Wie groß war der Hype damals bei der OT?

Wenn du unter "Minza" zum ersten Mal im September 2004 in diesem Forum gepostet hast, sind wir uns höchstens flüchtig begegnet, wahrscheinlich gar nicht.

Kann ich nicht beurteilen, du verrätst ja immer noch nicht deinen alten Namen :p

2004 habe ich hier nur noch sporadisch zu "Film allgemein" gepostet und damals nicht mehr unter meinem Star Wars-Nickname. Durch einen Wechsel der Forensoftware sind leider alle Namen von den Beiträgen der Jahre 1999 (es waren nur ein paar Dezembertage), 2000 und 2001 verlorengegangen. 2002 habe ich mich nach EPISODE 2 weitgehend aus dem PSW-Forum zurückgezogen, weil das untergegangene Filmforum von KINO.DE endgültig meine neue Heimat wurde. Ich war mit Star Wars durch.

Ein Link zu den erwähnten Artikeln (über die man auch im Netz stolpert, wie du selber sagst) wäre nützlicher gewesen...
 
Für den Ersten Hype um Star Wars kam ich schlappe 10 Jahre zu spät. Wobei, wäre ich 10 Jahre früher hätte ich ja trotzdem nix von den Filmen mitbekommen. Ich glaub so als Neugeborener kuckt man kein Star Wars :-)
Folglich wurde ich erst gewiss das SW existiert als Pro7 die Filme (ich glaub das war 1997, ich also 10) nochmal ausgestrahlt hat.

Ich weiß nicht mehr sehr viel davon, aber ich weiß noch dass ich meine Mutter gleich in den Laden geschleppt habe.
Noch heute bin ich im Besitz der (doch sehr abgespielten) Star Wars Action Fleet Spielzeuge. Schade dass ich nicht alles kaufen konnte damals.
Sowas schönes wird ja heute von SW garnicht mehr hergestellt.

97 kam ich dann natürlich gerade recht zu EP 1. Ich glaube die PT hatte mir damals schon sehr gut gefallen (JA, inklusive JarJar Binks'e). Aber auch darüber weiß ich nurnoch erstaunlich wenig. Bloß dass ich EP1 als ersten SW Film im Kino sah mit meinem Bruder. Die passende Tasse um Darth Maul Look mit Obi und QuiGon darauf hatte ich übrigens noch bis vor wenigen Monaten (da war der Druck sogar noch von so hoher Qualität das er immernoch fast perfekt zu erkennen war);
als meine Mutter sie, JarJar like, fallen gelassen hat :-(
Außerdem war ich nach EP 2 ne Zeit lang so in Natalie Portman verknallt das es schon an Besessenheit grenzte :-D:-D

Wie dass in der Schule war bin ich mir nicht ganz sicher. Ich weiß das ich 2 oder 3 SW-affine Freunde hatte und wir das Thema schon gehyped haben. Aber auch dass es mehrere andere gab die uns dafür ausgelacht haben bzw. die genervt waren weil wir von nix anderem geredet haben.
Kann mir trotzdem nicht erklären dass die Kinder heutzutage nicht von SW angezogen werden. Gibt doch noch immer nix besseres (als wäre sowas je möglich).
War jedenfalls eine tolle Zeit damals. Ich bedauere nur dass ich nicht genug Geld hatte um zu kaufen was es zu kaufen gab. Viele tolle Sachen von damals gibts heute ja nicht mehr bzw. sie waren damals eben viel günstiger.
 
@Wedge Slore

1997 hättest du auch die Gelegenheit gehabt, Star Wars auf der großen Leinwand zu sehen. ;)

Ich war damals fünfzehn Jahre älter als du und stand am Ende meines Studiums in Münster. Damals habe ich die OT zum ersten Mal im Kino erlebt. Den drei Aufführungen habe ich monatelang gespannt entgegengefiebert und ihnen einen großen Zuschauererfolg gewünscht. Vermutlich habe ich immer jeweils die erste Aufführung besucht. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass jemand der Zuschauer kostümiert war. Dies fiel mit erst zwei Jahre später bei der Mitternachtspremiere von Episode I in Paderborn auf.

Die Aufführung der SE fand in einem sehr starken Kinojahr statt. Alleine mit "Contakt", "Das fünfte Element", "Vergessene Welt", "Men in Black" und "Alien – Die Wiedergeburt" gab es bereits fünf Zugpferde aus der Science fiction-Sparte.

"Das fünfte Element" und "Men in Black" habe ich damals im Rahmen von Sneak Previews in ausverkauften 600er-Kinosälen gesehen. Im Gegensatz zu der SE, deren Inhalt wohlbekannt war, war bei diesen der Inhalt noch völlig offen. Das Publikum ist damals fantastisch mitgegangen, es herrschte Party-Atmosphäre. Ich stelle mir seitdem vor, das 1978, 1980 und 1983 die Kinosäle mindestens ebenso gekocht haben müssen, als Star Wars noch ganz neu war.

Die Zuschauerzahlen der SE 1997 in Deutschland:
Krieg der Sterne: 2.194.775
Das Imperium schlägt zurück: 1.189.712
Die Rückkehr der Jedi-Ritter: 929.320
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings wurde "Wetten dass..." 1982 von Frank Elstner moderiert.

Stimmt auffällig, Asche auf mein Haupt! Muss aber 1983 gewesen sein.

George Lucas war nie Gast in "Wetten, dass?". Auf Wikipedia kann man sich die gesamte Gästeliste anschauen. Unsere Erinnerungen spielen uns oft Streiche. ;)

Somit stimmt leider auch folgende Anekdote, die im Netz umgeht, zumindest nicht im Kontext mit "Wetten, dass?".
...

Da geht er hin, der Trigger. Aber verdammt nochmal, ich weiss noch wie gestern, dass die Ankündigung für helles Aufsehen unter meinen Schulfreunden gesorgt hatte und ich danach sehr bedröppelt war, dass in Deutschland erst ein Jahr später ROTJ zu sehen war. Wo zum Geier kann sich das abgespielt haben? Was hatten wir noch an grosser Abendunterhaltung mit Stargästen? "Na sowas" mit Gottschalk (!) scheidet aus weil zu klein für International, und die Episodenliste gibt das nicht her. Oder gab es noch andere Star Wars-Stars, die damals tourten und die Werbetrommel rührten? Harrison Ford bei Wetten Dass?!
 
@CaptainTypho


Während ich in den Anfangsjahren von "Wetten, dass?" jede Sendung gesehen habe und mir deshalb ziemlich sicher war, dort nicht George Lucas gesehen zu haben, war ich kein Fan von "Auf Los geht' s los". Meine Erinnerungen an Fuchsbergs Format sind deshalb sehr lückenhaft. In meiner Erinnerung hat Fuchsberger während seines Ratespiels auch mit Prominenten geplaudert.

Die Fernsehzeitschrift "Gong" hat in den frühen 1980ern immer über mehre Wochen Filme in Bildergeschichten nacherzählt. Es ist gut möglich, dass dort auch Star Wars erzählt wurden. An Indy 2 kann ich mich noch lebhaft erinnern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wedge Slore

1997 hättest du auch die Gelegenheit gehabt, Star Wars auf der großen Leinwand zu sehen. ;)

Ach echt? Das wäre vielleicht was für mich gewesen. Aber vielleicht war das ja vor der Ausstrahlung im TV und ich war deshalb noch garkein Fan weil ich es eben noch nicht kannte. zumindest würde ich mich nicht daran erinnern das ichd avon was gehört hätte.
Wäre aber cool die Filme mal auf Kinoleinwand zu sehen. Das Vergnügen hatte ich mit der OT bis heute noch nicht.
 
@Wedge Slore

1997 hättest du auch die Gelegenheit gehabt, Star Wars auf der großen Leinwand zu sehen. ;)

Ich war damals fünfzehn Jahre älter als du und stand am Ende meines Studiums in Münster. Damals habe ich die OT zum ersten Mal im Kino erlebt. Den drei Aufführungen habe ich monatelang gespannt entgegengefiebert und ihnen einen großen Zuschauererfolg gewünscht. Vermutlich habe ich immer jeweils die erste Aufführung besucht. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass jemand der Zuschauer kostümiert war. Dies fiel mit erst zwei Jahre später bei der Mitternachtspremiere von Episode I in Paderborn auf.

Die Aufführung der SE fand in einem sehr starken Kinojahr statt. Alleine mit "Contakt", "Das fünfte Element", "Vergessene Welt", "Men in Black" und "Alien – Die Wiedergeburt" gab es bereits fünf Zugpferde aus der Science fiction-Sparte.

"Das fünfte Element" und "Men in Black" habe ich damals im Rahmen von Sneak Previews in ausverkauften 600er-Kinosälen gesehen. Im Gegensatz zu der SE, deren Inhalt wohlbekannt war, war bei diesen der Inhalt noch völlig offen. Das Publikum ist damals fantastisch mitgegangen, es herrschte Party-Atmosphäre. Ich stelle mir seitdem vor, das 1978, 1980 und 1983 die Kinosäle mindestens ebenso gekocht haben müssen, als Star Wars noch ganz neu war.

Die Zuschauerzahlen der SE 1997 in Deutschland:
Krieg der Sterne: 2.194.775
Das Imperium schlägt zurück: 1.189.712
Die Rückkehr der Jedi-Ritter: 929.320

1997 war die SE die erste Gelegenheit, in Kostüm zu einer Filmpremiere zu gehen. Ich weiss nicht mehr, wer die Idee dazu hatte oder wo die Inspiration herkam. Zufälligerweise hatten wir in meinem damaligen Heimat-Comicshop "Pin-Up Comics" in Köln eine Gruppe Fans aus Wuppertal getroffen, die genau den gleichen Plan gefasst hatten, sodaß wir insgesamt acht X-Wing-Piloten waren. Im Cinedom in Köln war das zur Premiere von ANH SE ein echtes Ereignis, die Resonanz war toll, der Saal war voll. DAs ware der Startschuss für eine Reihe von Premieren in Kostümen. Bei "MiB" waren wir schon nicht mehr die einzigen, da tummelte sich eine Menge an Agents im Kino ;)
 
1997 war die SE die erste Gelegenheit, in Kostüm zu einer Filmpremiere zu gehen. Ich weiss nicht mehr, wer die Idee dazu hatte oder wo die Inspiration herkam. Zufälligerweise hatten wir in meinem damaligen Heimat-Comicshop "Pin-Up Comics" in Köln eine Gruppe Fans aus Wuppertal getroffen, die genau den gleichen Plan gefasst hatten, sodaß wir insgesamt acht X-Wing-Piloten waren. Im Cinedom in Köln war das zur Premiere von ANH SE ein echtes Ereignis, die Resonanz war toll, der Saal war voll. DAs ware der Startschuss für eine Reihe von Premieren in Kostümen. Bei "MiB" waren wir schon nicht mehr die einzigen, da tummelte sich eine Menge an Agents im Kino ;)

Ich trau mich das nie. Ich hab hier nicht wirklich anschluss an andere Fans. Zumindest niemanden der mit mir In Cosplayform ins Kino gehen würde.
 
Da geht er hin, der Trigger. Aber verdammt nochmal, ich weiss noch wie gestern, dass die Ankündigung für helles Aufsehen unter meinen Schulfreunden gesorgt hatte und ich danach sehr bedröppelt war, dass in Deutschland erst ein Jahr später ROTJ zu sehen war. Wo zum Geier kann sich das abgespielt haben? Was hatten wir noch an grosser Abendunterhaltung mit Stargästen? "Na sowas" mit Gottschalk (!) scheidet aus weil zu klein für International, und die Episodenliste gibt das nicht her. Oder gab es noch andere Star Wars-Stars, die damals tourten und die Werbetrommel rührten? Harrison Ford bei Wetten Dass?!
Ich hatte hier ja bereits an anderer Stelle geschrieben, dass ich mich auch an GL bei "Wetten Dass" "erinnern" kann. Jetzt interessiert es mich aber echt, wie Menschen, die so gaaaaar nix miteinander zu tun haben, sich an die gleiche falsche Sache erinnern können :verwirrt:.
Grusel ....
 
Die meisten Kinder, die in Deutschland in den siebziger Jahren geboren wurden, werden wohl Star Wars zum ersten Mal intensiver über die legendäre Muppet Show kennengelernt haben, vor den eigentlichen Filmen, die später im Fernsehn liefen.

Von 1977 bis 1982 liefen die Folgen der Muppet Show in fünf Staffeln am Samstag im ZDF. Damals wurde am Samstagnachmittag ein Kinderprogramm gezeigt (Pippi Langstrumpf, Saltkrokan u. a.). Als letztes lief immer eine neue Folge der Muppet Show. Damals war es Tradition, dass in vielen Familien die Kinder am Samstagnachmittag gebadet wurden, bevor mit dem Samstagabend quasi das Wochenende starten konnte. Bei mir (drei Brüder) fiel das Baden häufig ausgerechnet mit der Muppet Show zusammen. Ein paar Minuten verpasste immer. Es war ein ständiger Kampf, wer von den Geschwistern sich kurz vom Fernsehprogramm verabschieden musste.

Am 24. Januar 1981 waren Mark Hamill, Peter Mayhew, Anthony Daniels und Kenny Baker die Gaststars der Show, sowohl in ihren Star Wars-Rollen wie auch als Mark Hamill höchstpersönlich. Sie brachten den Saal zum Kochen. ;)

Hier ein Schnipsel aus der halbstündigen Show:


Eine visionäre Folge. Im Bühnenbild zeichnet sich bereits das Disney-Schloss ab. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte hier ja bereits an anderer Stelle geschrieben, dass ich mich auch an GL bei "Wetten Dass" "erinnern" kann. Jetzt interessiert es mich aber echt, wie Menschen, die so gaaaaar nix miteinander zu tun haben, sich an die gleiche falsche Sache erinnern können :verwirrt:.
Grusel ....

Aaaaa...HAH! Also muss doch da irgendwo was dran sein! Oder sind das Erinnerungen an die Zukunft? Andere Realitäten? War die letzte Bohnenkonserve etwa doch schlecht? Verdammter Corona-Virus!

Spass beiseite, das muss mal nachrecherchiert werden, das mit der Star Wars-Ankündigung. Kann auch Harrison Ford gewesen sein, da war doch was mit Indiana Jones zu der Zeit.
 
Nach den Spiegel-Kritiken, abschließend die Kritik der Kinozeitschrift cinema über "Krieg der Sterne". Der Artikel erschien im März 1978 in dritten bundesweiten Ausgabe:

"Spektakulär ist dieser Film sicherlich - sensationell auch. Aber man muß diese beiden Begriffe schon ursprünglich beim Wort nehmen, um dem "Krieg der Sterne" gerecht zu werden: Es handelt sich um eine Sehenswürdigkeit, die alle cinematographisch erreichbaren Sinne packt, fesselt und anderthalb Stunden lang gefangen hält.

Da ist zunächst die atemberaubende Optik, die mitunter, technisch ausgefeilter, an Stanley Kubricks 1968 gedrehtes Science Fiction-Nonplusultra "2001 - Odysee im Weltraum" erinnert. George Lucas' Milchstraßen-Drama enthält 360 Trickaufnahmen, Vergrößerungen von Miniaturmodellen und ähnliche Spezial-Effekte, die nahezu die Hälfte der gesamten Spieldauer ausmachen und an denen drei Jahre lang bis zu 900 Mitarbeiter bastelten. Allein die Montage des grandiosen interstellaren Raumschiff-Showdown nahm sechs Wochen in Anspruch, und auch der Produktions-Etat von 10 Millionen Dollar gibt einen Eindruck davon, welcher Aufwand hinter diesem von der Länge her eher kleinen Film gestanden hat.
Und dann sind da die Masken und Kostüme sowie nicht zuletzt die Bauten. Stuart Freeborn, John Mollo sowie Norman Reynolds und Jesley Dilley haben die bezaubernden Pop-Paradiese und die unheimlichen Höllen der Comic-Subkultur. Eine Szene in einer Raumhafen-Bar versammelt das gesamte Personal in der Tradition der Fantasy-Fiction von der Lovecraft-Novelle bis zum Groschenheft. Da prostet eine groteske Micky Mouse einem wahnwitzig gewandetem Monster aus dem All zu, da tanzen Mutanten miteinander verfremdete Menuette, und Alptraum-Geschöpfe von fernsten Hirngespinst-Galaxien prügeln sich mit tapferen Terranern. Und während himmlische Heerscharen einerseits über Roboter und Hominiden verfügen, die ihren Erbauern in vielem weit überlegen sind, züchten sie auch phantastische Ur-Viecher als Reittiere (Riesenechsen, in Wirklichkeit aus Pappmache, und Super-Mammuts, geschickt verkleidete Elefanten).

Das Faszinierendste am "Krieg der Sterne" aber ist die Story, dermaßen simpel im Grunde genommen, daß sie als Expose auf einem Dutzend Schreibmaschinen Seiten Platz hatte. Geradezu banal mutet der Kern dieses Milchstraßen-Märchens an: Böse "Imperial Forces" rauben gute Prinzessin von der Erde, die ihre Robot-Diener ausschickt, Hilfe zu holen. Der Retter findet sich in einem braven Farmers-Burschen, der eigentlich viel edelerer Herkunft ist und von einem weisen Alten zum Ritter geschlagen wird. Zusammen mit einem draufgängerischen Raumschiff-Piloten und dessen abstoßenden, aber herzensguten und zuverlässigen Partner, zerstört der Held das Hauptquartier des übermächtigen altbösen Feindes, bringt die Königstochter in Sicherheit, tötet alle Schurken, und nur der galaktische Erzganove kann entkommen (um vielleicht in einer Fortsetzung erneut sein böses Spiel zu treiben).

Ein abgegriffenes Klischee, möchte man meinen, angesiedelt irgendwo zwischen Grimms Märchen und 007, zwischen Ritter-Epos und Perry Rhodan. Aber gerade diese geballte Ansammlung von Klischees, von Zitaten aus allen erdenklichen Kino-Genres ist es, die diesem Film von neuem Einzigartigkeit und Orginalität verleiht, ihm eine Modernität und Popularität gibt, wie sie die Warholsche Suppendose lange nicht erreicht hat und neben denen sich alle anderen modischen Medien-Mythen nur wie zaghafte Versuche ausmachen. Insofern ist "Krieg der Sterne" weniger ein Zukunftsfilm aus vielmehr zukunftsweisend für die Zelluloid-Artistik, von der man gegenwärtig häufig den Eindruck gewinnen muß, als sei sie an einem toten Punkt angelangt, müsse auf der Stelle treten, wenn sie nicht einerseits in plakative Polit-Plattidüden oder andererseits formalistischer Bauweise fliehen will.
George Lucas, der bislang überhaupt nur zwei Spielfilme gedreht hatte (nämlich den hierzulande unbekannten Streifen "THX-1138" und den nostalgischen Rückblick auf die Rock-"Kultur" der 50er Jahre namens "American Graffiti"), beweist mit seinem "Krieg der Sterne", der im Ausland schon alle Besucher-Rekorde geschlagen hat, das er die Bildersprache der Lichtspiele perfekt beherrscht, freilich nicht die vertrackte Grammatik eines James Joyce, sondern diejenige, in der beispielsweise eine Fibel geschrieben ist. Der "Krieg der Sterne" - das ist ganz elementares Kino, der setzt nur ein Mindesmaß von Grundwissen und Vorwissen voraus, das hat die Stufe des Analphabetismus gerade überschritten. Hier sind die Gründe zu suchen für den verblüffenden Erfolg dieses Films und - für seine schlichte Liebenswürdigkeit. Trotz des spektakulären, sensationellen Äußeren, in dem er sich darbietet.

Quelle: cinema. Das Beste aus 100 Ausgaben, 1986

PS Cinema ist 1975 als Kinozeitschrift im Taschenbuchformat nur für den Hamburger Markt von zwei Studenten der Betriebswirtschaft gegründet worden. Im September 1977 erscheint die erste bundesweite cinema-Ausgabe. Berichte über "Krieg der Sterne" und "Unheimliche Begegnung der dritten Art" in Heft drei, cinema erscheint zunächst nur vierteljährlich, lassen die cinema-Auflage in die Höhe schießen. Heute hat Heft drei einen hohen Sammlerwert.
 
Ich kann zwar nicht mit den Pokemons aufwarten, aber der 1989iger Batman dürfte in eine ähnliche Kerbe geschlagen haben.

Ohja, der Hype war schon gewaltig.
Aber doch relativ klein im Vergleich zu Star Wars, das Ender der 70er ja wirklich allgegenwärtig war.
Natürlich waren die Gesamtumstände auch noch anders. Ich denke sowas kann man nur sinnvoll vergleichen, wenn man den 'historischen' Rahmen berücksichtigt.
 
Pokemon kann ich weniger einschätzen. Ich habs wahrgenommen, aber ohne dran beteiligt zu sein.... war halt da. ;)

Der 1989er Batman-Hype war der Wahnsinn, zumindest in den USA. In Deutschland auch recht präsent, wurde vom Publikum aber nicht so angenommen. Jedenfalls riesige Merchandise-Kampagne, wie ich sie wohl seit Star Wars nicht mehr erlebt hatte.
 
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