Was ist die Macht?

Im Prinzip ist ja nicht mal geklärt, ob Anakin wirklich der Auserwählte war der die Prophezeiung erfüllt hat.

Außerhalb der Fiktion schon...

Da hat halt 10.000 Jahre vorher (nagelt mich nicht mit einer Jahreszahl fest :D) ein Jedi im Vollrausch irgendwas von einer Balance der Macht erzählt, und die Jedi nahmen dann einfach an dass Anakin derjenige sein muss der sie erfüllt, wegen den hohen Midichlorian Werten, und weil er ohne Vater gezeugt wurde.

Im Skyriver war das halt ne Diskussion wert, aber im Endeffekt hat sich ja dann bewahrheitet, daß Anakin für den Untergang Palpatines verantwortlich war... da war aber wirklich eindeutiger, daß Kyle Katarn der Auserwählte war... da hat man das Ergebnis doch eindeutig gesehen :kaw:
 
Man muss aber schon sagen, dass die Bedeutung des Machtgleichgewichts durch die diversen EU Geschichten schon ein bisschen verwässert wird.
Immerhin gab es vor und nach Palpatine auch noch einige andere Sith Imperien und Sith Lords, die vielleicht nicht ganz so mächtig waren, aber immer noch Angst und Schrecken verbreiteten (man denke an Naga Sadow, Darth Malak und wie sie alle hießen).
Dass eine jahrtausende alte Prophezeiung nun ausgerechnet den Tod dieses einen Sith Lords vorhersagt (sofern man sie so interpretiert) wirkt schon ein wenig seltsam. :verwirrt:
Beziehungsweise man könnte sich die Frage stellen, ob es für die Bewohner der Galaxis wirklich eine Relevanz ist, ob sie von einem einzigen ganz mächtigen oder einer Gruppe weniger Sith Lords terrorisiert werden.
 
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Man muss aber schon sagen, dass die Bedeutung des Machtgleichgewichts durch die diversen EU Geschichten schon ein bisschen verwässert wird.

Ich würde sogar sagen, dass die Prophezeiung nur für die PT (und den Romanen dieser Ära) von Bedeutung ist. Sie ist ein Rahmenkonstrukt, damit Anakin mit immer mehr Arroganz angefüllt werden kann. Und die Prophezeiung ist eine Metapher für die Antriebslosigkeit des alten Jediordens, frei nach dem Motto: "steht eh schon geschrieben, also brauchen wir auch nix mehr zu tun". Jeder wartet nur darauf, dass etwas besonderes passiert und von einem bestimmten Standpunkt aus erfüllt sich die Prophezeiung bereits in Episode III, da in der Filmwelt genau zwei Sith und zwei Jedi-Meister übrig bleiben. Zieht man die Prophezeiung auf die OT in die Länge, so muss man da schon kritische Fragen an die tatsächliche Aussagekraft dieser Weissagung stellen. Bezieht man das EU mit ein, dann ist diese Prophezeiung jenseits der Filme absolut bedeutungslos. Nach Episode III wird nie wieder ein Sterbenswörtchen darüber verloren und selbst davor gab es innerhalb der Fiktion genügend Personen, die dem Ganzen kritisch gegenüberstanden, und dies als eine Glaubensfrage (allen voran Yoda und Mace Windu) behandelt haben.
 
Immerhin gab es vor und nach Palpatine auch noch einige andere Sith Imperien und Sith Lords, die vielleicht nicht ganz so mächtig waren, aber immer noch Angst und Schrecken verbreiteten (man denke an Naga Sadow, Darth Malak und wie sie alle hießen).

Die hatten aber eben nicht die Möglichkeit, ewig zu leben und ihre Macht weiter und weiter wachsen zu lassen, bis im Grunde nur noch sie selbst da sind. Die Macht lebt von Vielfallt... sie bezieht ihr Sein aus allen möglichen Dingen. Sobald Vielfallt langsam und systematisch abgeschafft wird und da auch kein Ende in Sicht ist, beginnt dieses Energiefeld anscheinend auf sehr ungesunde Art und Weise zu kinstern, bis es sich in einer solchen Manifestation entlädt...

Da passt der Krebsgeschwürvergleich wirklich gut, auch wenn er hier nur auf Palpatine und nicht auf alle Sith bezogen ist...
 
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Ja, aber was wäre denn passiert, wenn Palpatine noch 1000 Jahre weiter gelebt hätte?
Wäre die Galaxis dann ins Chaos gestürzt, oder wie?
Yoda hatte auch 900 Jahre Zeit, immer mehr Wissen über die Macht anzuhäufen, bei ihm hatte ich jedoch nie den Eindruck, dass dadurch der Kosmos in Gefahr gerät.

Irgendwie finde ich das ganze Auserwählten-Konzept nicht ganz durchdacht.
In anderen Fiktionen bedeutet das Auftauchen des Auserwählten einen großen Einschnitt, alles ändert sich.
In der Star Wars Fiktion werden dagegen "nur" die Uhren komplett auf Null gestellt.
Jedoch schwenken die "Zeiger" ja schon gleich nach der Vernichtung wieder aus der Gleichgewichtslage aus, da Luke plötzlich der einzige lebende Machtuser ist (das EU mal ausgenommen).

Wenig später gibt es dann auch schon wieder Sith, noch später ein Sith Imperium, und wahrscheinlich wird es in ferner Zukunft wieder einen Palpatine geben, der alle Macht an sich reißt.
Der Kampf Gut gegen Böse (oder Jedi vs. Sith) wird daher ewig weitergehen.

De facto stellt die Erfüllung der Prophezeiung also nur eine momentane Veränderung der Geschichte da und ist in meinen Augen nicht bedeutungsvoller als die Vernichtung der Sith bei der Schlacht von Ruusan 1000 Jahre zuvor.
Deswegen so viel Aufsehen zwecks einer 10.000 Jahre alten Prophezeiung zu machen, wirkt da schon ein bisschen überzogen.

Edit: Und genau genommen war es ja auch nicht Anakin, der Palpatine tötete, sondern Han Solo einige Jahre später, der den Imperator in seinem Klonkörper mit einem Blasterschuss erledigte (wenn ich die Dark Empire - Reihe noch richtig im Kopf habe.. :verwirrt: ). Das macht das ganze Prophezeiungs-Konzept erst recht fragwürdig.
 
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Gut, es mag da noch Gestalten wie Joruus C'Baoth und Mara Jade gegeben haben, aber vom Machtpotential ist Luke nach der Vernichtung des Imperators wohl der mächtigste Machtuser. ;)
 
Gut, es mag da noch Gestalten wie Joruus C'Baoth und Mara Jade gegeben haben, aber vom Machtpotential ist Luke nach der Vernichtung des Imperators wohl der mächtigste Machtuser. ;)

Ich meinte eigentlich Leia Organa, die aber laut Yodas letzter Anweisung durch Luke ausgebildet werden soll. Dafür brauche ich gar nicht auf das EU zurückgreifen. ^^

Man kann daher immer noch mit einer Art von Gleichgewicht argumentieren, auch wenn das schon seeeeehr konstruiert ist.
 
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Ist halt die Frage wo man da das Gleichgewicht sehen soll.
Leia und Luke sind ja eher der "hellen" Seite der Macht zuzuordnen, es fehlt ein echtes ("dunkles") Gegengewicht.
 
ich stimme lord sol zu und wprde es sogar auf die spitze treiben, nämlich dass die helle seite megaheftig mehr war nämlich anakin noch (zwar nur kurz aber immerhin)
vielleicht hat die macht auch nur gleichgewicht wenn die helle seite in der übermacht ist.

ahhhh...irgendwie dreht sich da alles nur im kreis.
 
Ist halt die Frage wo man da das Gleichgewicht sehen soll.
Leia und Luke sind ja eher der "hellen" Seite der Macht zuzuordnen, es fehlt ein echtes ("dunkles") Gegengewicht.

Deswegen sag ich ja, dass das ganze eigentlich nur für die PT eine wirkliche Relevanz hat. Am Ende von Episode III ist halt ein handelsübliches Gleichgewicht Marke "Hell/Dunkel", "Gut/Böse", "Positiv/Negativ" erreicht.

Beziehe ich hier das EU ein, dann könnte man sagen, dass nur diejenigen überlebenden Jedi einen Gegenpol darstellen, die sich auch auf einen direkten Kampf mit ihrem Sith-Widersacher eingelassen haben, was eben nur auf Yoda und Obi-Wan zutrifft. Der Rest spielt halt keine Rolle in den Filmen (und auch sonst nicht).

Wenn ich nämlich jetzt diese ganze Gleichgewichtsgeschichte buchstäblich übertreibe, dann müsste es schlicht für die ganze GFFA gelten (soll heißen, dass gute und böse Lebewesen sich die Waage halten) und das ist einfach nur Schwachsinn.

Ich persönlich höre jetzt damit auf, weil ich davon nur Kopfschmerzen bekomme, ohne GL jetzt was böses zu wollen. Für mich ist diese Prophezeiung von außen Betrachtet nur ein Hilfsmittel, um die Geschichte erzählen zu können, von außen betrachtet ein weiteres SW-typisches mystisches Element und von innen betrachtet einfach nur ein Hirngespinst weniger religiöser Hardliner.
 
Ich glaube eher, die Macht ist im Gleichgewicht, wenn es keine extremen Ausschläge auf eine Seite gibt. Diese Erklärung wäre nämlich am meisten im Einklang mit den Filmen. Da hatten die Sith eine Übermacht, aber wurden besiegt; und am Ende gab es nur noch Luke als Jedi und Leia ohne jegliche Ausbildung, welche zwar im Grunde der Hellen Seite dienten, aber die Macht nicht an sich reißen, ich würde sogar sagen, ziemlich in Ruhe lassen. Wodurch sie auch die Balance nicht stören.

Man muss bedenken, dass das Gleichgewicht der Macht nicht auf Machtnutzer beschränkt werden darf, wenn die Macht jedes Leben hervorbringt [in den Filmen]. Eine bedrohte, unterjochte Galaxis in Unruhe wäre demnach nicht im Gleichgewicht; jedoch eine befreite, friedliche Galaxis.
 
Edit: Und genau genommen war es ja auch nicht Anakin, der Palpatine tötete, sondern Han Solo einige Jahre später, der den Imperator in seinem Klonkörper mit einem Blasterschuss erledigte (wenn ich die Dark Empire - Reihe noch richtig im Kopf habe.. :verwirrt: ). Das macht das ganze Prophezeiungs-Konzept erst recht fragwürdig.

Aber Anakin hat genau das erst ermöglicht... ohne seine Tat über Endor hätte jeder Tod nur wieder die alte Spirale ausgelöst und nur durch diesen Verrat wurde Palpatine derart geschwächt, daß auch die Klonkörper nichts mehr auswirken konnten und er langsam am Wahnsinn zu Grunde ging und schließlich von einem alternden Corellianer erschossen werden konnte.
 
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