und der Grund heißt Arroganz
und letztendlich haben sie für diese Arroganz auch bezahlt
Das ist jetzt aber eher ein Totschlagsargument, das keinen wirklichen Diskussionswert hat.
Es war nunmal de facto nahezu unmöglich, diese Öffnung zu treffen. Das ist keine Arroganz, sondern gesunder Menschenverstand. Man führe sich nur die Reaktion der Rebellen bei der Besprechung Dodonnas vor Augen. Sie glauben immerhin selbst nicht, was sie da hören, als der General davon spricht, dass die Öffnung nur zwei Meter groß ist. Außer dem prahlenden Luke glaubt niemand ernsthaft daran, dass das tatsächlich machbar ist. Im Gegenteil: "Das ist unmöglich. Selbst für einen Computer." Der Rest macht gute Miene zum bösen Spiel. Galgenhumor.
Dass die Rebellen diesen Angriff geflogen sind, zeigt nur, dass sie komplett verzweifelt waren, nicht genug Zeit für eine Evakuierung hatten und selbst die minimalste Chance nunmal besser ist, als zu warten, bis der Superlaser den Planeten zerstört.
Luke lenkte den Torpedo nicht mit der Macht rein, er hat nur dank der Macht den richtigen Zeitpunkt zum Abwurf gefunden. Oder wie erklärst du dir, dass Wedge´s Torpedo nahezu dieselbe FLugbahn nahm und denoch das Loch nicht voll/richtig traf?
(...)
vor allem weil es vollkommen egal ist, wer ihn abgeworfen hat, es ging darum, dass Luke den Torpedo nicht mit der Macht in den Schacht gelenkt hat, da zuvor ein anderer Pilot einen Torpedo mit nahezu gleicher Flugbahn abfeuerte
Offen gestanden, ich verstehe dein Argument hier nicht. Ganz offensichtlich war es eben nicht die nahezu gleiche Flugbahn, ansonsten hätten die Torpedos von Führer Rot immerhin getroffen. Stattdessen schlugen sie aber, trotz Zielunterstützung durch den Computer, neben dem Ziel ein. Er hat also zum richtigen Zeitpunkt gefeuert und trotzdem nicht treffen können. Und das, obwohl Führer Rot ganz offensichtlich einer der talentierteren und erfahreneren Piloten der anwesenden Rebellen gewesen ist. Dass Führer Rot nicht getroffen hat, spricht doch nicht dafür, sondern eben gerade dagegen, dass es lediglich imperiale Arroganz war, dass es für jeden normalen Menschen eigentlich ausgeschlossen war, den Todesstern zu zerstören ("Ein Millionentreffer"). Das ist in etwa, wie wenn du Roulette spielst, du bei allen Zahlen den vollen Betrag gewinnen würdest und nur, weil ein plötzliches Erdbeben die Kugel aus dem Rad wirft, die Runde dann doch nicht gewinnst. Das ist dann keine Arroganz, wenn du vorher der festen Überzeugung bist, dass du eigentlich sicher gewinnen wirst.
Wäre nicht gerade noch ein Pilot anwesend gewesen, der ein Stück weit in der Macht trainiert ist (= unvorhersehbares Erdbeben), so wäre Tarkins realistische Einschätzung durchaus aufgegangen. Inwieweit der Abschuss dann von der Macht gelenkt war - das wird sich ohnehin nicht klären lassen -, ist dabei komplett unerheblich. Tatsache ist nunmal, dass die Macht kausal für den Treffer war, was du ja auch nicht bestreitest.
Horox schrieb:
So verrufen PC Spiele in solchen vergleichen auch sind, finde ich das Empire at War gerade in solchen Punkten den Nagel auf den Kopf trifft. Dort sind Fregatten für Jäger der absolute Tod, während Großkampfschiffe wie Sternzerstörer oder Mon Calamari Kreuzer ohne Begleitschiffe den Jägern ziemlich ausgeliefert sind, da sie die kleinen wendigen Dinger kaum treffen.
Ich denke die Executor hatte eben dieses Problem. Zumal ich denke dass, wenn der SSZ nicht am Todesstern zerschellt währe, die Kamikaze Attacke nicht das Ende des Schiffes bedeutet hätte.
Verrufen sind sie deshalb, weil - gerade auch - Strategiespiele einer Spielmechanik unterworfen sind. Stein, Schere, Papier. Die Realität ist aber eben nicht ganz so einfach. Empire at War hinkt auch schon deshalb, weil dort Torpedos immer durch die Schilde gehen und direkt die Hülle treffen, obwohl das in den meisten anderen EU-Werken gerade nicht so ist. Müssten sie sich erst durch die Schilde schießen, sähe das auch im Spiel schon wieder anders aus.
Man muss sich bei Star Wars von der Vorstellung lösen, dass die Schlachtschiffe (und auch die anderen Schiffe) mit denen aus dem Zweiten Weltkrieg vergleichbar sind, so nahe der Vergleich für viele im ersten Moment auch liegt. Alleine schon, weil ein Schlachtschiff im Weltall nunmal nicht sinken kann. Löcher in der Hülle sind für die
Executor nahezu gleichgültig - für ein Seeschiff ist ist das ein ungleich größeres Problem, da bei zu vielen Löchern die Schotts nicht mehr helfen und das Schiff dann sinkt. Das geht im All nicht. Im Weltall kann kein ansonsten noch funktionsfähiges Schiff sinken. Von den schützenden Schilden habe ich im letzten Beitrag etwas weiter oben bereits geschrieben (den du auch betreffs deiner "Kamikaze-"Theorie noch nachlesen solltest
). Ein annähernd kritischer Treffer wie beim Ruder der
Bismarck oder beim Sinken der
Ark Royal durch weitaus kleineres Gerät ist durch diese Umstände ausgeschlossen. Auch die Bewaffnung ist schlichtweg nicht vergleichbar. Sternenzerstörer bestehen gerade nicht aus drei bis vier großen Türmen, etwas Sekundärbewaffnung und wenigen Fla-Geschützen. Wir sprechen hier von mehreren hundert, je nach Modell mehreren tausend Geschützen oder sogar Batterien von unterschiedlichsten Kalibern.
Gleichzeitig sieht man zwar nicht viel von der Leistungsfähigkeit von Schlachtschiffen gegen kleine Schiffe. Das, was man sieht, ist aber durchaus ziemlich beeindruckend: Der ja nun nicht als langsam bekannte Falke wird etwa andauernd von den Sternenzerstörern getroffen. Und das in wiederholten Situationen. Gerade aber der einzige bestätigte Abschuss seitens der
Executor im Film ist ziemlich bemerkenswert. Da wird ein kleiner X-Wing sogar zwischen den Aufbauten (!) des Rumpfs getroffen und nur Sekunden später ein A-Wing schwer beschädigt. Bei der Geschwindigkeit der Jäger ist schon wirklich aller Ehren wert und passt überhaupt nicht dazu, dass diese Schiffe Raumjäger nicht gut treffen können.
Ich sage natürlich nicht, dass Jäger komplett ineffektiv gegen Schlachtschiffe sind. Eine genügend große Anzahl an Torpedos, von denen Raumjäger aber nur eine sehr beschränkte Anzahl tragen können, kann auch den Energieausstoß - im Weltraum der wesentliche Faktor für die Leistungsfähigkeit eines Schiffes - eines solchen Schiffes überlasten und zu Schildausfällen führen. Aber Sternenzerstörer sind gegen Raumjäger nun wahrlich nicht verloren, weil sie eigentlich dank ihrer energetischen und regenerativen Beschildung viel einstecken, ohne überhaupt physischen Schaden zu erleiden. Auch wenn Spiele (und einige Bücher, die darauf basieren) das gerne anders darstellen.
Bei der Feststellung, dass die
Executor während ihrer Zerstörung noch nahezu vollständig intakt war, stimme ich dir aber zu, jedenfalls hat man den Eindruck, wenn man das Schiff beim Einschlag betrachtet. Da es sich möglicherweise nur um einen temporären Schildausfall durch zu intensives Trommelfeuer auf die Schilde gehandelt hat, wäre durchaus denkbar, dass sie nach kurzer Regeneration wieder voll einsatzbereit gewesen wäre.
Ihr Ende im Roman halte ich übrigens für viel angemessener dargestellt. Hätte mir besser gefallen, aber das war wohl damals technisch nicht machbar.