(Habe über die Suchfunktion nur diesen Machtgeister-Thread gefunden)
Ich habe mittlerweile meinen Frieden damit gemacht, welcher Machtgeist wem zur welchen Zeit (in den audiovisuellen Werken) erscheint. Erstmal ergibt es für mich Sinn, dass Machtgeister nur solchen Jedi erscheinen, welche eine nahe persönliche Verbindung oder zumindest ein prägendes Schüler-Meister-Verhältnis zu ihnen hatten. Qui-Gon erscheint Obi-Wan, Obi-Wan und Yoda erscheinen Luke, Luke und Leia erscheinen Rey. Darüberhinaus erscheint Anakin seinem Sohn Luke und beobachtet Ahsoka. Das passt für mich soweit. Die vieldisktutierte „Interaktion mit der physischen Welt“ (u.a. Obi-Wan sitzt auf Baumstamm, Yoda verursacht Gewitter, Luke fängt Laserschwert) kann ich mir so geradebiegen, indem ich behaupte: Vor allem Yodas und Lukes Geister-Darstellung in der ST kann man getrost als „bildlich“ betrachten. Dieser Blitz könnte auch so etwas wie Lukes Gewissen (dargestellt durch Yodas Zerstörung des Baumes) sein. Genauso Lukes Laserschwert, der Reys Gewissen sein könnte, die Flinte eben doch nicht ins Korn zu werfen (dargestellt durch Lukes das Schwert rettende Hand aus den Flammen). Ich will nicht sagen, die Geister-Begegnungen sind reine Einbildungen bzw Selbstgespräche, denn zum Beispiel Luke erfährt ja sogar etwas neues von Obi-Wan (etwa, dass Leia seine Schwester ist). Aber oft ist es ja einfach so, dass den Lebenden etwas dämmert oder dass sie zu etwas ermutigt werden. Da wird ja nicht die Geschichte oder irgendein konkreter Kampf beeinflusst, sodass man sagen könnte „Öh, die greifen jetzt aber doch arg in die klar reale Welt ein“. Dies geschieht erst ganz zum Schluss, als Rey von den verstorbenen Jedi gestärkt wird und selbst da wird das Ganze eher als spiritueller Prozess dargestellt. Das Mystische bleibt für mich definitiv gewahrt, wenn ich an Machtgeister denke. Für mich funktioniert das Prinzip.