Woran erkennt man ein gutes Tattoo-Studio?

Daniel

Daniel

What's past is prologue
Hey ihr. Vor drei Wochen wurde meine Haut entjungfert und .. ja .. ich bin mega angefixt. ^.^ Überlege mir bereits, was ich mir als nächstes stechen lassen möchte. Dabei kam mr der Gedanke, wie man ein gutes Studio bzw einen guten Tätowierer erkennen kann. Da ich absolut keine Ahnung habe (hatte) worauf es ankommt, habe ich mich mal mit einer Tätowiererin ausgetauscht. Hierbei bekam ich einen recht guten Einblick in die Komplexität dieses Berufes. Es gibt wohl sehr sehr viele Scharlatane bzw qualitativ minderwertige Studios.

Um das ganze ein wenig nachvollziehbarer für mich zu machen habe ich versucht, eine Liste von Qualitätsmerkmalen zu erstellen die mir einen Überblick verschafft, worauf es beim inken ankommt und wie ich ein gutes Studio/einen guten Tätowierer erkennen kann.

kreativität (Anfertigung des Entwurfes)
.zeichnung (eigene Ideen / Ideen des Kunden mit den eigenen Stärken verbinden)
.kontraste
.füllungen
.shadings
.lettering (Harmonisierung von Text und Farbe / Motiv)

technik (Umsetzung des Entwurfes)
.saubere & satte linien
.kontraste
.füllungen
.shadings
.keine blowouts

kundenservice
.empathie bzgl der Wünsche des Kunden
.ehrliche Beratung
.placement (an welchen Stellen ist das gewünschte Tattoo sinnvoll)
.folgeberatung
.zuverlässigkeit
.hygienerichtlinien

Natürlich ist mir bewusst, dass ich persönlich einfach mehr Erfahrung brauche und mich vor allem zeitlich viel damit beschäftigen muss, um dieser Liste auch einen lebendigen Inhalt zu geben. Irgendwo muss ich jedoch anfangen.

Mich interessiert, was die bemalten Menschen hier im Forum von dieser Auflistung halten. Wie die Erfahrungen von euch aussehen; habt ihr besonders gute oder besonders schlechte Erfahrungen gemacht? Gerne könnt ihr auch eure Tattoos zeigen. Ein allgemeiner Austausch ist, wie immer, erwünscht.

Liebe Grüße
Daniel
 
Ich hab mir bisher zwei Tattoos stechen lassen, beide im selben Laden. Das ist jetzt etwas mehr als 5 Jahre her. Bisher bin ich sehr zufrieden, hab auch nicht das Gefühl dass die Farbe stark verblasst wäre. Worauf ich geachtet habe? Naja, man geht schon ein bisschen nach Bewertungen, bisschen Mundpropaganda natürlich auch. Letztlich natürlich auch: Wie sauber sieht der Laden aus wenn man ihn das erste Mal betrifft?
Meine Tattoos waren auch beide relativ teuer, aber ich denke man sollte da auch besser nicht sparen. Komplikationen hatte ich hinterher dann dementsprechend auch überhaupt keine.
 
dd01 schrieb:
Haben deine Motive eine tiefergehende Bedeutung für dich? Ich bin da sehr verkopft.
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Meinen linken Oberarm ziert ein Drache (westlicher Style), der für mich "Stärke" und "Beschützer" symbolisiert. Auf meinem rechten Unterarm ist ein Totenschädel im Rosenbett tätowiert sowie der Spruch "memento mori". Das soll mich dran erinnern dass alles vergänglich ist und man das Leben genießen soll.
 
Klingt cool. Kannst ja, wenn du magst, beizeiten mal Bilder zeigen.

Wie kamen die Motive denn zustande? Also hast du sie selbst gezeichnet und bist damit zum Tätowierer?
 
Ich habe mir einfach ein Studio in der Nachbarschaft gesucht. Habe meinen Wunsch vorgetragen und einen Termin gemacht. Allerdings musste ich der Frau erstmal erklären was das Rangabzeichen eines GFMs überhaupt ist.
 
Beide relativ kurz nach dem Stechen: Ich hatte eine konkrete Idee was ich möchte. Bei der Ausführung hat dann ehrlicherweise die Google Bildersuche geholfen.
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Zuletzt bearbeitet:
Mir war noch wichtig, dass in meiner Farbe kein tierischer Inhaltsstoff ist.
Hab meinem Tattoowierer ziemlich genau gesagt, was ich mir vorstelle und den Wunsch hatte ich über Jahre, hab ihn aber erweitert
 
Kommt am Ende immer erst einmal darauf an was man sich stechen lassen will. Schließlich giebt es keinen Tätowierer der alle stile gleich gut beherrscht.

Erstes und bestes Warnzeichen ist immer schon mal wenn man direkt einen Termin bekommt für den nächsten Tag.

Dann natürlich sind die Rezensionen hilfreich, sind die Arbeiten des Tätowierers irgendwo publiziert, hat er Preise gewonnen. Sind so die oberflächlichen schnellen Sachen die man prüfen kann.

Ist natürlich auch gut wenn der Tätowierer die Körpersprache der Kunden gut interpretieren kann und dahingehend empatisch ist. Hatte für meinen rechten Arm auch 5 Sitzungen a' 8-9 h da macht nicht jeder Körper mit und dass merkt man bei Stunde acht oder neun deutlich.

Bei Entwörfen muss er mir nicht Honig ums maul schmieren sondern ehrlich sein was funktioniert und was nicht. Wenn mann mal ein paar Stunden mehr in nem Studio liegt bekommt man echt extrem uneinsichtige und unangenehme Kunden mit und wenn der Tätowierer dann auch zu dummen Ideen mal nein sagt ist dass ein extrem gutes Zeichen für Qualität.

Und es muss auch nicht immer ein Studio mit laufkundschaft sein. Der Tätowierer der mein rechtes Bein macht lebt von mundprobaganda und hat sein Studio in seiner Wohnung. Natürlich alles offiziell und mit allen Kontrollen die notwendig sind. Noch nie Probleme gehabt und immer ein super Ergebnis.

Am Ende spielt da auch ne Menge Menschenkenntnis und Erfahrung mit rein. Aber irgendwann hat man wie ich wahrscheinlich auch sein festen Tätowierer stamm auf den Mann immer wieder zurückgreift.

Jedihammer schrieb:
So etwas gibt es ?
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Natürlich giebt es Vegane Farben.
 
Ich habe im MR-Sicherheitstraining gelernt dass wir Probanden immer fragen sollen, ob sie ihre Tattoos in Polen haben stechen lassen. Im osteuropäischen Ausland wird wohl oft verhältnismäßig viel Metall (Eisenhaltige Farbe) verwendet, was im MRT zu Problemen führen kann. Für uns ist das durchaus relevant, denn als Greifswalder sind wir ja schon relativ nahe an der polnischen Grenze.
Also: Besser zwei mal drüber nachdenken ob man sich im Ausland sein Tattoo stechen lassen möchte.
 
Dr. Sol schrieb:
Ich habe im MR-Sicherheitstraining gelernt dass wir Probanden immer fragen sollen, ob sie ihre Tattoos in Polen haben stechen lassen. Im osteuropäischen Ausland wird wohl oft verhältnismäßig viel Metall (Eisenhaltige Farbe) verwendet, was im MRT zu Problemen führen kann. Für uns ist das durchaus relevant, denn als Greifswalder sind wir ja schon relativ nahe an der polnischen Grenze.
Also: Besser zwei mal drüber nachdenken ob man sich im Ausland sein Tattoo stechen lassen möchte.
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Ist doch aber bestimmt illegal solche Farben zu verwenden, oder?

Die EU hat doch extrem strenge Regelungen gerade was Tattoofarben angeht.
 
Ashaar Khorda schrieb:
Da sage ich dann aber auch selber schuld, man braucht ja bloß 1+1 zusammen zählen.
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Leute tun dumme Dinge um Geld zu sparen. Aber bei Tattoos spart man definitiv am falschen Ende. Der Klassiker sind natürlich die Touris, die sich in Thailand eins stechen lassen und dann unmittelbar danach in's Meer springen. Da ist die Infektion vorprogrammiert..
 
Zudem muss man halt bedenken, dass manche Personen sich Ihre Tattoos vielleicht auch vor der EU-Osterweiterung 2004 in bspw. Polen haben stechen lassen. Wie die nationalen Vorgaben dort damals waren kann ich allerdings auch nicht beurteilen. Ebensowenig ob die Metallspuren so lange in ausgeprägter Form sich in der Haut überhaupt halten.

Ich persönlich bin übrigens untätowiert und wahrscheinlich werde ich das auch bleiben.
 
Dr. Sol schrieb:
Leute tun dumme Dinge um Geld zu sparen. Aber bei Tattoos spart man definitiv am falschen Ende.
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Oder die bekannten Urlaub Suff tattoo's sind ja auch allseits bekannt.

Brauchst ja bloß mal nicht richtig gereinigte Nadeln haben und schwupp hast HIV wenn es dumm läuft.


Übrigens auch ein gutes Zeichen wenn der Tätowierer dich nach Infektionskrankheiten abfragt die durch Blut übertragbar sind oder Kreislauf Erkrankungen damit er dass mit in die Sitzung einbeziehen kann.
 
Conquistador schrieb:
Zudem muss man halt bedenken, dass manche Personen sich Ihre Tattoos vielleicht auch vor der EU-Osterweiterung 2004 in bspw. Polen haben stechen lassen. Wie die nationalen Vorgaben dort damals waren kann ich allerdings auch nicht beurteilen. Ebensowenig ob die Metallspuren so lange in ausgeprägter Form sich in der Haut überhaupt halten.

Ich persönlich bin übrigens untätowiert und wahrscheinlich werde ich das auch bleiben.
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Auch ein wichtiger Punkt. Die meisten die bei uns im MRT untersucht werden sind ja eher aus der älteren Generation, und wie damals genau die Vorgaben waren kann ja keiner mehr genau nachvollziehen. Erst recht nicht wenn sie im "Ostblock" aufgewachsen sind.
 
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