneur offensichtlich, dass er einen Machtsinn besaß und beobachtete dem Machtstoß seines Meisters lediglich mit seinen Augen.

Auf Umwegen fand der Gouverneur dennoch heraus, was er eigentlich mit seinem Machtsinn erfassen sollte. Der Machtstoß wurde aufgeladen, ehe man Ihn abfeuerte. Gleichzeitig offenbarte seine Analyse jedoch auch, dass der Gouverneur noch immer nicht richtig erfasst hatte wie ein Sith die Macht effektiver zu nutzen Verstand als die Jedi es taten.

„Korrekt, wenn Ihr den Stoß einen Moment aufladen lasst, ist es deutlich leichter einen Machtstoß abzufeuern der eurem Ziel mehr als nur die Haare zu Berge stehen lässt.“

Sie versuchten es erneut. Der Gouverneur brauchte weniger Zeit als gestern noch um sich der Macht zu bedienen. Viel zu lange im Ernstfall, jedoch konnte Matthew nicht erwarten, dass sein Schüler von heute auf morgen Meisterschaft erlangte.

Der erste Machtstoß war deutlich besser als alles, was der Gouverneur am Vorabend zustande gebracht hatte. Die Auswirkungen waren nicht so brutal wie bei seinem Ausraster aber die Technik war korrekt ausgeführt. Es fehlte nur noch etwas an Kraft.

Noch ehe Matthew einhaken konnte, wollte sein Schüler jedoch einen zweiten Versuch unternehmen. Daher ließ er ihn gewähren. Er beobachtete wie der Gouverneur die Macht in seiner Handfläche zusammensammelte, es dauerte länger als beim ersten Versuch, jedoch war das Maximum an Kraft das er dem Stoß verlieh auch deutlich höher als davor. Die beiden Kugeln, aus Matthews Levitation gerissen prallten vernehmlich gegen die Holzwand und sogar das typische Knallen eines Machtstoßes war leise zu vernehmen gewesen.

„Deutlich besser Gouverneur. Nicht so kraftvoll wie gestern Abend aber die Technik war korrekt ausgeführt. Beurteilen kann ich das übrigens, weil ich meinen Machtsinn verwende um eure Ausführung zu überprüfen Gouverneur. Eine Äußerst nützliche Fähigkeit wenn man herausfinden will was ein Feind mittels der Macht zu erreichen versucht, oder was der eigene Meister einem zeigt.“

Matthew konnte spüren wie peinlich berührt der Gouverneur war, dass er seine erste Machttechnik direkt wieder vergessen hatte und er gelobte Besserung.

„Eure Beobachtung der vorgeführten Technik ist jedoch in einem Punkt falsch. Ich benötige die Zeit nicht zum Aufladen weil ich aus der Ruhe heraus handle. Ein Sith vom Range eines Kriegers hat seine Gefühle unter Kontrolle. Das bedeutet ich kann mich meiner Wut bedienen und Kraft aus Ihr ziehen, ohne dass sie mich Kontrolliert. Diese Kontrolle der eigenen Gefühle in Kombination mit dem Gebrauch der Macht nennt sich Machtmut. Die Jedi nutzen diese Technik um der dunklen Seite zu wiederstehen. Sie verwehren sich das potenzial das wahre Macht birgt. Wir Sith nutzen diese Technik, um Kraft aus unseren Gefühlen zu ziehen. Wir verwenden unsere Gefühle als Brennstoff um stärker zu sein als die Jedi es sich erträumen können“

Matthew blickte seinem Schüler in die Augen. „Diese Technik erlaubt es mir ohne körperliche Auswirkungen weit mächtigere Techniken anzuwenden als Ihr. Ihr müsst lernen Wut und Hass in euch zu schüren, ohne ihnen blindlinks zu verfallen. Wenn es notwendig ist kann ein Sith sich seinen Gefühlen ohne Kontrolle hingeben um seine Kräfte zu vervielfachen. Dies kostet jedoch seinen Preis und wer seine Gefühle besser kontrolliert kann auch dann mehr Kraft erhalten als ein Anfänger. Seht her.“

Matthew fachte in sich die Wut an. Die vergangenen Attentate auf den Gouverneur, die Misserfolge in seiner Vergangenheit, die Rivalitäten mit seinen ehemaligen Mitschülern, er sammelte alles an Wut und Hass das er bisher verspürt hatte und fachte das Feuer in seinem Inneren an wie noch nie zuvor.

Seine Verschleierung brach unter der Wucht an Hass, ein sturm schien das innere des Gartens erfasst zu haben. Blätter, Steine und Staub wirbelten herum. Die Temperatur im vom Atmosphärenschild künstlich aufgeheizten Garten sank rapide ab und das Haar auf dem Kopf des Gouverneurs wurde von einer Böe erfasst. Matthews graue Augen leuchteten in stechendem gelb.

Der Vizegouverneur von Truuine hob die Hand zum Atmosphärenschild hoch und gab im selben Augenblick einen Machtstoß ab, der stärker war als alles, was er bisher je vollbracht hatte. Der Knall einer Explosion erschütterte den Garten. Mit einem Flackern erlosch der Schild, von der komprimierten Luft schlicht überlastet. Sämtliche Pflanzen riss es die Blätter und Äste nach oben davon als die Luft im Garten in das Vakuum stieß, das der Machstoß hinterlassen hatte und alle Türen und Fenster des Praxeums rissen oder platzen in das Innere des Gartens auf.

Matthew ging mit einem Keuchen in die Knie. Seine Haut noch einen ton grauer als sie es ohnehin stehts war, hustete der Anzat einen Mund voll klaren Blutes aus. Nachdem der Regen aus Glassplittern sich gelegt hatte richtete er sich erneut auf. Die nächsten Worte des Anzat hatten einen kratzigen Klang als wäre der Vizegouverneur in wenigen Momenten doppelt so Alt geworden wie er aussah.

„Ihr müsst lernen eure Gefühle zu nutzen und zu kontrollieren. Sonst werdet Ihr es als Sith nicht weit bringen. Ich weiß ihr seid in erster Linie Gouverneur. Jedoch habt ihr im Falle eines Kampfes oder eines Anschlages nicht die Zeit euch mehrere Minuten lang auf den gebrauch der Macht zu konzentrieren.“


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Erfreut lächelt Ridley, als Severide seine Einschätzung zu der ausgeführten Technik gab. Laut ihm war sie bereits besser umgesetzt als gestern. Zwar nicht so kraftvoll, jedoch korrekt ausgeführt. Seine nächsten Worte trieben dem Gouverneur jedoch die Schamesröte ins Gesicht, als hens Meister spröde auf einen weiteren Fehler wies, den Ridley begangen hatte. Statt das Gelernte proaktiv anzuwenden, hatte hen seine Augen verwendet, um die Demonstration zu analysieren. Die Idee hens neu erlangte Fähigkeit des Machtsinns zu erproben war hen gar nicht gekommen. Ridleys gemurmelte Entschuldigung ging jedoch auch schon in Severides nächster Lektion unter.

Sachlich legte er da, wo sich in Ridleys Beobachtung der Technik eine Fehlannahme eingeschlichen hatte. Keineswegs hatte der Sith den Machtstoß nämlich völlig emotionslos abgefeuert. Stattdessen hatte er seine Gefühle einfach nur gut genug unter Kontrolle, dass der Gouverneur sie hatte nicht beobachten können. Dazu gab es sogar eine eigene zu erlernende Technik, den Machtmut, die die Jedi dazu benutzten der Dunklen Seite gänzlich zu widerstehen. Neugierig legte Ridley den Kopf schief und wälzte das Gesagte ein paar Mal in Gedanken um.


„Verstehe ich das richtig? Wir sind uns also grundsätzlich mit den Jedi einig, dass zu viel Dunkle Seite etwas Schlechtes ist, aber Jedi ziehen die Grenze einfach früher? Sie benutzen sie gar nicht. Wir jedoch ein bisschen und sind so in der Lage mehr rohe Kraft in unserer Ausführung zu entfalten?“

Severide fuhr fort und Ridley fröstelte ein wenig unter dem durchdringenden Blick, den hens Meister plötzlich auf hen richtete. Der Sith erklärte, dass er mittels Machtmut sehr viel mächtigere Techniken anwenden konnte, ohne körperliche Auswirkungen fürchten zu müssen, doch dass er sich im Notfall sogar noch steigern konnte, wenn er diese Vorsichtsmaßnahme fallen ließ. Ridley wollte schon protestieren, dass eine Demonstration nicht nötig war, doch da hatte Severide schon begonnen. Auf einmal schien die Luft kälter zu werden und hastig – die rügenden Worte von hens Meister noch im Ohr – streckte Ridley den erst frisch entdeckten Machtsinn aus. Nur um zurückzuzucken. Der Gouverneur spürte wie sich hens Nackenhaare aufstellen und sich eine Gänsehaut auf hens Armen ausbreitete. Geschockt keuchte hen auf, als allerlei kleine Gegenstände sich von ihren Plätzen erhoben und wie in einem Wirbelsturm um Severide zu kreisen begannen.

Eine jähe Windböe peitschte Ridley ohne erkennbare Quelle ins Gesicht und mit einem Mal fiel hen auf, dass die Augen Severides in einem gespenstischen Gelb zu Leuchten begonnen hatten. Mit einem Mal fiel dem Gouverneur das Atmen schwer und wie ein Mäuschen vor der Schlange, verfolgte hen erstarrt wie der Sith die Hand gen Himmel hob. Dann entlud sich die angestaute Macht. Mit einem Ohrenbetäubenden Knall fegte der Machtstoß in die Lüfte, durchbrach den Atmosphäreschild mühelos und ließ den Wintergarten erzittern. Mit einem erschrockenen Schrei warf Ridley sich nach hinten und kam hart auf dem Rücken auf. Erde, Steine, Pflanzenteile, alles wurde durch die Gegend gewirbelt. Hob sich in die Lüfte und kam auf, wo es nicht hingehörte. Die eisige Luft stürzte durch den überlasteten Schild wie Wogen dunklen Wassers und begannen Augenblicklich dem Gouverneur die Wärme aus dem Leib zu ziehen. Glassplitter fetzten durch die Luft wie Pfeile und Ridley konnte grade noch die Arme vors Gesicht schlagen, um nicht getroffen zu werden.

Nicht jedoch ohne gesehen zu haben, was die Aktion mit Severide angestellt hatte. Mit einem Mal hatte seine Haut einen aschfahlen Ton angenommen. Auf den Knien hatte er zu husten begonnen, bis ein dicker Klumpen Spucke oder Galle auf dem Boden des Wintergartens gelandet war. Als der Sturm sich gelegt und Severide sich wieder sichtlich gefasst hatte fuhr er fort. Mir rauer Stimme erklärte er, dass Ridley lernen musste hens Gefühle zu nutzen und vor allem zu kontrollieren. Hen konnte es sich nicht leisten sich im Notfall auf hens schwachbrüstige ersten Gehversuche in der Macht zu verlassen. Und das tatsächlich ein Punkt, der zu Ridley durchdrang. Als jemand, der bereits zwei Attentatsversuche überstanden hatte, war ihm im Grunde klar, dass grade gut genug kein adäquater Zustand war. Wenn hen langfristig überleben wollte, dann musste hen im Notfall in der Lage sein eine derartige Macht hens Eigen zu nennen, auch wenn hen sie im Alltag eher weniger brauchen würden. Mit zitternden Lippen nickte Ridley und sah sich in dem ruinierten Wintergarten um.


„Ich…also…Ist angekommen.“

, gab hen zurück.

„Vielleicht sollten wir den Rest des Trainings drinnen fortführen. Ich denke Macars Zorn über seine ruinierte Arbeit ist den Temperaturen einer Polarnacht vorzuziehen…“

Sagte Ridley trocken und winkte den vielen geschockten und verängstigten Gesichtern abwiegelnd zu, die nun aus den zerstörten Fenstern des Praxeums auf sie hinabblickten. Doch so einfach wollte Severide es hen dann doch nicht machen. Nach einer kurzen Pause befahl der Sith Ridley sich etwas dicker einzupacken, bevor sie ihr Training im Wintergarten fortführen würden. So standen sie vielleicht zwanzig Minuten später wieder in dem Scherbenhaufen der Außenanlage und setzten das unterbrochene Training fort.

Für den Rest des Abends hatte Severide sich noch einige Gemeinheiten überlegt. Vor allem verlegte er sich dabei wieder auf den Lichtschwertkampf, jedoch mit einer erneuten Facette, die er ‚Perfektionierte Körperbeherrschung‘ nannte. Diesmal ging es darum gleichzeitig die bereits einmal gesehenen Formen des Makashi einzuüben, aber gleichzeitig auf die Macht zurückzugreifen, um die Techniken sauberer auszuführen. Trotz der übernatürlichen Hilfestellung empfand der Gouverneur diese Methode als deutlich anstrengender als die traditionelle Ausführung und so musste hen sich beinahe zwingen, nach Ende des Trainings noch hens Abendroutine durchzuführen, anstatt voll angezogen auf dem Bett einzuschlafen.


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Matthew überblickte vom Landefeld aus, den Wintergarten. Die Holzmauer die den Garten vor Blicken abgeschirmt hatte war abgebaut worden, und die Verwüstungen die er beim Training im garten angerichtete hatte waren beseitigt. Lediglich ein paar der Pflanzen sahen noch lädiert aus. Nachdem sie mit einer kurzen Unterbrechung das Training fortgesetzt hatten war Macar, wie vom Gouverneur vorhergesehen am nächsten Tag äußerst Ungehalten gewesen. Also hatten sie Ihr Training kurz darauf in einen eigens für sie hergerichteten Trainingsraum umgezogen.

Dennoch war Matthew mit dem Ergebnis seiner kleinen Demonstration zufrieden gewesen. Der Gouverneur hatte endlich verstanden das er nicht bloß halbherzig die Ausbildung hinter sich bringen konnte und mit dem bloßen erlenen von Techniken schon zu einem halbwegs brauchbaren Machtnutzer werden würde. Das bloße erlenen von Techniken war nicht genug wenn er sie nicht adäquat einzusetzen vermochte. Die Fortschritte seines Schülers war in den letzten Tagen vielversprechend gewesen, der Gouverneur versuchte weiterhin nicht über seine Grenze hinaus mit der dunklen Seite zu liebäugeln, jedoch bemühte er sich endlich auch seine Gefühle zuzulassen. Daher hatte Matthew was den heutigen Tag anging weit weniger Bauchschmerzen als er befürchtet hatte.

Der Vize-Gouverneur Truuines, stand bereits seit Stunden hier draußen und wartete, er hatte gegessen und geruht und nachdem seine Vorbereitungen abgeschlossen waren hatte er sich zum Landefeld begeben um auf den Anbeginn des neuen Tages zu warten. Er war gekleidet in einen schwarzen Anzug, wie ihn die Sturmtruppen unter der Rüstung anhatten. Darüber trug er seine weiße Uniform, mit einem weißen Brustpanzer und einem Imperialem Scout Helm, dem das Visier entfernt worden war. Sein Lichtschwert hatte er zugunsten eines Vibroschwertes, dass an seinem Gürtel hing, zurückgelassen. Auf der anderen Seite trug er seinen Dienstblaster. Vervollkommnet wurde sein Outfit von dem Lanvarok, dass ausnahmsweise offen sichtbar an seinem linken Unterarm festgeschnallt war.

Der Martialische Aufzug war die mit dem Gouverneur vereinbarte „Uniform“ für die zu erwartenden Auseinandersetzungen während der Fischerzüge. Zum einen gab es ein beeindruckendes Bild für die Holo-News. Zum anderen sollte die Uniform das Überleben des Gouverneurs sicherstellen. Ridley Solaris beherrschte zwar nun ein paar grundlegende Machttechniken, ein routinierter Kämpfer war er deswegen noch lange nicht. Daher hatten sie entschieden, das Gouverneur und Vize-Gouverneur gleichermaßen gerüstet in die bevorstehenden Kämpfe ziehen würden.

Eine Dreiviertelstunde vor dem vereinbarten Abflug von Moraband kam die Crew des Shuttles auf das Landefeld und begann mit den Vorbereitungen. Matthew wurde dabei ins Innere gebeten damit er nicht draußen herumstehen musste. Durch das lange Warten voller Tatendrang entschied der Gouverneur sich nützlich zu machen und half die Vorbereitung für den heutigen Tag mit anzugehen, bis der Gouverneur heraus kam war das Shuttle startklar und Matthew hatte sich bereits mit allen Ressortleitern und Verantwortlichen für den heutigen Tag in Verbindung gesetzt, um sicherzustellen das alles nach Plan lief.

„Guten Morgen, Gouverneur. Ist heute nicht ein herrlicher Tag zum Angeln?“


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Landefeld] Matthew, Ridley, Shuttlecrew, Leibwachen, Clerks
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Koltoraffinerie ] Ridley, sowie verschiedene Regierungsvertreter

Sich der auf hen gerichteten Holokameras wohl bewusst, schritt Ridley durch das Spalier Regierungsvertreter. Draußen in den dunklen Weiten des polaren Gebirges heulte ein Schneesturm, doch hier, im Inneren des erst vor wenigen Tagen fertiggestellten Gebäudes herrschte eine angenehme Temperatur. Ein Geruch von fabrikfrischem Duraplast lag in der Luft, ausgehend von den riesigen grau-blauen Tanks, in denen schon sehr bald tonnenweise Kolto aus dem abgebauten Meeresboden Truuines gewonnen werden würde.

Der auf dem Boden ausgerollte, rote Teppich führte Ridley zum Herz der Raffinerie, einer ausladenden Maschine, die dazu dienen würde das gewonnene Kolto in transportfähige Fässer abzufüllen. Vor ihr war eine breite Bühne mit einem Rednerpult aufgestellt worden, auf der in diesem Moment Legat Talzin eine Rede für die Presse hielt. Hinter ihm auf Brusthöhe hingen zwei dicke rote Stoffbahnen, die in einer kompliziert geknoteten Schleife verbunden worden waren. In Kürze würde Ridley den Stoff zur feierlichen Eröffnung der Koltoraffinerie durchschneiden, doch noch nicht.

In der Nähe der Bühne blieb Ridley stehen und reihte sich neben Legatin Kolba ein, die die Rede ebenfalls interessiert verfolgte. Es war der erste öffentliche Termin, seit dem Beginn von sowohl hens Ausbildung als auch dem kalten Schlafmittelentzug. Es war ein gutes Gefühl wieder hen selbst zu sein und wieder hens gewohnten Tätigkeiten nachgehen zu können. Auch wenn manches nun natürlich dauerhaft anders sein würde. Wie zum Beispiel die Notwendigkeit ein paar Übungen für Zwischendurch einzuschieben, wenn hen grade nicht persönlich gebraucht wurde. Wie in diesem Moment.

Ridley widerstand dem Drang die Augen zu schließen, um nach der Macht zu greifen. Die ersten Male war es ein bequemes Hilfsmittel gewesen, doch hatte Severide rasch erklärt, dass hen sich auf derlei Krücken nicht allzu sehr verlassen durfte. Also dauerte die Übung einen Moment länger als Ridley es aus hens stillem Trainingsraum gewohnt war, doch dann gelang es hem und der Gouverneur breitete zaghafte Machtfühler zu allen Seiten hin aus. Severide hatte erklärt, dass einer der nächsten Schritte sein würde zu versuchen mehrere Wesen auf einmal zu spüren und die Menge, die er Eröffnung beiwohnte, schien dafür genau die richtige Gelegenheit zu sein.

Als erstes fanden Ridleys Sinne die neben hem stehenden Legatin Kolba. Die Selkath fühlte sich merkwürdig an, so ganz anders als Severide. Doch vielleicht waren die gedämpften ‚Farben‘ ihrer Aura doch eher der Normalzustand. Die Sinne des Gouverneurs wanderten zu dem ebenfalls anwesenden Präfekten Kland und stellte fest, dass er sich an sich gar nicht so sehr von der Legatin unterschied. Natürlich gab es erkennbare Eigenheiten, doch waren die beiden sich deutlich näher als dem, was Ridleys Meister hatte durchblicken lassen.

Eine Weile lang ließ Ridley hens Sinne von einem Gast zum nächsten Streifen. Es war eine äußerst interessante Übung, fühlte sich jede Aura, wenn auch ähnlich, so doch in gewissen Punkten einzigartig an. Doch dann war es an der Zeit etwas Neues zu versuchen und Ridley rief hens Sinne zurück, nur um sie sofort wieder auszuwerfen. Diesmal jedoch in einem deutlich weiteren Netz. Für einen Augenblick spürte der Gouverneur die Auren aller Anwesenden, bevor ein heftiger Schmerz in hens Schläfe hen mitteilte, es wohl für heute übertrieben zu haben. Frustriert brummte Ridley, jedoch darauf achtend, dass nur hen es hörte. Tägliches Training hatte rasch dazu geführt Länge und Qualität der machbaren Machtnutzung zu Erhöhen, doch war hens Potential noch immer ärgerlich begrenzt.

Eine Weile ging die Rede weiter, bevor Legat Talzin endlich zum Ende kam und mit höflichem Applaus und einem posierten Foto die Bühne wieder verließ. Nun trat Ridley vor und schritt würdevoll hinter das Rednerpult.


„Bürger Truuines“

, begann Ridley mit hens inzwischen gewohnten Worten

„ich freue mich außerordentlich Ihnen dieses Wunder der Neuen Ordnung präsentieren zu können. Mit dieser Fabrik schaffen wir nicht nur heiß ersehnte Arbeitsplätze für alle Bürger unseres schönen Planeten, sondern wir beginnen mit dem heutigen Tage auch unseren Platz in diesem schönen Imperium zu rechtfertigen. Heute beginnen wir die Schuld Truuines zu begleichen, ein Fass raffinierten Koltos nach dem anderen. So will es seine Majestät und es ist uns eine Ehre Seinen Willen zu erfüllen.“

Höflicher Applaus brandete durch die Fabrikhalle und Ridley wartete sein Verstummen ab, bevor hen fortfuhr.

„Auch machen wir heute zwar einen kleinen Schritt für das Imperium, aber einen großen Sprung für unsere Gesellschaft. Mit dem heutigen Tage haben unsere ersten Haftarbeiter ihre gerechte Strafe verbüßt. Vor sechs Monaten stellten sie sich von Perspektivlosigkeit und Verblendung getrieben gegen die Seele Truuines. Seither haben sie mit dem Bau dieser Fabrik ihre Schuld abgetragen, haben sich fleißig in ihrer Freizeit gebildet und werden ab dem heutigen Tage ihr neues Leben als freie Fabrikarbeiter antreten. Seht genau hin, Bürger, was mit jenen geschieht, die sich nicht stur gegen ein besseres Leben sträuben! Nur mit Hilfe seiner Bürger, kann Truuine groß werden! Heute beginnen wir einen Industriezweig, den vor einem Jahr noch niemand für möglich gehalten hätte. Wer weiß, was das nächste Jahr bringt. Meine Bürger, helfen Sie mir und gemeinsam erschaffen wir eine blaue Perle des Imperiums!“

Eindringlich starrte Ridley in die Holokamera und ließ den Applaus durch die Halle branden. Doch was die Regierungsfunktionäre von diesem Teil der Rede hielten, war hen egal. Der Gouverneur wollte die Bürger erreichen, die in diesem Moment von ihren Hologeräten aus zusahen und die sich bald würden entscheiden müssen. Schlossen sie sich den Rebellen und riskierten in den Fischerkriegen ihre Leben, um überholten Traditionen zu frönen, oder ließen sie sich auf Ridleys Vision ein? Nun, der heutige Tag war ganz dem Zuckerbrot gewidmet. Wen hen heute nicht anfüttern können, auf den würde morgen die Peitsche warten.

Theatralisch wandte Ridley sich der Schleife zu und aktivierte den integrierten Lasercutter von hens bionischer rechter Hand. Ausladend zog hen den Zeigefinger über den Stoff, der glatt durchtrennt wurde und wallend zu Boden fiel.


„Hiermit erkläre ich die erste Koltoraffinerie Truuines für eröffnet!“


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Koltoraffinerie ] Ridley, sowie verschiedene Regierungsvertreter
 
800. Post von Arlen im Rollenspiel

Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Praxeum / Trainingsraum ] Ridley

Laut brummte Ridleys gelbe Lichtschwertklinge, während hen quälend langsam die Lichtschwertformen eines Trainingsholos nachahmte, das in der Ecke des Raumes schwebte. Die einzelnen Bewegungen des Makashi waren einfach zu verstehen, jedoch umso schwerer zu meistern, wie der Gouverneur feststellen musste. Daher hatte hen sich bereits vor über einer Stunde in den frisch eingerichteten Trainingsraums zurückgezogen und versuchte hens Muskeln die immer gleichen Bewegungen einzubläuen. Der Raum war abgedunkelt und nur das Lichtschwert, das Trainingsholo, sowie ein riesiger Holofernseher auf der anderen Seite des Raumes warfen ihr unstetes Licht auf den Gouverneur.

Ridley war schon vor einigen Tagen dazu übergegangen hens Hirn während der stupideren Teile des Trainings etwas zu geben, mit dem es sich beschäftigen konnte. Zwar war hen ein äußerst geduldiges Wesen wenn es sein musste, doch stumpf immer die gleichen Bewegungen bis zur Perfektion auszuführen zehrte auch an hens Nerven. Daher war das angenehme Hintergrundrauschen des Trainings an diesem Tag eine Liveübertragung des Ministeriums für Bildung und Kultur, die das Programm des Senders ‚Kelada Now‘ ins breitere Imperium übertrug. Offenbar ging es darum, dass der Gouverneur des Planeten Kelada in den Kolonien in einer Rede politische Maßnahmen ankündigen wollte.

Mit halben Ohr hörte Ridley zu, wie Gouverneur Antares angekündigt wurde und zu seinem Rednerpult schritt. Hen war grundsätzlich immer daran interessiert zu verfolgen, wie hens Amtskollegen ihrer Arbeit nachgingen. Meist konnte man sich den ein oder anderen rhetorischen Kniff abschauen und manchmal brachte es hen sogar auf Ideen, was hens eigene Problemstellungen anbetraf. Mit konzentrierter Miene absolvierte Ridley eine komplizierte Schrittfolge in Verbindung mit sparsamen Streichen von hens Lichtschwert und hätte beinahe den Beginn der Rede verpasst. Genau im richtigen Moment war die Übung jedoch vorbei und hen hörte, wie Gouverneur Antares sich
an sein Volk wendete.

Interessant! Während Ridley eigentlich immer auf Abstand zu hens Volk setzte, sprach Antares seine Untertanen mit ‚Brüder und Schwestern‘ an. Während Ridley in eine neuerliche Abfolge von gemessenen Stichen und natürlich viel zu langsam ausgeführten Ausweichmanövern startete, kam Antares auch gleich zum Punkt. Ernst sprach er von Stabilität und Ordnung als zentrale Motive seiner Rede und als Fundament des Imperiums selbst. Nicht schlecht.

Seine nächsten Worte jedoch ließen Ridley aufhorchen. Von dem formulierten Ideal kam er zur Problemstellung, die in seiner Rede lokale Terroristen waren. Mit in die Höhe gezogenen Augenbrauen verfolgte Ridley, wie zur Untermalung von Antares‘ Worten extrem grafisches Material gezeigt wurde. Leichen imperialer Soldaten im Schlamm, ein Mann am Steuer eines Fahrzeugs, dem sein gesamter Hinterkopf fehlte…für einen Augenblick unterbrach Ridley hens Training und blickte demonstrativ von dem Holofernseher weg. Der Magen des Gouverneurs war nicht unempfindlich und die Bilder taten ihr Bestes, Ridley zu einem Wiedersehen mit hens Abendessen zu verhelfen.


„Arschloch.“

, murmelte Ridley Gouverneur Antares zu, der dazu übergegangen war, die Taten der Terroristen blumig zu verurteilen. Kopfschüttelnd überzeugte Ridley sich mit einem hastigen Seitenblick, dass die ekligen Bilder verschwunden waren, bevor hen hens Übungen wieder aufnahm. Hier war etwas, das hen sich nicht bei Antares abschauen würde. Ridley empfand die Bilder als gleichzeitig widerwärtig und ineffektiv! Sie verfehlten ihre Wirkung, denn hen als Zuschauer wusste gar nicht wer diese Leute gewesen waren. Menschlich waren sie hen egal und politisch ließen sie das Imperium als schwach dastehen. Wer wollte schon als Soldat dienen, wenn einem solch ein Schicksal blühte? Mit einem zufriedenen Brummen dachte Ridley ans hens eigene Inszenierung von Sergeant Akdemirs Tod. Hen hatte sich sehr darum bemüht Akdemir und alle Imperialen, die an diesem Tag gefallen waren, möglichst menschlich darzustellen. Ihre Gesichter zu zeigen, zu betonen welche Familienmitglieder sie zurückgelassen hatten... Kurzum, ordentlich auf die Tränendrüse zu drücken, um zu zeigen, dass die Terroristen nicht die gesichtslose Faust des Imperiums gekratzt, sondern junge Männer und Frauen aus dem Leben gerissen hatten!

Nun läutete Antares das Finale seiner Rede ein. Mit jedem Wort schien er sich selbst anzustacheln, bis er all jenen, die sich gegen ihn stellten, ein gnadenloses Ende versprach. Die Menge tobte und unwillkürlich fragte Ridley sich, ob der Gouverneur tatsächlich so eine Wirkung auf die Masse ausübte, oder es sich bei dem laut hörbaren Jubeln und Klatschen um bezahlte Claqueure handelte, wie sie auch Ridley schon eingesetzt hatte. Erneut wurden Bilder zur Untermalung eingespielt, doch diesmal ging es nicht darum die Gräuel der Terroristen dazustellen, sondern die entschlossene Faust des Imperiums zu demonstrieren. Sturmtruppen die in Gebäude eindrangen, sich windende Nichtmenschen, die von Soldaten abgeführt wurden und eine undeutliche Silhouette einer dunklen Gestalt mit rotem Lichtschwert, die in einem finsteren Gang Blasterschüsse abwehrte. Kurz dachte Ridley daran Severide zu fragen, ob er den fraglichen Sith-Lord wohl kannte, doch das Holo war aus so einem seltsamen Winkel aufgenommen, dass die Spezies des Kämpfers, geschweige denn seine Identität nicht auszumachen war.

Mit dem ruhigen Summen von hens eigenem Lichtschwert im Ohr, ging Ridley einige defensive Makashi-Manöver durch, während Antares nun wirklich zum Ende kam. Wütend warf er den Dissidenten vor, Kelada und die imperiale Ordnung im Speziellen vernichten zu wollen, bevor er noch einmal versprach sich entschlossen zur Wehr zu setzen. Die Formulierung, dass er nicht zur letzten zivilisierten Generation Keladas gehören wollte, ließ Ridley jedoch aufhorchen. Wollte Antares so sein Volk zum aktiven Widerstand gegen den Terrorismus anstacheln, oder war es tatsächlich so schlecht um seine Administration bestellt? So oder so. Während Ridley die letzte Übung eine Spur langsamer wiederholte, nahm hen sich vor den Planeten Kelada bei Gelegenheit ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht war Gouverneur Antares ja in einer ähnlichen Situation wie Sektor Adjutant Prada und hatte den ein oder anderen Dissidenten als Arbeitssklaven loszuwerden.

Währenddessen war die Rede dann auch endgültig vorbei. Mit einer Kamerafahrt zeigte der Sender noch einmal den Standort, bevor er wieder ins Studio von ‚Kelada Now‘
zurückschaltete und nun einen menschlichen Nachrichtensprecher zeigte, der wohl grade das Motto des Senders herunterleierte. Amüsiert schmunzelte Ridley über den zum Logo gehörigen Sturmtruppler. Interessante Wahl, dieses Wahrzeichen des Imperiums kumpelhaft mit dem Daumen nach oben darzustellen. Als der Moderator jedoch begann das soeben von Antares Gehörte nochmal durchzukauen, schweiften Ridleys Gedanken ab. Das war nichts weiter als für das niedere Volk bestimmte Propaganda, den der Salbader in der Liveübetragung vor sich hinsabbelte. Nichts, das Ridleys Aufmerksamkeit bedurfte. Erneut führte der Gouverneur hens Übung durch – das Trainingsholo war nach wie vor nicht zufrieden – als sich die Übertragung jäh veränderte.

In ähnlichem Stil wie die eben gezeigten Leichen flimmerten plötzlich unschöne Bilder über den Holomonitor. Grade wollte Ridley sich wieder angeekelt abwenden, als hen auffiel, wie negativ sie das Imperium darstellten. Nichtmenschen in Arbeitslagern? Sturmtruppen die Zivilisten erschossen? Leichentransporter…Gouverneur Antares persönlich, der einen ausgemergelten Twi’lek mit mehreren Schüssen einer Blasterpistole niederstreckte?! Entgeistert hielt Ridley in hens Training inne und starrte auf die Liveübetragung. Eine verzerrte Stimme hatte sich zu Wort gemeldet und befahl den Bürgern Keladas aufzuwachen, da das Imperium seine Tyrannei erneut nach Kelada gebracht hatte. Grade sprach sie davon, dass das Imperium das Leben aller kontrollieren wollte, als die Übertragung plötzlich abriss und an ihrer Stelle das sich drehende Logo der
KOMENOR erschien.

„Technische Schwierigkeiten, dass ich nicht lache.“

, kommentierte Ridley die weiß flimmernde Bildunterschrift. Irgendwo im Ministerium für Bildung und Kultur musste grade die Hölle los sein, während man hektisch herauszufinden versuchte, wie es zu diesem Propagandaanschlag gekommen war.

„Gouverneur Antares, ich glaube du hast da ein ECHTES Problem an der Hand…“

, murmelte Ridley und schwang verärgert hens Lichtschwert. Mussten die Rebellen denn alles korrumpieren, was sie anfassten?! Man mochte von der Rede des keladanischen Gouverneurs halten, was man mochte, aber all diese von der Neuen Republik finanzierten Terroristen, Dissidenten und Propagandisten waren tatsächlich ein Tumor, den es großzügig herauszuschneiden galt.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Praxeum / Trainingsraum ] Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Landefeld ] Ridley

Wütend riss der eisige Polarwind an Ridleys Uniform und ließ hens Cape geräuschvoll flattern, während hen raschen Schrittes über das Landefeld hin zu der geparkten Landefähre Schritt. Mächtige Flutlichter tauchten einzelne Schneeflocken, die über den Durabeton getrieben wurden in ihr klinisches Licht. Mit dem einbrechenden Herbst war die ewige Nacht der kalten Jahreszeit über Moraband hereingebrochen und mit ihr Temperaturen, die die klirrende Kälte der letzten Monate wie ein laues Lüftchen wirken ließen. Diese Dunkelheit war es auch, die in den letzten Wochen immer mehr Fische aus den nähstoffreichen Gewässern des Nordens gen Äquator getrieben hatte, wo sie ihre Eier ablegen und dann überwintern würden. Ein Ritual, das auch die Bewohner Truuines zyklisch bewegte.

Der Temperaturen zum Trotz fühlte sich Ridley heute angenehm von hens üblicher Uniform im kalten Wind gewärmt. Der Grund war natürlich der Dispersionsanzug, den Severide hen nach langer Diskussion aufgedrängt hatte und der hen heute vor verirrten Blasterbolzen bewahren sollte. Ein angenehmer Nebeneffekt des Overalls, der normalerweise Teil einer Sturmtruppenrüstung war, war auch seine exzellente Wärmeisolierung, die Ridley nun auf dem Weg zum Shuttle zugutekam. Vielleicht war die etwas unförmig ausgebeulte Verwalteruniform, die sich über den Dispersionsanzug spannte, ja doch ein adäquates Opfer. Für Fotogelegenheiten konnte man ja immerhin den Visierlosen Scouttrooperhelm abnehmen.

Als Ridley die Shuttlerampe erreicht hatte, kam hen auch schon hens Vizegouverneur entgegen. Severide war offensichtlich guter Laune und begrüßte Ridley mit einem flotten Spruch, den der Gouverneur mit einem Grinsen quittierte.


„In der Tat. Ich hoffe aber, dass heute nicht zu viele Rebellen anbeißen. Um ihretwillen.“

Wie Ridley auch, bot Severide ein richtiggehend fesches Bild. Auch er trug einen schwarzen Dispersionsanzug unter seiner weißen Verwalteruniform mit Brustplatte und Scouttrooperhelm. Anders als Ridley, der neben hens Dienstpistole ein E-11b Blastergewehr in einer Schärpe um den Oberkörper trug, war der Sith zusätzlich mit einem auffälligen Vibroschwert und dem Lanvarok an seinem Unterarm ausgerüstet. Lediglich die Rangabzeichen an seiner Brust kündeten davon, dass er Ridley im Rang unterlegen war.

Gemeinsam bestiegen sie das Lambdashuttle, das sich umgehend in die Lüfte erhob, um gen Abyston zu fliegen. Die wenigen Minuten Flugzeit nutzte Ridley um sich im Sitzen zu entspannen und in meditativen Zustand noch einmal das Programm für heute durchzugehen. Weit war hen jedoch noch nicht gekommen, als das Raumschiff auch schon an seinem Ziel aufsetzte und es weitergehen musste. Würdevoll erhob Ridley sich und schritt – Severide dicht auf den Fersen – hinab ins Getümmel des Garnisonlandefelds.

Draußen erwarteten sie bereits Colonel Perl von der Schwarzen Garde, zwei Dutzend Soldaten und ein Holokamerateam, die vor zwei LAAT/is Aufstellung genommen hatten. Hier am Äquator herrschte deutlich besseres Wetter als am Polarkreis und eine grelle Sonne schien aus einem mit nur wenigen Wolken bedeckten Himmel auf sie herab. Das Kamerateam filmte schon und so war Ridley äußerst darauf bedacht beim Herabsteigen der Rampe eine gute Figur abzugeben.


„Colonel Perl.“

, begrüßte Ridley den gedrungenen Söldner mit einem zackigen Salut, der die Geste erwiderte.


„Gouverneur. Wie erwartet haben sich mehrere unautorisierte Flotten Fischer über die Auslaufsperren hinweggesetzt. Unsere Kräfte sind in Bereitschaft und bereit mit schnellen Schlägen jeglichen Widerstand zu brechen. Da wir mit Rebellenaktivität rechnen, hat Colonel Lauchlan alle ATAT-Swimmer auf strategisch wertvolle Positionen verteilt, aber das Problem ist, dass wir mehr potentielle Ziele ausgemacht, als wir Panzer haben.“

„Nun gut, wir werden sehen, was der Tag bringt.“

, gab Ridley knapp zurück und die Anwesenden verteilten sich auf die beiden Truppentransporter, wobei das Kamerateam nicht mit den Verwaltern mitflog, um aus dem anderen LAAT/is gute Einstellungen erhaschen zu können. Mit einem lauten Heulen erhoben die Schiffe sich in die Lüfte und gesellten sich zu der Staffel TIE-Boote, die ihnen Geleitschutz bieten würde, sowie den anderen Truppentransportern, die in diesem Moment an der Garnison abhoben. Mit schnellen Handgriffen nahm Ridley hens Helm ab und bedeutete Severide es hen gleich zu tun. Sich gut gerüstet zeigen konnten sie immer noch, wenn die Schießerei losging. Jetzt galt es eine gute Figur zu machen.

Während das LAAT/i eine Ehrenrunde über Abyston drehte, bevor es sich auf den Weg übers offene Meer machte, packte Ridley einen der Haltegurte des LAAT/is, um nicht aus der offenen Seitenklappe zu fallen und fasste mit der anderen hens Blastergewehr. Lauwarmer Flugwind zauste hens Haare und der Geruch von Meersalz erfüllte hens Nase. Wahrlich ein guter Tag zum Angeln. Die Augen des Gouverneurs richteten sich auf den Horizont, während hen sich alle Mühe gab ein möglichst martialisches Gesicht zu machen. Heute hatte hen besonders darauf geachtet alle Ecken und Kanten von hens androgynem Gesicht mit Make-Up herauszuarbeiten. Heute stilisierte hen sich als der übermächtige Gouverneur, der eigenhändig Eingriff um Recht und Ordnung auf hens Planeten zu wahren. Da konnte ein übermaskulines Erscheinungsbild absolut nicht schaden.


„Die imperiale Gerechtigkeit belohnt jene, die sich ihr beugen und straft jene, die ihr zu widerstehen versuchen. Wehe, euch Unglückseeligen, die ihr ihre Geduld auf die Probe stellt.“

, sagte Ridley zu niemandem bestimmtes, war sich jedoch bewusst, dass die Kameras des anderen LAAT/i, das nun neben ihnen flog, jedes von hens Worten und jede Regung in hens Gesicht aufzeichneten. Hens Cape flatterte im Wind und hen war zufrieden mit dem Wissen, ein formidables Bild abzugeben.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / LAAT/i ] Ridley und Matthew, sowie Colonel Perl, Soldaten und ein Kamerateam
 
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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Landefeld] Matthew, Ridley, Shuttlecrew, Leibwachen, Clerks


Der eisige Wind trieb irgendwann endlich auch den Gouverneur in das Lamdashuttle. Der Gouverneur Truuines sah regelrecht martialisch aus. Wenn Matthew sich nicht täuschte, trug der Gouverneur Make-Up, dass sein Gesicht heute deutlich Kantiger wirken ließ als es sonst war. Dazu die gleiche Aufmachung wie auch Matthew sie bereits trug. Jedoch hatte der Gouverneur anstelle des Lanvaroks und der Vibroklinge ein E-11 in einem Holster und hatte sich ein Cape zu der Uniform angelegt.

Die Hoffnung des Gouverneurs, dass nicht zu viele Rebellen an die Angel gingen, zerstörte die Colonel der schwarzen Garde, als sie in Abyston landeten sofort. Es waren insgesamt 8 Flotten ausgelaufen zusätzlich zu Ihrer eigenen. Colonel Lauchlan hatte ihren Ursprünglichen Plan in die Tat umgesetzt. Aber unter der Voraussetzung, dass sie es mit 8 anderen Flotten zu tun kriegen würden war sich Matthew nicht sicher ob der Plan noch bestand hatte. Der Gouverneur schien jedoch zunächst keine Änderung der Pläne zu wünschen. Sie würden sich zunächst einen Überblick verschaffen und dann sahen sie weiter.

Im Shuttle deutete der Gouverneur Matthew seinen Helm abzusetzen, auf den zweiten Blick erkannte der Anzat, dass der Gouverneur sie für das Kamerateam in Szene setzte. Also setzte er den Helm ab und klemmte ihn sich unter den Arm, die andere Hand legte er auf seinen Blaster am Gürtel, festhalten musste ein Sith sich nicht.

Die Laat/i drehten eine Runde über Abyston, ehe sie auf das offene Meer in Richtung Osicia abdrehten. Zunächst würden Sie Geleitschutz für Ihre eigene Flotte stellen.

„Gouverneur ich würde vorschlagen, unser Vorgehen zu ändern. Statt unsere Schwimmer zu verteilen sollten wir sie fest als Geleitschutz und als Waffe gegen die Dissidenten führen. Es haben sich mehr Rebellen gefunden als wir vorhergesehen haben.“

Es gab einen alternativen Plan für diese Situation. Sie würden ihre Flotte in den Schutz von einigen AT-AT-Schwimmern und einigen TIE-Booten zurück lassen und die feindlichen Flotten eine nach der anderen Aufreiben.

„Wir sollten diesen Rebellen zeigen was es bedeutet sich mit der harten Hand des Imperiums zu messen.“

Nachdem sie den Konvoi von Anglerbooten eingeholt hatten, der zusammen mit seinem Geleitschutz eine mächtige Flotte bildete gaben sie also die geänderten Befehle an die Militärischen Einheiten weiter. Drei der Schwimmer würden zusätzlichen Geleitschutz für die Flotte bieten während die LAAT/i und die restlichen Schwimmer sich auf die Jagd nach Rebellen machten.

„Wir sollten die größten Flotten zuerst vernichten. Zeigen wir es diesen Rebellen.“


Matthew überließ es dem Gouverneur den Befehl zu geben. Schließlich war es an Ridley seine harte Hand unter beweis zu stellen. Doch er freute sich bereits auf die Auseinandersetzungen mit den Fischern. Heute war ein Tag an dem sie die Brutalität des Imperiums unter beweis stellen würden. Matthew und sein Schüler würden an der vordersten Front dabei sein.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | LAAT/i | nahe der Regierungsflotte] Matthew, Ridley, Shuttlecrew, Leibwachen, Clerks
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / LAAT/i ] Ridley und Matthew, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung

Der Flugwind des hoch über den Wellen dahinrauschenden LAAT/is tat sein bestes um Ridleys Frisur zu ruinieren, doch die drei Lagen wasserfestes Haarspray, die der Gouverneur zu dieser Gelegenheit angelegt hatte, hielten. Auch gegen die Lautstärke des Fluges hatten sie Maßnahmen ergriffen und so musste Severide sich nicht einmal sonderlich anstrengen, um Ridley seine Worte über Com verständlich zu machen. In seinem üblich-geschäftigen Ton schlug er vor, die Verteilung der AT-AT Swimmer an die Vielzahl einzelner Rebellenflotten anzupassen, von denen Colonel Perl erzählt hatte. Nachdenklich sah Ridley den Vizegouverneur an, bevor hen langsam nickte.

Je schneller sie die Fischer vernichteten, desto kleiner war das Fenster, in dem die echten Rebellen wichtige Infrastruktur angreifen konnten. Jetzt den Plan zu ändern würde die Angreifer sicherlich auch zusätzlich verwirren und Ridley selbst war schon oft genug zum Ziel von Attacken geworden, um eine gute Eskorte zu schätzen zu wissen.


“Nun gut. Vizegouverneur, befehlen Sie den TIE-Booten den Platz der Swimmer an der Schiffsfabrik, im Morabander Hafenbecken und den beiden Legatensitzen einzunehmen. Pilot, bitte funken Sie Major Lauchlan an, dass er die Swimmer an unsere Position beordert und ich gerne auch seine Staffel TIE-Fighter als Geleitschutz für mich hätte. Zwei Swimmer sollen sich dann unserer Fischerflotte anschließen, die anderen beiden kommen mit mir.”

, gab Ridley die geänderten Befehle weiter, während in der Ferne die imperial organisierte Fischerflotte in Sicht kam. Das Sammelsurium aus vielleicht vier Dutzend Fischerbooten jeder Größe hatte bereits damit begonnen, ihre Netze auszuwerfen. Dies hatte ihren Geleitschutz dazu veranlasst, etwas Abstand zu nehmen. Alle neun Imperialen Scoutfrigatten der Planetaren Sicherheitskräfte hatten sich in einem weiten Kreis um die Zivilisten aufgebaut und sicherten sie gegen einen Angriff an der Wasseroberfläche ab. Unter den Wellen musste einer der AT-AT Swimmer seine Runden drehen und in der Luft patrouillieren drei weitere LAAT/is der Schwarzen Garde. Es war ein nahtloses Zusammenspiel aller auf Truuine stationierten Streitkräfte und als solches es ein ermutigendes Bild.

Ein paar Mal kreiste Ridleys Schiff über dem Konvoi, bevor der Pilot auf Befehl des Gouverneurs abdrehte und die räumlich nächste illegale Fischerflotte ansteuerte. Es waren insgesamt acht Gruppen ausgelaufen - dies würde ein langer Tag werden. Vielleicht vier Klicks entfernt, trafen sie dann auf ihre Hauptstreitmacht, mit der sie heute für Ruhe sorgen würden. Als erstes kam die Formation aus neun
Amphibions in Sicht, die heute das Herzstück ihres Angriffes darstellen sollten. Geladen hatten sie je zwei OMS Devilfish Subs, samt ihren Piloten der Planetaren Sicherheitsstreitkräfte. Den Rest der aus 18 Soldaten bestehenden, kämpfenden Deckcrew bestand aus Streitkräften der Schwarzen Garde. Über allem kreisten weitere fünf LAAT/is. Auch bemerkte Ridley in diesem Moment das Eintreffen der TIE-Fighter Staffel der truuiner Systemverteidigung. Eine formidable Streitmacht.

“AT-AT Swimmer Aurek und Besh sind in Position, Sir.”

, gab der Pilot von Ridleys LAAT/i durch und der Gouverneur nickte. Jetzt galt es zuzuschlagen. Alles war bereit und sie hatten sogar eine Reserve einteilen können, die im Notfall eingreifen würde. Sieben LAAT/is der Schwarzen Garde und die sechs Lancets der Systemverteidigung waren eigens eingeteilt, um der Kaperflotte im Zweifel aus der Patsche helfen zu können, die restlichen 16 LAAT/is beider Fraktionen warteten an strategisch günstigen Positionen des Planeten um bei unverhofften Rebellenangriffen einschreiten zu können. Heute war alles im Einsatz, was fliegen oder schwimmen konnte und vermutlich würden sie jede einzelne Maschine brauchen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch setzte Ridley den wieder Helm auf.

“Auf Position von Feindflotte-Aurek vorrücken.”

, gab Ridley über Com durch und ein Schauer lief hem über den Rücken. Es war ein gruseliges Gefühl die Streitkräfte selbst zu befehligen, doch hatte Severide hen zwecks Machtausbildung unbedingt näher ans Kampfgeschehen mitnehmen wollen. Und auch in Sachen Propaganda machte es ja mehr als Sinn. Immerhin war Colonel Perl hier, der eingreifen konnte, wenn die Situation Ridley über den Kopf wuchs. Von den Amphibions ertönten Rufe, als die diensthabenden Offiziere ihre Soldaten zurechtpeitschten und mit einem eindrucksvollen Getöse setzten die imperialen Streitkräfte sich in Bewegung. Vielleicht zehn Minuten später kam der Feind in Sicht.

Feindflotte-Aurek bot ein ähnliches Bild wie Ridleys imperial akzeptierte Fischer. Auch hier bildeten mehrere Dutzend
Fischerboote das zu schützende Hauptziel. Statt Imperialer Scoutfregatten bildeten hier jedoch vielleicht einhundert Rebellen auf Wasserspeedern ein bedrohliches Kontingent mobiler Verteidiger. Auch auf den Schiffen selbst tummelten sich neben den geschäftig Netze auswerfenden Fischern eine kleine Streitmacht Waffen reckender Rebellen einen wirkungsvollen Schutz. Auf mehreren Booten erblickte Ridley sogar Geschütztürme, die in diesem Moment in ihre Richtung schwangen und auf die LAAT/is anlegten. Das hier machten die zu Rebellen erklärten Fischer offensichtlich nicht zum ersten Mal. Doch dieses Mal würden die Flotten es mit der vollen Macht des Imperiums zu tun bekommen, anstatt sich gegenseitig zu bekriegen. Oder zumindest die gesammelte Macht, die das Imperium hatte in den letzten Monaten zusammenkratzen zu können.

“Machen Sie eine Durchsage an die Rebellen:”

, sprach Ridley mit Zweifeln in der Stimme den Piloten an

“Legt die Waffen nieder, oder werdet vernichtet.”

Stumm wartete Ridley den Ausgang des Auftrags ab, wurde jedoch unter hens Make-Up eine Spur bleicher, als die Antwort von den Fischerbooten lediglich ein wütendes Johlen und ein abgeschossener Raketenwerfer war. Auf diese Entfernung traf die Waffe natürlich nicht, doch Riley ballte dennoch wütend die Faust. Jemand hatte die Fischer besser ausgerüstet, als sie jedes Recht hatten zu sein!

“Sie lassen Pikeschlitten zu Wasser.”

, stellte Colonel Perl lakonisch fest und auch Ridley sah, wie sich vielleicht zwei Dutzend Patrolianer von den Fischerbooten ins Wasser warfen. In den flossenbewährten Händen hielten sie die offenen Einmannuboote und auf dem Rücken verdächtige Pakete.

“Wir antworten mit unseren OMS Devilfish Subs! Gehen Sie zum Angriff über!”

, befahl Ridley nervös und beobachtete mit vor Stress geweiteten Augen, wie Speederbikes auf der einen und Amphibions auf der anderen Seite aufeinander zuhielten. Von einem Moment auf den anderen war das nasse Schlachtfeld erfüllt von vielfarbigen Blasterbolzen.

“Die TIE-Fighter und Swimmer sollen die Speederbikes unter Beschuss nehmen, solange sie noch nicht mitten unter uns sind. LAAT/is greifen die Schiffe an! Denken Sie daran, optionales Ziel ist es den Fang auf den Booten zu erbeuten. Ich will die Fischerboote nicht versenkt sehen, wenn es sich vermeiden lässt!”

, fuhr Ridley fort und ruckte zur Seite, während hens Schiff mit einem schnellen Ausweichmanöver einer auf sie abgeschossenen Rakete auswich.

“Sir, Ihr Kompositstrahllaserturm ist jetzt einsatzbereit.”

, meldete sich nach einer kurzen Pause der Pilot zu Wort und Ridley nickte. Hen war froh, dass der modifizierte Scouthelm den größten Teil von hens Gesicht verdeckte, denn die Erwartung des nun Nötigen hatte hen das Blut aus dem Gesicht getrieben. Sich dem Kamerateam in hens Rücken stets bewusst, kletterte der Gouverneur in den Laserturm und warf einen Blick auf die leicht überkomplizierte Bedienung, die hen zum Glück im Vorfeld erklärt worden war. Innerlich gab hen sich einen Ruck und visierte einen Geschützturm auf dem nächsten Fischerboot an, das damit begonnen hatte die anderen LAAT/is davon abzuhalten, unter den Rebellen reiche Ernte zu halten. Mit einem beunruhigenden Summen lud die Waffe sich unter Ridley Sitz auf und mit zittrigen Fingern legte hen die Hand an den Feuerknopf.

“Bereit zum Feuern, Sir.”

, gab der Pilot seelenruhig durch und krampfhaft darum bemüht, nicht zu hyperventilieren, aktivierte Ridley den Laser. Mit einem wütenden Summen verließ ein dicker, roter Laserstrahl die Kanone und verfehlte das Geschütz um vielleicht einen halben Meter. Dicker, weißer Dampf stieg dort auf, wo die Waffe ihre Energie in die Wellen geschossen hatte. Erschrocken ließ Ridley den Feuerknopf los, doch der Pilot ließ sich nicht aus der Ruhe bringen:

“Tiefer Zielen, das ist kein Blaster, Sir. Knopf gedrückt halten, bis das Ziel sich nicht mehr regt.”

Diesmal etwas sicherer, senkte Ridley die Mündung der Kanone und betätigte den Feuerknopf erneut. Der Laser brüllte und diesmal traf er sein Ziel. Mit einer feurigen Explosion verging der Geschützturm und Ridley drehte sich von dem Kamerateam weg, um einen Schluck Erbrochenes auszuspucken.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Position von Feindflotte-Aurek / LAAT/i ] Ridley und Matthew, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / LAAT/i ] Ridley, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung

Ridley spürte die Vibration des LAAT/i selbst durch den gut gepolsterten Sitz des Geschützturmes hindurch, während sie über die doch sehr einseitig verlaufende Schlacht kreisten. Durch das Visier des Turmes verfolgte hen, wie Severide die Demonstration seiner Fähigkeiten unter Realbedingungen durchsetzte. Sein nicht wasserfestes Lichtschwert hatte er in Moraband gelassen, doch bot er mit seiner Vibroklinge kein weniger eindrucksvolles Bild, während er schneller als Naturgesetze es erlaubten von Schiff zu Schiff wetzte und den Rebellen kalten Durastahl brachte.

Ridleys Bestreben die Rebellenboote intakt zu erbeuten hatte er zu Herzen genommen und machte die wenigen Luftabwehrtürme zu seinem Hauptziel, was den LAAT/is in seinem Kielwasser erlaubte, den überlebenden Widerstand mittels ihrer Anti-Infanterie-Lasern zu brechen. Ridley selbst hatte sich nur am Anfang beteiligt – grade genug, um den Holokameras etwas zum Aufnehmen zu geben – schaute dem Sith seither jedoch nur noch wie gebannt zu.

Natürlich hatte Ridley seit Severides Eintreffen auf Truuine – und auch davor im Allgemeinen! – logisch gewusst, wozu ein Machtnutzer im Stande war. Immerhin zirkulierten immer wieder Gerüchte über Mitglieder des Ordens, die in Blut und Glorie ganze Schlachten für das Imperium gewonnen hatten. Doch dies nun in Persona, wenige hundert Meter vom Geschehen entfernt, zu erleben, war etwas ganz anderes als nur davon zu hören. Die Ein-Mann-Armee namens Darth Baobhan flößte Ridley mit jeder Sekunde, in der hen sein blutiges Handwerksgeschick verfolgte, mehr und mehr Respekt ein.

Schließlich war das Gemetzel – ein fairer Kampf hatte es nicht sein dürfen, wenn sie heute noch sieben weitere Rebellenflotten hochnehmen wollten – vorbei und das LAAT/i setzten zur Landung an. Der Pilot steuerte sie auf das größte Boot zu, dessen Deck eine Handvoll Schwarze Gardisten in diesem Moment unter dem wachsamen Blick ihrer Kommandantin für den nächsten Fototermin vorbereitete. Dumpf setzten zwei LAAT/is auf dem Verdeck auf und Ridley wartete einen Moment, bis das Kamerateam Stellung bezogen hatte, dann stieg hen aus.

An der Reling zu backbord hielt ein Squad Schwarze Gardisten, Gewehre in den Händen, die überlebende Mannschaft des Schiffes in Schach. Ridley schätzte, dass die Verlustrate bei etwa 50% liegen musste, hatte hen doch selbst von fern eine äußerst gut gezielte Salve einer Laserkanone beobachtet. Die Crew bestand größtenteils aus Patrolianern, die mit gefesselten Händen und gesenkten Köpfen vor den Soldaten knieten. Jedoch hatten sich auch einige andere Aliens unter sie gemischt, sodass Ridley auch eine Handvoll Aqualish und Selkath identifizieren konnte. Karkarodon waren natürlich keine anwesend, war Osicia doch die Stadt, die dieses Jahr die imperial beauftragte Fischerei durchführen durfte.

In hens Comkamera prüfte Ridley den perfekten Sitz von hens Frisur und gab dann dem Kamerateam ein Zeichen. Mit flatterndem Cape schritt der Gouverneur an den gefangenen Rebellen vorbei, würdigte sie für diese Aufnahme jedoch bewusst keines Blickes. Hens Weg führte hen zum Heck des Schiffes, wo Severide mit dem rebellischen Kapitän des Schiffes wartete. Der Patrolianer war anders als seine Crew nicht gefesselt, doch hielt der Sith ihn mit seiner Vibroklinge in Schach. Die oszillierende Spitze des Schwertes war nur wenige Millimeter von der Kehle des Alien entfernt, das sich sichtlich aufgelöst verrenkte, um seine Kehle so weit wie möglich von der Schwertspitze entfernt zu halten, ohne einen Schritt zurückmachen zu müssen.


„Kapitän Kelly, wenn ich mich nicht irre.“

, sagte Ridley mit kühler Stimme zu dem Patrolianer, der schluckte und seine Stielaugen auf den Gouverneur richtete.

„Ihre zwecklose Rebellion endet hier. Im Namen des Imperiums stelle ich Sie unter Arrest.“

Kurz warf Ridley Severide einen Blick zu, der hen zunickte und das Schwert senkte. Dann trat der Gouverneur auf das Alien zu und zog ein Paar Handschellen aus der Tasche, das man hen erst vor wenigen Minuten zu genau diesem Zweck zugesteckt hatte. Betont kaltschnäuzig beugte Ridley sich zu Kelly – der hen grade einmal bis zur Hüfte reichte – hinab und packte einen seiner erhobenen Arme. Die Handschellen klickten, dann wirbelte hen den Patrolianer herum, zog ihm den anderen Arm auf den Rücken und fesselte auch die andere Hand. Dann wandte hen sich an Colonel Perl, der nicht von Ridleys Seite gewichen war, und sagte:

„Colonel, veranlassen Sie den Abtransport der Gefangenen. Ihre Arbeitskraft werden wir gut einzusetzen wissen.“

Einen Moment lang geschah nichts, dann gab das Kamerateam ein Zeichen die Aufnahme im Kasten zu haben und Ridley entspannte sich.

„Das lief doch wie geplant.“

, sagte hen zu Severide und lächelte.

„Was meinen Sie, Vizegouverneur, werden die anderen Flotten uns ebenso wenig Probleme machen?“


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Rebellenschiff ] Ridley und Matthew, sowie Colonel Perl, Kamerateam, Kapitän Kelly, Soldaten und Gefangene
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | LAAT/i | nahe der Regierungsflotte] Matthew, Ridley, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung


Relativ schnell hatte der Gouverneur die neuen Befehle erteilt und bald zog eine gewaltige Streitkraft des Imperiums in Richtung der ersten illegalen Fischerflotte los. Von der relativen Sicherheit des LAAT/i aus konnte der Gouverneur seine Truppen befehligen ohne selbst in Gefahr zu geraten. Daher wartete Matthew lediglich, bis Ridley sein für das Kamerateam inszeniertes Feuer aus einem der Geschütztürme des LAAT abgegeben hatte. Dann machte er sich daran selbst einen Hingucker fürs Holonet hinzulegen. Zusammen mit Sergeant Rus und einem durch die schwarze Garde gestelltes Feuerteam sprang er aus dem kreisenden LAAT/i. Er und auch seine Fünf Soldaten waren alle mit einem Jetpack ausgestattet, mit freundlichem Gruß des Sektor Adjutanten Prada.

Die kleine Gruppe Elitesoldaten die auf die Fischerboote zuhielten erhielten auch sogleich die Aufmerksamkeit der Fischer. Die Luftabwehrgeschütze konnten sich nicht zwischen dem logischen Ziel den LAAT und der kleinen Gruppe Soldaten entscheiden, und wenn ein Laserbolzen in Richtung Matthews Truppe flog, so wusste er seine Truppe vor dem Feuer zu schützen. Bald hatten sie die ersten Fischerboote erreicht. Die Leibgarde hatte den Befehl sich Systematisch von Boot zu Boot zu den größten Schiffen der Flotte durchzukämpfen und dann eines der Schiffe zu akquirieren. Sie würden es für nach dem Kampf für einen weiteren Auftritt verwenden. Matthew hingegen hielt sich nicht an seine Kämpfer, die schwarze Garde bestand ausschließlich aus erfahrenen Soldaten und die Fischer waren im besten Fall Straßenschläger.

Allein, nur mit dem Jetpack, seinem Lanvarok und der Vibroklinge sprang und flog er von Boot zu Boot. Wo immer er einen Fuß an Deck setzte, herrschte Blut und Tod. Noch nie hatte Matthew sich so verausgaben können. Die einzelnen Fischer waren ihm nicht gewachsen, selbst in der Masse hatten sie kaum eine Chance ihm auch nur einen Kratzer zuzufügen. Sein Ataru machte in Kombination mit dem Jetpack und seinen Machtfähigkeiten zu einem wahr gewordenen Alptraum. Binnen kürzester Zeit hatte er die Luftabwehr der Flotte ausgeschaltet und einen guten Anteil der Fischer in die ewigen Jagdgründe geschickt.

Das Gemetzel dauerte nicht lange und bald darauf setzten die LAAT/i mit dem Kamerateam und dem Gouverneur an Bord auf dem größten Schiff der Rebellen zur Landung an. Matthew hatte den Kapitän des Schiffes nicht selbstständig gestellt, für die Kameras hielt er den Mann nun jedoch mit seiner Durastahlklinge in Schach. Der Gouverneur trat heran und mit sehr viel mehr Pathos als es in Wirklichkeit gehabt hatte nahm er den Kapitän der Flotte gefangen.

Nachdem das Kamerateam schließlich einpackte, wandte sich der Gouverneur, nun wieder mehr er selbst an Matthew und fragte ihn nach seiner Einschätzung des Gefechts.

„Wir hatten kaum Verluste, jedoch waren wir auch erholt und ausgeruht. Wir warten jetzt auf den Ersatz unserer Besatzungstruppe und dann werden wir weitersehen. Ich hoffe jedoch, dass nicht alle Flotten dieses Ausmaß und dieses Level an Ausrüstung haben, sonst wird uns noch ehe dieser Tag vorbei ist ein echter Kampf ins Haus stehen.“

Die Logistik eine so große Flotte zu übernehmen und gleichzeitig alle Gefangenen abzutransportieren, war selbst mit den LAAT die Captain Lauchlan ihnen zur Verfügung gestellt hatte keine kleine Aufgabe und so hatten alle Kämpfer der Angriffstruppe etwas Zeit sich zu erholen, eventuelle Verletzungen zu behandeln und ihre Ausrüstung nachzuprüfen. Doch schon sehr Bald war die Truppe wieder an Bord Ihrer Landungsschiffe und sie machten sich auf den Weg, die nächste Rebellenflotte auszuschalten.

Die Feindflotte Cresh genannte Ansammlung an Fischerbooten wirkte auf den ersten Blick weit weniger beeindruckend als Aurek es getan hatte. Anstelle von hunderten von Wasserspeedern und Pikeschlitten bestand die Flotte aus beinahe hundert Fischerbooten. Die Anzahl an Geschütztürmen die ihnen entgegen standen machten einen Lufteinsatz wie zuvor beinahe unmöglich.

„Wir sollten das hier unseren Booten und den Schwimmern überlassen. Es wird sicherlich zäher von statten gehen als das vorherige Gefecht.“, gab Colonel Perl ihre Meinung kund.

„Wir können uns mit unseren Leibwachen an Bord eines der Amphibions begeben. Ich bin sicher die schwarze Garde freut sich über eine Speerspitze für diesen Angriff.“, Matthew blickte zunächst den Gouverneur an und war dann einen kurzen Seitenblick zu Colonel Perl rüber. Die erfahrene Offizierin lies nicht erkennen was sie von seinem Vorschlag hielt, jedoch erkannte er, dass er mit seiner Einschätzung nicht falsch lag. Ein Sith der den Ansturm führte würde die Sache für die Imperialen deutlich erleichtern.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | LAAT/i | nahe der Regierungsflotte] Matthew, Ridley, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / LAAT/i ] Ridley, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung

Nachdenklich schaute Ridley auf die sich unter ihnen am Horizont abzeichnende Feindflotte Cresh. Hatte der Gouverneur halb erwartet, dass ihnen die Rebellen einigermaßen homogen gegenübertreten würden, so wurde hen nun enttäuscht. Diese Ansammlung Aufrührer konnte nicht einmal ansatzweise so viele Pikeschlitten und Wasserspeeder zu Wasser lassen, verließ sich dafür jedoch auf ihre bloße Anzahl Boote und stärkere Luftabwehr. Selbst an einen vorsichtigen Angriff aus der Luft – wie sie es mit Feindflotte Aurek angestellt hatten – kam in diesem Fall nicht in Frage. So schätzte auch Colonel Perl die Lage ein, woraufhin er von Ridley ein knappes Nicken erntete. Dafür erhielt Severide jedoch einen geschockten Blick Ridleys, als dieser vorschlug, dass sie für diesen Angriff die Speerspitze an Bord eines Amphibions bilden konnten.

„Ist…ist das denn sicher?“

, fragte Ridley, bereute dies jedoch sofort, als hen den amüsierten Blick Colonel Perls auffing. Auch wenn der Mann sich sofort wieder unter Kontrolle hatte und seine Maske kühler Professionalität vervollständigte, konnte der Gouverneur sich doch denken, dass hen alleine dieser Satz einiges an Respekt gekostet hatte. Severides Miene hingegen war schwer zu deuten, doch war Ridley sich sicher, dass auch dem Sith hens mangelnder Enthusiasmus missfiel. Immerhin war dies alles Teil der Ausbildung.

„Keine Sorge Gouverneur. Die Antipersonengeschütze auf der Dorsalseite Ihrer Amphibions sind mit Strahlenschilden ausgestattet. Solange Ihr Amphibion nicht selbst explodiert, sind Sie dort oben vollkommen sicher.“

, informierte Colonel Perl und Ridley musste sich zusammenreißen, henserseits nicht die Kontrolle über hens Gesichtszüge zu verlieren. Oder gar zu erröten! Daher nickte hen vielleicht schon etwas zu beflissen und sagte:

„Das halte ich für eine großartige Idee! Wir führen also den Angriff als Speerspitze an. Das Kamerateam sollte aber vermutlich für Aufnahmen auf eine ferngesteuerte Drohne oder so zurückgreifen.“

Jetzt wieder fest im Sattel setzte Ridley hens bestes Lächeln auf. Damit war ein Konsens erreicht und die Vorbereitungen begannen. Wenig später hatten sie sich von ihrem LAAT/i abgeseilt und eines der Amphibions bestiegen. Da sie noch einen Moment übrighatten, ließ Ridley sich von einem Offizier auf dem Hoverboot herumführen, bis es schließlich an der Zeit für Gefechtspositionen war. Über die Kommandokabine kroch Ridley in den Geschützturm, wo hen hens Blastergewehr abstellte und es sich in dem vertikalen Sessel bequem machte.

Die Welt wurde durch die schützenden Strahlenschilde in ein kühles Aquamarin getaucht, doch konnte Ridley problemlos beobachten, wie sich die Sergeants Denon und Rus mit ihren Squads ebenfalls auf dem Boot einfanden. Natürlich konnten die Leibgarden der beiden Verwalter Truuines nicht zurückbleiben, während ihre Schutzbefohlenen sich in Gefahr gaben. Mit ihnen war die Kapazität des Amphibions dann auch weitgehend ausgefüllt, sodass die einzigen Schwarzen Gardisten an Bord der Pilot des Fahrzeugs, sowie die von Ridley verdrängte Gunnerin waren, die hens Versuche, es sich in dem engen Turm bequem zu machen, amüsiert verfolgte.


„Alle Kräfte einsatzbereit. Wir folgen Ihnen auf dem Fuß, Gouverneur.“

, ertönte schließlich Colonel Perls Stimme über Ridleys Com und stumm nickte der Gouverneur in die HUD-Kamera des Geschützturms. Mit einem Blick vergewisserte hen sich, dass die Drohnen des Kamerateams in Position waren und aktivierte dann henserseits den Comkanal.

„An alle Einheiten, vorrücken. Zeigen wir es den Rebellen.“

Mit einem dumpfen Aufsummen erwachte das Amphibion zum Leben und mit beeindruckender Beschleunigung brausten sie los. Rasch sah Ridley sich um und beobachtete, wie sich hinter hen ihre weiteren Truppen formierten. Speerspitze also. Na, dann los. Sich der auf hen gerichteten Kameras bewusst, machte Ridley ein ernstes Gesicht und verfolgte auf hens Geschützcomputer die Entfernungsdaten von der Feindflotte. Fünfhundert Meter, bis zur effektiven Feuerreichweite. Dreihundert. Über hen begannen die ersten feindlichen Energiebolzen hinwegzuzischen. Zwar waren sie selbst bereits innerhalb der feindlichen Feuerreichweite, doch waren die Luftabwehrgeschütze der Rebellen nicht dazu gemacht, bewegliche Ziele auf der unsteten Oberfläche des Meeres zu erwischen.

Dann gab auch Ridleys Geschützcomputer grünes Licht und der Gouverneur visierte einen Rebellen an, der just in diesem Moment über das Deck eines Schiffes spurtete. Einige Herzschläge zielte hen, drückte ab und musste feststellen, dass hen es nun doch mit einem Blaster und keinem Laser mehr zu tun hatte. Der erste Schuss der Schlacht ging fehl, doch Ridley ließ sich nicht entmutigen. Um sie herum meldeten sich nun auch ihre Geschwisterschiffe zu Wort und mit einem Mal war die Luft erfüllt von grünem Blasterfeuer.

Die Antipersonengeschütze hielten reiche Ernte unter den Gegnern – zumindest bis diese begriffen hatten, hinter Reling und Aufbauten Deckung zu beziehen. Dann waren sie in Handblasterreichweite angekommen und der Feind erwiderte nun seinerseits das Feuer mit einem vielfarbigen Energiehagel. Die Amphibions waren jedoch für genau so einen Ansturm gemacht und boten ihren Insassen ausreichend Schutz, dass das Feuer größtenteils ineffektiv von ihnen abprallte.

Immer wieder zielte Ridley sorgfältig mit hens eigenem Geschütz und stellte fest, dass hen nun doch öfter als nicht traf. Überrascht stellte hen auch fest, dass das Adrenalin an ‚vorderster‘ Front zu sitzen ungebetene Gedanken einfach wegfegte und Ridley ohne moralische Gewissensbisse den Abzug betätigen konnte. Etwas sagte hen, dass hen das wohl heute Nacht mit sich selbst ausmachen würde müssen, doch in diesem Moment war weiteres Blut an hens Händen eine der einfachsten Angelegenheiten des Universums.

Unter stetigem Feuer kam Feindflotte Cresh näher, doch ließ der imperiale Moloch aus Strahlenschilden, Panzerplatten und Antipersonengeschützen sich nicht beirren.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Amphipion ] Ridley und Mathew, sowie Sergeants Rus und Denon, und Soldaten
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / LAAT/i ] Ridley, sowie Colonel Perl, Kamerateam und LAAT/i Besatzung

Wie die Wellen des truuiner Ozeans wogte die Seeschlacht. Mit konzentriertem Gesichtsausdruck hielt Ridley die Steuerung des Antipersonengeschützes umklammert und hielt nach Gelegenheiten Ausschau weitere Rebellen mit grünglühenden Energiebolzen unschädlich zu machen. Die Widerständler hatten jedoch aus ihren initialen Fehlern gelernt und hastige Deckung errichtet, um sich gegen die imperialen Angreifer zu schützen. Während der letzten Minuten war der zielgerichtete Sturmangriff mit Amphibions einem vorsichtigen Umkreisen der sprichwörtlichen Wagenburg gewichen.

Ridley musste zugeben, dass der gegnerische Kapitän äußerst klug gehandelt hatte. Die Taktik die Amphibions bis auf effektive Feuerreichweite herankommen zu lassen, nur um ihnen dann überraschend mit Raketenwerfern zu Leibe zu rücken, hatte sich für die Imperialen als schmerzhaft erwiesen. Das Manöver hatte Ridley gleich zwei Boote gekostet, bevor Colonel Perl modifizierte Befehle hatte geben können. Fast wäre auch Ridleys Amphibion erwischt worden, doch musste der Gouverneur wie immer zugeben, dass es sich bezahlt machte, einen Sith-Krieger im Bug sitzen zu haben.

Der wilde Sturmangriff war nun also einem instabilen Patt gewichen. Die Rebellen bemühten sich mit ihrer dazu gänzlich ungeeigneten Luftabwehr, sowie ihren auf diese Reichweite ungenauen Raketenwerfern Glückstreffer zu erzielen. Währenddessen versuchten die Amphibions mit ihren Antipersonengeschützen die gegnerische Infanterie zu dezimieren. Alles in allem würde Ridley wohl auch in dieser Schlacht den Sieg davontragen – die Raketenvorräte des Feindes mussten ihre Grenzen haben – doch würde es bis dahin ein hartes Ringen werden.

Immerhin gab dies Ridley einen Augenblick zum Durchatmen. Nachdenklich brummte der Gouverneur, während hen einen weiteren Energiebolzen auf eine sich vorwitzig hervorwagende Raketenschützin abfeuerte. Der Schuss ging fehl und die Rebellin erhielt die Gelegenheit ebenfalls mit ihrer auf diese Entfernung ungenauen Rakete zu verfehlen. Im Vorfeld der Fischerkriege hatte Ridley die von den Fischern in vergangenen Jahren verwendete Bewaffnung eingehend studiert. Es war offensichtlich, dass hier etwas alarmierendes vor sich ging, denn Raketenwerfer und effektive Luftabwehr hatte Ridley in den Berichten nur vereinzelt entnehmen können. Grimmig wiegte der Gouverneur hens Kopf bei dem Gedanken daran, dass irgendjemand offensichtlich jede Gelegenheit nutzte, um hen das Leben schwer zu machen.

Ridley konnte sich nicht vorstellen, dass all dies gänzlich auf die Machenschaften eines abtrünnigen Legaten zurückging. Ganz im Gegenteil, der Gouverneur hatte eine sehr genaue Vorstellung davon welche schattenhaften Marionettenspieler hier Sand ins Getriebe streuten, indem sie natürlich auftretende Spannungen mit Geldmitteln und Waffenlieferungen in ihrem Sinne verstärkten. Ridley spürte den Dolch sehr deutlich, den die Rebellen der Neuen Republik mit Finesse und Gewalt sowohl sprichwörtlich als auch buchstäblich in hens Rippen zu rammen versuchten. Doch davon würde hen sich nicht unterkriegen lassen!

Während eine weitere Rakete – diesmal etwas zu nah für Ridleys Geschmack – über hens Amphibion hinwegzischte, kam hen eine Idee. Erst gestern hatte Severides Trainingseinheit ein erstes Herantasten an Machteinsatz bei Blasterfeuer involviert. Nach kurzem Nachdenken beschloss Ridley das wogende Patt dazu zu nutzen, das Gelernte unter Realbedingungen auszutesten.

Während die Hände des Gouverneurs sich noch eine Spur fester um die Feuerkontrolle schlossen, atmete hen einige Male ein und aus, um hens adrenalingepeitschten Geist zu beruhigen. Es dauerte einige Momente, dann gelang es hen tatsächlich hens Geist zu leeren. Etwas, das Ridley vor wenigen Wochen noch vollkommen unmöglich erschienen wäre. Dann ruckte das Boot überraschend heftig auf dem Rücken einer besonders hohen Welle und die geistige Leere verlor sich wie eine Kerzenflamme im Wind. Davon jedoch weniger frustriert als amüsiert lachte Ridley auf und genoss den unbestreitbaren Trainingserfolg. Dann versuchte hen es gleich nochmal und kam sogar dazu sich auf die Macht zu konzentrieren, bevor eine vorbeizischende Rakete hens Fokus störte.

Tief sog Ridley die Luft durch die Nase ein und stieß sie durch den Mund wieder aus. Ein weiteres Mal leerte hen hens Geist und lenkte hens Wahrnehmung nach innen. Die glühende Quelle der Macht in hens Brust war mittlerweile ein vertrauter Bekannter geworden und so fiel es Ridley dieses Mal nicht schwer die Außenwelt auszublenden und sich auf die gestrige Lektion zu besinnen. Tief in hens Meditation versunken ließ hen sich treiben und fast wie von selbst bewegten hens Hände die Geschützsteuerung. Einen Moment wartete hen – wie um die richtige Gelegenheit abzupassen – dann krümmten sich die bionischen Finger des Gouverneurs um den Abzug.


„SCHÖNER SCHUSS!“

, kam wenige Momente später die Stimme des Amphibionpiloten aus dem Com des Hoverbootes und mit einem Mal nahm Ridley die Welt wieder wahr. Rasch tippte der Gouverneur auf dem Geschütz-HUD herum und sah in einem Replay, wie ein grünglühender Schuss eine Rebellin mit Raketenwerfer sauber in die Brust traf und ihren leblosen Körper wie eine Puppe nach hinten schleuderte. Des grausigen Bildes zum Trotz breitete sich ein breites Lächeln auf Ridleys Gesicht aus. In hens Schläfen prickelte das Feedback des Machteinsatzes und auch der Rest von hens Hirn war derart mit Stresshormonen vollgepumpt, dass hen rein physisch gar nicht dazu in der Lage war in Betracht zu ziehen, dass die Rebellin ein ebenso komplexes Leben gehabt haben musste wie Ridley selbst. Diesen ‚Sonder‘ würde hen wohl erst erleiden müssen, wenn Ridley wieder allein mit hens Gedanken und außer Gefahr war.

Zwei weitere Male gelang es Ridley mit der Macht Präzisionsschüsse auf hens Gegner abzufeuern, bevor der sich anbahnende Kopfschmerz hen zum Aufgeben zwang. Noch wurde hen von ihm nicht ernsthaft beeinträchtigt, doch wollte hen nicht jetzt schon hens gesamtes Pulver verschießen. Doch war der Gouverneur trotzdem von der Erkenntnis beschwingt, dass Severides Lektionen offensichtlich eine praktische Anwendbarkeit mit sich brachten. Deswegen also hatte der Sith also darauf bestanden Ridley ins aktive Kampfgeschehen zu verwickeln. Vermutlich hatte er auf genau so eine Entwicklung gesetzt und deshalb auf den letzten Drücker noch eine Sitzung am Schießstand anberaumt.

Plötzlich begann Ridleys Com zu Piepen und eine rote Nachrichtenmitteilung aus Matas Postfach blinkte auf dem Geschütz-HUD auf. Zufrieden nickte der Gouverneur, während hen den Inhalt überflog. Darauf hatte hen bereits gewartet und schon damit gerechnet, dass hen ausgerechnet in diesem Moment schwer beschäftigt sein würde. Vor wenigen Wochen hatte hen eine Einladung zu einer Sicherheitskonferenz auf Yaga Minor erreicht, an der auch die Sektoradjutanten Prada und Vayliuar teilnehmen würden. In weiser Voraussicht der Fischerkriege hatte Ridley ein persönliches Erscheinen ausgeschlossen, jedoch hens ausdrückliches Interesse eine Rede zu halten zum Ausdruck gebracht. Matas Nachricht beinhaltete nun, dass die Zeit gekommen war sich entweder über Liveübertragung an die Konferenzteilnehmer zu wenden, oder auf den Backupplan zurückzugreifen.

Für einen Moment musste Ridley über den Gedanken schmunzeln aus dem Geschützturm eines sich aktiv im Kampfgeschehen befindlichen Amphibion über die innere Sicherheit des Imperiums zu sprechen. Dann wies hen jedoch mit einer kurzen Textzeile an, die im Voraus aufgezeichnete Rede nach Yaga Minor zu schicken. Zufrieden nickte der Gouverneur auf Matas schriftliche Bestätigung, sowie die Information, dass bis zuletzt eine Propagandaexpertin noch an der visuellen Präsentation gefeilt und frisches Videomaterial eingepflegt hatte. Während hen einen weiteren Schuss auf einen sich aus der Deckung wagenden Rebellen abgab, rief Ridley den Livefeed der Übertragung auf einem Zweitbildschirm des Geschützturms auf. Zwar würde der Gouverneur die Rede und ihre Wirkung auf die Konferenzteilnehmer während der Schlacht nicht im Detail verfolgen können, doch war es gut diese Dinge im Auge zu behalten.



//Übertragung an die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz im Plenarsaal des House of Reign auf Yaga Minor\\
Absender: Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine, Manaan-Sektor, Supersektor 4

Über ein schwarzes Bild werden die ersten Noten des Imperialen Marsches gespielt. Das Bild faded ein und zeigt einen Establishing Shot einer hochgeschossenen, fast schon dürre Gestalt. Ein androgynes Gesicht wird von halblangen, blonden Haaren umrahmt, das im Fahrtwind weht. Der Mann steht in der offenen Seitenklappe eines LAAT/is. Die Maschine befindet sich in vollem Flug. Eine Hand des Mannes ist um einen Haltegurt geschlungen, die andere hält mit den fünf Fingern seiner gut sichtbaren linken Hand ein E-11b Blastergewehr, das sich gut sichtbar von seiner größtenteils weißen Uniform abhebt. Ein weißes Cape flattert dramatisch im Wind. Die Rangabzeichen auf der Brust des Mannes weisen ihn als imperialen Gouverneur aus. Der Shot hält wenige Sekunden, dann wird eine blaue Titlecard im unteren Bilddrittel eingeblendet, dass den Mann als ‚Ridley Q. Solaris, Gouverneur von Truuine, Manaan-Sektor, Supersektor 4‘ vorstellt.

Ein weiterer Fade und die Szenerie wechselt. Nun sitzt Gouverneur Solaris an einem eindrucksvollen Schreibtisch. Die Pose ist weit weniger martialisch als der erste Shot, doch dafür sieht er aus wie aus dem Ei gepellt. Seine blonden Haare fallen in ebenmäßigen Wellen und geben einen guten Kontrast zu den schwarzen Schultern seiner ansonsten weißen Uniform. Seine fünffingrigen Hände hat der Gouverneur Truuines vor sich auf dem Schreibtisch zusammengelegt. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck nickt er in die Kamera.


„Geschätzte Kollegen. Bitte vergeben Sie mir, dass ich Ihnen heute nur aus der Ferne beiwohnen kann. Doch könnte der Grund für diese Notlösung für diese Konferenz relevanter nicht sein. In eben diesem Moment, wo ich diese Worte an Sie richte, befindet sich meine Administration im Kampf gegen die rebellischen Kräfte des Feindes. Es gibt jene schattenhaften Mächte, die unser glorreiches Imperium lieber heute als morgen fallen sähen und die ihre geballte Macht einsetzen, um uns von innen heraus zu zersetzen. Angestiftete Insubordination, verdeckte Waffenlieferungen, feige Mordanschläge – kein Mittel ist dem Feind zu schade, um sich wie ein Krebs in unserem Herzen auszubreiten. Aus treuen Untertanen macht der Feind Rebellen, um uns zu schwächen, während er zu einem vernichtenden Schlag ausholt.

Doch ich sage Ihnen, geschätzte Kollegen, unser glorreiches Imperium ist so einfach nicht zu schlagen. Mag der Krebs manche unserer Bürger auch dazu verführen selbst zu bösartigen Zellen zu mutieren, so haben wir doch eine Antwort! Nur ein starkes Immunsystem kann abartigen Wuchs zurückdrängen und verhindern, dass der Körper im Chaos versinkt. Und dieses Immunsystem heißt Innere Sicherheit, die wir an allen Fronten stärken müssen. Mit Personal, mit Material und mit einer stärkeren Vernetzung zwischen unseren Administrationen.

In diesem Moment richtet meine Verwaltung mit genau diesen Mitteln die entarteten Auswüchse meines Planeten zu Grunde. Hand in Hand arbeiten Imperiale Soldaten mit Planetaren Sicherheitskräften und angeworbenen Unterstützungstruppen der Schwarzen Garde zusammen, um Truuine vom Krebs der Rebellion zu befreien. Doch dies wäre unmöglich, stünden wir alleine da! Vor wenigen Monaten besuchten zwei meiner Vorredner, die Herren Sektoradjutanten Augustin Madrazo Prada und Aren Vayliuar Truuine, um ihre Expertise und Unterstützung in diesem Kampf um unsere Existenz zuzusichern. In diesem Moment richten wir Waffen, die bereits auf Dubrillion Blut gekostet haben gegen truuiner Rebellen. Entgegen aller feindlichen Widrigkeiten wächst mit ihrer Hilfe unsere Wirtschaft und liefert im Gegenzug Material an unsere großzügigen Gönner.

Gemeinsam stehen wir dem Feind entgegen und sind so stärker als die Summe unserer Teile. Nur durch Vernetzung untereinander und gegenseitige Hilfestellungen können wir den Krebs ausmerzen und unsere Grenzen stärken. Wir müssen gemeinsam stehen und dafür werben, das Ressort der Inneren Sicherheit mit allem dem zu versorgen, was es braucht, um uns und unsere Werke zu schützen! Noch heute brauchen wir mehr Mittel um uns gegen den Feind zur Wehr zu setzen. Personal, Material und finanzielle Mittel müssen für dieses Ressort drastisch erhöht werden, damit wir uns auch weiterhin effektiv verteidigen und dieses herrliche Imperium wieder zu altem Glanz verhelfen können.

Verehrte Kollegen, lasst uns eine gemeinsame Front bilden und zu einem vergangenen Zeitalter der Glorie zurückkehren. Ein Zeitalter als niemand auch nur daran zu denken wagte, unsere treuen Bürger mit hohlen Versprechungen zu verführen! Ich danke zutiefst für Ihre Aufmerksamkeit und ziehe mit wehenden Fahnen in die würdige Schlacht unseres Zeitalters!“

Cut zu einer Außenszene. In einem Establishing Shot von oben werden eine Reihe von Schiffen gezeigt, die in einem weiten Ozean treiben. Um sie herum tobt eine Schlacht. Fischartige Aliens feuern aus Geschütztürmen und mit Blastergewehren auf um sie kreisende LAAT/is. Cut zu einer Seitenansicht von Gouverneur Solaris. Der Gouverneur sitzt in der Kabine eines LAAT/i-Lasergeschützes. Aus dem Off ertönt die Stimme des Gouverneurs:

„Die imperiale Gerechtigkeit belohnt jene, die sich ihr beugen und straft jene, die ihr zu widerstehen versuchen. Wehe, Euch Unglückseeligen, die Ihr ihre Geduld auf die Probe stellt.“

Mit einem tiefen Summen verlässt ein dicker, roter Laserstrahl das Geschütz. Reaction Shot aus der Sicht der Rebellen. Man sieht das LAAT/i aus dem der Laserstrahl entspringt und in einem Luftabwehrgeschütz an Bord des Schiffes im Vordergrund einschlägt. Das Geschütz explodiert in einer satten, orangen Explosion. Cut to Black.

\\Ende der Übertragung//


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Zuletzt bearbeitet:
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Amphibion | nahe der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon und Rus, Soldaten der Schwarzen Garde


Der Imperiale Angriff geriet so schnell er begonnen hatte auch bereits ins Stocken. Die Rebellen hatten ihnen eine Falle gestellt, und selbst Matthews Warnung kam zu spät für 2 der Amphibions die von den Raketen der Rebellen getroffen worden waren. Eines der Boote hatten die Imperialen Aufgeben müssen. Ob das andere in einer der Folgenden Schlachten noch einsetzbar war würden sie erst noch erfahren.

Als Führungsschiff mit dem Vize-Gouverneur am Bug hatten sie das dickste Feuer auf sich gezogen, ohne die Macht wären weder Matthew noch sonst jemand an Board des Schiffes noch am Leben. Er hatte es geschafft alle Raketen abzulenken, ohne direkte Treffer waren die Strahlenschilde und die Panzerung des Schiffes ausreichend gewesen, um seine Besatzung zu schützen. Doch seit dem Fehlgeschlagenen Ansturm auf die Flotte umkreisten sie diese nun und versuchten die Rebellen dazu zu bewegen ihre Raketenmuntion aufzubrauchen.

Sie hatten die effektive Reichweite Ihrer Waffen verlassen müssen um halbwegs sicher vor den Raketen der Rebellen zu sein. Trotzdem griff Matthew mehr als einmal ein um eine Rakete von ihrem Kurs abzubringen. In der Zwischenzeit hatte sein Schüler sich auf dem Geschützturm warm geschossen und erfreut stellte Matthew fest, dass der Gouverneur sich tatsächlich der gestrigen Lektionen bemühte um ein paar der Raketenschützen gezielt auszuschalten.
Trotzdem mussten sie aus diesem Patt ausbrechen, sie hatten keine Zeit den ganzen Tag Katz und Maus mit dieser Flotte zu spielen.

Kurz entschlossen verließ er seine Position am Bug und begab sich zum Geschützturm, er konnte auf einem der Displays gerade noch den Shot eines LAAT/i sehen das ein Luftabwehrgeschütz an Bord eines der Fischerboote der ersten Flotte zerstörte. „Gouverneur, ich habe eine Idee wie wir dieses Patt brechen können.“ Wenige Minuten später war der neue Plan besprochen und Mattew machte sich zusammen mit Ridley daran eines der Devilfish Subs von Board des Amphibions zu bemannen. Das andere U-Boot wurde von Sergeant Denon und einem Soldaten der Schwarzen Garde bemannt. Das Ziel war es eines der Feindschiffe im äußeren Ring zu besetzen und so die Formation des Feindes aufzubrechen.

Sie brachten die Fahrzeuge auf der Außenseite des Angriffes zu Wasser und tauchten unter den eigenen Schiffen hindurch. Sie wollten mit ihrer kleinen Truppe gezielt eines der Feindschiffe erobern, ohne die gesamte Flotte zu alarmieren, also tauchten sie nicht auf, bevor sie nicht den äußeren Ring passiert hatten. Matthew schnellte von der Macht beschleunigt aus dem Wasser hoch und landete an Deck des Schiffes. Für einen kurzen Moment erstarrten die Rebellen an Board und staunten über das plötzliche Auftauchen des Feindes in Ihrer Mitte. Matthew ließ ihnen aber nicht die Zeit sich von ihrem Schock zu erholen, sondern schlitzte die ersten zwei Patrolianer auf noch eher sie zu ihren Gewehren greifen konnten.

Der Sith huschte über das Deck wie ein Rachegeist und erschlug 3 weitere Mitglieder der Besatzung, bevor die Seilhaken der Soldaten und von Gouverneur Solaris sich an der Reling festgezogen hatten. Er lenkte die Besatzung von dem Einstiegspunkt seines Trupps ab und zog die Aufmerksamkeit der Besatzung gen Bug. Die Soldaten und der Gouverneur würden sich zur Brücke des Schiffes kämpfen um den Kapitän von seiner Pflicht zu entbinden. Auch wenn er problemlos reihenweise der Rebellen zu Boden schickte, so waren sie auf diesem Schiffe seinem kleinen Squad zahlenmäßig überlegen. Er hoffte bloß die Verteidigung an Deck weit genug geschwächt zu haben damit das kleine Fireteam sich formieren konnte, ehe sie es mit echter Gegenwehr zu tun bekamen.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Schiff der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon, Soldat der Schwarzen Garde
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Unter der Wasseroberfläche ] Ridley und Matthew, sowie Sergeant Denon und ein Schwarzer Gardist

Mit beiden Händen, die Schwimmhäute zwischen hens bionischen Fingern ausgefahren, hielt Ridley den Rechten Griff von hens OMS Devilfish Sub gepackt. Tief sog hen das an hen vorbeirauschende Wasser in hens Lungen und der kybernetische Respirator, der ihre Innenwand bedeckte, filterte sacht summend den Sauerstoff aus der Flüssigkeit. Der äquatoriale Ozean war angenehm warm auf der Haut des Gouverneurs, doch nicht er war es, der hen exzessive Mengen Schweiß an das umgebende Wasser absondern ließ.

Severides Plan das Patt zu durchbrechen war so gewagt wie irre. Etwas, das auch Sergeant Denon, nachdem er eingeweiht worden war, Ridley mit klaren Worten hinter vorgehaltener Hand zu verstehen gegeben hatte. Ridley unter dem Schutz von nur zwei Soldaten und dem Vizegouverneur hinter feindliche Linien zu bringen hatte er – vermutlich zu Recht! – als absoluten Wahnsinn bezeichnet. Doch Ridley war gewillt, im Namen der Ausbildung, alle Vorsicht in den Wind zu schlagen und Severide zu vertrauen.

Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass hem nun, wo sie tatsächlich unter der Wasseroberfläche den Verteidigungsperimeter unterliefen, speiübel war. Doch es half alles nichts. Mit der Linken hielt hen das SG-4 Blastergewehr, das hen gegen hens altes E11b getauscht hatte, fest, während hen sich mit der Rechten von dem Einmannuboot voranziehen ließ. Neben hem, am anderen Griff, tat Severide es hem gleich und Ridley war sich sicher damit, den der Sith hem zuwarf als amüsiert zu deuten.

Schließlich waren sie an ihrem Ziel angekommen und Severide schnellte aus dem Wasser, um ihre Gegner vorzubereiten. Unterdessen schwamm Sergeant Denon, sowie der Soldat der Schwarzen Garde, den sie mitgenommen hatten, zu Ridley hinüber. Nachdem er zuvor sein Unbehagen über die Mission zum Ausdruck gebracht hatte, schwieg Denon nun professionell und machte mit kompetenten Handgriffen Seilhaken an den Gürteln der Anwesenden fest. Dann hieß es die abgemachte Zeit abzuwarten, bevor es daran ging das Schiff zu entern.

Spritzend durchbrachen die Spitzen der Seilhaken die Wasseroberfläche, verkeilten sich in der Reling und begannen den Gouverneur und hens deutlich zusammengeschrumpften Geleitschutz nach oben zu ziehen. Die Servomotoren waren mächtig und so dauerte es nur wenige Sekunden, bevor Ridley wieder ‚trockenen’ Boden unter den Füßen hatte. Das Deck des Schiffes war klatschnass und wesenleer, wenn man von drei aufgeschlitzte Patrolianern absah, deren Blut sich mit den dicken Pfützen Meerwasser mischte. Aus Richtung des Bugs drang Kampflärm zu ihnen herüber, doch das ignorierte Ridley für den Moment, hatte hen doch grade eine wichtigere Sorge. Der Anblick der grausam zugerichteten Leichen hatte hens ohnehin schon strapaziertem Nervenkostüm nun doch den Rest gegeben und zwang das erst vor kurzem zu sich genommene Mitagessen über die Reling in die Welt der Sterblichen zurück.

Als Ridley fertig war, bemerkte hen natürlich die Mienen Sergeant Denons und des Schwarzen Gardisten, die Masken höflicher Konzentration aufgesetzt hatten, während sie ihre Position sicherten. Taktvoll schauten beide in dem Gouverneur abgewandte Richtungen.


„Ich bin bereit, Sergeant“

, sagte Ridley ein wenig peinlich berührt zu Denon, der nickte und seinen Schutzbefohlenen hinter sich winkte.


„Legen Sie die Linke auf meine Schulter, Gouverneur. Ich gehe vor. Cho, Sie decken unseren Rücken. Alles klar? Vorrücken!“

Ridley tat wie geheißen und war sich hens Nutzlosigkeit auf dieser Mission mehr als bewusst. Vermutlich hätte Denon es vorgezogen die Brücke nur mit zwei Soldaten zu stürmen, anstatt einen Zivilisten dabei mitzuschleifen. Doch in Denons Stellenbeschreibung hatte nie gestanden, dass sein Job einfach sein würde und so trug er sein Los mit stoischer Akzeptanz. Während sie vorrückten versuchte Ridley dem Beispiel von hens Leibwächter zu folgen und seine Bewegungen zu kopieren.

Ihr Weg führte sie fort vom noch immer deutlich hörbaren Kampfgeschehen. Leise platschend bewegten sie sich vorwärts. Schritt um Schritt immer weiter, bis sie schließlich um eine Ecke bogen und zwei Rebellen gegenüberstanden. Einen Moment lang starrte Ridley sie nur über den Lauf von hens Gewehrs hinweg an, nicht wissend was zu tun war. Doch da hatte Sergeant Denon bereits zwei Schüsse abgegeben. Mit rauchenden Torsos gingen die Patrolianer zu Boden und mit einem Seitenblick vergewisserte Denon sich, dass es seinem Schützling gut ging.

An Ridley war noch alles dran und so schickten sie sich an weiter vorzurücken, als ein plötzlicher Ruf Denon instinktiv reagieren ließ. Ridley bekam nur noch mit, wie hen umgeworfen und zurück hinter die Ecke gestoßen wurde, bevor glühendes Blasterfeuer ihre letzte Position eindeckte. Mit weit aufgerissenen Augen sah Ridley zu hens Leibwächter hinüber, während dieser sich schon an die Wand gepresst hatte und das Feuer erwiderte. Grade überlegte der Gouverneur noch halb im Liegen wie hen denn helfen könnte, als plötzlich eine weiß-uniformierte, klatschnasse Gestalt von hinten an ihnen vorbeispurtete. Grell blitzte die Vibroklinge Severides im Sonnenlicht, während er Denon einen Schlag auf die Schulter verpasste und seinerseits hinter der Ecke verschwand.


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Matthew kämpfte sich zum Bug des Schiffes durch. Vor und hinter ihm waren überall bloß Rebellen und er zog Feindfeuer von allen Seiten auf sich. Seine Vibroklinge, rot vom Blut der gefällten Aliens, war bei weitem nicht so nützlich wie sein Lichtschwert es gewesen wäre. Er konnte zwar Blasterfeuer stoppen jedoch nicht reflektieren. Also legte er einen Zahn zu und sprang hier und dorthin. Jeder zweite Satz brachte einem Rebellen den Tot und die Schüsse der Rebellen schlugen häufig dort ein wo er sich bereits mehrere Herzschläge zuvor noch befunden hatte. Für Ihn wirkte die Gegenwehr der Rebellen langsam und geradezu kindisch. Er wusste jedoch, dass er keine Zeit zu verlieren hatte. Er tötete die Besatzung der Luftabwehrkanone am Bug des Schiffes und machte sich dann so schnell es seine Machtgestützten Fähigkeiten es erlaubten auf den weg zurück zu seinem Fireteam. Er konnte spüren, dass sie auf Gegenwehr gestoßen waren. Denon war ein guter Soldat aber mit einem Zivilisten im Schlepptau ein solches Unterfangen anzugehen ging ihm gegen den Strich und nun war der Soldat in einer Situation, in der er seinen Schützling keiner Gefahr aussetzen wollte.

Matthew rauschte an dem Fireteam vorbei, der Gouverneur gerade noch vom feindlichen Feuer in Sicherheit geschoben lag halb an eine Wand gelehnt in Deckung. Matthew gab dem Sergeant einen klaps auf die Schulter, das Zeichen vorzurücken und stürmte dann auch schon an den drei „Menschen“ vorbei um die Ecke, an der sie festgenagelt worden waren. Er feuerte eine der rasiermesserscharfen Klingen aus seinem Lanvarok ab, das Geschoss beschrieb eine kurve und tötete zwei der Rebellen die das Pech hatten das Severides Geschoss keiner geraden Linie folgen musste. Mit der Vibroklinge das feindliche Feuer blockend rückte der Vize-Gouverneur vor. Sergeant Denon und der Soldat der schwarzen Garde brachten hinter ihm den Gouverneur hervor und gaben ihrerseits gut gezielte Schüsse ab.

Die Rebellen konnten nichts tun, um sie aufzuhalten und so starben sie durch Klinge oder Blaster. Sie betraten das innere des Schiffes, an einer weiteren Ecke machten Sie halt, Matthew, um kurz einen Blick auf seinen Schüler zu werfen, die Soldaten um einem Moment Luft z holen. „Durchatmen, Gouverneur. Finger an den Abzug, halten Sie sich an den Sergeant. Wenn ein Rebell auftaucht, drücken Sie ab. Hier an Bord gibt es keine Zivilisten und kein Friendly Fire, alles, was sich bewegt ist ein Feind.“ Matthew versuchte mit der Macht beruhigend auf den Geist seines Schülers einzuwirken und ihm gleichzeitig einen Gedanken zukommen zu lassen. Die Macht war ihr Verbündeter, wenn Solaris sich an seine Ausbildung halten konnte wäre das eine große Hilfe. „Nutzen Sie Ihre Sinne Gouverneur, dass verschafft Ihnen einen Vorteil.“

Dann war die Verschnaufpause auch schon vorüber. „Vorrücken Sergeant, ich decke ihnen für den Moment den Rücken und sorge dafür das eventuelle Verfolger ein Problem bekommen.“, erneut machte Matthew sich auf den Rückweg. Er wollte sichergehen das sie nicht verfolgt wurden und hatte sich eine Granate von einem der gefallenen Rebellen geschnappt. Er würde die Türe, durch die sie in den Kommandoturm eingedrungen waren mit einer improvisierten Sprengfalle versehen. Vielleicht würden die Rebellen dann mit mehr Vorsicht vorrücken und ihnen Zeit geben.

Er verbarrikadierte die Tür und brachte den Zünder des Thermaldetonators am Verschlussmechanismus an. Wer auch immer die Türe öffnete, würde eine böse Überraschung erleben. Dann eilte er zurück zu seinen Kameraden. Weiter drinnen im Schiff könnten die Rebellen vielleicht noch die ein oder andere Verteidung aufgebaut haben, also verlor er keine Zeit.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Schiff der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon, Soldat der Schwarzen Garde, Rebellen
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / An Bord eines Rebellenschiffes ] Ridley und Matthew, sowie Sergeant Denon, ein Schwarzer Gardist und Rebellen

Severide machte den Unterschied. Während er das Blasterfeuer auf sich zog, schleifte Sergeant Denon Ridley hinter sich her, um die Ecke. Der Soldat legte an, feuerte, und auch Ridley gab sich diesmal alle Mühe den Abzug zu betätigen. Doch statt hen wie auf dem Amphibion Fokus zu geben, ließ das Adrenalin hier hens Hände zittern. Allerdings wurde hens Feuerschutz hier auch nicht wirklich gebraucht. Es war ein Erlebnis Severide aus der Nähe dabei zu beobachten, wie er unter den Feinden wütete und Ridley beneidete die Patrolianer nicht, die sich gegen ihn stellten.

Dann waren auch die letzten Gegner tot und ihr Weg ging weiter, diesmal durch eine Tür ins Innere des Schiffes. Nun machten sie erneut halt und der Sith richtete einige Worte an Ridley. Dieser nickte auf die Ratschläge hin hektisch und gab sich rasch alle Mühe grade die Atemübung in die Tat umzusetzen. Erst jetzt fiel hen auf, dass hen auf dem besten Weg gewesen war zu hyperventilieren. Tief sog Ridley Luft durch die Nase ein, um sie dann durch den Mund wieder auszustoßen.


„Ich werde es versuchen, Vizegouverneur.“

, antwortete hen auf den Vorschlag hens Machtsinne zu ihrem Vorteil einzusetzen. Die richtige Atemtechnik benutzte Ridley ohnehin schon, also besann hen sich auf hens Meditationstechniken und gab hens Bestes, hens Machtsinne auszustrecken. Doch für einen ausgedehnten Versuch war keine Zeit, denn schon ging es weiter. Sergeant Denon rückte vor und Severide verschwand nach hinten, um ihnen den Rücken freizuhalten. Während Ridley sich an Denon festhielt versuchte hen noch immer sich zu konzentrieren, was unter diesen erschwerten Bedingungen nicht wirklich gelingen wollte. Den nächsten Gegner, den sie trafen, bemerkte hen zum Beispiel erst als der Schwarze Gardist bereits sein Magazin auf ihn entleert hatte. Und auch sonst machte die Übung Ridley auch tendenziell eher unaufmerksamer, als dass sie dem kleinen Trupp zum Vorteil gereichte. Als sie schließlich vor der Brückentür angekommen waren, gab es Ridley nach einem stechenden Blick Denons für den Moment auf und postierte sich neben dem Sergeanten auf der anderen Seite des Durchgangs.

Der Schwarze Gardist baute sich hinter der Tür auf, wechselte einen Blick mit Denon, und trat kräftig gegen das wenig stabil aussehende Schloss. Mit einem Knall schwang sie nach innen und der Schwarze Gardist stürmte mit spuckendem Blastergewehr voran. Mit einem Keuchen ging er einen Moment später unter Gegenfeuer in die Knie, doch dann schaltete Denon auch diesen Rebellen aus. Ridley bildete die Nachhut und brachte, sogar einigermaßen konzentriert, hens Blastergewehr zum Sprechen. Doch da war auch schon alles vorbei. Während das Schiff unter einer Explosion erbebte, fesselte Denon dem Kapitän die Hände auf dem Rücken, während Ridley sich zu dem Schwarzen Gardisten hinabbeugte.

Mit bis zum Hals schlagendem Herzen schon Ridley hens bionische Finger an die Halsschlagader des Mannes, musste zu hens Bestürzung jedoch feststellen, dass da nichts mehr zu machen war. Rasch richtete hen sich auf, die blutigen Finger an hens Uniform abwischend und warf einen Blick zum Gang hinaus, wo hem just in diesem Augenblick Severide entgegenkam.


„Die Brücke ist eingenommen. Aber Private Cho ist gefallen…“

, fasste Ridley dem Sith gegenüber die Situation zusammen und zog sich wieder in den Raum zurück.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Brücke eines Rebellenschiffes ] Ridley und Matthew, sowie Sergeant Denon und der Rebellenkapitän
 
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