Beatrice Furrer schrieb:
der europäische Tourist ist Mitschuld an der Katastrophe, aber nicht ausschliesslich. Denn, er hat die Bedürfnisse dafür geweckt, ganze Küstenlandstriche zu roden und den Tourismus im Pazifik boomen zu lassen.
Ja mei ... Was man macht es ist falsch, fährt man nicht hin hilft man nicht der Wirtschaft der Region, fährt man hin, ist man Schuld an der Rohdung des Urwalds ...
Warst Du eigentlich schon mal auf den Malediven? Oder auf Phuket oder Sumatra? Oder hast Du Dir auch nur mal einen Katalog aus dieser Urlaubsregion angeguckt? Ich will Dir ja nicht die Illusion nehmen, dass in Südostasien genau so Bettenhochburgen stehen, wie auf Malle oder in Lorett de Mar... Aber so ist es tatsächlich nicht. Malediven: kaum ein Hotel hat einen ersten Stock, die meisten haben Bungalows (auf der Hotelinsel oder über dem Meer gebaut). Diejenigen auf der Insel stehen zumeist in einem Palmenhain. Thailand: ebensolche Hotelanlagen. Sumatra: Ich bezweifle, dass es in der nördlichen region, in der Bürgerkrieg herrscht(e) sehr viele Hotels gegeben hatte... Sri Lanka: war Touristisch nicht dermaßen erschlossen, geht auch schlecht, da die meisten Küsten zu gefährliche Strömungen haben und man nicht wirklich baden kann.
Wie gesagt, die Hotelbetreiber müssen sich auch an Angebot und Anfrage halten und die meisten Touristen, die da hin wollen sind keine Sextouristen. Mein Tip: Einfach mal nen Katalog aus der Region angucken

Und so viel Regenwald ist da nich wirklich. Ein wenig auf Sumatra, ein wenig in Thailand, auf den Inseln, so gut wie nix, die sind einfach zu klein. Der meiste Regenwald der Region ist auf Borneo, die haben ja auch den Äquator...
Und Leutz, ich krieg langsam echt die Krise, wenn ich höre "och, diese armen Menschen, die sind ja NUR wegen dem Tourismus da hin und die wären da sonst nie im Leben hin gegangen und Menschen siedeln sich ja nicht in diesen Gebieten an blablabla" ...
Diese Menschen sind da hin gezogen, weil sie da entweder aufgewachsen sind, oder aus ihren Heimatregionen hin gezogen sind, weil sie daheim keinen Job gefunden haben. In Asien finden wir die Bevölkerungsreichsten Gebiete der gesamten WELT! Irgendwann ist für die ganzen Menschen kein Platz, dann müssen sie sich ebend eine neue Heimat suchen, wo sie noch Platz haben ein Haus zu bauen und irgendwie ihre Familie zu ernähren. Und bei allem Respekt, der Pazifische Feuergürtel existiert NICHT seit gestern! Der ist da schon ne ganze Weile. Und das wissen alle, die in diesem Gebiet wohnen: Die Indonesier mit ihren Vulkanen (unter anderem der Karakatau), die Japaner mit ihren Erdbeben und Vulkanen, die Neu Zeeländer mit ihren Vulkanen, die Hawaiianer mit ihrem Hot Spot, die Amis mit ihrem San Andreas Graben, dem Mt St Helens und die ganzen anderen Bewohner dieser Region. Es ist auch nicht das erste Mal, dass es so eine Tsunami hatte und es ist auch sicherlich nicht das letzte Mal. Da wo Kontinentalplatten aufeinander prallen ist klar, dass es da nicht immer ruhig ist. Naja, jetzt haben sie für die nächsten paar Jahrhunderte Ruhe...
Was mich übrigens noch auf die Palme bringt sind die Politikerbesuche... Die Typen können nix tun in diesen Regionen, nur gaffen und Leute, die was machen könnten von der Arbeit abhalten. Außerdem wird da schon wieder Geld verschwendet, was anders hätte verwendet werden können. Wenn die sich unbedingt die Krisenregionen angucken wollen, sollen sie sich doch ein Video aufnehmen lassen!
Außerdem finde ich es irgendwie traurig, dass Deutschland 20 mil EUR locker macht, Spanien 50 und die USA nicht mal 30... Gut, sie schicken Leute hin, aber das macht Deutschland auch...
EDIT: Ich ziehe letzteres Posting zurück, hab gerade auf N24 gesehen, dass über 200 EUR von den Amis kommen. Drüber stand Spenden und ich hab nicht ganz zugehört, kann auch sein, dass es die privaten Spenden sind, aber Deutschland war da immernoch mit 20, also denke ich nicht, dass das die Privatspenden sind.