Zirulast

Arlens Armada

S̵̭̍͝t̶͍̰̉͂a̵̭͂̏͜ŕ̸͕̭ ̵̖̻̓͗S̴̡̲̍p̴̞͊̉a̵̯̾̎ͅw̸͍̱͐n
Zirulast
____________________________


full


[ Infos zum Planeten: Zirulast (engl.) ]

[ Zugehörigkeit: Neutral ]
___________________________​

Stand: Beitrag #1, 22.06.2024
Arlen
 
Zuletzt bearbeitet:
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Seachange] Matthew


Die Sterne zogen in langen Lichtstreifen vorbei, als Matthew Severide aus dem Fenster an Bord der Seachange auf dem Weg nach Zirulast saß. Der monotone Klang des Antriebs und das sanfte Vibrieren des Schiffes bildeten einen gleichmäßigen Hintergrund, doch seine Gedanken waren alles andere als ruhig. Während der Reise gab es wenig Ablenkung, und so drifteten seine Gedanken zu den Ereignissen, die sich seit dem Tod des Imperators zugetragen hatten.

Der Tod des Imperators hatte die Galaxie erschüttert – ein Verlust, der eine Lücke in der Führung des Imperiums hinterließ, und durch eine Nachrichtensperre eine Welle der Unruhe und Unsicherheit im ganzen Imperium auslöste. Doch für Matthew war der Moment, so bedauerlich er in der Öffentlichkeit erschien, ein Katalysator für eine neue Ordnung. Die Krath, die Organisation, der er seit Jahren angehörte, hatte diese Lücke herbeigeführt und eine sorgfältig geplante Verschwörung in Gang gesetzt, um die Macht innerhalb des Imperiums neu zu verteilen. Die Zeit für ihre Säuberungen war gekommen.

Als Vize-Gouverneur von Truuine und ranghohes Mitglied der Krath im Manaan-Sektor war Matthew an vorderster Front beteiligt. Die Imperiale Struktur des Manaan-Sektors, als eine der Frontlinien gegen die Neue Republik ein neuralgischer Punkt, wurde von den Krath systematisch infiltriert und unter Kontrolle gebracht. Die Säuberungen, denen Matthew beigewohnt hatte, waren effizient und rücksichtslos. Hochrangige Imperiale, die als bedrohlich oder widerspenstig galten, wurden entweder ersetzt oder durch Untergebene kontrolliert, deren Loyalität von nun an der Krath galt.

Ein besonders wichtiger Schauplatz dieser Umstrukturierung war Manaan selbst, wo die Krath es geschafft hatten, den dortigen Moff, Asim Ranganathan, unter ihre Kontrolle zu bringen. Es hatte keiner Drohungen bedurft, sondern einer simplen, aber wirkungsvollen Methode: seine Familie. Die Krath hatten die Familie des Moffs „als Gäste“ nach Truuine gebracht und dort unter Hausarrest gestellt. Solange Ranganathan wusste, dass seine Frau und Kinder auf Truuine „gut aufgehoben“ waren, würde er keinen Zweifel an seiner Loyalität gegenüber den Krath aufkommen lassen.

Matthew konnte das Bild deutlich vor sich sehen. Der Moff, sonst ein stolzer und unerschütterlicher Mann, den er bereits mehrfach getroffen hatte, war bei ihrem letzten Treffen ein Schatten seiner selbst. Der kalte Ausdruck in seinen Augen, die leisen, aber erzwungenen Worte des Gehorsams – all das waren Zeichen, dass er sich seiner neuen Position bewusst war. Und es war Matthew, der sicherstellen würde, dass Ranganathan sich stets seiner Verpflichtungen erinnerte.

Ein leises Piepen riss ihn aus seinen Gedanken. Zirulast rückte immer näher. Der Zweck dieser Reise war klar: Raumjäger für den Krieg gegen die Rebellionen am Südpol Truuines zu beschaffen. Die Schiffe würden nicht nur die Verteidigung stärken, sondern auch ein Zeichen an jeden senden, der sich den Truuinern in den Weg stellen wollte. Die Krath hatten ihre Pläne, und Matthew würde die Anweisungen des Rates, ohne zu zögern umsetzen. Die Rebellion am Südpol jedoch war ein Truuiner Projekt, und Matthew hatte bisher das Verbindungsstück zwischen der Verschwörung und dem Manaan Sektor dargestellt. Aber nach seiner Rückkehr würde er seinen Schüler ins Vertrauen ziehen müssen. Hoffentlich würde Solaris sich verhalten, wie der Anzat es vorhergesehen hatte. Wenn nicht würde Truuine sich bald unter einer neuen Führung in das neue Imperium der Krath eingliedern, niemand der sich gegen Sie stellte würde überleben.

Matthew lehnte sich im Sitz zurück, seine Finger spielten unbewusst mit dem Siegel der Krath an seinem Gürtel. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er daran dachte, wie sich das Imperium neu formierte. Das Imperium, das der Imperator hinterlassen hatte, war schwach und zerbrechlich gewesen, voller Risse und Uneinigkeit. Doch unter den Krath würden diese Risse geschlossen, und das Imperium würde stärker und kompromissloser werden als je zuvor.

Die Ankunft auf Zirulast würde bald bevorstehen, und Matthew ließ seinen Blick ein letztes Mal über die funkelnden Sterne gleiten. Sein Fokus kehrte zurück zu dem, was vor ihm lag. Die Verhandlungen mit den Temolak. Hoffentlich hatten Schrottsammler mehr als nur Müll im Angebot


[Expansions-Region | Belasco Sektro | Zirulast System |Eintrittspunkt ins System |Seachange] Matthew
 
[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Erdenetungalags Raumstation / Büro ] Erdenetungalag

Leise vor sich summend verfolgte Erdenetungalag, aus einem Fenster der der X-7 Fabrikstation heraus, den Dockprozess ihres jüngst angekommenen Schrottfrachters. Das massive Raumschiff war vor vielleicht einer halben Stunde im Zirulast-System eingetroffen, woraufhin es sich zwischen einer ganzen Reihe ähnlicher Operationen wie der ihren, bis zu ihrer Raumstation vorgearbeitet hatte. Die Eisringe Zirulasts brummten vor Leben. Nur wenige Temolak setzen sich noch den Widrigkeiten aus, tief unter ihnen auf ihrer lebensfeindlichen Heimatwelt zu leben. Die Existenz im Weltraum barg viele Gefahren, war aber im Großen und Ganzen eine angenehmere Lebensweise.

Der Frachter, welcher nun entladen wurde, war auf direktem Wege aus dem Koornacht-Cluster eingetroffen. Dort war seine Crew in Erdenetungalags Auftrag der gefährlichen Aufgabe nachgegangen, Schlachtfelder auf der Suche nach verwertbarer Technologie abzugrasen. Unter normalen Umständen hätte die Temolak ihre Mitarbeitenden nicht einem solch gefährlichen Stückchen Galaxis ausgesetzt. Doch der verfluchte Frieden zwischen Imperium und Neuer Republik hatte die Verfügbarkeit von Raumschrott ernsthaft begrenzt. Wenigstens war auf das Imperium dahingehend Verlass, dass sie eine kleine Rebellion nicht einfach auf sich sitzen ließen.

Grade wollte die Erdenetungalag sich von dem sich entfaltenden Schauspiel abwenden und hinuntergehen, um die Beute zu begutachten, als jäh ein rotes Lämpchen auf ihrem Schreibtisch zu blinken begann. Ein potentieller Kunde war grade ins System gesprungen. Ein belustigter Ausdruck trat auf die roten Züge der Temolak; der Frachter vergessen. Rasch trat sie auf ihren Arbeitsplatz zu, um denselben Sturm Marktschreierei und Werbung auf den Neuankömmling loszulassen, wie die meisten anderen kommerziellen Schrottstationen im System es auch tun würden. Sie würden ja sehen, ob sie den Kunden nicht selbst für sich gewinnen konnte.

Rasch wurde klar, dass diese Annahme sich tatsächlich im Bereich des Möglichen befand. Nach dem ersten Sturm Werbung funkte der Neuankömmling – ein sehr hübscher Kreuzer der Consular-Klasse – zurück, in erster Linie an Sternenjägern interessiert zu sein. Prompt unterbrach vielleicht die Hälfte der kommerziellen Schrottsammler im System ihren stetigen Strom Werbung, doch Erdenetungalag grinste breit. Die Reparatur von defekten Jägern und die Neuzusammenstellung von Uglies war genau, worauf sie ihre Crew in den letzten zwanzig Jahren spezialisiert hatte. Mit einigen Knopfdrücken filterte sie den gesendeten Katalog auf ihr Sternenjägersortiment und wunderte sich nicht, dass wenige Minuten später eine Dockanfrage des Consular-Kreuzers erfolgte.

Weniger erfreut schaute sie jedoch drein, als das Ding sind als ‚Seachange‘ aus dem imperialen Truuine-System identifizierte und angab den Vizegouveneur ebenjenes Planeten zu transportieren. Erdenetungalag hasste es mit Vertretern der großen Blöcke zu handeln. Diese Leute – sowohl Imperium als auch Republik! – hielten sich samt und sonders für etwas Besseres und garnierten ihre Missachtung noch mit schlechteren Preisen. Nein, am liebsten arbeitete sie mit Schmugglern und Piraten, oder – noch besser – primitiven Spezies ganz ohne Hyperraumantrieb. Viel bessere Preise, viel bessere Attitüden und wenn was schiefging, waren die Konsequenzen eines Feuergefechts ungefährlicher. Doch es half ja alles nichts. Nun war der Imperiale Lackaffe bereits eingeladen und Brot musste auf den Tisch.

Eine weitere halbe Stunde später war dann die Seachange auch wirklich angedockt und die Temolak empfing den Vizegouverneur in ihrem Büro. Erdenetungalag empfand es immer wieder als amüsant Menschen gegenüberzustehen. So mickrige kleine Kerle und doch so selbstgefällig. Severide war kein kleiner Vertreter seiner Spezies und doch überragte die Temolak ihn um mindestens einen halben Meter. Seine weißgerüstete Leibgarde machte das Bild nicht wirklich besser, sahen sie sich doch Erdenetungalags Sicherheitsteam wenigstens in Sachen Körpergröße deutlich unterlegen.


„Herzlich willkommen auf meiner Raumstation, ehrenwerter Vizegouverneur Severide. Mein Name ist Erdenetungalag. Ihr Communiqué ließ mich wissen, dass Sie auf der Suche nach einem guten Angebot für Raumjäger sind. Dürfte ich wissen, welchen Zweck diese erfüllen sollen? Zu dieser Jahreszeit kann ich vor allem yevethanische D-Typen empfehlen. Davon haben wir einige im Vorrat, sowohl in wiederhergestellter als auch modifizierter Variante. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie im ganzen System kein technisch hochqualifizierteres Produkt bei einem derart guten Preis finden werden…“


[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Erdenetungalags Raumstation / Büro ] Erdenetungalag und Matthew
 
[Expansions-Region | Belasco Sektor | Zirulast System | Zirulast Eisringe | Erdenetungalags Raumstation | Seachange | Laderampe] Matthew


Sacht setzte die Seachange auf dem Hangarboden der Raumstation auf. Die Station, offensichtlich darauf ausgelegt große und ausladende Frachter aufzunehmen, war tatsächlich der erste Anlaufpunkt im Zirulast System. Nachdem der Captain der Seachange den verschiedenen Stationen im System mitgeteilt hatte wonach sie suchten hatte er mit Matthews Zustimmung diese Station als guten Kandidaten ausgewählt. Das Portfolio an Raumjägern, dass Erdenetungalag übermittelt hatte war das vielversprechendste gewesen. Nicht nur hatte der Temolak mit Uglys sondern auch mit überholten Raumjägern geworben.

Empfangen wurde Matthew von einem untergebenen sowie einem aus Temolak bestehenden Sicherheitsteam. Generell waren die Bewohner der Station wohl hauptsächlich Temolak und so begab sich der Trupp bestehend aus Matthews Aquatroopern und ihm selbst mit ihrer deutlich höher gewachsenen Ehrengarde zum Büro des Stationsleiters.

„Administrator, Erdenetungalag. Vielen Dank, dass sie mich so kurzfristig Empfangen. Ich bin auf der Suche nach in etwa einer Staffel Raumüberlegenheitsjägern. Die Schiffe sollen hauptsächlich von Localen Sicherheitstruppen eingesetzt werden, sowie bei der Planetenverteidigung. Ich glaube die D-Typen sind insbesondere bei Piloten die erhöhten G-Kräften widerstehen können beliebt? Unsere Piloten sind tatsächlich nicht-menschlich... Wie viele der Schiffe können Sie denn in kurzer Zeit und zu welchen Preisen zur Verfügung stellen?“

Aquatische Piloten in D-Type Jägern würden eine sehr gute Luftüberlegenheits-Einheit ergeben. Wenn Erdenetungalag sich zu einem Anständigen Preis durchringen konnte würden Sie vielleicht deutlich schneller zu einer Einigung kommen als Matthew zunächst angenommen hatte.


[Expansions-Region | Belasco Sektor | Zirulast System | Zirulast Eisringe | Erdenetungalags Raumstation | Büro] Matthew, Erdenetungalag, Sicherheitsteams
 
[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Erdenetungalags Raumstation / Büro ] Erdenetungalag und Matthew

Neugierig lauschte Erdenetungalag den Ausführungen des imperialen Verwalters vor ihr. Es schien, als könne ihre Station ihm tatsächlich behilflich sein. Eine Staffel Raumüberlegenheitsjäger war für ihre Operation gar nicht mal so viel und würde sich in kürzester Zeit zur Verfügung stellen lassen. Blieb jedoch noch die Frage, wie viel der Mann sich zwölf D-Typen am Ende des Tages kosten lassen wollte. Und hier lag dann auch der Hase im Pfeffer. Nachdem die beiden ihre Ausgangspositionen klargemacht hatten, begann ein hartes Feilschen um jeden Credit und natürlich wollte der Mann die Ware dann sogar noch einmal persönlich in Augenschein nehmen.

Der in Aussicht stehende Deal war es wert und doch seufzte Erdenetungalag genervt auf, als sie sich gemeinsam zum Hangar begaben und der Verwalter damit begann, in jeden Jäger einzeln zu klettern und ihn dann sogar auf Flugfähigkeit zu testen. Mit dem Vertreter einer primitiven Spezies wäre so etwas nie passiert! Die Tests lieferten keine Beanstandungen. Was hatte der Mann auch erwartet? Dass sie Schrott verkaufte?! Nun, die Angst konnte er sich selbst nehmen, während er jeden einzelnen Jäger auf eine Spritztour um die Station herum nahm. Immerhin war auch dies irgendwann einmal vorüber, woraufhin die beiden wieder zu ihren Verhandlungen kamen. Diesmal dauerten diese deutlich kürzer und Erdenetungalag konnte dem Mann sogar noch ein dreizehntes Schiff aufschwatzen.

Der Verwalter hatte quasi in einem Nebensatz erwähnt erst kürzlich seinen modifizierten TIE-Interceptor gecrasht zu haben, woraufhin sie ihm einen
ARC-170 Sternenjäger vorgeschlagen hatte, den sie schon seit einer Weile an den Mann bringen wollte. Dies führte natürlich zu einer neuen Runde ausgiebiger Inspektion und einem Testflug. Immerhin musste sie sich bei einem imperialen Kunden keine Sorgen machen, dass er sich einfach so mit der Ware davon machte. Sie wusste ja wo er herkam und sein Consular-Kreuzer war sicher in einem ihrer Hangars verstaut.

Schließlich jedoch war auch für den ARC-170 ein Preis veranschlagt, woraufhin die Verhandlungen sich Lieferung und Zahlungsweise zuwendeten. Alle Schiffe standen bereit und mussten lediglich eingesammelt werden. Natürlich konnte Erdenetungalag auch ausliefern, doch das war selbstredend mit Extrakosten verbunden. Der Verwalter wollte dies jedoch erwartbar nicht und bot an, den ARC-170 in der Dockstation des Consular-Kreuzers mitzunehmen. Hier horchte Erdenetungalag auf, denn eine Dockstation war keineswegs eine typische Modifikation für ein Schiff dieser Art. Einige Minuten fachsimpelten die beiden über weitere Modifikationen der Seachange, bevor sie schließlich zu einer finalen Abmachung kamen.

Die Seachange würde den ARC-170 direkt mitnehmen, sowie einen der D-Typen, der in ihrem Frachtraum transportiert werden würde. Für diese beiden würde der Verwalter dann auch auf der Stelle den Vollpreis bezahlen. Die anderen elf Jäger würden dann von Truuine aus abgeholt werden. Eine Anzahlung war sofort fällig, der Rest des Geldes dann bei Lieferung. Alles in allem war es gar kein so schlechter Deal, auch wenn die Temolak natürlich immer noch zähneknirschen daran denken musste, dass es ja auch besser ging. Dennoch schüttelte sie schließlich ohne zu zögern die Hand des Verwalters und nahm auch direkt sein Geld entgegen. Während Personal sich darum kümmerte die zwei Jäger zu verladen, begab sie sich zurück in ihr Büro, um den Papierkram aufzusetzen. Schließlich dann verließ die Seachange das System und Erdenetungalag lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, zufrieden einen weiteren Tag mit ehrlicher Arbeit gefüllt zu haben.

[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Erdenetungalags Raumstation / Büro ] Erdenetungalag
 
Kommend von Truuine
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Hyperraum Richtung Zirulast / Seachange ] Ridley, sowie (NPCs) Leibgarde und Crew der Seachange

Der Flug nach Zirulast verlief gezwungenermaßen ruhig, was Ridley aber auch mal wieder ganz angenehm fand. Effektiv war es ein kompletter acht Stunden Arbeitstag, den hen eingepfercht ins hens Büro auf der Seachange verbringen konnte. Kein körperliches Training in Sicht und endlich mal wieder konzentriertes Brüten über stapelweise Flimsi. Die erste Hälft arbeitete hen natürlich die Woche über liegengebliebenen Papierkram ab und dann kam der eigentlich spannende Teil: Literaturanalyse.

Bevor sie losgeflogen waren, hatte Ridley veranlasst, hens gesamte Sith-Literatur auf die Seachange zu verladen. Diese ging hen nun durch, katalogisierte wiederkehrende Autoren und recherchierte welche Quellen allgemein als bedeutungsvoll angesehen wurden und was einfach nur eine Marotte von hens Bibliothek war. Alles in allem war es noch keine tiefergehende Beschäftigung mit den Texten, sondern bloße Vorarbeit, um später schneller sein zu können. Dennoch brauchte auch dies seine Zeit und als Ridley endlich Ordnung in das Chaos gebracht hatte, informierte der Pilot bereits mit einer allgemeinen Durchsage, dass sie in Kürze im Zirulast-System ankommen würden. Zufrieden warf Ridley einen Blick auf hens Werk und erhob sich. Auf dem Rückweg würde hen vermutlich noch einiges mehr geschafft bekommen. Zum einen wollte hen noch die allgemein wichtigsten Werke recherchieren, denen hen noch nicht habhaft war und zum anderen wollte hen die Literatur auch irgendwann wirklich mal gelesen haben!

Nun jedoch begab hen sich ins Cockpit, wo das wichtigste Personal der Seachange bereits auf hen wartete. Der Kommunikationsoffizier nickte Ridley auch direkt zu und signalisierte, dass alles vorbereitet war. Mit einem Lächeln beugte die Gouverneursperson sich über den Kommunikator und aktivierte den Knopf, der hens Stimme direkt zu ihrem Ziel projizieren würde.


„Seien Sie gegrüßt, Miss Erdenetungalag. Hier spricht Gouverneur Ridley Solaris von Truuine, an Bord der Seachange. Wir waren beeindruckt von der Qualität Ihrer letzten Lieferung Raumjäger und erbitten Dockerlaubnis, um über Nachschub zu verhandeln.“

Einen Moment lang tat sich nichts, doch Ridley wartete geduldig. Hen wusste, wie dies aussehen musste. Neben der Seachange waren auch drei von hens Gozanti-Kreuzern aus dem Hyperraum gefallen, womit sie keine geringe Feuerkraft mit sich brachten. Ebenfalls jedoch auch signifikante Frachtkapazität und die Gouverneursperson hoffte, dass dies auch so interpretiert werden würde. Und zumindest der Temolak Erdenetungalag gegenüber hatte hen ja auch nur lautere Absichten. Nach einer Weile dann kam auch tatsächlich die Erlaubnis sich der ehemals imperialen X-7 Fabrikstation zu nähern. Es war wirklich interessant, wie diese Temolak ausgediente Raumstationen allen Winkeln der Galaxis zusammengekratzt und wieder verwendbar gemacht hatten. Die meiste Zeit bot es keine Vorteile als imperialer Verwalter direkt an der imperialen Grenze existieren zu müssen. In diesem Fall jedoch bedeutete dies auch, dass unangezapfte Ressourcen wie speziell dieses System neutral und in direkter Nachbarschaft waren.

Verhältnismäßig langsam begann sich der kleine Konvoi durch die bewohnten Eisringe Zirulasts zu schieben. Überall hatten verschiedene Temolak-Operationen ihre ‚Zelte‘ aufgeschlagen und bombardierten die Seachange gezielt mit Werbung bezüglich Raumüberlegenheitsjägern. Seit Matthews letzten Besuch hier hatte man das Schiff wohl nicht vergessen. Was auch bedeutete, dass Ridley Delikat vorgehen musste, wenn hen nach dieser Sache auch weiter mit Zirulast Handel treiben wollte. Schließlich jedoch setzte die Seachange in Erdenetungalags Hangar auf und Ridley legte hens bestes Politikergesicht an, während hen sich zur Frachtrampe begab.

Draußen wartete Erdenetungalag bereits auf Ridley. Hen war Interaktionen mit Vorn gewöhnt und so störte hen sich nicht daran, dass auch das Alien hen um einiges überragte. Hen hatte gelesen, dass Temolak körperlich eindrucksvoll waren, jedoch auch dass man sie keinesfalls nur als grobe Schläger sehen durfte. Die ganze Wirtschaft hier im System zeugte davon, welch geschickte Recycler die roten Aliens waren und hen war fest entschlossen einen Weg zu finden, diesen Einfallsreichtum in den Dienst Truuines zu stellen.


„Seien Sie gegrüßt! Es ist schön Sie persönlich zu treffen. Mein Vizegouverneur hatte nur Gutes über Ihre Operation zu sagen!“

, sagte Ridley, trat auf das Alien zu und bot hens Hand zum Schütteln an. In der Macht wirkte Erdenetungalag nervös und keineswegs so, als sei sie sonderlich erfreut ihre imperialen Kunden wiederzusehen. Ridley verstand natürlich warum. Dennoch begrüßte Erdenetungalag hen freundlich und führte hen in ihr Büro, wo sie sich zur Verhandlung in einer Sitzecke niederließen. Der Raum war äußerst zweckmäßig eingerichtet, doch schien zumindest dieser Winkel auf Kundenkontakt ausgerichtet zu sein.


„Also. Was kann ich für Sie genau tun?“

, fragte Erdenetungalag schließlich, nachdem einer ihrer Bediensteten Erfrischungen auf den Tisch zwischen ihnen gestellt hatte. Amüsiert stellte Ridley fest, dass Matthew nichts von einer derartigen Bewirtung erzählt hatte. Was es doch brachte als lukrativer Handelspartner gesehen zu werden.

„Da die Qualität der letzten Lieferung so herausragend war, bin ich hier, um weitere Jäger einzukaufen. Mir schweben zwei weitere Staffeln D-Typen vor, sowie ein Kontingent an Ersatzteilen. Ist dies etwas, womit Sie dienen können?“

In der Macht beobachtete Ridley, wie die Temolak ihre Optionen wog. Emotional war es ihr unangenehm dieses Gespräch überhaupt führen zu müssen, doch konnte hen sehen, wie die Verlockung imperialer Credits einen mächtigen Konter abgab.


„Ich kann eine weitere Staffel und Ersatzteile sofort zur Verfügung stellen…“

, brummte Erdenetungalag schließlich und rutschte unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Zufrieden verfolgte Ridley ihr Unbehagen und nahm einen Schluck des Getränks, das sie hem angeboten hatte. Überrascht warf hen einen Blick darauf. Köstlich!

„Die zweite Staffel ist in Arbeit, wird jedoch noch ein paar Wochen, vielleicht vier Monate zur Fertigstellung brauchen. Wissen Sie, Gouverneur, wir sind es hier eigentlich nicht daran gewöhnt uniforme Großaufträge abzuarbeiten. Mit Uglies könnten wir Ihnen eher helfen. Vor allem wenn Sie anschließend noch mehr D-Typen wollen. Bis wir nach dieser Bestellung erneut welche anbieten können, müssten wir erst wieder umfangreiche Schrottlieferungen erhalten.“

Ridley schenkte der Temolak ein gewinnendes Lächeln.

„Zwei weitere Staffeln D-Typen plus Ersatzteile werden fürs erste genügen, denke ich.“

, sagte hen und nahm einen weiteren Schluck von hens Getränk.

„Sofern Sie in der Lage wären uns diese zweite Staffel schneller zur Verfügung zu stellen, wäre ich auch in der Lage mich von einem höheren Preis überzeugen zu lassen…“

Für einen Moment betrachtete Ridley hens perfekt manikürten Fingernägel, während hen aus den Augenwinkeln verfolgte, wie Erdenetungalags Gesicht sich aufhellte.

„Sofern Sie mir noch einen kleinen Gefallen tun können, versteht sich.“

Die Miene der Temolak verdunkelte sich wieder und die Gouverneursperson verkniff sich ein Grinsen. Wie praktisch so ein Machtsinn doch war. Die Frau hatte ein gutes Pokerface und ohne Einblick in ihre Emotionen, hätte hen die fremdartigen Gesichtszüge nicht annähernd so gut lesen können, wie hen dies grade tat.

„Abseits der Jäger, bin ich ebenfalls hier, um eine größere Menge Phrik zu erwerben. Könnten Sie eine Empfehlung aussprechen, welche Operation hier im System sowohl mit passender Qualität als auch ausreichender Quantität dienen kann?“


„Dies kann ich Ihnen auch ohne Aufpreis sagen.“

, erklärte Erdenetungalag mit einem Schulterzucken.

„Es gibt nur eine Station, die in der Lage ist, Legierungen wie Phrik in signifikanten Mengen aus Raumschiffteilen zurückzugewinnen. Tungkhuidais Metallemporium. Auf der anderen Seite des Systems. Ich bitte nur zu erwähnen, dass ich Sie schicke, dann erhalte ich eine Kommission.“

Ridley nickte verständnisvoll.

„Ah, ich sehe ich habe mich missverständlich ausgedrückt... Die Empfehlung, die ich brauche, ist nicht das Metallemporium an mich, sondern mich der Dame oder dem Herren Tungkhuidai gegenüber. Miss Erdenetungalag, wir beide haben bereits erfolgreich Handel getrieben. Sie wissen, was für verlässliche Geschäftspartner wir sind.“

Misstrauisch runzelte Erdenetungalag die Stirn. Ridley wusste, was hen verlangte. Die Temolak würde ihren Ruf dafür aufs Spiel setzen, hem eine bessere Verhandlungsposition zu bieten. Etwas, das hen natürlich ausnutzen würde, wenn hen schon bereit war dafür zu bezahlen. In der Macht sah hen das ‚Nein‘, bevor die Frau überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Sie hatte nicht vor hem in dieser Sache entgegenzukommen, auch wenn hen natürlich sah, wie verlockend sie das Angebot fand. Also wartete hen die Antwort gar nicht erst ab. Wie beiläufig kratzte hen sich an der Stirn und machte dann eine wischende Handbewegung, bevor hen sagte:

„Ich bin mir sicher, wir können uns hier einigen.“

Gleichzeitig benutze hen die Macht, um Druck auf den Geist der Frau auszuüben. Der Gedankentrick war keine Technik, die hen bisher oft eingesetzt hatte. Zu bereitwillig wurden hens Anweisungen und Befehle auf Truuine ausgeführt. Doch dies war eine wunderbare Gelegenheit einmal hens geistige Muskeln spielen zu lassen. Gespannt verfolgte Ridley die Reaktion Erdenetungalags, die kurz zögerte und schließlich sagte:


„Wir können uns hier einigen…“

„Wunderbar!“

, sagte Ridley, ohne Raum für eine mögliche Revidierung zu lassen, und setzte so für den Startschuss für die konkrete Verhandlung. Den Gedankentrick setzte hen dann jedoch nicht nochmal ein. Hen wollte es ja nicht übertreiben. In diesem einen Aspekt war es wichtig genug gewesen den Widerstand der Frau im Keim zu ersticken, doch was kümmerte es hen schon, wenn am Ende hunderttausend Credits mehr oder weniger gezahlt werden mussten. Entsprechend hart verhandelte Erdenetungalag dann auch. Vielleicht erriet sie sogar instinktiv, dass sie manipuliert worden war, denn in dem darauffolgenden Gespräch vergab sie hem keinen einzigen Fehler. Dennoch war Ridley mehr als zufrieden, als hen schließlich, vielleicht zwei Stunden später dabei zusah, wie das erworbene Kriegsgerät auf zwei der mitgebrachten Gozanti-Kreuzer verladen wurde. Die letzte Staffel würde dann folgen, noch bevor die Grundausbildung vorüber sein würde. Port Ryloth würde noch Augen machen!

Schließlich bestieg Ridley die Seachange dann wieder und gab den Befehl zum Abflug. Ihr nächstes Ziel: Tungkhuidais Metallemporium.


[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Erdenetungalags Raumstation / Seachange ] Ridley, sowie (NPCs) Leibgarde und Crew der Seachange
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Zirulast-System / Zirulasts Eisringe / Seachange / Auf dem Weg zu Tungkhuigais Metallemporium ] Ridley, sowie (NPCs) Leibgarde und Crew der Seachange

Vorfreudig grinste Ridley, während sich die Seachange Tungkhuigais Metallemporium näherte. Auf den zweiten Blick hatte hen die unförmige Raumstation als modifiziertes ICM-092792 Konstruktionsmodul imperialer Machart identifiziert, also so ziemlich genau worauf hen gehofft hatte. Aber hatte es auch nicht viel anderes sein können, wenn hen ehrlich war. Wer eine Gießerei im Orbit betreiben wollte, kam zumindest im Imperium um die ICM-Serie nicht herum und dass die Temolak sich ein solches Modul angeeignet hatten war auch nicht sonderlich verwunderlich. Entsprechend glücklich war hen auch hens Pläne bestätigt zu sehen. Es würde nicht ganz einfach sein sich die Station anzueignen, doch würde Truuine dieses kleine Manöver um einiges weiterbringen.

Im Hangar der Station wurde Ridley auf ähnliche Weise empfangen, wie zuvor auf Erdenetungalags X-7 Fabrikstation. Nur, dass hen diesmal von einem männlichen Temolak samt dessen Entourage begrüßt wurde. Tungkhuigai war für seine Spezies durchschnittlich groß, womit er Ridley jedoch trotzdem um gut zwei Köpfe überragte. Gekleidet war er in einen fleckigen Overall und schien wohl grade aus der Esse zu kommen, denn er trug noch immer Schutzhandschuhe und -brille, wobei er letztere auf seine Stirn geschoben hatte, wohl um besser sehen zu können. Auch die anderen anwesenden Temolak trugen Arbeitskleidung, stellten jedoch auch demonstrativ ein wildes Sortiment an Schusswaffen zur Schau, wohl um ein angemessenes Gegengewicht zu Ridleys Aquatroopern zu bieten. Allein in Sachen Körpergröße gelang dies auch.


„Mister Tungkhuigai, wie ich annehme. Ich bin Gouverneur Ridley Solaris von Truuine – eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen!“

, sagte Ridley mit einem gewinnenden Lächeln und schüttelte dem massigen Nichtmenschen die rote Pranke. In der Macht wirkte der Kerl misstrauisch, doch hatte Ridley nichts anderes erwartet. Und sicherlich hatte er auch allen Grund dazu. Trotzdem erwiderte Tungkhuigai die freundliche Begrüßung:


„Schön Sie kennenzulernen, Governor. Ob wir ins Geschäft kommen, werden wa dann seh’n, nech? Bitte folgen Sie mir ins Besprechungszimmer.“

Gut gelaunt folgte Ridley dem Temolak. Besagtes ‚Besprechungszimmer‘ befand sich einen kurzen Fußmarsch abseits des Hangars, den hen dazu nutzte, um sich umzusehen. Ein Gutteil der Modifikationen der Station schienen dazu zu dienen zusätzlichen Insassen Wohnraum zu bieten. Nachdenklich betrachtete Ridley im Vorbeigehen fachmännisch improvisierte Wohnungen und Verschläge, aus denen heraus rotbraune Temolakgesichter die kleine Gruppe neugierig betrachteten. Es würde sicherlich teuer werden die Station zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückzuführen, was aber sicherlich günstiger werden würde, als eine komplett neue Gießerei auf Kyyne hochzuziehen. Vor allem, wenn Truuine seine eigenen Materialen beschaffen und sie dann in der Schiffsfabrik zu fertigen Teilen formen konnte. Die Station hatte wirklich Potential und hen war fest entschlossen es zu nutzen. Zuerst jedoch galt es die Kontrolle über sie zu erlangen.

Das Besprechungszimmer dann war wohl eine ehemalige Esse. Die Decke war hoch und ein paar hängender Lampen verliehen dem Raum etwas Ungemütliches. Ein langer Tisch war in seiner Mitte aufgestellt worden, an dessen Enden Ridley und Tungkhuigai nun Platz nahmen. Die Aquatrooper postierten sich in Ridleys Rücken an der Tür und die bewaffneten Temolak reihten sich zur Rechten und Linken an den Wänden auf. Eingehend musterte Ridley die Aliens sowohl mit den Augen als auch mit der Macht. Hen glaubte nicht, dass diese Leute ihre Waffen im Falle eines Falles auf Betäubung gestellt hatten und genau das würde hem entgegenkommen. Dafür hatte hen immerhin die Aquatrooper angewiesen in den Betäubungsmodus zu wechseln. Zur Sicherheit; aus Gründen.


„Zunächst möchte ich Ihnen danken, dass Sie mich so kurzfristig auf Ihrer Raumstation empfangen haben.“

, begann Ridley und sah sich um, um möglichst vielen Anwesenden einen freundlichen Blick zu schenken.

„Wie bereits in meiner Holonachricht erklärt, geht es mir in erster Linie darum alles Phrik zu erwerben, dass sie mir heute noch zur Verfügung stellen können. Mein zweites Bestreben ist jedoch auch auszuloten, inwiefern wir eine tiefergehende Zusammenarbeit der truuiner Verwaltung mit Ihrer Firma beginnen könnten.“

Diese Enthüllung führte zu finsterem Getuschel unter den Temolak. Davon hatte Ridley im Vorfeld nichts gesagt, wohlwissend, dass hens Idee auf wenig Gegenliebe stoßen würde.


„Ich denke nicht, dass wa daran Interesse ham werd’n.“

, gab Tungkhuigai auch postwendend zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. Ridley schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln.

„Dann wir meinen Vorschlag anzuhören Sie lediglich etwas Zeit kosten. Zeit, die unserer lukrativer Phrikhandel sicherlich großzügig erkauft. Denn: Das Phrik will Truuine so oder so erwerben, egal ob wir uns auch in dieser anderen Sache einig werden. Wenn Sie fürchten, übervorteilt zu werden, beachten Sie die Empfehlung Miss Erdenetungalags. Handel mit Truuine ist immer fair und lukrativ.“


„Hm.“

, machte Tungkhuigai und verzog sein Gesicht, als hätte er etwas Unangenehmes gerochen.

„Sie verschwenden Ihr‘n Atem; wir sind unabhängige Geschäftsleute. Aber ich kann Sie ja schwerlich daran hindern leeres Stroh zu dreschen.“

Ridleys Augen funkelten zufrieden. Der Temolak hätte hen in der Tat daran hindern können. Doch der Fuß in der Tür war genau, was hen gebraucht hatte.

„Ich danke Ihnen für Ihre Geduld, ehrenwerter Mister Tungkhuigai. Ich versichere Ihnen, mein Vorschlag hat das Potential Ihre Mitarbeiter:innen und Sie zu wohlhabenden Leuten zu machen.“

Das Schweigen im Raum hätte man mit einem Messer schneiden können. Um das Misstrauen der anwesenden Temolak wahrzunehmen, hätte Ridley hens Machtsinn gar nicht erst bemühen brauchen. Dennoch konzentrierte hen sich auf jedes einzelne Alien, um auch die Feinheiten ihres Gefühls zu ertasten.

„Tungkhugais Metallemporium verfügt über eine Fähigkeit, an der mein Planet intensives Interesse hat: Das Schmelzen und Verarbeiten von Rohmetall in verwertbare Barren. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen im Namen meiner Verwaltung anbieten 51% Ihrer Unternehmung zu erwerben und ihre Operation nach Truuine zu verlegen. Dort würden Sie einerseits mit Ihrer Arbeit fortfahren ausgediente Raumschiffe zu verschrotten und ebenfalls das resultierende Rohmaterial weiterzuverarbeiten. Sämtliche Bewohner dieser Station sind uns willkommen und werden die imperiale Staatsbürgerschaft erhalten, sobald wir Truuine erreichen…“


„AUSGESCHLOSSEN!“

, rief Tungkhuigai und schlug mit einer massigen Faust auf den Tisch. Der daraus resultierende Knall war durchaus beeindruckend.

„Diese Station gehört MIR und ich werde NICHT unter die imperialen Speichellecker gehen!“

Auch unter den Umstehenden war Misstrauen in Zorn umgeschwenkt und amüsiert stellte Ridley fest, wie eingeschüchtert hen noch vor nicht allzu langer Zeit noch gewesen wäre. Nun saß hen jedoch seelenruhig in einem Raum voller wütender, riesiger Aliens…und hatte fest vor sie noch weiter zu provozieren.

„Nun sehen Sie dies doch einmal aus der finanziellen Perspektive. Nicht nur erhalten Sie 51% Ihres Firmenwertes in kalten, harten Credits. Sie können das Geschäft auch weiterhin selbst führen. Tatsächlich möchte ich Sie sogar dazu ermutigen! Was bringt es uns bloß Ihre Hardware zu erwerben, wenn wir nicht auch Ihre Expertise erhalten können? Sie können noch heute reich werden…und sich dann weiter von uns bezahlen lassen. Alles was wir wollen, ist, dass Sie weiter das Leben leben, dem Sie auch jetzt schon nachgehen…“

Während Ridley gesprochen hatte, war Tungkhuigai aufgestanden und stierte Ridley nun wutentbrannt an. Es schien, als würden hens Argumente gegen eine Durabetonwand laufen. Mit zitternder Stimme sagte der Temolak:


„RAUS! Ich will deine Credits nicht, Imp. Und mein Phrik behalte ich!“

Ridley saß noch immer auf hens Stuhl und dachte gar nicht daran sich zum Gehen zu wenden. Der spannende Teil ging doch grade erst los.

„Aber Mister Tungkhuigai. Beachten Sie, in welcher Situation Sie sich befinden. Sie stehen hier auf imperialem Eigentum. Erkennen Sie nicht meine Großzügigkeit, dieses auch noch von Ihnen kaufen zu wollen?“

Damit hatte Ridley es auch für die Umstehenden zu weit getrieben. Mit einem vernehmlichen Klicken und Rascheln zogen die Temolak ihre Waffen und richteten sie auf die Gouverneursperson. Die Stimmung war eisig und selbst in hens abgebrühtem Verstand meldete sich eine leise Stimme zu Wort, die Flucht als Option heraushob. Unwillig brachte Ridley das Stimmchen zum Verstummen. Im Hintergrund hatte Ridleys Garde ihre Waffen ihrerseits auf die Aliens gerichtet.


„Raus. Und das sage ich nur dieses eine Mal so freundlich.“

Drohend hub Tungkhuigai den rechten Arm. Die Geste war klar. Wenn er die Hand senkte, würde das Feuergefecht beginnen. In der Macht hatte Ridley unterdessen ein Opfer gefunden. Die junge Temolak am anderen Ende des Raumes war sichtlich nervös und machte sich eher Sorgen, als dass sie wütend auf Ridley war. Zusätzlich hatte sie ein E-11 Gewehr in den vor Adrenalin zitternden Fingern. Hens hatte erst kürzlich gelernt, wie die Waffen aufgebaut waren. Perfekt!

Ridley lächelte Tungkhuigai entschuldigend an, während hen mit der Macht Druck auf das Gewehr der jungen Frau ausübte. Mit einem sachten Klicken, das in der Geräuschkulisse unterging, entsicherte sich die Waffe und richtete sich unmerklich auf die Gouverneursperson. Genau zielen war aus diesem Winkel natürlich schwer, doch half auch hier die Macht hem, die Waffe perfekt auszurichten. Als hens Voraussicht hen am lautesten vor Gefahr warnte, war es perfekt. Mit einem respektvollen Nicken in Tungkhuigais Richtung machte Ridley Anstalten aufstehen zu wollen…und betätigte mit unsichtbaren Fingern den Abzug.

Das Blastergewehr ging los und gab einen Schuss perfekt gezielt auf Ridleys Kopf ab. Binnen eines Herzschlags war hen auf den Beinen, hatte das Lichtschwert zischend aktiviert und den Bolzen in die Decke reflektiert. Hens Augen schalteten in ein vorher einprogrammiertes, leuchtendes Sithgelb um und Totenstille senkte sich über den Raum. Ridleys Leibgarde – im Vorfeld gewarnt – hatte die Nerven behalten und kein Feuergefecht begonnen.


„Sie wagen es das Feuer auf einen imperialen Gouverneur zu eröffnen? Ein Mitglied des Ordens der Sith?“

, fragte Ridley eisig und enthüllte hens Aura in der Macht. Mit einem Mal schien die Temperatur im Besprechungszimmer um einige Grad zu fallen und die Augen der anwesenden Temolak weiteten sich.

„Mister Tungkhuigai, Ihre mangelnde Einsicht ist beklagenswert…Sie werden noch von uns hören.“

Finster schenkte Ridley jedem einzelnen anwesenden Temolak einen Blick aus glühenden, gelben Augen – und wandte sich zum Gehen. Für einen Moment waren das Summen der Waffe und hens Gestiefelte Schritte das einzige Geräusch. Hen konnte fast Hören, wie der Verstand des Temolak arbeitete und sich in Horrorvisionen einer imperialen Vergeltungsaktion ergab. Dann spürte hen, wie Tungkhuigai sich wieder auf seinen Stuhl fallen ließ.


„Wir nehmen Ihren Deal.“

Ein böses Lächeln flackerte über Ridleys Gesicht, das jedoch nur die Aquatrooper sahen. Langsam drehte hen sich zu dem Alien um.

„51% Unternehmensanteil und Umzug nach Truuine Ihrer Operation?“

Der Temolak nickte.

„In diesem Fall soll dieser bedauerliche Unfall diesen Raum nicht verlassen. Ich empfehle eine bessere Schulung Ihrer Sicherheitskräfte.“

, ernst blickte Ridley Tungkhuigai an, konnte innerlich jedoch nicht umhin zu jubeln. Das war fast so gut gelaufen, wie hen sich dies im Vorfeld zurechtgelegt hatte!

„Erlauben Sie mir Ihnen die Verträge zuzuschicken. Wenn alles in Ihrem Sinne ist, haben wir noch heute Abend eine Unterschrift.“

Die nächsten paar Stunden waren für Ridley äußerst kurzweilig. Gemeinsam mit Tungkhuigai ging hen die angedachten Verträge durch, diskutierte Änderungen und zog sogar einen von Truuine über Holo zugeschalteten Anwalt zu rate. Der resultierende Kaufvertrag war äußerst fair den Temolak gegenüber, doch auch das war Teil des Plans. Wenn hen wollte, dass die Aliens kompetente Arbeit leisteten, durfte der Beginn der Verhandlungen das einzige bisschen Zwang in dieser Interaktion sein. Und selbst dieses hatte hen bewusst verschleiert. Hen vertraute darauf, dass ein gutes Leben über Truuine die Temolak mit der Zeit schon für hen gewinnen konnte. So wie auch viele der neuen Bewohner des Planeten gelernt hatten ihren Gouverneur zu respektieren, wenn nicht gar zu lieben. Dies war der Deal. Truuines Verwaltung arbeitete hart daran, dass alle Bürger Truuines ein gutes Leben fristen konnten und im Gegenzug wurde lediglich Loyalität verlangt. Ridleys Meinung nach war dies, wie eine Gesellschaft zu funktionieren hatte und bisher schien hen richtig zu liegen.

Nachdem der Papierkram abgearbeitet war, veranlasste Ridley den Credit-Transfer auf Tungkhuigais Konto. Es war eine beeindruckende Summe und doch deutlich weniger als es gebraucht hätte, um eine komplett neue Gießerei auf Kyyne aus dem Boden zu stampfen. Selbst mit Zwangsarbeit. Vor allem jedoch kaufte dieser Deal hem nicht nur eine ausbaufähige, orbitale Gießerei, sondern ebenfalls Expertise und knapp zehntausend neue Bürger, die die Station bislang bewohnt hatten. Schließlich dann dockte der dritte mitgebrachte Gozanti-Kreuzer an die Station und enthüllte seine mitgebrachte Fracht: Ein Bataillon leichte Infanterie der Schwarzen Garde. Genug, um zu verhindern, dass Tungkhuigai doch noch versuchte sich mit der Station und seinen frisch erworbenen Credits aus dem Staub machte. Binnen fünfzehn Minuten hatten die Soldaten die Station unter ihre Kontrolle gebracht. Ohne einen einzelnen Schuss abzufeuern, denn es war ja auch alles legal von Statten gegangen. Schließlich noch wurde so viel Phrik wie möglich auf die Seachange verladen und dann stand auch schon der Rückflug an. Die Station würde demnächst erst folgen, doch für die Seachange ging es bereits jetzt schon nach Truuine zurück. Mit einem zufriedenen Lächeln, ob des effektiv eingesetzten Wochenendes, lehnte Ridley sich in hens Büro zurück, währen das Schiff in den Hyperraum fiel.


[ Expansionsregion / Belasco-Sektor / Hyperraum Richtung Truuine / Seachange ] Ridley, sowie (NPCs) Leibgarde und Crew der Seachange

Weiter auf Truuine
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben