Hab mittlerweile die letzten beiden Folgen der Staffel gesehen. VORSICHT MASSIVE SPOILER!
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Große Begeisterung löste die vorletzte Folge bei mir nicht wirklich aus. Dass Caleb auf einmal immer Doloes Plan war, passt IMO nicht zu Folge 1 der Staffel, wo er sie zufällig gerettet hat. Insgesamt wirkt die ganze Handlung rund um Calebs Vergangenheit als ziemlich aus dem Hut gezaubert. Hätte IMO nicht sein müssen. Der Supercomputer erinnert immer mehr an "Eagle Eye".
Der Kampf Dolores v Meave war zwar cool, auch wenn klar war, dass Dolores Handverlust wohl nicht permanent sein wird. Dazu kommt, dass ich Maeves Motivation nicht wirklich nachvollziehen kann. Aus welchem Grund vertraut sie Serac dermaßen, dass er sie mit seiner Tochter wiedervereint? Maeve nur noch als Seracs Handlager wird dem Char IMO nicht gerecht.
Alles in allem gebe ich
5 von 10 Punkten!
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Das war also das Finale der Staffel.
Dolores will also nicht die Menschheit auslöschen, sondern befreien (hab ich bereits bei Folge 5 vermutet). Hätte Dolores Maeve schon, als diese es vor dem Kampf verlangt hat, in ihre Gedanken gelassen, hätte man sich viel Handlung ersparen können. Trotzdem war die Szene mit den beiden in Westernkostümen in der Prärie schön.
Damit, dass Serac also nur noch das Sprachrohr für den Supercomputer ist, verkommt die Handlung endgültig zum "Eagle Eye"-Verschnitt. Irgendwie kommt mir die ganze Staffel mehr wie ne Füllstaffel mit Serac und dem Computer als kleinem Zwischengegner vor.
Bernhards Gespräch mit Arnolds Frau war zwar schön, aber wirkte aus dem Hut gezaubert, da bisher ohne Bedeutung. Insgesamt erschließt sich mir der Sinn der Bernhard Handlung nicht so recht. Warum hatte er auf einmal den Schlüssel?
Das Ende macht vor allem in der Postcredit Szene Lust auf mehr. Charlotte ist regeneriert und wird anscheinend der Bad Guy der nächsten Staffel. Dolores ist gestorben, aber ich rechne mit einer Rückkehr (in "Westworld" ist noch jeder Toter zurückgekehrt
). Auch ist der MiB nun endgültig tot, aber wird doch Charlottest Host-MiB ersetzt. Mal schauen, wie groß der Zeitsprung mit dem verstaubten Bernhard wirklich war.
Alles in allem eher unspektakulär und bis auf die Post Credit Szene sehr linar und vorhersehbar. Recht gut unterhalten hab ich mich aber gefühlt, deshalb geb ich
6 von 10 Punkten
Und zur Staffel gesamt:
Der Abwärtstrend von Staffel 2 setzt sich leider weiter fort. Ich finde es zwar gut, dass man zu einer linearen Erzählweise gefunden hat, aber man merkt trotzdem immer mehr die Verworrenheit und Undurchdachtheit des Plots. Gerade der Caleb-Strang zeigt, dass man nicht einmal zu Staffelbeginn wusste, wo die Staffel hinführen soll. Hat JJA mittlerweile mehr bei der Serie als Johnathan Nolan zu sagen?
So sehr mit die gezeigte Zukunft gefallen hat, hab ich die Parks und viele Charaktere schon auch vermisst. Über weite Strecken wirkte die Staffel mehr wie ein Spin-Off. Gerade mit Bernhard und dem MiB wusste man anscheinend nix mehr anzufangen. Und auch Meave wurde zu Seracs Handlager degatiert. Beste Folge war IMO Folge 6, welche sich fast nach Good-Old-Westworld anfühlte. Schlechteste Folge, Folge 5, dessen Drogen-Genres mir zu surreal waren und man zum ersten mal so richtig die Unddurchdachtheit des Plots merkte. Wirklich schlecht ist die Serie zwar immer noch nicht und ich fand sie ziemlich unterhaltsam, aber es wird Zeit, dass es wieder aufwärts geht und sich die Autoren etwas mehr Gedanken über ihre Handlungsbögen machen.
7 von 10 Punkten!