Hallo liebe Fankollegen,
ich wüsste gern mal von euch welchen Jedi Orden ihr besser findet z.B. was die unterschiede zwecks Familie und Liebe geht oder auch im Umgang mit der Macht und dem Lichtschwert.
Hier mal meine Auffassung:
Neuer Jedi Orden:
- Ich finds gut, dass im neuen Jedi Orden die Ritter heiraten und Familie haben dürfen, da in manchen Fällen (z.B. Luke und Mara) dies ihre Kräfte potenzieren kann.
- Es spielt keine Rolle welches Alter man hat
- Die Jedi agieren weitaus unabhängiger von der Politik als früher
Alter Jedi Orden:
- Ausgereifte Lichtschwert-Stile
- Bessere Kontrolle von Wut und Zorn wurde geleert
- Mir kommt es auch so vor als ob die alten Jedi stärker in Sachen von Telekines und Telepathie zu sein scheinen
So dass war mal meine Meinung, ich bedanke mich schon ma für eure Eindrücke
Hmm sehr interessante, aber auch sehr schwierige Ausgangsfrage. Wegen solchen Diskussionen komme ich hier her, deswegen zuerst einmal: Hut ab und Danke.

Mal abgesehen, dass beide Orden für sich beanspruchen "Jedi" zu sein und Luke unter Yoda trainiert hat und sich hier und da einiges zusammengeklaubt hat, haben sie IMHO doch recht wenig gemeinsam.
Zudem kann man nicht einfach vom Neuen Orden reden. Dieser ist bis weit in die NJO hinein immer ein mal weniger mal mehr stabiles Provisorium , an dem ständig "rumgedoktert" wurde und der zu seiner Hochzeit (vor der NJO) wohl an die 1000 Mitglieder hatte (oder waren es doch nur 100? Bin mir nicht mehr ganz sicher. Also berichtigt mich, wenn ich falsch liege.).
Der Alte Orden hatte hingegen 1000 Jahre lang eine mehr oder minder strikte, klar organisierte Struktur mit 10.000enden von Mitgliedern, eine Bürokratie die einem kleinen Planeten gleicht (ich nehme es zumindest mal an, dass so viel benötigt wurde, in Anbetracht, was die Jedi so alles gemacht haben. Habe aber keine direkte Quellenangabe, um dies zu stützen) und wohl fast unerschöpfliche Ressourcen.
Ich mag den Neuen Orden sehr viel lieber. Inwieweit dass nur auf die dortigen Regeln/Praktiken beschränkt oder ob es doch daran liegt, dass ich die meisten PT-Charakter im Vergleich zu den OT-Charakteren ziemlich farblos und langweilig finde, weiß ich nicht genau (gebe auch meiner Nostalgie-Brille hier die Schuld dafür. Aber hey sie sieht halt cool aus.


).
Dessen ungeachtet finde Ich dass, der Alte Orden schon riesige Fehler und Probleme hat. Das größte hierbei ist die Tatsache, dass sie kaum erkennen, dass sie Fehler haben und wenn dann nichts dagegen unternehmen.
Zwar meint Yoda, dass viele Jedi (auch die Meister) arrogant geworden sind, doch dagegen tun will oder kann er nichts. Insgesamt diese fast totale Loslösung von der normalen Gffa-Bevölkerung bzw. allein den 08/15 Coruscantis. Ich erinnere mich an eine Übung von Dooku, wo er und sein Freund gegen 2 andere Padawane eine Art Schnitzeljagd mit Trainingsschwertern machen mussten und dazu einfach so einen Markt in totales Chaos geworfen haben, ohne dafür Strafen zu bekommen oder wenigstens auf die Probleme aufmerksam gemacht wurden. Als Marktbesitzer bzw. Kunde der hier erhebliche Schwierigkeiten bzw. Kosten hatte, kann ich meinen Frust mit den "Elfenbeinturm"-Jedi gut vorstellen.
Dann ihre doch irrationale Furcht von Gefühlen. Ja "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unerbittlichem Leid", aber die Lösung hierzu kann nicht sein, keine Furcht mehr zuzulassen, (weil bei den meisten Lebewesen sich Gefühle nicht einfach abstellen lassen!) sondern den angehenden Jedi helfen mit ihren Gefühlen umzugehen und sie in was positives (Ansporn, Treue, Loyalität) zu verwandeln.
Wenn man Dinge unterdrückt und nicht mit ihnen arbeitet bzw. sie nicht verarbeitet, DANN entsteht daraus meistens nichts gutes bzw. kommt am Ende der große Knall.
Hierbei auch die ganzen anderen Dogmen, die sich im Lauf der Jahre wohl zuerst berechtigt, dann aber mehr und mehr allein um der Dogmen willen festgesetzt und verkrustet haben. Dass Yoda wohl mindestens 600 Jahre den Vorsitz des Rates (und damit quasi Alleinentscheider) hatte, hilft nichts und verstärkt dieses Problem eher.
Yoda ist weiße und gut und ehrlich, aber er ist auch fehlbar, was wohl bei seiner Quasi-Heiligenstatus dann doch eher vergessen wird (man muss sich in den Kopf rufen, dass alle Mitglieder des Jedi-Rates Yoda als "Über"meister schon von Kindesbeinen an kannten. Dieser erworbene Respekt könnte man unter Umständen schon fast als Charakterzug bei vielen Jedi ansehen. Gegen eine solche Figur Kritik anzubringen ist dann doch nicht so leicht und der innere Zensor kann manches einfach schneiden). Dass heißt nicht, dass Yoda seine Macht mißbraucht, aber das braucht er auch nicht. Er hat soviel Respekt, dass man wohl weniger auf die Idee kommt, dass er falsch liegen könnte.
Dann zur Struktur: Jedi-Rat als Abnickgremium, bitte.

Hitzige aber sachliche Diskussionen sind wichtig und wertvoll, um sich ein Gesamtbild zu machen. Harmonie hört sich gut an, kann aber (wie in diesem Falle) auch einfach zur "Verdummung" führen und dann inflexibel auf äußere Einflüße (Sith-Intrigen) machen. Dieses "Qui-Gon ist zu kritisch, den lassen wir hier nicht rein" zeigt IMHO gut den Kern des Problems. Genau solche Leute braucht man in den Entscheidungsgremiun, damit selbst die Mehrheitsmeinung in Frage gestellt und nochmals überdacht wird.
Ich könnte noch einige Kritikpunkte anbringen, aber dass soll zuerst einmal reichen.
Nicht, dass es im NJO keine Probleme gegeben hätte, diese sehe ich aber vor allem von den sehr schlechten Ausgangs- und Umweltfaktoren ausgehend. Luke hatte kaum Wissen, einen "Wie töte ich den Imperator und seine Höllenmaschine Vader"-Jedicrashcours. Kaum Ruhe und Frieden um seine Orden aufzubauen (Alte Sith-Geister, verrückte Imp-Admirälinnen, die NR ständig am Rande des Kollaps von Innen und von Außen), kaum Ressourcen oder Personal, zum Schluß die Jedi-feindliche Umgebung, die auch nach dem Imperium immer noch fortbesteht. Und wenn man diese Einflüsse in Betracht zieht, hat er IMHO einen ziemlich guten Job gemacht, der mehrere Male die "Galaxie" gerettet hat, mehr Leid verhindert, als verursacht hat (IMHO) und mit den größten Problemen des AJO (vielleicht zuerst aus Unwissenheit, dann aber wohl aus Überzeugung) aufgeräumt hat. Die neuen Jedi (vor allem die Prominenten z.B. Horn, Katarn, Cilghal, etc.) scheinen mir gefestigtere Charaktere und vollständigere Personen zu sein, als die alten Jedi.
Auch der sehr sehr positive Einfluß von Familie und Bindungen zur Außenwelt hilft den Jedi hier und lässt sie gleichzeitig immer wissen wofür sie kämpfen.
Sie sind also eher "Bürger mit Lichtschwert" anstatt "aristokratischer Hauffen von Weltrettern und arroganten "Wir-wissen-wie-es-geht" Enforcern".
@William:
Ja du hast recht, dass der AJO bessere und ausgereiftere Techniken, Methoden und auch Instrumentarien hatte, dies kann man dem NJO aber kaum vorwerfen, da er sich ja nicht dazu entschlossen hat, dies nicht zu benutzen, sondern einfach die Möglichkeiten nicht hatte.
Und zwar hat der AJO versucht Furcht und Zorn wegzuerziehen, sind aber IMHO grandios und mit schrecklichen Folgen für die meisten Gffaler gescheitert. Ich bin sicher, dass auch ohne Sith der AJO irgenwann einen "Big Bang" hätte erwarten können. Das wichtigste Wort hierbei ist: VERSUCHT. Deswegen würde ich das nicht als Stärke anführen.
Da ich in einem "Wie findet ihr ..." Thread bin, denke ich doch, dass man erwarten kann, dass dies aus meinem Blickwinkel geschrieben ist und ich nicht die Unfehlbarkeit für meine Wenigkeit in Anspruch nehme.