Überbewertete Bands und Musiker/innen

Also mir kam es schon so vor das Nirvana einen neuen Musikstil einschlugen oder kanntest du schon vorher den Begriff Grunge?

Nein, aber mit Begrifflichkeiten ist das ohnehin immer so eine Sache. Gerade "Grunge" war für mich nie wirklich ein neuer Stil, sondern eher ein Etikett, welches man dieser Art von Musik umgehangen hat. Früher nannte man sowas mal Garagen-Rock oder Punk oder ganz einfach Hard-Rock, aber der Musikkonsument liebt ja anscheinend Schubladen. ;)

C.
 
Gibt es überhaupt Bands, die man über- oder unterbewerten kann? Läuft es eigentlich letztenendes nicht einfach nur auf eines hinaus - den persönlichen Musikgeschmack? Was für den einen unglaublicher Krach und Lärm ist (oder Fahrstuhlmusik), ist für den anderen das genialste Machwerk seit Beethoven.... ;)

in der Diskussion JA - aber in der musikalischen Wertung eindeutig NEIN!!!
Schließlich ist Musik nicht einfach nur definitionsloses Geklimpere zum Zeitvertreib, sondern eine eigene Wissenschaft für sich, die sich sehr wohl in Normen festlegen lässt.
Und anhand MUSIKALISCHER NORMEN (nicht des geschmacks alleine wegen) kann man ALLE Retortenbands, sowie den kompletten Hip-Hop-Zweig eintüten ohne darüber eine Diskussion führen zu müssen.
Persönlich finde ich, auch wenn manche mich dafür sicherlich töten wollen, daß gerade die absoluten internationalen Megastars der modernen Musikgeschichte deutlich überbewertet werden......da seien bspw. genannt Presley, Beatles oder Madonna. Sicher haben sie etliche geniale oder großartige Lieder, vereinzelt auch Platten, rausgebracht. ABER - mir hat die Musik nie durchgehend gefallen, deswegen verstehe ich den Hype, die Hysterie oder die Legendenbildung darum nicht.

Da gibts keinen Grund Dich zu töten, weil Du eben einfach recht hast!
Diese "Stars" wurden schon damals durch die Medien gehyped. Oder wo sonst wäre der "King" heute, hätte er nicht das (relativ neue) Trägermedium des Musikfilms ausgenutzt, bzw die Radiostationen über das Management kaufen lassen???
Ist doch überall so - wo der Kommerz steht (ja, auch über diesen Begriff kann man wieder diskutieren.... :rolleyes: ) stirbt die Kunst. Und wo die Kunst tot ist, existiert keine Musik. Denn Musik ist Ausdruck. Seele in Tönen. Botschaft durch Wellen. Und hinter welchem Medienhype steckt eine Botschaft, außer "sei so blöd und kaufe jeden Mist den wir Dir vorgaukeln"?


PS: Rammstein sind hier wohl zu Unrecht vertreten, sie haben zwar die Kommerzialität ihrer Musik entdeckt, verpacken diese aber trotzdem auf geniale Weise hinter zwei-, fast schon dreideutigen Botschaften, die nach wie vor niemand in ihrer wahren Aussage entschlüsseln konnte.
Die Musik - solala, aber eine Botschaft ist da, und diese gekonnter formuliert und schöner verpackt als es so mancher virtuose Vergangenheitskünstler hinbekommen hätte... :cool:
 
also sind alle bands, die von plattenfirmen gepuscht werden und nen dicken plattenvertrag haben überbewertet??? ich denke nicht.
die beatles haben die musikgeschichte und die art und weise geändert, genauso wie die stones, zeppelin, nirvana etc....das sind alles bands & künstler, denen es nicht um´s geld ging sowie ruhm und erfolg etc...wenn etwas nunmal gut ankommt und sich als "kult" herausstellt egal welches genre von musik usw...wird es von den medien, managern und was weiss ich aufgegriffen und bares geld daraus gemacht...das hat nichts damit zu tun, ob diese künstler überbewertet sind. sondern sie haben talent und echte musik gemacht, die eben gut ankam und den nerv der generation getroffen haben, wie nirvana oder die beatles beispielsweise.
 
Und anhand MUSIKALISCHER NORMEN (nicht des geschmacks alleine wegen) kann man ALLE Retortenbands, sowie den kompletten Hip-Hop-Zweig eintüten ohne darüber eine Diskussion führen zu müssen.


Diese Normen will ich mal sehen.


Ich höre kein Hip Hop und kann diesem Genre eigentlich nichts abgewinnen. Aber Kayne West hat mehr kreativität und genialität als die Stones zu ihren besten zeiten und ich liebe die Stones. War selbst ganz erstaunt über diese Erkenntnis.
 
Oh doch, alles geile Bands! :D

Zu den überbewerteten fällt mir noch gross krass Rapper(trottel) 50 Cent ein. Der einzige Rapper der teilweise noch was taugt ist Snoop Dogg..

In seinen Videos seh ich auch Autos, Bling Bling und Frauen, typisch und überhaupt nichts anderes.

Und soll ich euch sagen was ich ehrlich gesagt tatsächlich richtig toll find? Chipz! Ich gebs zu, aber diese einfache Musik macht mir richtig spaß, selbst die Videos tun das. Wogegen dann wieder sowas wie Xavier Naidoo (nichts gegen ihn) der ja ach so gründige Texte schreibt, den finde ich in jedem Fall auch sehr überbewertet.
 
Nein, aber mit Begrifflichkeiten ist das ohnehin immer so eine Sache. Gerade "Grunge" war für mich nie wirklich ein neuer Stil, sondern eher ein Etikett, welches man dieser Art von Musik umgehangen hat. Früher nannte man sowas mal Garagen-Rock oder Punk oder ganz einfach Hard-Rock, aber der Musikkonsument liebt ja anscheinend Schubladen. ;)

Ich empfand Nirvana jetzt auch nicht unbedingt als musikalische Revolution. Die Sparte "Grunge" ist in meinen Augen genau das selbe wie die damals für 2 Bands kreirte Sparte "Brit Pop".
Man versucht dadurch den entsprechenden Bands etwas besonderes und/oder einen Kultstatus zu verhängen. Meistens klappt es ja leider auch...
Die wenigen Songs von Nirvana sind sicherlich nicht schlecht, aber ich wage zu bezweifeln, dass diese Band es über dieses eine Album hinaus geschafft hätte. Zumindest mit dem selben Erfolg. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Ruhm und Ruf Nirvanas erst mit dem Tod Kobains kam.
Ich denke Nirvana wäre nach "Nervermind" als Eintagsfliege unter den vielen anderen talentierteren Bands verschwunden.
 
Da würde ich doch gerne mal Guns 'n' Roses in den Raum werfen. Was haltet ihr den im Rahmen dieser Diskussion von der Band? Soviele Platten hat die Band ja auch nicht rausgebracht, wobei aber tliche sehr, sehr gute Lieder dabei sind (bspw. ist "November Rain" für mich einer der besten Songs, die je geschrieben wurden)? ;)
 
Ganz klar!

- Silbermond
- Juli
- Revolverheld

Drei Bands, die man als eine abstempeln kann. Alle drei machen genau den gleichen Schwachsinn...

- Sportfreunde Stiller

Ehrlich: Ich hab nichts gegen die Band! Sie haben viele gute Songs, leider auch viele niveaulose...

- Die Toten Hosen

Als Kölner ein natürlicher Feind. ^^ Hat in den letzten Jahren erheblich nachgelassen...

- Rammstein

"Sehnsucht" ÖÖHH!!! "Feuer frei" ÖÖHH!!! Bei den Amerikanern kommt das gut an ^^, bei mir definitiv nicht!

Auch die Ärzte haben in meinen Augen einen viel zu guten Ruf dafür das sie solchen Dreck produzieren^^

Naja wer's unbedingt meint...:rolleyes: Die Ärzte sind und bleiben für mich so ziemlich das beste, was Deutschland musikalisch zu bieten hat.


So jetzt mal international:

- Eminem

Ist so überhaupt nicht mein Fall. Von 5 auf den Markt geschleuderten Singles ist meistens max. eine gut!

- Anastasia

Nicht mein Fall, das ist einfach die Ecke No.1 des Kommerz-Schrotts!

Ich könnte die Liste ewig so weiterführen...
 
hnmm kleine frage an die, die meinen, ihre meinungen beruhen nicht auf subjektiven geschmackt und zwar: seit ihr alle so experten von musik und vom musikbusiness, dass ihr alle nen plan davon haben koennt, was ueberbewertet wird und was nicht? - denkt mal darueber nach, ich hau mich hin

so long..
 
Da würde ich doch gerne mal Guns 'n' Roses in den Raum werfen. Was haltet ihr den im Rahmen dieser Diskussion von der Band? Soviele Platten hat die Band ja auch nicht rausgebracht, wobei aber tliche sehr, sehr gute Lieder dabei sind (bspw. ist "November Rain" für mich einer der besten Songs, die je geschrieben wurden)? ;)

Guns 'n' Roses waren ganz einfach zu dumm, um mit dem Erfolg umzugehen, bzw. es waren zu viele Indiviualisten in der Band, um nicht zu sagen Egoisten, als daß das hätte lange gut gehen können. Mit einem etwas intakteren Bandgefüge hätte sich die Band sehr wahrscheinlich auf lange Sicht etabliert. Der Niedergang fing jedoch bereits an, als Izzy Sradlin' die Band verlassen hatte, der bei den meisten Songs als Autor aktiv gewesen war.


Hoot schrieb:
hnmm kleine frage an die, die meinen, ihre meinungen beruhen nicht auf subjektiven geschmackt und zwar: seit ihr alle so experten von musik und vom musikbusiness, dass ihr alle nen plan davon haben koennt, was ueberbewertet wird und was nicht? - denkt mal darueber nach, ich hau mich hin

Ich bin jetzt 35 :-)eek: ) Jahre alt, und höre bewußt Pop & Rockmusik seit ich ca. 10 Jahre alt bin. Selbst wenn man sich auch nur am Rande für dieses Thema interessiert, so lernt man in dieser Zeit doch so einiges über die Methoden und Mechanismen in diesem Geschäft würde ich jetzt mal behaupten, um z.B. einen Hype zu erkennen.

C.
 
Von wessen, von welcher Bewertung sprechen wir eigentlich? Welche Bewertungskritierien werden hier angelegt? Ich kann die Diskussion nicht so ganz nachvollziehen. Ist das Kriterium Erfolg? Dann sind hier die falschen Bands genannt. Ist das Kriterium musikalische Qualität oder Genialität? Dann ist das entweder eine sehr sehr subjektive Diskussion oder alle hier müssten Klassikliebhaber sein, das sicherlich die anspruchvollste, qualitätsreichste Musikrichtung ist.
 
Von wessen, von welcher Bewertung sprechen wir eigentlich? Welche Bewertungskritierien werden hier angelegt? Ich kann die Diskussion nicht so ganz nachvollziehen.


Es wurden hier einmal "musiklische Normen" genannt.

Wir alle bewegen uns in irgendwelche Medien, weil ich zumindest nicht in einer Blei-Zelle lebe und die Kacheln auf dem Boden zähle. Von diesen Medien werden wir geprägt und somit kann man eine subjektive Meinung kaum fällen weil uns unser Geschmack instinktiv in die Medien treibt die uns am meisten ansprechen.

Ist mal meine Meinung zur Diskussion selbst. Jetzt zum Thema.

Muss mal eine Lanze brechen für Tokio Hotel. Ich kann ihre Lieder nicht ab, bis auf eines und zwar "Der letzte Tag". Kann an dem Song nichts aussetzen, gut geschrieben, gut produziert. Und zumindest spielen sie ihre Instrumente selbst. Sonst kann ich sie ganz subjektiv nicht leiden, der Bill ist mir unsympathisch, genauso sein Bruder.

Revolverheld sind mir sehr sympathisch, schon zwei mal live gesehen, Bierchen mit denen getrunken, nette Jungs.
 
„Load“ ist kein Heavy Metal. Und schon gar kein Thrash Metal.
Nein, „Load“ ist eigentlich noch nicht mal Hard Rock.
Genau genommen ist „Load“ noch nicht mal Metallica.

„Was ist nur in sie gefahren?“

Dachte ich mir, was hat die Jungs geritten so was zu machen?


Mal ein paar Worte zu "Metallica".

Meines Erachtens ist Metallica die Prägende Band in der Metallscene überhaupt. Diese Jungs haben Musikgeschichte geschrieben.

Ich war auch voller Erwartung als damals das "Load-Album" herauskam und ich nicht weniger enttäuscht als du. Dieses Album und das folgende "Reload" haben m.E. nichts mit Metallica zu tun.

Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, das diese Männer den Metal geprägt haben. Viele Bands können da nur mit offenen Mund staunen was die drauf haben.

Und man bedenke auch, das Bands aus Menschen bestehen, die sich verändern unfd nicht immer auf einer Stelle stehen. Deswegen verzeihe ich Metallica Ihre, ich sag mal "Experimente", die sie mit "Load" und "Reload" gemacht haben.

Die Leute die sagen, Metallica hätten den Metal verraten, weil sie sich ihre Haare abgeschnitten haben, oder weil sie nicht das gewünschte Niveau weiter erbracht haben, welches nach den "Black-Album" (m.E. ein Jahrhundertalbum) da war, diese Leute kann ich nicht verstehen.

Klar haben sie ihren Stil gebrochen, aber wenn einer das darf, dann ist es Metallica. Den diese 4 Männer haben mehr für den Metal gemacht als die Leute die heute schreien "Scheiß auf Metallica".

Metallica ist unsterblich und die neues Sachen "St.Anger" sind jedenfalls besser als die "Load-Ära".

Bin gespannt wie das nächste wird, denn eines ist klar, ich werde wieder da sein wenn sie kommen, denn für mich sind sie immer Metallica!
 
Es wurden hier einmal "musiklische Normen" genannt.

Und was sind denn diese musikalischen Normen?
Das kommt doch immer auf den jeweilig subjektiven Standpunkt an. Für Klassikfans sind das moderne musikalische Herumgeklimpere wahrscheinlich anspruchsloser Kinderkram.

Ich sehe das mit Metallica und allen anderen Band, die ähnliche Stilbrüche "verbrechen" ähnlich wie mein Vorredner. Eine Band bestimmt ihren Stil noch immer selbst und sind nicht von den Medien oder sonst wem abhängig. Insbesondere nach großem kommerziellem Erfolg ist man eben abgesichert und frei genug auch mal anderes probieren zu können. Die Menschen entwickeln und verändern sich, es ist deren Sache wenn sie andere Stile ausprobieren wollen. Stagnation ist imho oft viel schlimmer als mal was neues zu versuchen. Ob das dann auch ankommt ist eine andere Frage, aber letztendlich muss die Band damit leben können und nicht der Fan!
 
Muss man nun schon wissenschaftliche Studien durchführen/aufweisen wenn man seine Meinung sagen will?
Es darf doch wohl jeder aus seiner Sichtweise aus erläutern welche Bands/Künstler er/sie für überbewertet hält. Und nur weil sich ein paar eventuell in ihrem Stiolz verletzt fühlen weil ihr Lieblingskünstler das ein oder andere mal genannt wird, sollte man diese Thread hier nicht mit solchen Diskussionen über objektive oder subjektive Meinungen kaputt machen. Ansonsten sind wir ganz schnell weg vom Thema und es wird sich wieder gefetzt...
 
Muss man nun schon wissenschaftliche Studien durchführen/aufweisen wenn man seine Meinung sagen will?
Es darf doch wohl jeder aus seiner Sichtweise aus erläutern welche Bands/Künstler er/sie für überbewertet hält. Und nur weil sich ein paar eventuell in ihrem Stiolz verletzt fühlen weil ihr Lieblingskünstler das ein oder andere mal genannt wird, sollte man diese Thread hier nicht mit solchen Diskussionen über objektive oder subjektive Meinungen kaputt machen. Ansonsten sind wir ganz schnell weg vom Thema und es wird sich wieder gefetzt...

Man darf doch mal nachfragen, da es sich bei manchen so angehört hat als ob sie wirklich nach wissenschaftlichen Kriterien vorgehen wöllten. Wenn es hier allein um Meinungen geht, wer welchen Musikgeschmack hat, ist mir das auch recht. Ich war mir darin nur nicht sicher, weil sichs nach was anderem angehört hat.

Ok, dann sag ich halt auch mal was zum Thema: Die meiste Popmusik, die man so in cen Charts hören kann ist relativ anspruchslos und musikalisch niedrig zu bewerten. Und wisst ihr was? Ich hörs trotzdem ;)
 
Wenn ich diesen Thread so durch lese, habe ich eher das Gefühl ich muss mich total schämen das ich nur Kommerz Musik höre, weil es eurer Meinung nach alles überbewerte Bands sind.
Ist es denn so schlimm wenn man solche Musik hört, kommt mir hier fast so vor.
Soll ich mich jetzt Ecke stellen und schämen? Weil z.B Juli , Silbermond, usw... höre.
 
Bei Musik geht es im Grunde genommen um Unterhaltung. Wer sich durch bestimmte Bands unterhalten fühlt soll diese hören. Auch wenn manche sich so stark unterhalten fühlen, dass sie sich für ihre Bands umbringen würde :crazy

@S-3PO
Mein Problem was ich mit den Ärzten habe ist, diese "Happy Punk" gedudel. TrallalaJippiejajey wir sind die bösen Punks :) :) :)
Früher haben die Ärzte noch ganz gute Musik gemacht, aber sobald man anfängt sich dem Kommerz zu beugen und sich an den Haaren herbeigezogenen Verboten beugt, verliert man seine Glaubwürdigkeit. Hinzu kommt die von Crimson(?) angesprochene Arroganz die sich in ihren Interviews immer wieder aufzeigt.
 
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