SiLL
Messiah
In meinem Geschichteleistungskurs hatten wir neulich eine in meinen Augen sehr interresante Frage diskutiert: Was würdest du tun, wenn Deutschland angegriffen werden würde?
Es soll hier keine Rolle spielen, wer Deutschland angreift und warum Deutschland angegriffen wird, auch nicht, ob das in der jetzigen politischen Landschaft nicht vollkommen abwägig ist. Sprich es geht hier nicht um Kriegstaktik und Politik, sondern eure persönliche Einstellung.
An alle Nichtdeutschen: Ihr könnt natürlich genau so gut davon ausgehen, das euer Land angegriffen wird.
EDIT: Es soll im genaueren von einer großangelegten Invasion ausgegangen werden (auf indirektem Wunsch eines Users)
Als Deutscher, dem von Beginn an eingepredigt wurde, wie schlimm der Krieg ist und der stets von kriegsverherrlichender Propaganda fern gehalten wurde und in einem Land aufgewachsen ist, in dem diese auch auf breiter Basis undenkbar ist, scheint der Gedanke als Soldat einen waschechten Krieg zu führen wie etwas Undenkbares, ein Frevel, dem man auf ewig entsagen wollte.
Durch die gute Aufklärung über die Inhalte eines Krieges, durch Romane, Sachliteratur und Lehrbücher über die beiden Weltkriege, kann man sich nur schwer die gleichen Illusionen wie in früheren Zeiten machen. Krieg ist die manifestierte Hölle.
Dennoch: Ist man es nicht in gewisser Weise seinem Land schuldig? Gebietet es nicht gar die "Ethik", militärischen Aggressoren Einhalt zu gebieten? Ober kann ein Krieg gar keine moralische Komponente mehr haben, ist jeder Krieg, egal ob Befreiungs- oder Angriffskrieg, egal ob Verteidigungs- oder Präventivkrieg, das Gegenteil allen ethischen Handelns?
Wirklich wissen kann ich meine Entscheidung natürlich nicht, aber ich glaube, ich würde keine FLucht aus dem Lande begehen. Ich denke, ich würde bleiben und mein Land verteidigen. Irgendwo in mir ist da einfach immer noch eine Art Vaterlandsliebe, ein nüchterner Patriotismus, der mich dazu bewegen würde, kämpfen zu wollen. Nicht des Kampfes wegen, sondern weil es einfach meine Pflicht ist. Aber auch weil bei dem Gedanken, wie eine feindliche Macht meine Mitmenschen tötet, wohl doch der Hass in mir keimen würde.
Manchmal kommen mir aber dann doch Zweifel, ob ich nicht vielleicht doch ein Weg raus aus dieser Misere suchen würde. Es ist eine wirkliche schwierige Angelegenheit.
Also, was sagt ihr dazu?
Es soll hier keine Rolle spielen, wer Deutschland angreift und warum Deutschland angegriffen wird, auch nicht, ob das in der jetzigen politischen Landschaft nicht vollkommen abwägig ist. Sprich es geht hier nicht um Kriegstaktik und Politik, sondern eure persönliche Einstellung.
An alle Nichtdeutschen: Ihr könnt natürlich genau so gut davon ausgehen, das euer Land angegriffen wird.
EDIT: Es soll im genaueren von einer großangelegten Invasion ausgegangen werden (auf indirektem Wunsch eines Users)
Als Deutscher, dem von Beginn an eingepredigt wurde, wie schlimm der Krieg ist und der stets von kriegsverherrlichender Propaganda fern gehalten wurde und in einem Land aufgewachsen ist, in dem diese auch auf breiter Basis undenkbar ist, scheint der Gedanke als Soldat einen waschechten Krieg zu führen wie etwas Undenkbares, ein Frevel, dem man auf ewig entsagen wollte.
Durch die gute Aufklärung über die Inhalte eines Krieges, durch Romane, Sachliteratur und Lehrbücher über die beiden Weltkriege, kann man sich nur schwer die gleichen Illusionen wie in früheren Zeiten machen. Krieg ist die manifestierte Hölle.
Dennoch: Ist man es nicht in gewisser Weise seinem Land schuldig? Gebietet es nicht gar die "Ethik", militärischen Aggressoren Einhalt zu gebieten? Ober kann ein Krieg gar keine moralische Komponente mehr haben, ist jeder Krieg, egal ob Befreiungs- oder Angriffskrieg, egal ob Verteidigungs- oder Präventivkrieg, das Gegenteil allen ethischen Handelns?
Wirklich wissen kann ich meine Entscheidung natürlich nicht, aber ich glaube, ich würde keine FLucht aus dem Lande begehen. Ich denke, ich würde bleiben und mein Land verteidigen. Irgendwo in mir ist da einfach immer noch eine Art Vaterlandsliebe, ein nüchterner Patriotismus, der mich dazu bewegen würde, kämpfen zu wollen. Nicht des Kampfes wegen, sondern weil es einfach meine Pflicht ist. Aber auch weil bei dem Gedanken, wie eine feindliche Macht meine Mitmenschen tötet, wohl doch der Hass in mir keimen würde.
Manchmal kommen mir aber dann doch Zweifel, ob ich nicht vielleicht doch ein Weg raus aus dieser Misere suchen würde. Es ist eine wirkliche schwierige Angelegenheit.
Also, was sagt ihr dazu?
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