Die Reisenden (Eine Chronik aus der Welt Emmergens)
In den letzten Jahren der Welt sitzt ein alter orkischer Geschichtenerzähler mit einem Dutzend Welpen am Lagerfeuer, welches in einem der wenigen übrig gebliebenen Megaplex-Parks ein weiteres Licht am nächtlichen Himmel bildet. Während die Neonlichter um sie herum strahlen, erzählt der Alte von der Geschichte ihres Volkes und die Welpen lauschen gespannt den alten Mären: vom ersten Kontakt mit den außerweltlichen Wanderern, welche sich in dieser Welt festsetzten: Elfen, Zwerge, Gnome und Halblinge... von den Orks aus dem Hohen Norden, die zum bitteren Ende gegen die neuen Völker ankämpften... von einigen Jugendlichen in einem Reservat, die von einem dämonischen Kult zu einem Terroranschlag verführt werden und den Fall des Sternes näher als gewollt mitbekommen... von den Stämmen nach dem Fall, welche sich gegen die Zivilisation stellten und mordend und brandschätzend durchs Land zogen... von den Überlebenden der Untoteninvasion, die sich mit all den anderen Flüchtlingen zusammenschlossen, um das sichere Gebirge zu erreichen... von den Handwerkern der Eisenbahn, die sich einem alten Übel in einer nicht mehr wiederzuerkennenden Welt entgegenstellen, um die Schatten aus den aufblühenden Landen zu vertreiben... und von den Soldatinnen unter der Orkgöttin selbst, welche im Megaplex gegen die Höllendämonen der Dritten Invasion vorgehen.
Über 10.000 Jahre werden so abgedeckt, in denen sich immer wieder Orks als Helden, Schurken und allem dazwischen auf die Weltbühne wagen und die Geschicke von Emmergens mitformen.
Mit fünf Spielern habe ich diese Kampagne über mehrere Jahre unterhalten und es ist uns eine wunderschöne Geschichte gelungen, die einen großen Zeitraum unseres Weltenbauprojektes abdeckt und in der jedes dritte Abenteuer eine neue Gruppe in einer neuen Zeit unterwegs ist. Die Orks, welche die reisenden, neuen Völker als brutale Eindringlinge erleben, werden selbst zu Reisenden, welche keinen festen Platz mehr in ihrer Heimatrealität haben und können sich am Ende doch noch mit den neuen Umständen arrangieren.
Ich genieße es sehr, diese alten Abenteuer neu zu erleben und denke gerne an die Zeit zurück, in der wir das monatlich in der Nähe von Dachau auf den Tisch gebracht haben