Eine schwer zu deutende Erwähnung von Riesen befindet sich im 1. Buch Mose vor der Sintfluterzählung. Die Riesen seien entstanden, nachdem die „Gottessöhne“ sich die Töchter der Menschen zu Frauen nahmen und sich mit diesen paarten. Die Kinder aus diesen Beziehungen legten nach der Erzählung den Grundstock für das Volk der Riesen (Gen 6,4 EU). Eine alternative Bezeichnung ist Nephilim. Dieses Volk soll nach einer Interpretation durch die Sintflut hinweggewischt worden sein, da es in seinem Kern böse war. Mehrere weitere Referenzen auf diese „Söhne der Götter“ finden sich in der Bibel. Psalm 29 nimmt mit der Bezeichnung „Himmlische“ möglicherweise ebenfalls Bezug hierauf, wobei im weiteren Text speziell Referenzen zum Libanon mit dem Berg Sirjon (Hermon), seinen Zedern und der Wüste Kadesch gemacht werden – alle mit einer Lage nördlich von Israel beim Golan bzw. in Syrien. Da ein amerikanischer Priester die Berichte der Bibel als unbedingt wahr bezeichnete, kam ein Bauer auf die Idee, ihm den „Beweis“ für deren Existenz zu liefern. Der vergrabene Cardiff Giant, den er erschaffen hatte, wurde erst sehr spät als eine Fälschung erkannt.
In etwas breiterer, wenn auch im Kontext gesehen tendenziell übertriebener Darstellung findet sich der Bericht von Kundschaftern, die von den in der Wüste stehenden Israeliten unter Moses ausgesandt wurden, um das gelobte Land nördlich des Sinai, „in dem Milch und Honig fließen“, zu erkunden. Einzelne Teile der dortigen Einwohner werden als Riesen klassifiziert und weiterhin als Söhne Anaks und später als Anakiter bezeichnet.
Und sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Das Land, durch das wir gegangen sind, um es zu erkunden, frisst seine Bewohner und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge. Wir sahen dort auch Riesen, Anaks Söhne aus dem Geschlecht der Riesen, und wir waren in unsern Augen wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen. (Num 13,32-33 LUT)
Für die Region des Landes Moab soll es noch ein zweites Riesenvolk gegeben haben, das als Emiter bekannt war.
Die Emiter haben vorzeiten darin gewohnt; das war ein großes, starkes und hoch gewachsenes Volk wie die Anakiter. Man hielt sie auch für Riesen wie die Anakiter; und die Moabiter nennen sie Emiter. (Dtn 2,10-11 LUT)
In den nachfolgenden Eroberungsphasen kam es dann zu Siegen gegen zahlreiche Völker, wobei nach Angaben der Bibel im Land Baschan (grob der Golan) der König und letzte Riese Og besiegt wurde. Die Angaben zu seinem Grab deuten auf eine Anlage hin, die mindestens 3 m oder gar 4,5 m Länge hatte.
So nahmen wir zu der Zeit den beiden Königen der Amoriter das Land jenseits des Jordans, […] und das ganze Baschan bis nach Salcha und Edreï, die Städte des Königreichs Ogs von Baschan. Denn allein der König Og von Baschan war noch übrig von den Riesen. Siehe, in Rabba, der Stadt der Ammoniter, ist sein steinerner Sarg, neun Ellen lang und vier Ellen breit nach gewöhnlicher Elle.