Ich bin mit 21 Jahren die letzten 6 Jahre nicht mehr umgezogen, habe aber trotzdem in insgesamt...
...*zähl*...
...8 verschiedenen Wohnungen/Häusern gelebt.
Die ersten 2 Wohnungen, da war ich noch klein und es war nicht gerade die schönste Wohnsituation, Blockhäuser halt. Dafür war ein paar Meter weiter der schönste Wald, den ich kenne.
Das dritte war dann das erste Haus, das sich meine Eltern geleistet haben, das habe ich geliebt und dort bin ich eigentlich auch groß geworden, habe dort meine Kindheit verbracht und die ersten wirklichen Erinnerungen gelassen, dort haben wir fast 6 Jahre gelebt, bis ich 10 war.
2 Jahre davon waren meine Eltern aber schon (friedlich) geschieden und dann fing der Horror an: meine Mutter hat das größte A****loch, das man sich vorstellen kann, kennengelernt, ich hatte mir schon nach der 4ten Klasse das schönste Gymnasium der Gegend ausgesucht, aber nein:
wir mussten wegziehen.
Von 10km entfernt von der Ostsee, von Lübeck, von der Autobahn,
in eine Einöde nach Niedersachsen, wo ich auf eine schäbige Orientierungsstufe kam, in ein Nachkriegshäuschen, von denen drumherum hundert weitere standen...dann sind wir dort nochmal in ein weiteres Haus gezogen, dass die zwei sich gekauft hatten (naja, natürlich mit diversen Bankdarlehen), dann fing das sog. A****loch an, uns zusammenzuprügeln und meiner Mutter in den mit meinem zweiten Bruder schwangeren Bauch zu treten und als es dann da war und körperschwerbehindert war, sind wir bei dem Kerl ausgezogen und in ein weiteres Mietshaus in demselben Dorf, 2 Monate später zu einer Freundin in eine 1 Zimmerwohnung zu viert, auch in dem Dorf und wieder 2 Monate später in das erste Haus, das Mama und ich "ganz allein" gebaut haben, denn eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern, davon einem 100% körperschwerbehindert bekommt hier keine Wohnung!!! Daher mussten wir selbst bauen.
Und später hat meine Mutter jemanden mit 2 Kindern kennengelernt und wir haben hier nicht alle reingepasst und daher ist sie mit meinen Brüdern ausgezogen. Ein halbes Jahr später ist dann mein Freund zu mir gezogen und das geht seit ziemlich genau 4 Jahren so. Eigentlich die schönste Wohnsituation bislang - so ohne Mutter, die nörgelt, weil das Zimmer aufgeräumt werden soll.
Dennoch:
die Nachbarn sind Spießer ersten Grades, von Beruf Tochter etc., da darf kein Grashalm unter dem Zaun durchwachsen, meine gesamte Verwandschaft wohnt nördlich der Elbe, ich südlich und ich habe das Gefühl, zwischen all diesen Kartoffelfeldern zu versauern und auszutrocknen. Man kommt in keine Richtung weg hier.
Wir bleiben hier noch ein paar Jährchen, gucken, wo mein Freund noch so überall hinversetzt wird, den bislang sind wir da immer in der Mitte, ich studiere zuende, und dann gehts wieder auf gen Norden.
Ostholstein, wo ich herkomme, ist mein Ziel. Oder gleich auf eine Insel.
Seit ich mit 10 dort von der Gegend meines Vaters weggezogen bin, hatte ich keine Freunde mehr, außer meinen lieben Schatz, auch wegen der Familienprobleme mit dem Kleinen (kann keiner was für und die Arbeit mit ihm hat sich gelohnt), aber ich denke, wenn wir einfach dort geblieben wären, wäre ich weitergekommen. Hätte mein Leben mehr genossen (ich würde aber alle, die ich hier liebe, nie mehr hergeben!!!!!)