Wie könnte das Debakel der ST gelöst werden?

TLJ und vor allem TROS boten dann kaum mehr neue Themes
Sie bieten definitiv weniger neue Stücke und haben einige musikalische Zitate drin; da gebe ich Dir Recht. Dennoch habe ich das Gefühl, dass sich da mittlerweile so ein kleiner Mandela-Effekt entwickelt, der dann gipfeln wird in der allgemeinen Auffassung, dass die Filme ja „nur ein, zwei neue Stücke hatten und sonst bloß die OT kopiert haben“.

Dabei fallen mir bei TLJ sofort diese
· Ahch-To-Island
· The Rebellion is Reborn
· Canto Bight
· The Spark
· The Last Jedi

und bei TROS sofort diese Stücke ein:
· Journey to Exegol
· The Rise of Skywalker
· The Old Death Star (zumindest die erste Hälfte)
· The Speeder Chase
· Anthem of Evil
· Join Me
· Approaching the Throne
· Farewell
· A New Home

Und über TFA müssen wir gar nicht reden, meiner Meinung nach. Das war streckenweise endkrass („Rey's Theme“, „March of Resistance“, „Kylo arrives at the Battle“, „The Jedi Steps“ etc.). Über (musikalische) Qualität lässt sich natürlich immer streiten. An der Musik von John Williams' hatte ich jedenfalls wenig bis ganz wenig zu meckern in Bezug auf die ST; wenngleich das Ohrwurm-Potenzial bei manchen Stücken in TLJ und TROS in meiner Wahrnehmung nicht mehr ganz so ausgeprägt war wie noch zu PT-Zeiten. Aber ich sehe da keinen riesigen Qualitätsunterschied. Dass viele Leute die Musik der ST bereits ein Stück weit vergessen oder nie richtig aufgenommen haben, dürfte (auch) mit der Rezeption zusammenliegen. Ich glaube nämlich nicht, dass sich - ich rede jetzt nicht von Dir, Darth_Seebi - irgendein hartgesottener ST-Kritiker in der Bahn oder abends vor dem PC bei YouTube „The Spark“ oder „The Rise of Skywalker“ anhört. Kurzum: Ich wittere da mancherorts kognitive Verzerrungen; natürlich nicht bei jedem, aber bei einigen, die sagen, dass die ST musikalisch viel schwächer gewesen sei als vorige SW-Teile und wenig Neues zu bieten hätte. Ich würde bloß zustimmen, dass sich beispielsweise das „Force Theme“ sowie die ST-Stücke selbst („Rey's Theme“ usw) im Laufe der Trilogie mehr und mehr durchgebissen haben und hintenraus fast schon dominanter eingesetzt wurden als die eigentlichen, jeweiligen neuen Werke.
 
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Und - Achtung unpopular opinion - Canto Bright sah für mich auch ganz in Ordnung aus.

So unpopular dürfte deine opinion gar nicht sein. Canto Bright war für mich ein gewaltiger Lichtblick und der “beste” Ort der Sequels. Die Handlung dort war natürlich kompletter Schmutz und blamabel, aber rein von der Location und Atmosphäre gibt es fast nichts zu meckern. Ich könnte mir sogar eine Serie vorstellen, die größtenteils dort spielt, nach dem Vorbild Boardwalk Empire und Atlantic City.
 
Den Faible für Wüstenplaneten kann ich bei Star Wars auch nicht nachvollziehen. Wobei ich den Sternzerstörer-Friedhof in TFA schon "cool" fand. Und - Achtung unpopular opinion - Canto Bright sah für mich auch ganz in Ordnung aus. Sehr schön fand ich hingegen Lukes Exi

Eine Wüste fängt das Flair des "wilden Space Western" gut ein und da es bei der ST erklärtermaßen um ein "back to the roots" ging, ergibt das schon seinen Reim. Außerdem stehen reale Drehorte zur Verfügung, an denen sich diese Welten inszenieren lassen.

Ich finde allerdings auch, dass man aus dem Setting noch sehr viel mehr herausholen kann, das hat m.E. schon Mad Max: Fury Road, das dazugehörige Videospiel sogar noch mehr gezeigt. Im Grunde müsste man sich nicht mal bei anderen Werken bedienen, das Star Wars EU hat da schon mehr geboten, der Friedhof war für mich bereits der richtige Ansatz; dort hätte durchaus mehr von der Handlung passieren können.
 
Eine Wüste fängt das Flair des "wilden Space Western" gut ein und da es bei der ST erklärtermaßen um ein "back to the roots" ging, ergibt das schon seinen Reim. Außerdem stehen reale Drehorte zur Verfügung, an denen sich diese Welten inszenieren lassen.

Einen Western verbinde ich eher mit der Prärie, aber ich verstehe schon, was du meinst. Es ist aber nicht nur Jakku. In den Filmen haben wir Tatooine, Jakku, Jehda, Geonisis und noch der Planet mit dem Holi-Fest. Kein anderes Biom kommt in den Filmen so häufig vor wie die Wüste. Selbst im Hinblick auf reale Kulissen ist das schon arg eingeschränkt.

Grüße,
Aiden
 
Einen Western verbinde ich eher mit der Prärie, aber ich verstehe schon, was du meinst. Es ist aber nicht nur Jakku. In den Filmen haben wir Tatooine, Jakku, Jehda, Geonisis und noch der Planet mit dem Holi-Fest. Kein anderes Biom kommt in den Filmen so häufig vor wie die Wüste. Selbst im Hinblick auf reale Kulissen ist das schon arg eingeschränkt.

Dem gegenüber stehen Naboo, Yavin (ja, nur kurz), Endor, Takodana, Illum usw., die sich durch eine vielfältige Flora auszeichnen.
 
Aber keine Wüste:klugs

Ich habe Schauplätze wie Mustafar, Kamino & Co. jetzt bewusst weggelassen, da es sich um unterschiedliche Biome handelt.
 
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Wobei ich mittlerweile das Gefühl habe, dass man es bezüglich der Schauplätze keinem Fan recht machen kann. Als ich anderswo mal mehr Diversität bei den Schauplätzen der ST gefordert habe und als Beispiele für kreativere Planeten unter anderem Utapau und Felucia genannt habe, da wurde ich von den Traditionalisten unter den Fans und der "Alles muss realistisch aussehen"-Fraktion fast virtuell gelyncht. :konfus:
 
Ja, das Fandom ist einfach zu weit gefächert und es gibt da oft keine Übereinstummung mehr, was ja auch gar nicht nötig ist. Schon alleine nicht bei der Menschenmenge ^^°
 
Wobei ich mittlerweile das Gefühl habe, dass man es bezüglich der Schauplätze keinem Fan recht machen kann.

Ganz nach dem Motto "Wer sich nach allen Seiten verneigt, stößt immer irgendwo mit dem A***h an" ?
Bzw. "Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann" ?

Vielleicht ist das ja ein viel größeres Problem für die ST, als die Filme selbst.

Vielleicht....
 
Vielleicht ist das ja ein viel größeres Problem für die ST, als die Filme selbst.

Da stimme ich Dir zu, v.a. bezüglich Episode 9 habe ich eindeutig dieses Gefühl.

Aber eher dahingehend, dass das IMO die Urdache dafür ist, das die ST und Episode 9 so gemischt aufgenommen wurden.

Man hat gefühlt alles reingepanscht, von dem man dachte es gefällt, aber für
Mich schmeckte es dann wie ein Gulaschkirschkuchen mit Tsasziki Dressing und Rollmopssahne.
 
Wobei ich mittlerweile das Gefühl habe, dass man es bezüglich der Schauplätze keinem Fan recht machen kann. Als ich anderswo mal mehr Diversität bei den Schauplätzen der ST gefordert habe und als Beispiele für kreativere Planeten unter anderem Utapau und Felucia genannt habe, da wurde ich von den Traditionalisten unter den Fans und der "Alles muss realistisch aussehen"-Fraktion fast virtuell gelyncht. :konfus:


Für MICH waren die Schauplätze das kleinste Problem. Es gibt eine Menge interessanter Ideen da draußen und ich hätte mich sehr darüber gefreut, neue oder auch alte Welten mit neuen Facetten zu entdecken, gerne auch mit den ohnehin obligatorischen Monster-Kämpfen, gegen die ich noch nie etwas hatte. Zwischen CGI und praktischen Sets gibt es gute Kompromisse und manches Konzept lässt sich halt nicht analog darstellen - das zeigt die ST aber auch, und das durchaus sehr gelungen.
 
Es gibt eine Menge interessanter Ideen da draußen und ich hätte mich sehr darüber gefreut, neue oder auch alte Welten mit neuen Facetten zu entdecken, gerne auch mit den ohnehin obligatorischen Monster-Kämpfen, gegen die ich noch nie etwas hatte.

Es hat bis zum Mandalorian gedauert, bis man endlich mal einen ordentlichen Kampf gegen einen AT-ST sehen konnte. Der wurde quasi bereits in ROTJ angeteasert und in Rogue One hat man diese Chance auch nicht wahrgenommen. Ähnlich enttäuschend war da auch das lieblose Geballer auf Crait, dessen einziger Schauwert der Kontrast zwischen rot und weiß war. Mir unverständlich, dass ordentliche Action zwischen Mensch und Goliath (sei es nun Monster oder Maschine) aus nächster Nähe in jedem nennenswerten Star Wars-Spiel umgesetzt wird, aber nie auf die Leinwand schaffte...
 
Es hat bis zum Mandalorian gedauert, bis man endlich mal einen ordentlichen Kampf gegen einen AT-ST sehen konnte. Der wurde quasi bereits in ROTJ angeteasert und in Rogue One hat man diese Chance auch nicht wahrgenommen. Ähnlich enttäuschend war da auch das lieblose Geballer auf Crait, dessen einziger Schauwert der Kontrast zwischen rot und weiß war. Mir unverständlich, dass ordentliche Action zwischen Mensch und Goliath (sei es nun Monster oder Maschine) aus nächster Nähe in jedem nennenswerten Star Wars-Spiel umgesetzt wird, aber nie auf die Leinwand schaffte...

Was Schlacht- und Kampfszenen angeht, blieb die ST leider wirklich etwas schwach auf der Brust. Neben dem Kampf zwischen Reylo und den Prätorianern in TLJ, bei der man sich mit der Choreo verhoben hat, sind die Raum- und Landschlachten zu vernachlässigen.

Da lieferte Rogue One mit der Schlacht von Scarif noch den denkbarsten Beitrag, der in meinen Augen mit den Sequels den Boden aufwischt. Die Idee eines waschechten Kampfes zwischen Walker und Helden gefällt mir ziemlich gut, auch weil man damit ein paar der Kritikpunkte an der Schlacht auf Endor hätte abarbeiten können. So ein AT-ST (oder ein moderner Nachfolger), der rollende Baumstämme einfach zertritt und/oder durch Wasser watet (All-Terrain!); die Fans wären aus den Jubelstürmen wahrscheinlich nicht mehr herausgekommen. Mandalorian hat gezeigt, dass es eine dankbare Szene gewesen wäre.

Tja, im Grunde ist es so einfach.
 
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