Irgendwie erinnert mich diese Frage an einen guten Krimi: Nicht immer, aber oft ist derjenige der Mörder, dem es vorher niemand oder kaum jemand zugetraut hätte.

Natürlich war Palpatine einer der mächtigsten Sith-Lords, die es je gab - in manchen Quellen heißt es sogar, er sei DER mächtigste überhaupt gewesen - was noch wissenschaftlich zu untersuchen wäre
Daher beherrschte er, wie schon erwähnt, diverse Techniken, sich und seine Fähigkeiten zu verbergen, sodass seine wahre Identität sogar den mächtigsten und weisesten Jedi verborgen blieb.

Andererseits habe ich manchmal das Gefühl, als ob gerade diese Jedi manche kleinen, verborgenen, unauffälligen Indizien und Hinweise entweder nicht genau beachteten, wie diese Geschichte mit dem Midichlorianwert, die Sir Skywalker erwähnt hat, oder vielleicht auch nicht so richtig wahrhaben wollten.
Möglicherweise gab es da in ihren Köpfen so ne Art Sichtblende nach dem Motto: Der Oberste Kanzler ist doch sooo ein anständiger, vertrauenswürdiger, kluger, was weiß ich noch alles... Politiker, der ist doch nie im Leben ein Sith-Lord! Sie glaubten ja bis zu seiner Offenbarung gegenüber Anakin und dessen Meldung, dass einer der engsten Vertrauten Palpatines der Gesuchte wäre...
Eigentlich hätte Anakin bei der Erzählung der Legende von Darth Plagueis dem Weisen stutzig werden müssen, denn sowas geht meiner Meinung nach schon ziemlich weit über historisches Wissen und Gelehrsamkeit eines Politikers hinaus

Aber bekanntlich gab es verschiedene Gründe, warum er nicht dachte: Hoppla! Wovon redet der Kanzler denn da?

Schließlich sind Legenden, Sagen und Märchen ja nochmal was ganz anderes als Geschichte, also wissenschaftlich erforschte Vergangenheit. Sie haben oft wahre Kerne, aber mehr oder weniger große Teile von ihnen sind ausgeschmückte Überlieferungen, Fantasie, erfunden, Dichtung...
