Wer ist die bekannteste Filmfigur der Welt ?

Ich würde auf irgendwas Asiatisches tippen (1,3 Mrd! Chinesen), das auch im Westen bekannt ist. Godzilla klingt da schon gut oder Jackie Chan.

So gesehen dürfte auch der Drunken Master recht bekannt sein. Auch Sun Wukong, auf dem unter anderem die Figur des Son Goku aus Dragon Ball basiert, dürfte auch außerhalb des asiatischen Raums bekannt genug sein, um in Fage zu kommen.
 
Micky Maus hat sich auch aus einem Stummfilm namens Dampfschiff Micky entwickelt und Donald hatte auch seinen ersten Auftritte in solch kleinen Zeichentrickfilmchen.
Beides sind also Figuren die fürs Kino erschaffen wurden sind und dadurch bekannt wurden, wie Darth Vader. Trotzdem packst du die einen in die Schublade "Medien übergreifend" und die Andere nicht?

Okay, ich gebe zu, dass ich mich vllt missverständlich ausgedrückt habe.

Natürlich haben Micky und Donald ihre ersten Auftritte ebenfalls in Filmen gehabt. Aber wer denkt heute, wenn er die Maus vor Augen hat bitte schon als Erstes an den guten alten "Steamboat Willie"? Micky Maus ist nach seinen filmischen Anfängen nicht nur zu einer "medienübergreifenden Figur" geworden, sondern hat seinem Ursprung, dem Film so ziemlich komplett den Rücken gekehrt. Die Comics und später auch die Zeichentrickserien bauten die Charaktere aus und machten sie zu den beliebten Figuren, die sie heute sind.
Viele der "mittleren Generation" kennen die Filme gar nicht oder nur ausschnittsweise, aber jeder Zweite hatte mal ein LTB oder zumindest ein Micky-Maus-Heft in der Hand. Die Jüngeren kennen die Maus hauptsächlich aus den Comics und Serien. Allein durch die Filme hätte die Maus also nie den Bekanntheitsgrad erreicht und halten können.

Darth Vader wird wenn überhaupt durch Merchandising gehyped. Es gibt viele Comics und Romane über ihn, aber seien wir ehrlich: Die werden nur von Fans gelesen, die wiederum von der Film-Reihe begeistert waren. Vader wird immer in erster Linie als Filmfigur gesehen, es ist nunmal diese Trilogie aus den 70ern und 80ern und sein berühmtes Zitat, die ihn ständig präsent halten in der Filmwelt. Die neue Trilogie hat das dann nochmal unterstützt.
 
Interessanter Weise weiß kaum einer, welcher Film wirklich in über 1000 Sprachen übersetzt und schon etwas 6 Milliarden mal gesehen wurde. Es ist nämlich der bekannte "Jesusfilm" von John B.Heyman der Produktion Genesis-Project. Dieser 120Minuten lange Streifen zeigt die Jesus-Biographie, eng an das Lukas-Evangelium angelehnt und wird in etlichen Ländern schon seit Jahren zu Missionszwecken verbreitet. Vorallem in Afrika und China stieß er auf große Resonanz. *klugscheißermodus aus*

Somit dürfte die bekannteste "Filmfigur" wohl der dortige Hauptdarsteller sein. Aber das gilt vermutlich wieder nicht;)
 
Wie kommst Du auf die 6 Milliarden Zuseher?

Ich zitiere mal dazu die Homepage:

"* Diese Zahl ergibt sich aus Erhebungen bei öffentlichen Aufführungen des Films, Projekten und den Verkaufszahlen und aus daraus abgeleiteten Schätzungen."

Klar, da muss ich auch sagen, ein bisschen Marketingdenken steckt sicher hinter so einer Angabe, weil es natürlich das Interesse zusätzlich auf den Film lenkt. Ich würde dafür jetzt auch nicht meine Hand ins Feuer legen. Dass er der meistsynchronisierte Film der Welt ist, ist zumindest ja belegt. Aber wie definiert sich schon "bekannt"? Fragst du den europäischen Durchschnittsbürger auf der Straße, wird er wohl eher im seltensten Fall sagen:,,Ja, den kenne ich!" Die Leute, die ihn gesehen haben, sind vermutlich genau die, die eben keiner fragt und das sind erschreckend viele:verwirrt:
 
Ich zitiere mal dazu die Homepage:

"* Diese Zahl ergibt sich aus Erhebungen bei öffentlichen Aufführungen des Films, Projekten und den Verkaufszahlen und aus daraus abgeleiteten Schätzungen."

Die englische Webseite sagt da was völlig anderes:

Includes all versions and multiple exposures per viewer. Based on estimated data.

Das heisst also, hier werden auch die Sichtungen gezählt, wenn die Zuschauer den Film mehr als einmal gesehen haben und weil man selbst die normalen Sichtungen nicht zählen kann wird einfach von vornherein ins Blaue geschätzt.

Die New York Times hat 2004 einen Artikel über diesen Film gebracht. Da wird die Anzahl der der Sichtungen mit 5,057,743,333 angeben. Allerdings wird die Zahl auch gleich auf 3 Milliarden relativiert weil in den 5 Milliarden eben alle Sichtungen, auch die Mehrfachsichtungen, enthalten sind. In den letzten 7 Jahren kamen also noch eine Milliarden Sichtungen dazu und damit dürften den Film, nach deren Schätzung, keine 4 Milliarden Menschen gesehen haben.

Ausserdem findet die Erhebung nicht mal bei anderen Christenorganisationen Zustimmung:

Not all his colleagues are convinced. ''These numbers are, to say the least, not gathered in a social-scientific way,'' says Vinay Samuel, executive director of the International Fellowship of Evangelical Mission Theologians. ''They have no way of knowing this.''

Was auch nicht sonderlich verwundert weil eine Schätzung nun mal keine Aussagekraft besitzt. Die Zahl von 6 Milliarden ist reines Wunschdenken!

Die Leute, die ihn gesehen haben, sind vermutlich genau die, die eben keiner fragt und das sind erschreckend viele:verwirrt:

Wenn angeblich 6 Milliarden Menschen diesen Film gesehen haben, auf unserem Planeten leben derzeit 7 Milliarden, dann müsste der Film auch in Deutschland so bekannt sein wie ein bunter Hund. Bei uns sind "Die Zehn Gebote", "Ben Hur" und die anderen üblichen Propagandastreifen, die man jedes Jahr zu Ostern und Weihnachten zeigt, allerdings deutlich bekannter.
 
Wenn angeblich 6 Milliarden Menschen diesen Film gesehen haben, auf unserem Planeten leben derzeit 7 Milliarden, dann müsste der Film auch in Deutschland so bekannt sein wie ein bunter Hund. Bei uns sind "Die Zehn Gebote", "Ben Hur" und die anderen üblichen Propagandastreifen, die man jedes Jahr zu Ostern und Weihnachten zeigt, allerdings deutlich bekannter.

Wobei man erwähnen muss das ca. 3 MRD Menschen an Hunger leiden, wenn nicht sogar noch mehr. Aber klar haben Sie den Film auf Ihren tollen Flachbildfernsehern gesehen! lol :konfus::D
 
Es ging ja nicht um 6 Milliarden Zuschauer, sondern nur darum, dass er 6 Milliarden mal gesehen wurde.
Also theoretisch kann sich irgendeine Klostergemeinschaft den Film 5,9 Milliarden mal angesehen haben und die restlichen 100 Millionen mal ist er von eigentlichen Zuschauern gesehen worden. :D
 
Wie gesagt, für diese Zahl lege ich auch keine Hand ins Feuer, aber ich denke schon, dass man die Anzahl der tatsächlichen Zuschauer doch unterschätzt. Natürlich sind die Webseiten immer gerne von Wunschdenken geprägt. Verkauft sich ja auch besser, klar. Aber für einen einfachen Film ohne große Bekanntheit in der Hollywoodszene ist es doch beeindruckend, dass es der meistsynchronisierte Film der Welt ist.

Dass man sich über die Art, wie der Film vermarktet wird (die ich durchaus ebenfalls übertrieben und aufgeblasen finde) gerne Scherze treibt, ist doch auch nicht ganz richtig. Erinnern wir uns doch mal an "Paranormal Activity". Als der rauskam, hat sich die Presse beinahe überschlagen vor dämlichen Zitaten. Sogar Steven Spielberg und die Rolling Stones gaben ihre "Ich fand den ja sooo gruslig"-Kommentare angeblich zum Besten. Der Trailer war vollgepumpt von den erschrockenen Zuschaueraufnahmen im Kino und überall hieß es:,,Der grusligste Film überhaupt! Menschen verließen das Kino." Bla bla..
Und dann regen sich unzählige Leute darüber auf, dass bei einem christlichen Film damit geworben wird, dass er viele Menschen berührt hat. Das finde ich eigentlich schade.

Dass er in der ganzen Welt zu Missionszwecken eingesetzt wird, ist kein Gerücht, sondern eine Tatsache, die etliche Hilfswerke und Organisationen bestätigen werden. Dabei wird der Film vorallem in der Dritten Welt und in China bei Gottesdiensten gezeigt (in China teils unter der Hand wegen der Christenverfolgung) und die Missionswerke haben durchaus meist die technischen Mittel dazu. Dass ihn der hungernde Afrikaner, der hier angesprochen wird, nicht vor dem Flachbildschirm in einer Buschhütte sieht, ist ja wohl logisch.
 
Dass er in der ganzen Welt zu Missionszwecken eingesetzt wird, ist kein Gerücht, sondern eine Tatsache, die etliche Hilfswerke und Organisationen bestätigen werden. Dabei wird der Film vorallem in der Dritten Welt und in China bei Gottesdiensten gezeigt (in China teils unter der Hand wegen der Christenverfolgung) und die Missionswerke haben durchaus meist die technischen Mittel dazu.

Also, dazu hätte ich gerne eine Quelle. Gurgel spuckt mir da nicht viel aus und besonders die China-Geschichte finde ich sehr vage. Die sind da unten nämlich verdammt gut darin, Religionen zu unterdrücken.
 
Und dann regen sich unzählige Leute darüber auf, dass bei einem christlichen Film damit geworben wird, dass er viele Menschen berührt hat. Das finde ich eigentlich schade.

Dass er in der ganzen Welt zu Missionszwecken eingesetzt wird, ist kein Gerücht, sondern eine Tatsache, die etliche Hilfswerke und Organisationen bestätigen werden.

Ich finde es eher bedenklich, das dieser Film dazu verwendet wird zu missionieren und diesen lächerlichen Irrglauben zu verbreiten.

Dabei wird der Film vorallem in der Dritten Welt und in China bei Gottesdiensten gezeigt...

Das schlimmste ist hier das auch noch bewusst ausgenützt wird, das viele Menschen noch nie einen Film gesehen haben wodurch das ganze sogar noch stärker wirkt.
 
Ich bin zwar kein Atheist, sondern Protestant, aber ich kann mich Spaceball da nur anschließen. Keine Religion bedarf Missionierung oder Heiliger Kriege, da niemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann, nie Kenntnis vom Inhalt eines hypothetisch wahren Glaubens erlangt zu haben. Jede Religionsgemeinschaft, die das Gegenteil behauptet, agiert unter fatalen Logikfehlern.

Und nach allem, was man hier über diesen "Film" lesen durfte sowie über die Doppelmoral und Halbwahrheiten, mit der die Zuschauer- und dann doch nur Sichtungszahlen nach oben gepusht und verfälscht wurden, um ihn noch populärer zu machen, ist es einmal mehr ein Armutszeugnis dieses eigentlich offensichtlichen Trugschlusses.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde es eher bedenklich, das dieser Film dazu verwendet wird zu missionieren und diesen lächerlichen Irrglauben zu verbreiten...

Da ich diesen Film nie gesehen, vermag ich seine potenzielle Wirkung auf einfache, hart arbeitende Menschen nicht einschätzen zu können.
Was ich ausschnitthalber jedoch gesehen habe, hat mir eigtl. schon gereicht.
Als lächerlich oder als Irrglauben würde ich die Inhalte der Bibel oder auch anderer grundlegender Religionsschriften und -Bücher zwar nicht hier mit in einen Topf werfen wollen (@Spaceball: So hatte ich dich allerdings auch nicht verstanden!!! ;)), doch da ein Film/Spielfilm immer ob seiner Ausschnitthaftigkeit bei solch inhaltlich umfangreichen Themen eigtl. wirklich nur ein eingeschränktes und somit unterschwellig in einen bestimmten Themenbereich hineinreichend manipulierend wirkendes Facettenbild davon vermitteln kann, finde ich es ebenfalls eine ziemliche Unverfrorenheit, ihn zu Missionierungszwecken einzusetzen - und das dann wahrscheinlich gerade bei Menschen, bei denen man ob einer eingeschränkten intellektuellen Reflektionsfähigkeit darüber von einer gewissen Einwirkung der Thematik ausgehen kann.

...Keine Religion bedarf Missionierung oder Heiliger Kriege, da niemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann, nie Kenntnis vom Inhalt eines hypothetisch wahren Glaubens erlangt zu haben...

ACK. Zwar denke ich schon, dass man vor allem heutzutage zwischen angewandter Missionierung und der "Anwendung" der Begrifflichkeit "Heiliger Krieg" unterscheiden muss, aber ebenfalls stimme ich hier im Grundsatz zu, dass "Missionierung" hier keinesfalls guten Gewissens ein rein aufklärerischer Charakter zugesprochen werden können sollte.
Missionierung und das aufklärende, differenzierende und reflektierende Heranführen von Menschen an Glaubens- bzw. religiöse Inhalte sind für mich vor allem historisch gesehen zwei verschiedenen Paar Schuhe.
Nicht zuletzt die Inquisition im MA dürfte m. E. n. eine nicht unerhebliche Auswirkung im Hinblick auf eine unterschwellige "Zwangs-Glaubens-Haltung" bzw. "Scheinglaubens-Etablierung" auf einfache Menschen und Bürger gehabt haben - denn unreflektierte ANGST ist IMO ein starker Autodynamisierungs-Motor bei Menschen, die noch stark abergläubisch geprägt sind.

Mit solchen Vorgehensweisen schadet sich IMO eine Religions- und Glaubensgemeinschaft zum einen zwar auch selbst, aber vor allem schadet sie dem weltweiten, multikulturell friedlichen Umgang damit und der verschiedenen Philosophierichtungen untereinander.
 
Ich bin zwar kein Atheist, sondern Protestant, aber ich kann mich Spaceball da nur anschließen. Keine Religion bedarf Missionierung oder Heiliger Kriege, da niemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann, nie Kenntnis vom Inhalt eines hypothetisch wahren Glaubens erlangt zu haben. Jede Religionsgemeinschaft, die das Gegenteil behauptet, agiert unter fatalen Logikfehlern.
Die Betonung müsste allerdings auf "sollte keinen bedarf an Missionierung und heiligen Kriegen haben" liegen. Leider sieht die historische Realität da leider etwas anders aus. Missionierung ist zwingend notwendig für die Verbreitung bestimmter Religionen und auch das Mittel des Krieges wird dazu gerne genutzt. Wie man an den Kreuzzügen feststellen kann. Aber dazu konnte es ja auch erst nach dem Konsil von Konstantin kommen der das Christentum zur "römischen Staatsreligion" gemacht hat. Dann wurden die Heiden ausgetrieben und zwangsmissioniert. Konstantin selbst wurde dann auf dem Totenbett noch getauft, angeblich ohne seine Zustimmung, keine Ahung ob dies der Wahrheit entspricht.
Aber selbst die Protestanten kannten sich erst von den Katholiken lösen nach den sehr blutigen Bauernkriegen, als mehrere Fürsten zum Protestantismus konvertiert sind. Und das führte ja dann letztlich auch mit zum 30 jährigem Krieg.
Religionskriege sind also leider üblich. Besonders bei den Monotheistischen Religionen da ja dort jede für sich beansprucht dem einzig wahrem Gott zu dienen, und dessen Glaubensrichtung.



Und nach allem, was man hier über diesen "Film" lesen durfte sowie über die Doppelmoral und Halbwahrheiten, mit der die Zuschauer- und dann doch nur Sichtungszahlen nach oben gepusht und verfälscht wurden, um ihn noch populärer zu machen, ist es einmal mehr ein Armutszeugnis dieses eigentlich offensichtlichen Trugschlusses.
Es dürfte trotzdem bei weitem schlimmere Methoden der Missionierung geben.
 
...Es dürfte trotzdem bei weitem schlimmere Methoden der Missionierung geben...

Es ist schwierig, "Missionierung" hier korrekt relativiert zu dimensionieren.
IMHO gibt es IMMER schlimmere Methoden, weil diese vor dem Hintergrund einer aktuellen Einschätzung des "Missionierungsbegriffs" nicht nur im Hinblick auf seine historische Bedeutung gesehen werden darf.
Temporal in eine nicht feststehende Zukunft übertragen ist dieser Begriff wiederum sehr abhängig vom menschlichen Imaginationsspektrum. Ausgehend als vom Prämisserahmens des "bewussten, aufgeklärten und mündigen Bürgers in einer demokratisch basierten westlichen Industrienation" führt sich z. B. der Begriff der "filmischen Missionierung" entweder selbst ad adsurdum oder wird hinsichtlich seines mgl. manipulativen Potenzials als kontroverser Streitpunkt "Intellektuelle Bildungselite vs. Illusion des mündigen, reflektionsfähigen Bürgers" zum "medialen Politikum".
Und vor diesem Hintergrund wage ich für meinen Teil nicht, das manipulative Potenzial des Mediums "Film" unterschätzen zu wollen - was aber dennoch hier wiederum unabhängig von seinem "Missionierungspotenzial" für die Bürgerschaft = Filmkonsumentenschaft anderer Kulturen zu sehen ist.

... (Religionen) ... sollte(n) keinen bedarf an Missionierung und heiligen Kriegen haben ...

Wenn ich das als deine Meinung auffassen darf, würde ich dazu gerne hiermit Stellung nehmen:
In sofern fand ich es völlig okay, wie Ewok Sniper das ausgedrückt hat.
Religion, Glauben bzw. philosophische Mentalitäten sind und sollten eher eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung bleiben.
Deshalb hatte ich ja auch hier drüber den Begriff der "Missionierung" versus dem des "...aufklärende(n), differenzierende(n) und reflektier(ten) Heranführens von Menschen an Glaubens- bzw. religiöse (oder auch philosophische) Inhalte..." gesetzt gehabt.

Übertragen z. B. hier auf PSW würde dieses Forum beispielsweise einen "missionierenden Charakter" bekommen, wen hier ältere PSWler und SW-Fans den jüngeren Usern ständig vermitteln suchen würden, wie toll SW ist, warum es so toll ist und weshalb das SW-Universe das Maß aller Dinge sei.
Im Sinne einer "...aufklärende(n), differenzierende(n) und reflektier(ten) Heranführenweise von Menschen an Glaubens- bzw. religiöse (oder auch philosophische) Inhalte..." gibt es aber hier in PSW beispielsweise genug intentionalen Freiraum für eine kritisch hinterfragende Haltung ggü. dem fiktiven SW-Universe, so dass hierdurch Reflektions-, Begründungs- und Kritikfähigkeit gefördert werden.
 
ACK. Zwar denke ich schon, dass man vor allem heutzutage zwischen angewandter Missionierung und der "Anwendung" der Begrifflichkeit "Heiliger Krieg" unterscheiden muss,...
Richtig, es war auch als Aufzählung und nicht als Gleichsetzung gemeint.

Aber selbst die Protestanten kannten sich erst von den Katholiken lösen nach den sehr blutigen Bauernkriegen, als mehrere Fürsten zum Protestantismus konvertiert sind. Und das führte ja dann letztlich auch mit zum 30 jährigem Krieg.
Allerdings war es mit keiner Silbe meine Absicht, meine eigene Konfession von dieser Kritik auszuschließen, inbesondere, weil das Hauptübel des Schwarz-Weiß-Denkens, welches keinerlei Relativierung oder Reflexion zulässt oder zulassen soll und somit auch einer nicht hinterfragten Missionierung Tür und Tor öffnet, innerhalb der gesamten Religion gleichermaßen präsent ist.

Es dürfte trotzdem bei weitem schlimmere Methoden der Missionierung geben.
Sicher, aber trotzdem lässt sich imho jede als notwendig erachtete Aktivität zur Verbreitung einer Religion mit einem grundlegenden Fehlverständnis derselbigen gleichsetzen. Vielleicht richtet Missionierung nicht den gleichen, vor allem physischen, Schaden wie andere Methoden an, aber die missionierende Person verrennt sich so oder so. Diesbezüglich habe ich heute auch einen sehr interessanten Satz gelesen:

"Wenn eine Idee nicht genug Substanz hat, dass sie weitergegeben wird ohne dass sie schon im Kindesalter zwangsverfüttert wird, hat sie es wahrscheinlich verdient vergessen zu werden."

Übertragen z. B. hier auf PSW würde dieses Forum beispielsweise einen "missionierenden Charakter" bekommen, wen hier ältere PSWler und SW-Fans den jüngeren Usern ständig vermitteln suchen würden, wie toll SW ist, warum es so toll ist und weshalb das SW-Universe das Maß aller Dinge sei.
Im Sinne einer "...aufklärende(n), differenzierende(n) und reflektier(ten) Heranführenweise von Menschen an Glaubens- bzw. religiöse (oder auch philosophische) Inhalte..." gibt es aber hier in PSW beispielsweise genug intentionalen Freiraum für eine kritisch hinterfragende Haltung ggü. dem fiktiven SW-Universe, so dass hierdurch Reflektions-, Begründungs- und Kritikfähigkeit gefördert werden.
Jein, ich denke nicht, dass diesbezüglich von vielen älteren PSWlern Bedarf gesehen wird. Selbst die PT/OT-Debatte hat nach meinem Verständnis eher zynischen als missionierenden Charakter. Jemanden aber beispielsweise dafür zu sensibilisieren, dass die Veränderung eines Kunstwerkes welcher Art auch immer ohne BackUp ein ziemlich kurzsichtiges Vorgehen ist, wie die Filmgeschichte mehrfach unter Beweis gestellt hat, halte ich hingegen für legitim, weil sich sowas einfach außerhalb persönlicher Geschmäcker bewegen sollte.
 
...Selbst die PT/OT-Debatte hat nach meinem Verständnis eher zynischen als missionierenden Charakter...

Na ja, das PSW-Forum war hier auch nur als Beispiel gemeint gewesen! ;)

Was den PT-/OT-Debatten-Charakter anbetrifft, finde ich hierbei allerdings den Begriff "zynisch" ziemlich hart, weil er auch recht "vorwurfsvoll" klingt!
So hatte ich das bislang nicht ausgefasst gehabt - eher vlt. "sarkastisch", aber eigtl. eher wenn dann ironisch.
Ich will es mal so ausdrücken: Die PSW-Userschaft sehe ich als ein "kontroverses Sammelsurium" irgendwo zwischen "Rechthaberei", "Menschlichen Irrtümern", "Humanstikern", "Philosophen", "Autododidakten", "Fachleuten unterschiedlichster Richtungen" u. v. m.
-Also im Grunde einem Schnittmengen-Spiegel einer demokratisch basierten Gesellschaft. IMHO sind da Irrtümer, Missverständnisse und hitzige Diskussionen ebenso vorprogrammiert, wie Konfrontationen zwischen unterschiedlichen emotionalen Grundhaltung, wie z. B. Harmoniebedürftigkeit vs. Streit-Kultur-Freude!
 
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