garakvsneelix
loyaler Abgesandter
Wieso denn das? Maz sagt mit keinem Wort, dass sie nicht zurückkehren können, weil sie tot sind. Vielleicht wollen sie auch einfach nix mehr von Rey wissen.
Trotzdem wäre allein die Wortwahl gelungenes Fährtenlegen. Mich erinnert das an ein Beispiel aus Babylon 5 - meiner Lieblingsserie -, wo hinterher herauskam, dass es wirklich eine Fährte war: Einem Hauptcharakter wird am Ende der 1. Staffel in den Rücken geschossen. In einer vorigen Folge wird ihm von einem alten Freund geraten, immer auf den Rücken zu achten. Da dieser Freund aber nicht in die Zukunft schauen konnte und auch nichts mit der Sache zu tun hatte, konnte er das nicht wissen. Trotzdem habe ich beim zweiten Mal Gucken gejubelt und ja, wie gesagt, der Satz wurde da genauso und ganz bewusst platziert.
Aber ich habe nachgedacht, auch wegen der Diskussion nebenan und dabei habe ich bemerkt, dass es etwas gibt, dass ich doch als Hinweis werten würde und das ist Ahch-To.
Mehrmals wird deutlich gemacht, dass Rey Ahch-To offenbar kennt, aus Visionen oder aber tatsächlich aus Erinnerungen.
Sollte es also so sein, dass wir erfahren, dass Rey ursprünglich von Ahch-To stammt, muss ich zugeben, dass in TFA dafür nicht nur vage Merkwürdigkeiten sprachen, die alles mögliche und dennoch nichts bedeuten können, sondern dass wirklich deutliche Hinweise darauf explizit zu sehen waren. Das ist aber nach einigem Überlegen wirklich die absolut einzige Variante, die mir einfällt, die schlussendlich für mich als "Vorarbeit" zählen würde. Aber wie gesagt, ich brauche diese Art von Hinarbeiten auf eine Auflösung auch absolut nicht, um einen Film zu mögen.
Siehste, das ist doch schön. Und zwar eben eins mehr als bei dieser Kristall-Theorie.
Das ist eine Art und Weise, einen Plottwist einzubauen, ja, und die ist auch legitim. So etwas ähnliches gab es zuletzt beim Spider-Man-Film von Marvel und da fand ich es auch gut. Es ist aber IMO nicht die allerbeste Art und Weise, einen Plottwist einzubauen, bzw. empfinde ich persönlich eine andere als genussästhetisch betrachtet wesentlich befriedigendererer.Also, ich brauche auch keine Vorarbeit, wenn ich einen Plottwist in meine Bücher einbaue, dann achte ich sogar peinlichst darauf das niemand etwas merkt. Plottwists müssen zwei Merkmale unbedingt erfüllen:
- Sie müssen den Leser überraschen, was beim Buch je nach PoV verflucht schwierig ist
- Sie müssen die Gedankenwelt meiner Figur auf den Kopf stellen.
Ersetze da gerne 1. mit "Sie müssen die Hälfte der Leser überraschen, während die andere Hälfte schon vorher Hinweise darauf zusammensuchen konnte". Oder ergänze (je nachdem, zu welcher Hälfte man lieber gehört) noch um ein 3. "Hinterher, wenn man das Buch noch einmal liest/ die Serie noch einmal schaut hat man andauernd Momente, bei denen man sich fragt, wie man da nicht drauf kommen konnte, weil doch so offensichtlich alles Nötige fürs Draufkommen da war".
Kennst du zufällig "Babylon 5"? Der Hauptautor, JMS, hat genau nach diesem Prinzip gearbeitet. Heraus kam dabei die IMO beste Serie aller Zeiten. Das ist eben ein weiterer Grund - neben den vielen, die halt generell zu den Qualitätsmerkmalen einer Theorie gehören -, warum ich mit Theorien, die auf Beobachtungen von vorigen Szenen basieren, glücklicher bin, denn denen, die eine Theorie so aufbauen, attestiere ich dann auch ein besseres Gefühl für eine (aus meiner Sicht) gelungene Erzählung.