Als ich in die Oberstufe kam (lang lang ists her),gab es ein Mädchen,das auf ihrem Ordner groß einen PETA-Aufkleber mit der Aufschrift "FLEISCH IST MORD" hatte.Hab da mit einem Freund zusammen die Gegenkampagne "FLEISCH IST GEIL" mit eigenen Aufklebern gemacht,die wir in der Schule verteilt haben.

Es gibt nämlich nichts,was ich mehr hasse als militante Vegetarier,die versuchen,anderen Menschen ihre Lebensweise aufzudrängen,meistens auch noch mit ner "Ich bin was Besseres"-Attitüde.Ich habe wirklich absolut nichts gegen Vegetarier,wenn sie das für sich machen ohne ihre "Botschaft" nach außen tragen und andere missionieren zu wollen.
Wie auch immer,durch die Gegenkampagne bin ich mit dem Mädchen ins Gespräch gekommen und mit der Zeit sind wir (man höre und staune) gute Freunde geworden.Zum Abi hat sie dann zum Thema Vegetarismus eine besondere Lernleistung gemacht,von der ich ein extra Exemplar bekommen hab (mit der Widmung: Für Markus,meinen liebsten Morgenmuffel und einen tollen Freund als Dankeschön für alles & als ewige Erinnerung daran,dass man nicht über Menschen urteilen soll,die man nicht kennt [der hat gesessen

] ).Obwohl ich aus erwähnten Gründen skeptisch gegenüber der Arbeit war,hab ich sie doch mit Interesse durchgelesen,besonders der Teil,in dem Argumente gegen den Vegetarismus widerlegt worden.Habs für hier mal thesenartig zusammengefasst:
Fleischfresser: Habe Tier nicht selbst getötet,es war schon tot,als ich es gekauft habe
Gegenargument: Menschen,die Produkte aus Tieren kaufen,tragen immer eine Mitschuld an deren Tod,sind quasi Auftraggeber
Fleischfresser: Tiere werden human getötet
Gegenargument: Zustände an Schlachthöfen alles andere als human; Mästung von Tieren; Viehtransporte; Problem ist nicht,wie Tiere getötet werden,sondern DASS sie getötet werden
Fleischfresser: Tiere werden lediglich für Fleischkonsum gezüchtet.Ohne ihn würden sie überhaupt nicht leben
Gegenargument: Ihnen das Leben zu geben gibt den Menschen nicht das Recht,es ihnen wieder zu nehmen. Was würde man selbst vorziehen?Ein Leben voller Schmerz, Leid und Qualen oder niemals geboren worden zu sein?
Fleischfresser: Tiere sind nur dazu da,dem Menschen zu dienen
Gegenargument: Verletzt die Ehre und Recht der Tiere; haben unveräußerliches Recht auf Leben; Zweck ihrer Existenz nicht die Nahrungsquelle für Menschen
Sind zum Teil wirklich Argumente,die einen Fleischfresser zum Nachdenken bringen können.
Bin aber trotzdem mit Leib und Seele Fleischfresser,es gibt außer einigen Innereien (Leber nicht so gerne, Lunge und Niere hab ich noch nicht versucht, Herz ist sehr gut) kein Fleisch,das ich nicht esse,gleiches gilt auch für Fisch.Ich versuche auch,so viel wie möglich zu probieren,unter anderem Pferd, Froschschenkel,Krokodil, Kamel, Känguruh und Strauß und ich muss sagen,nichts davon hab ich bisher bereut.
Bin aber wie gesagt Vegetariern gegenüber neutral eingestellt,solange sie nciht andere auf so penetrante Art und Weise von ihrer Ansicht überzeugen wollen.Veganern steh ich jedoch sehr skeptisch gegenüber.Bei Vegetariern wage ich es nicht,mir ein Urteil zu bilden,aber der Lebensstil von Veganern kann doch gar nicht gesund sein!