ObiWanKenobi
Wüstenbewohner
Also ich habe da schon einiges gelesen bspw. in Wolfgang Golthers Handbuch der Germanischen Mythologie (wobei dort einiges wie der Weltenbaum als christlicher Einfluss wohl längst vom Tisch ist). Die Edda ist ja eher jüngeren Datums und der Inhalt des Ragnaröks weist ja mit dem Johannesevangelium doch ein paar deutliche Parallelen auf. Naturerscheinungen, Auflösung der Ordnung unter den Menschen, der große Kampf, die Welt vergeht im Feuer, ersteht wieder in einer Art Paradies, Weltgericht, ein Horn das zum Kampf ruft wie die Posaune die die Toten weckt. dieser Allvater der irgendwie am Ende herrscht anstatt die alten Götter. Also einen germanischen Eindruck macht das eher solala.
Du meinst die Johannesoffenbarung sicherlich oder?
Ja, an den Zusammenhang mit der Offenbarung hat man wohl lange geglaubt. Ich meine aber das die neuere Forschung das eher ablehnt. Habe jetzt keine Quellen zur Hand, aber ich hab mich mal damit beschäftigt. Man geht davon aus das solche Weltuntergangsgeschichten in Europa und dem Indogermanischen Raum eine große Tradition haben. Es mag zwar sein, das es vom Bildlichen ein paar parallelen gibt, aber so sieht der Weltuntergang nunmal aus . In vielen Weltuntergangsprophezeiungen bekämpfen sich die mächtigen, das ist kein rein christliches Phänomen. Von einem Christlich-Theologischen Unterton sehe ich persönlich auch eher nichts. Vor allem muss man ja auch beachten das es schon einmal einen Götterwechsel gab (Wanen zu Asen, jetzt Asen zu diesem Mächtigen). Passiert ja nicht zum ersten mal.