Moriarty schrieb:
Warum bezeichne ich das Post-Endor-EU als unmotiviert? Weil es ebenso angefangen wurde. Los ging es mit der Thrawn-Trilogie, es folgten Brocken wie die Jedi-Akademie-Trilogie und Entführung nach Dathomir.
Nun ja, das war halt die Anfangszeit. Die Filme ein Riesenerfolg und nun musste eben was gemacht werden. Also wurden die ersten für sich stehenden Bücher und Trilogien geschrieben, die natürlich noch keine großen Querverbindungen oder einen großen Gesamtplan hatten. Aber woher auch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand bei LFL damals eine Ahnung hatte, welches Ausmaß das EU mal annehmen würde. Insofern sehe ich in dieser Anfangszeit eine gewisse Unschuld, die ich LFL auf keinen Fall vorwerfen würde.
Ist es nicht bezeichnend, dass die Allston-Trilogie über die Gespenster-Staffel erst so spät geklärt hat, was es eigentlich genau mit Zsinj und Hans Jagd nach ihm auf sich hatte.
Ob es "bezeichnend" ist, weiß ich nicht. Aber ich finde es durchaus spannend, wenn manche Zusammenhänge und Vorgeschichten nicht sofort aufgedeckt werden. Wird ja auch noch heute praktiziert siehe Outbound Flight oder sogar die PT selbst.
Ich könnte mich immer wieder in der NJO darüber amüsieren, wie krampfhaft alte Charaktere und Geschichtselemente aufgegriffen werden. Das ist zwar äußerst lobenswert, zeigt aber eben auch die Schwächen des EUs auf.
Hier stimme ich dir uneingeschränkt zu! Vorausgesetzt, du beziehst dich hier auf das gesamte EU und nicht nur auf die Post-Endor-Ära.
Zündende Ideen wie Palpatines Auge, Darksaber (wobei dieses Buch wirklich eng mit anderen bedeutenden Geschichten zusammenhängt) oder der Kristallstern sind einfach belanglos.
Hmm...ich persönlich habe durchaus nichts gegen eine belanglosere Geschichte hier und da. Es muss ja nicht immer gleich um das Ende der Galaxis gehen.
(Allerdings sollten Palpatines Auge und Der Kristallstern IMHO nicht als Maß für das Post-Endor-EU angesetzt werden, da sie für mich zu den absoluten Tiefpunkten zählen.)
Zuerst gab es die "Luke und Co retten die Galaxis und besiegen die bösen Imperialen"-Bücher und dann folgten die für mich interessanteren "LÜckenfüller" wie die X-Wing-Bücher.
Da gebe ich dir Recht. Es gab durchaus eine Zeit, wo auch ich mich schon fast vor neuen Superwaffen "gefürchtet" habe. Aber wie du selbst sagst, wurde das ganze schließlich mit neuen Ideen erweitert, so dass IMHO eine ganz gute Balance herrscht.
Der Großteil der Post-Endor-Bücher ist sehr unterhaltsam, aber ich hätte mir eine durchgehende und nicht ganz so wirre Post-Endor-Geschichte gewünscht, wie es jetzt die NJO versucht.
Das sehe ich anders. Ich finde dieses "wirre" und nicht so straff durchgeplante wie bei der NJO sehr reizvoll. Denn ich fand es bei einem neuen Buch früher viel toller, wenn die Frage nicht lautete: Wie geht es weiter?", sondern "Wie verändert dieses Buch meine Sicht auf die anderen Bücher?". Aber das ist vermutlich Geschmackssache.
Siehe auch Dark Empire. Die wohl wichtigste und dramatischste Begebenheit nach Endor wird in so gut wie keinem Roman behandelt. Darüber bin ich einerseits ganz froh, weil mittlerweile die gesamte imperiale Führung geklont wurde und ich derartigen Blödsinn nicht ausstehen kann, andererseits repräsentiert es eindrucksvoll den Flickenteppich des EU.
Ich persönlich lese keine Comics, kenne daher den Inhalt von Dark Empire nur aus Zusammenfassungen wie der Ultimativen Chronik. Vielleicht unterschätze ich die Bedeutung der Reihe deshalb, aber für mich ist sie keinesfalls die wichtigste Begebenheit nach Endor. Da schätze ich das Erscheinen von Thrawn oder die Eroberung Coruscants durch die Rebellen wesentlich höher ein.
Was die Klonproblematik insgesamt angeht, stimmte ich dir zu. Das Thema ist inzwischen mehr als ausgereizt und gehört zu den wenigen Dingen, die auch mir im Post-Endor-EU ein Dorn im Auge sind.
Zur Klarstellung: Natürlich gibt es mittlerweile Hunderte Bezüge der Romane untereinander, aber angefangen hat alles mit Einzelgeschichten (-trilogien) ohne große Bezüge.
Wie gesagt, ich halte dieses "nach und nach Auffüllen" für sehr reizvoll, aber wie du bereits bemerkt haben dürftest, bin ich auch ein unverbesserliches Kind der Post-Endor-Literatur.
Ach ja, vielleicht sollten wir uns in einen anderen Thread verkrümeln, wir driften etwas vom Thema ab.