Was würdet ihr im Verteidigungsfall tun?

Was würdet ihr tun, wenn euer Land angegriffen werden würde?

  • Ich verteidige selbstverständlich mein Land.

    Stimmen: 48 36,1%
  • Ich würde wahrscheinlich kämpfen, wenn auch widerwillig.

    Stimmen: 20 15,0%
  • Ich würde den Kriegsdienst verweigern (und die rechtlichen Konsequenzen auf mich nehmen)

    Stimmen: 10 7,5%
  • Ich würde das Land verlassen.

    Stimmen: 28 21,1%
  • Ich weiß es nicht.

    Stimmen: 27 20,3%

  • Umfrageteilnehmer
    133

SiLL

Messiah
In meinem Geschichteleistungskurs hatten wir neulich eine in meinen Augen sehr interresante Frage diskutiert: Was würdest du tun, wenn Deutschland angegriffen werden würde?
Es soll hier keine Rolle spielen, wer Deutschland angreift und warum Deutschland angegriffen wird, auch nicht, ob das in der jetzigen politischen Landschaft nicht vollkommen abwägig ist. Sprich es geht hier nicht um Kriegstaktik und Politik, sondern eure persönliche Einstellung.
An alle Nichtdeutschen: Ihr könnt natürlich genau so gut davon ausgehen, das euer Land angegriffen wird.

EDIT: Es soll im genaueren von einer großangelegten Invasion ausgegangen werden (auf indirektem Wunsch eines Users)

Als Deutscher, dem von Beginn an eingepredigt wurde, wie schlimm der Krieg ist und der stets von kriegsverherrlichender Propaganda fern gehalten wurde und in einem Land aufgewachsen ist, in dem diese auch auf breiter Basis undenkbar ist, scheint der Gedanke als Soldat einen waschechten Krieg zu führen wie etwas Undenkbares, ein Frevel, dem man auf ewig entsagen wollte.
Durch die gute Aufklärung über die Inhalte eines Krieges, durch Romane, Sachliteratur und Lehrbücher über die beiden Weltkriege, kann man sich nur schwer die gleichen Illusionen wie in früheren Zeiten machen. Krieg ist die manifestierte Hölle.
Dennoch: Ist man es nicht in gewisser Weise seinem Land schuldig? Gebietet es nicht gar die "Ethik", militärischen Aggressoren Einhalt zu gebieten? Ober kann ein Krieg gar keine moralische Komponente mehr haben, ist jeder Krieg, egal ob Befreiungs- oder Angriffskrieg, egal ob Verteidigungs- oder Präventivkrieg, das Gegenteil allen ethischen Handelns?
Wirklich wissen kann ich meine Entscheidung natürlich nicht, aber ich glaube, ich würde keine FLucht aus dem Lande begehen. Ich denke, ich würde bleiben und mein Land verteidigen. Irgendwo in mir ist da einfach immer noch eine Art Vaterlandsliebe, ein nüchterner Patriotismus, der mich dazu bewegen würde, kämpfen zu wollen. Nicht des Kampfes wegen, sondern weil es einfach meine Pflicht ist. Aber auch weil bei dem Gedanken, wie eine feindliche Macht meine Mitmenschen tötet, wohl doch der Hass in mir keimen würde.
Manchmal kommen mir aber dann doch Zweifel, ob ich nicht vielleicht doch ein Weg raus aus dieser Misere suchen würde. Es ist eine wirkliche schwierige Angelegenheit.

Also, was sagt ihr dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ich wäre vorsichtig mit aussagen wie "ich würde Kämpfen". Es sei den ich wäre ausgebildeter Soldat. Denn ob man dann den "Mumm" hat zu kämpfen oder die Flucht bevorzugt (was schlicht Menschlich ist) entscheidet sich erst in dem Moment in dem man gefordert wird.
 
Das bestehende poltische System, sowie die gesallschaftliche Situation in Deutschland sind es m.E. nicht wert, daß man zu ihrer Verteidigung zur Waffe greift.
Wenn es nicht gerade ein kommunistischer Angreifer wäre, würde ich eher keinen Finger rühren, um die BRD zu verteidigen.
 
Das bestehende poltische System, sowie die gesallschaftliche Situation in Deutschland sind es m.E. nicht wert, daß man zu ihrer Verteidigung zur Waffe greift.
Wenn es nicht gerade ein kommunistischer Angreifer wäre, würde ich eher keinen Finger rühren, um die BRD zu verteidigen.

Gut gebrüllt Löwe und ich stimm dir auch gerne zu, leider geht is in meinen AUgen aber nicht um das System was zu verteidigen gilt sondern um das Land,und die menschen und ich würde deutschland verteidigen, nicht um sonst bin ich beim Bund:D

Aber ich denke slebst wenn ich nciht beim Bund wäre würde ich zur Waffe greifen,da ich meine Familie und Eigentum niemals einem Besatze überlassen würde.


Hört sich zwar wahrscheins in den Ohren von vielen hier ,ziemlich unkorrekt an , aber das ist eben meine einstellung:rolleyes:

Edit: Wollte nur hinweisen dass ich meinen Satzwirwar drüber umgeändert habe :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soviel zum Thema Ehre und Vaterland :rolleyes:

Da es um meine Heimat, meine Existenz, meine Zukunft, meine Freunde und Familie geht, würde ich WAHRSCHEINLICH kämpfen. Allerdings muss ich zugeben, das Auskünfte diesbezüglich eher schwammig sind, da es immer auf die Situation ankommt. Aber gesetzt den Fall, es wäre ein Agressor, der aus rein wirtschaftlichen oder Gebietsbezogenen Gründen unser Land angreift (und mit unser Land meine ich Deutschland direkt...und nicht irgendwelche militärischen Aussenposten oder sowas), dann würde ich, soweit es meine körperliche Konstitution zulässt, zu den Waffen greifen.
 
Jedihammer schrieb:
Wenn es nicht gerade ein kommunistischer Angreifer wäre, würde ich eher keinen Finger rühren, um die BRD zu verteidigen.
Mit dieser Einstellung würdest du in vielen Ländern aufgehängt werden. Ich kann nicht verstehen, wie du zum einen die Männer des 20. Juli verurteilst, weil sie gegen die bestehende politische Ordnung aufbegehrt haben. Oder du es in Ordnung findest, dass Deserteure erhängt wurden. Das ist in meinen Augen genau das selbe, wie das, was du hier vom Stapel lässt.

Ich würde mich melden und meine Heimat verteidigen. Ob ich nicht doch kneifen würde, das weiß ich nicht, dann das ist ja im Moment der Meldung weit weg.
 
Das heutige System tut nicht gerade viel dafür, das mir die Pflicht auferlegt, für es zu Kämpfen. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Zumal ich den Gedanken einen Menschen zu töten wahrscheinlich nicht so leicht verarbeiten könnte. Nennt mich Weichei!
 
Das heutige System tut nicht gerade viel dafür, das mir die Pflicht auferlegt, für es zu Kämpfen. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Das muss ich dir leider zustimmen, aber ich denke in einem Angriffsfall würde sich das schnelle ändern und ich würde sogar behaupten, dass es in dem Fall egal ist, ob man Wehdienst abgeleistet hat oder Zivieldinest gemacht hat:rolleyes:
Im Notfall holt der Staat selbst Diabetiker an die Front.

Zumal ich den Gedanken einen Menschen zu töten wahrscheinlich nicht so leicht verarbeiten könnte. Nennt mich Weichei!

Ich denke das ist sehr natürlich und hat etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun :)

Ich bin zwar beim Militär aber selbst bei uns muss man erstmal damit klarkommen dass ein Schuss wirklich tötet.

Ich habe bereits einige erlebt die hingegangen sind und keinen Plan hatten wie es wirklich zugeht. Diese Seifenblase ist aber schnell geplatzt. Man muss sich gut damit auseinander setzen und ich würde jeden empfehlen mit jemanden zu reden.
Vor einsätzen kann das überhauot nciht schaden :)
 
Ich finde es interessant, das hier das System genannt wird, das keiner verteidigen will (den Deutschen gehts scheinbar immer noch zu gut), aber das es wichtigere Dinge gibt (wie in meinem ersten Post erwähnt), daran verschwenden diese Leute keinen Gedanken.....
 
Puh, ich war überzeugter Kriegsdienstverweigerer. Heute tu' ich mich mit einer eindeutigen Beantwortung äußerst schwer. Und hier muss ich zumindest von Fall zu Fall argumentieren, muss also die Einschränkung des Thread-Erstellers ablehnen.
Zudem bin ich mir absolut sicher, dass in meinem Leben ich keinen Krieg auf mittel-/westeuropäischen Boden erleben werde. Und irgendwie sind mir hypothetische Spielereien ganz und gar zuwider.
 
Was ich machen würde, hmmm keine Ahnung.

So viele Männer gibt es heute nicht mehr, die das kampflose 1 gegen 1 bevorzugen.
Ich würde endlich mal das zeigen was ich drauf habe, 8 Jahre kontaktloses Taekwondo.
Endlich dürfte ich mal Vollkontakt kämpfen, wie schön, falls ich dann mal einen treffe, der mich nicht sofort abknallen würde xD

Ansosnten will ich die Aga machen, und wenn dann der Krieg ausbricht bin ich mit den Kameraden an der Front, einer muss die Scheißarbeit machen ;)
 
Ich würde das Land verlassen, insofern das wirtschaftlich vertrebar wäre.

Das Recht Krieg zu führen und Bürger einfach so zum Kriegsdienst zwingen zu dürfen ist ein Eingriff in Persönlichkeitsrechte des Einzelnen, der in den letzten Jahrtausenden nie grundsätzlich in Frage gestellt wurde.

Ich bin mir inzwischen aber nicht so sicher, dass das "einfach so" richtig sein kann, denn der Bürger ist i.d.R. weder derjenige der für den Krieg verantwortlich ist, noch derjenige der davon profitiert. Für die wirtschaftlichen Interessen des "Military Industrial Complex", der immer mächtiger wird und vor dem Eisenhower schon vor 50 Jahren gewarnt hat will ich jedenfalls nicht sterben, aufgrund von Schachzügen irgendwelcher Politiker auch nicht.

Ich bin auch nicht sehr patriotisch, solange es nicht um Sport geht. "Deutschland" ist nur ein menschengemachtes Konstrukt, im Prinzip nur eine Vorstellung, eine Illusion, die dank Gewohnheitsrecht weiterexistieren darf. Genausogut könnte morgen jemand kommen und das Galaktische Imperium oder die freie Republik NRW ausrufen, Nationalitäten sind menschengemachte "Vorstellungen". Ich könnte daher genausogut woanders leben, wenns hier ungemütlich wäre, ist ne reine Gewöhnungssache.

Auch dass Deutschland im genannten Szenario das angegriffene Land wäre berührt mich da nicht. Diejenigen die etwas zu gewinnen oder zu verlieren haben oder das zumindest glauben werden die Motivation aufbringen zu kämpfen, mir fällt da nix ein. Für mich ist meine eigene Existenz zunächst einmal weitaus bedeutender die irgendeines Staates unter vielen.
 
Ich würde kämpfen. Da ist es mir egal welche politische Struktur in unserem Land vorhanden ist.
Ich würde für meine Familie (zu der ich auch meine besten Freunde zähle), die Traditionen, die deutsche Lebensart und unseren Stolz kämpfen. Versteht mich nicht falsch, ich sehe im Krieg nix schönes oder glorreiches, aber wenn es keine andere Wahl gibt, dann ist mit mir zu rechnen.

Ich habe selber die AGA absolviert und bin seit mehreren Jahren im Schützenverein. Ich bin kein Waffennarr, aber besser können als nicht können ...

Es ist schon bezeichnend das manche die Verteidigung ihres Landes an der politischen Führung festmachen. Da zeigt sich wer ein wahrer Patriot ist.
 
Mit dieser Einstellung würdest du in vielen Ländern aufgehängt werden. Ich kann nicht verstehen, wie du zum einen die Männer des 20. Juli verurteilst, weil sie gegen die bestehende politische Ordnung aufbegehrt haben. Oder du es in Ordnung findest, dass Deserteure erhängt wurden. Das ist in meinen Augen genau das selbe, wie das, was du hier vom Stapel lässt.
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Diese Runde geht ganz klar an Dich.
Natürlich würde ich in so einer Situation aufgehängt werden, und nach dem geltenden Recht sogar zu Recht(blöder Satz).
Wenn der Staat es anordnet, so müpßte auch ich kämpfen.
Ich hätte meiner Aussage ein "freiwillig" hinzusetzen müssen.

Ich versuche es einmal besser auszudrücken.
Freiwillig würde ich diesen Staat mit seinem verachtenswerten System nicht verteidigen.
Hätten wir morgen wieder ein System wie z.B. in den Jahren 1871 bis 1918, ich wäre der Erstze, der vor dem Meldebüro stehen würde.
 
@Annie Steele
Natürlich muss man vorsichtig sein mit irgendwelchen Prognosen. Persönliche Grundsätze überstehen den Kampf um Leben und Tod nur selten. Aber wenn man einmal im Kriegsgeschehen ist, spielt das alles eh keine Rolle mehr. Dann wird man entweder nervlich zusammenbrechen, flüchten und erschossen werden oder töten. Die meisten entscheiden sichs fürs töten, denn es gibt schlicht selten eine sinnvolle Alternative. Dennoch spielt es eine Rolle, wie die Bevölkerung dem im Vorhinein gegenüber steht. Eine Armee ohne Kampfmoral ist eine besiegte Armee.

@Jedihammer
Ist nicht auch ein in deinen Augen zweiflehaftes politisches System besser als die Fremdherrschafft? Ich weiß nicht genau, was dir für ein politisches System vorschwebt, aber die grobe Vorstwellung, die ich mir machen kann, würde durch eine Besatzungsmacht wohl kaum in vernünftiger Form etabliert werden.

@Mitth'raw'nurodo
So manchen Staat in Afrika betreffend hast du sicher recht, das sind nach wie vor künstliche Gebilde ohne Seele.
Das gilt mit nichten für Deutschland und viele andere Länder. Deutschland besteht doch nicht nur aus willkürlich gesetzten Grenzen und ein paar Menschen, die zufällig darin leben. Deutschland ist ein Kulturraum! Ein Kulturraum, den es nur ein einziges mal auf der Welt gibt, dem du entsprungen bist und dessen Kultur du (auf deine individuell differenzierte Art) auch übernommen hast, seitdem du ein Kleinkind bist. Kultur, Tradition, Mentalität... das legt man nicht an oder ab wie ein Kleidungsstück, das ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Identität!

Ich werde Niemanden zum Charakterschwein deklarieren, weil er das Weite suchen würde. Weil ihm sein Leben schlicht bedeutend wichtiger ist als die Verteidigung der Heimat. Das ist menschlich, rationell und in Deutschland gewisser Maßen zeitgemäß. Aber die eigenen Wurzeln als belanglos zu deffarmieren - dafür kann ich nur schwer Verständnis aufbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer
Ist nicht auch ein in deinen Augen zweiflehaftes politisches System besser als die Fremdherrschafft? Ich weiß nicht genau, was dir für ein politisches System vorschwebt, aber die grobe Vorstwellung, die ich mir machen kann, würde durch eine Besatzungsmacht wohl kaum in vernünftiger Form etabliert werden.
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Die letzte Fremdherrschaft in diesem Land hat die Demokratie gebracht, die ich so abgrundtief verachte.
Daher hast Du mit Deinem Einwand wohl zum Teil Recht.
Allerdings gibt es in der Welt den einen oder anderen Staat, der politische Systeme hat, wie ich sie bevorzugen würde.
Da würde ich eine vorübergehende Besatzung mit anschliessenden Systemwechsel durchaus den hier herrschenden Umständen vorziehen.
Leider grenzen diese Staaten nicht an die BRD, so daß ein Einmarsch nicht möglich wäre.
Es gebe sogar einen demokratischen Staat, mit dessen Innenpolitik ich durchaus einverstanden wäre. Die Türkei.
Die Demokraten dürfen spielen, sobald sie Mist bauen, setzt das Militär sie ab.
Ich würde mir eine Mischung zwischen Birma, Russland,Weißrussland,China und der Türkei vorschweben.
Oder das alte II.Reich.
Ich weiß natürlich, daß dies alles unerfüllbare Wunschträume sind.
Daher muß ich mit der Demokratie leben, und müßte sie im Notfall auch verteidigen.
Aber wie gesagt, freiwillig würde ich dies nicht tun.
Deutschlaqnd verteidigen ?
Ja, jederzeit und gegen jeden Feind.
Die BRD und die Demokratie ?
Niemals freiwillig.
 
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