Also, mir geht es grundsätzlich so, dass ich die erste Staffel eigtl. soweit ganz gut und i. O. fand und mir die Wendungen nun in der 2. Staffel auch viel zu arg weil all zu abrupt und ohne nachvollziehbaren Sinn an den Haaren herbei gezerrt wurden.
Und einige sonstige Gründe, bei denen es mir genauso ging, wurden hier bereits erwähnt:
Die zweite Staffel empfinde ich als Qual. (...)
Na ja, "Qual" wäre meinerseits wohl zuviel gesagt (habe andererseits schon Schlimmeres gesehen!!!), aber "wirklich toll" oder gar "fantastisch" sind wahrhaft andere Dinge (oder Filme..., oder Serien... oder..., oder..., oder! - und vor allem "intellenter"
)
Eines der Hauptprobleme finde ich sind wie MK schon anmerkte irgendwelche (zu Teilen bereits während der 1. Staffel) angefangenen Handlungsideen (ich nenne so etwas gerne "aufgemachte Töpfe"!), die aber letztlich im ziemlichen bis absoluten Sinn-Nichts versanden.
...Hobbes wird von den Aliens erpresst, Druckmittel ist seine Frau, die doch noch am Leben ist. Der geht drauf ein, kommt aber nicht auf die Idee, seine Frau zu suchen, ihre Existenz zu hinterfragen oder überhaupt noch einen Gedanken an sie zu verschwenden...
Genau so etwas ist eines dieser Beispiele dafür. IIRC wurde in der 1. Staffel irgendwo mal für Hobbes angemerkt, dass da irgendetwas in Richtung "Recherche nach seiner Frau" lief und was ist jetzt...? Nada!
Und vor allem sind die Charaktere da auf eine fast schon unerträgliche Weise altmodisch bzw.nicht zeit- oder kulturgemäß. Für "Amerikaner im Film" sind die da beachtlich wenig mitteilsam - vor allem, wenn es um wichtige Dinge geht!
So sagt Ryan - völlig widersinnig - seinen Mitstreitern nichts davon, dass Anna seine Tochter in ihren Fängen hat und auch Hobbes - eigtl. noch viel widersinniger - eben nichts von seiner entführten Frau!
Na, und weil solche Widersinnigkeiten ja noch nicht ausreichen ...
...Die FBI-Agentin bekommt eine Romanze reingeschrieben, der Ex-Priester ist offensichtlich interessiert. Fünf Minuten später steht Hobbes vor der Tür und der bekommt den Zuschlag...
Problematisch genau hier wieder, dass da während der ersten Staffel der "Na, bahnt sich da was zwischen FBI-Tante Erica Evans und Pater Jack Landry an?"-Topf aufgemacht wurde - und sie ist ja auch gar nicht so abgeneigt... Aber nein, es wird ja besser, weil es plötzlich opportun wird, dass sie mit ihrem Verflossenen, Tylers Papilein nun doch einem "Stell-dich-ein" nicht abgeneigt ist...
Und nun 2. Staffel: Weil ja das ganze Leben der armen Erica ach so hart ist, guckt sie jetzt stattdessen den plötzlich doch so guten Soldaten Hobbes mit dem "Junge, sei doch mal lieb und komm mal bei mir rum"-Blick an. *Doppel-seufziges Mit-den-Augen-roll*
...Man bekämpft die Aliens und macht Stimmung gegen sie, präsentiert aber nie einen der gehäuteten Lurche der Öffentlichkeit obwohl man schon mehrfach die Gelegenheit dazu hatte. Die Autoren der Serie haben es echt drauf...
Und just genau der Punkt, der mich von Anfang an so richtig genervt hat - und zwar, weil die Echsenleutchen nicht einmal an Bord ihrer eigenen Schiffe irgendwo ohne ihre menschlichen Hüllen gezeigt werden! Ich meine - nicht nur, dass ja nun diese Idee von den Aliens in "Menschenhaut-Verkleidung" so neu und klischeefrei ist, dass dagegen die Tricktechnik in
Georges Méliès' "Die Reise zum Mond" mit der von RotS vergleichbar wird - die Aliens finden ihr Menschenhaut-Kostüm zudem wohl auch noch toll, dass sie damit ins Bett oder aufs Klo gehen!
...Die FX werden auch immer lustiger...
Wobei man der Serie zumindest zugestehen muss, dass die FX eben gerade für eine TV-Serie sehr gut sind!
...Das die beiden im Bett landen würden wußte ich in dem Moment als die beiden zusammen unter dem Safe lagen und sich ansahen...
ACK - war völlig klar! Und das Traurige zudem daran:
Früher hat es mal geheißen, "ein Blick sagt mehr als tausend Worte!"
Heute muss man stattdessen schon abmahnen: "Müssen tausend ewig gleiche Blicke denn immer wieder tausend ewig gleiche Worte erzählen?"
...Ryans "Verrat" war schon unglaubwürdig...
ACK - und das im höchsten Maße! Aber IMHO können und sollten sie jetzt damit nicht mehr zurückrudern, sondern den ganze Sch*** so jetzt durchziehen - sonst wird es unglaubwürdiger und noch unglaubwürdiger - bis gar hin zu UNERTRÄGLICH UNGLAUBWÜRDIG!!!
Dann sollte stattdessen wenigstens auf jeden Fall Annas Tochter Lisa absolut vertrauenswürdig bleiben (von mir aus könnte da ja stattdessen dann noch Diana ganz anders abgehen lassen - weil die mir irgendwie vom Bauchgefühl her auch auch nicht so richtig astrein vorkommt!)
...Aber wir haben ja noch Tyler
...
Na ja, an Tyler selbst - auch wenn er zuweilen nervt - hatte ich nicht wirklich etwas auszusetzen! Als Charakter fand ich ihn so noch halbwegs mit am nachvollziehbarsten.
Was allerdings IMO nicht recht passte - ggü. seiner Mutter ist er absolut überkritisch, aber den Aliens traut er wie einer zweiten Familie über den Weg! -Häh?
Da nervte mich aber nun Lisas Charakterentwicklung in der 2. Staffel ebenfalls ganz schön. Die ganze Zeit brabbelt sie "Tyler hier..., Tyler da..., Tyler trallalla...!" usw. und dann schafft sie es ja so richtig toll erfolgreich, sich der Knutscherei mit dem anderen Typen zu entziehen??? (Balla-balla-balla...
)
...Das Problem an V (2009) war imo, dass die positiven Seiten schon bei der Originalserie entweder besser oder gleichwertig zu sehen waren und sonst viel dürftig war.
Hier muss ich gestehen, dass ich mich an die O-Serie gar nicht mehr richtig erinnern kann.
Was ich aber meine ich noch weiß ist, dass sie in sich insgesamt vom Gefühl her stimmiger und klüger aufgebaut war. Es gab da IIRC auch weniger dieses komische Herumgeschiebe mit den Charakteren nicht! Die, die auf Seiten der Menschen waren, waren das dann auch und die anderen waren es eben nicht!
Punkt!