Ich will auch, ich will auch.
Als ich zum ersten Mal in dieses Topic geschaut habe, umfaßte es nur wenige Posts. Und heute mußte ich mich durch sage und schreibe
20 Seiten kämpfen.
Also mein kleiner Bruder hat sich ziemlich in die Nesseln gesetzt mit seinen Äußerungen. Ich verstehe, wie sie gemeint sind, aber Heuli die Formulierungen sind unter aller Sau.
Nun, über Hitler, seine Hoden und anderes Zeugs will ich mich nicht auslassen.
Also niedlich. Toleranz ist ein schönes Wort, aber es ist verdammt schwer auch tolerant zu sein. Ich habe gelesen, daß hier alle tolerant sind. Heuli wird gerade bekehrt, und was muß ich gestehen? Ich bin manchmal ganz und gar nicht tolerant. Theoretisch schon, aber die Praxis hinkt manchmal. Und das gilt für jeden, auch wenn es einige Leute abstreiten.
So zum Thema Homosexuelle. Nun gut, es ist nichts dagegen aussetzen, aber ich sehe es in meiner Intoeranz nicht so gerne, wenn dies öffentlich= draußen vor meinen Augen passiert. Was diejenigen zu Hause machen, soll mir gleich sein. Aber auf der Straße sehe ich es zum Beispiel nicht gerne, wenn sich zwei Männer oder Frauen küssen. Und da beginnt es nämlich schon. Ich bin intolerant. Und zu diesen Schwuchteln oder Tucken, wie man auch manchmal sagt, schweige ich lieber. Nein, ich lache manchmal und verdrehe die Augen oder schüttele den Kopf, wenn ich so etwas sehe. Und wieder zeigt sich deutlich, daß ich teilweise intolerant bin.
Aber es gibt auch "normale" Schwule, mit denen man super reden kann. Und es ist festzustellen, daß Frauen auf Schwule toleranter reagieren als Männer. Und Männer reagieren wiederum toleranter auf Lesben als Frauen. Das kommt daher, weil man das andere bzw. gleiche Geschlecht dann als "Bedrohung" empfindet. So nach dem Motto: Hoffentlich legt der/ die mich jetzt nicht aufs Kreuz. Es ist eine Abwehrhaltung, die aus Unkenntnis, Angst und vor allem daraus geboren ist, weil man einfach nicht weiß, wie man sich verhalten soll, denn es ist nicht die "Norm". Der Mensch ist und bleibt ein Herdentier und hat seine Schäfchen gerne alle gleich. Und Schäfchen, die aus der Reihe tanzen, sind halt nicht die Norm. Teilweise fällt das unter Selbstverwirklichung, aber bei bestimmten Sachen wird die Selbstverwirklichung nicht mehr akzeptiert und es wird als abartig bezeichnet. Merkwürdig nicht? Die Farbe der Schuhe, darf man selbst bestimmen, aber bei der Sexualität wird dieses Prinzip ad absurdum geführt. Da wird gerne mit "Das ist nicht normal" argumentiert. Das liebste Argument, wenn einem nichts mehr einfällt.
Nun ob Schwulsein normal ist oder nicht, daß ist mir eigentlich egal, denn jeder hat seine Vorlieben, die man ausleben sollte. Sollte, müßte, hätte....alles Konjunktiv, ich weiß. Es ist nicht einfach gegen den Strom zu schwimmen, denn man muß vieles an blöden Bemerkungen hinnehmen. Und das ist gewiss nicht einfach. Kompliment an diejenigen, die sich das trauen.
So das war es von mir. Haut mich ruhig wegen meiner Meinung, aber ich stehe dazu, daß meine Toleranz manchmal gewaltig auf der Strecke bleibt und das nicht nur bei dem Thema Homosexualität, sondern auch bei anderen Themen.
P.S.: Ich bevorzuge Männer. Bin ich auch schwul?
