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Lucas trat nahezu unbemerkt aus der Academey of Motion Picture Art and Sciences aus, die ihn für American Graffiti uns Star Wars für den Oscar nominiert hatte, als diese ihn verklagen wollte, da er in seinen Star Wars-Filmen den Regisseur nicht im Vorspann, sondern erst im Nachspann erwähnt hatte. Er zerriss aus demselben Grund seine Mitgliedskarte für die Regie- und Autorengewerkschaft im Frühjahr 1981.
Lucas wollte für die Rolle des alten Jedi-Ritters Obi-Wan Kenobi jemanden wie Alec Guinness. Dieser drehte zu jener zeit in Hollywood den Film "Eine Leiche zum Dessert". Eines Morgens fand Alec Guinness ein Drehbuch in seinem Schminkraum, von dem niemand wusste, wie es dort hingekommen war. Das Titelblatt zeigte einen jungen Mann mit einem gezogenen Schwert. Guinness las normalerweise keine unverlangten Drehbücher und schon gar keine Science-fiction-Geschichten, doch nachdem er einige Seiten "gekostet" hatte, wollte er das Buch nicht mehrt aus der Hand legen. Ein Mittagessen mit dem verwegenen jungen Absender wurde arrangiert. Guinness war von Lucas Alter und dessen Selbstbewusstsein beeindruckt. Er machte Lucas einige Vorschläge, wie Obi-Wans Charakterinteressanter gestaltet werden könnte, und Lucas nahm die Vorschläge willig auf. darauf nahm Guinness die Rolle an. Lucas konnte Fox endlich einen bekannten Namen melden.
Lucas ist kein Regisseur, den Schauspieler lieben, dafür ist er viel zu verschlossen, bleibt zu sehr im Hintergrund. Seine Anweisungen für die Darsteller waren zumeist einsilbig, wie "schneller" oder "intensiver". Jedes Schauspielers Alptraum.
Mark Hamill erinnert sich an eine Szene im Millenium-Falken mit Luke, Han, Ben Kenobi und den Droiden. "Alle hatten ihren Dialog korrekt aufgesagt, was bei diesen Dialogen gar nicht einfach war, und die Szene war vorbei. Wir schauten umher. George Lucas saß auf einem Kranwagen und sagte, "Uh...machen wir es noch mal, nur diesmal...macht es besser."
Als George Lucas nach einem Jahr bei ILM vorbeischaute traf ihn fast der Schlag. ILM hatte in einem Jahr nur drei Einstellungen fertiggestellt und die Hälfte des verfügbaren Budgets war bereits verpulvert. Lucas brauchte aber nicht drei, sondern 365 optische Effekte.
Zum erstenmal seit Beginn der Produktion verlor Lucas seine Beherrschung und griff den Chef von ILM, John Dykstra, verbal an. Die hitzige Auseinandersetzung glitt schnell ins Persönliche ab.
Noch am selben Abend, nach seinem Rückflug von L. A. wurde Lucas ins Marin-Krankenhaus in San Francisco eingeliefert. Die Ärzte diagnostizierten einen Kreislauf- und Nervenzusammenbruch.
Noch im Krankenhaus nahm Lucas sich vor, ILM Feuer unter dem Hintern zu machen.
Die Kulisse von Dagobath war eineinhalb Meter über dem Boden gebaut worden, um darunter die Mechanik der Puppe verbergen zu können. Man benötigte unendlich viele Proben für die Puppe. Die Sache gestaltete sich am Ende schwieriger als bei jeder lebenden Diva. wenn die Puppenspieler ein Auge bewegen wollten, fiel dafür ein Ohr herunter, und Kershner schrie: "Hoch mit dem linken Ohr...und jetzt bewegt das Auge...nein, das Auge, bewegt es mehr nach rechts...genauso, ein bisschen mehr noch!"
Frank Oz und Kershner beobachteten alles über die Monitore, und Oz sprach Yodas Dialog in ein Mikrophon, während Kershner neben ihm stehend Anweisungen durch die Halle brüllte. Am Ende war es auf dem Set so laut, dass Mark Hamill Yoda in seinen Szenen gar nicht mehr verstehen konnte, Daraufhin musste man Hamill ein klitzekleines Hörgerät an einem unsichtbaren Draht ins Ohr stecken, so dass er Yoda wenigstens verstehen konnte.
Carrie Fisher hatte wie die anderen Darsteller Schwierigkeiten mit Lucas Dialogen. Besonders Prinzessin Leias Dialog war sehr steif. Fisher: "Einige meiner Dialoge kosteten uns eine Einstellung nach der anderen..."You' ll never get that bucket of volts past that blockade"; "I have placed information vital to the survial of the Rebillion into the memory systems of this R2 unit."
"Wir gingen zu George und sagten, dass er es wohl tippen könne, aber sprechen kann das niemand!"
Die Rolle des Obi-Wan sollte die eines Zaubers sein, ein etwas verrückter alter Mann, aber glücklicherweise gab Guinness den Jedi-Ritter düster und spitzfindig... mit einen Schuss Exzentrik. Ein bärtiger alter Mann, der unruhig umherläuft, anstatt die Momente in Pantoffeln und mit Pfeife zu genießen. Seine Darstellung verschmolz den mächtigen Krieger und den alten Mann nahtlos miteinander und brachte die Zuschauer dazu, ihren eigenen Großvater in neuem Licht zu sehen.
"Manchmal, wenn ich bei Freunden bin", so Daniels, "sage ich plötzlich etwas in 3POs Stimme - ohne dass ich etwas dagegen tun könnte. Normalerweise liegen dann alle auf dem Boden und lachen sich kaputt. Es ist, als ob ich von ihm besessen wäre.
Wenn die Leute mich aber anflehen, dass ich in seiner Stimme sprechen soll, würde ich mit den Worten 'Nein. Ich bin dann unerträglich.' ablehnen."
Daniels sieht es nicht besonders gerne, wenn andere Schauspieler seine Rolle spielen. "Ich glaube, dass es ziemlich schwierig sein würde, 3POs einzigartige Verhaltensweisen mit seiner Stimme zu kombinieren. 3POs Timing ist eine Sache für sich."
McGregor: In Star Wars mitspielen zu dürfen, das ist, als würde man Teil einer Legende werden. Und ganz ehrlich: Als George Lucas mich hat fragen lassen, ob ich in Star Wars mitspielen möchte, da habe ich doch nicht gesagt: "Uh, das muss ich mir noch einmal überlegen. Würden Sie mir bitte einmal das Drehbuch schicken?" Also bitte! Ich habe "Jaaaaaaa, ich will" gesagt und dann den Vertrag unterschrieben, denn wir machen uns nichts vor: Es gibt nichts Gigantischeres als Star Wars.
Star Wars war Teil McGregors Kindheit. Er ist mit den Filmen groß geworden, und er weiß nicht, ob er jemals den Wunsch gehabt hätte, Schauspieler zu werden, wenn es den ersten Film nicht gegeben hätte. Wie kaum ein anderer Film hat Krieg der Sterne einen bleibenden Einfluss vor allem auf seine jungen Zuschauer gehabt. Auch Ewan hatte Star Wars Plakate in seinem Zimmer hängen, mit Freunden spielte er auf der Straße den Film nach und focht mit imaginären Laserschwertern gegen übermächtige Feinde. Auch als er älter wurde, blieb Star Wars eine bleibende Erinnerung. Mit Freunden schaute er sich immer und immer wiede rden ersten Film auf Video an; um die hundertmal, schätzt er heute, hat er den Film ganz oder in Teilen gesehen, denn oft schaute er nur die Schlacht um den Todesstern an, in der sein Onkel schließlich Luke Skywalker das Leben rettet.
Genau dieser Onkel war es nun, der Ewan davon abriet, die Rolle anzunehmen! Denis Lawson hatte Angst, Ewans Karriere würde durch seine Mitwirkung in Star Wars eher bbendet statt vorangepuscht. Wenn er sich entschlie0e, erklärte er seinem Neffen, die Rolle zu spielen, würde er vermutlich damit leben müssen, für den Rest seines Lebens als Obi-Wan Kenobi angesprochen zu werden.
Im Jahre 1993 veröffentlichte Lucas Arts den ersten filmähnlichen "Krieg der Sterne"-Simulator namens "Rebel Assault", der durch seine komplett computergenerierte Umgebung nur schwer vom epischen original zu unterscheiden war. Die weltweite Begeisterung über "Rebel Assault" war so groß, dass Lucas Arts als erster Softwarehersteller die magische 1.500.000 (verkaufte) Stück Grenze überschreiten konnte.
Als McGregor die Einladung zu Probeaufnahmen erhielt, wäre er vor Freude fast explodiert. Doch schnell kam er auf den Boden der Tatsachen zurück. Er wusse um die Industrie, die sich um Star Wars bewegte. Da waren nicht nur die Filme, da waren die Comics, die Spielzeuge, all diese Dinge, die in den Kinderspielzimmern und Wandvitrinen der Zuschauer nach dem Anschauen des Films landen sollten. Und er war Ewan McGregor, der Schauspieler mit dem losen Mundwerk aus Crieff in Schottland, der Darsteller des Mark Renton aus Trainspotting. Er glaubte kaum, dass sich das Studio darauf einlassen würde, ausgerechnet ihm die Hauptrolle in Star Wars zu übertragen.
Dennoch besuchte er das Casting, wo er mit dem anderen, bereits engagierten Hauptdarsteller zusammentreffen sollte. Als dieser sich als Liam Neeson entpuppte, hakte Ewan die Rolle schon als erledigt ab. Als in der Presse einige Tage später das Gerücht auftauchte, Kenneth Brannagh würde Obi-Wan Kenobi spielen, war Ewan bereit, das Casting in der Schublade Erfahrung abzulegen.
Dass Kenneth Brannagh ursprünglich für die Rolle vorgesehen sein sollte, war so unlogisch nicht. Brannagh, Großbritanniens zur Zeit bedeutendster Shakespeare-Darsteller auf der Leinwand, ist ein Mann, der sich als Schauspieler ganz in der Tradition eines Sir Alec Guinness bewegt. Wie Guinness hat auch Brannagh seine Karriere am Theater begonnen, er besitzt wie Guinness den Ruf, hochintelligent zu sein, und er ist auf der Leinwand das Abbild eines englischen Gentlemans: ebenfalls wie Guinness. Lucas tat nichts, um dieses Gerücht richtig zu stellen. Die Presse hatte vielmehr einen Knochen geschnappt und verbiss sich nun in ihm.
Tatsächlich suchte die Besetzungschefin auf Geheiß von Lucas einen Schauspieler, der ein wenig ungeschliffen wirkte und noch jung war. Es wurde ein Schauspieler gesucht, der rund 40 Jahre jünger war als Alec Guinness im ersten Spielfilm. Und das bedeutete, dass er noch nicht der erfahrene Jedi-Ritter sein konnte, den ein Brannagh verkörpert hätte, sondern ein junger Mann, der selber noch eine Erfahrungen machen musste.
Als Ewan McGregor den Anruf erhielt, er sei der neue Obi-Wan Kenobi, konnte er sein Glück kaum fassen. Und es waren nicht die Aussicht auf das Geld, nicht die Aussicht auf das öffentliche Interesse an seiner Person, die seine Mitwirkung mit sich bringen würde, die ihn aufjauchzen ließen, "denn wenn ich danach gehen würde, wäre ich bald wieder von der Bildfläche verschwunden. Tatsache ist, wer nur aufs Geld schaut, verliert den Sinn für Qualität. Qualität aber garantiert eine dauernde Präsenz auf der Leinwand." Er liebte vielmehr die Geschichte der ersten Trilogie, denn bei aller Technik und allen Spezialeffekten blieb Star Wars ein Märchen. "Es ist ein Märchen, voller Prinzessinen und Prinzen und mit Guten und Bösen." Und damit sind es Filme, nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem auch für Kinder wie seine eigene Tochter. "Ich liebe Kinder", so Ewan, "und ich erinnere mich daran, wie ich mich damals fühlte, als ich mit sechs Jahren das erstemal in Star Wars war. Und jetzt kann sich meine Tochter das ansehen - und ich bin auch mit im Film.
"Als ich das erstemal dahinkam, war ich überwältigt zu sehen, wie viele Leute dort zu tun hatten. In jedem Bereich waren mindestens 300 Leute an der Arbeit. Der Umfang dieses Projektes war schlichtweg überwältigend. Und dann waren da noch die Kulissen und die Kostüme. Ich habe vor Begeisterung gleich losgebrüllt! Da waren gerade 50 Leute an der Arbeit, und ich habe geschrieen "Wow! Wow", aber die haben einfach hergesehen, als wüssten sie, was ich meinte, also war das in Ordnung." Schließlich traf er noch R2-D2 und erlebte einen der aufregendsten Momente seines Lebens!
Am 26. Juni 1997 begannen die Dreharbeiten zu Episode I - Dreharbeiten, die in London weitaus unspektakulärer verliefen, als sich McGregor dies gedacht hatte. Hinter den Kulissen arbeiteten die besten Techniker, die es im Filmgeschäft für Geld zu engagieren gibt. Und diese Leute wussten ganz einfach, was sie zu tun hatten. Improvisation gab es hier nicht, alles war vorausgeplant. Vollkommen neu war für Ewan das Gefühl, oft vor einer blauen Wand, einer Blue Screen, agieren zu müssen, einer Wand, die es ermöglicht, dass später Spezialeffekte ins Bild eingefügt werden können. Das einzige Problem bereitete ihm jedoch sein Kostüm, die Robe eines Jedi-Ritters. "Das Ding ist riesengroß, man muss dauernd darauf achten, nicht darüber zu stolpern. Und dann darin zu fechten, da verschwindet mein Schwert in den Ärmeln und unter meinem Umhang, Es sieht gut aus, und auf dem Papier war das sicherlich ein gutes Design. Aber es ist nicht einfach, dieses Ding zu tragen."
Mit den Schwertkämpfen war Ewan zufrieden. "Ich glaube, die Kämpfe in diesem Film sind viel besser als in den ersten drei. Sie sind ein bisschen aggressiver und wilder und auch ein bisschen schneller."
Erschlagen von all den Effekten, wollte McGregor natürlich wissen, wie sie funktionieren. eine seiner größten Fähigkeiten bestand bis dato darin, an jedem Set etwas Neues zu lernen. Im Fall von Episode I gab er jedoch eines Tages auf. "Die Typen von ILM verwirren. Manchmal habe ich gefragt: "Wofür braucht man denn das?" Irgendwer erklärte mir das dann auch, aber da schaltete mein Gehirn einfach aus. Das geht in einen Ohr rein und durch das andere wieder heraus. Nach der Erklärung sagte ich dann so was wie "Ach wirklich", denn verstanden hatte ich ohnehin nichts. Ich brauch es ja auch nicht zu wissen. Das ist so verwirrend, nach einiger Zeit habe ich gar nichts mehr gefragt."