Zivildienst oder Bundeswehr?

Zivildienst oder Wehrdienst?

  • Habe/würde/werde Zivildienst geleistet/leisten

    Stimmen: 35 43,8%
  • Habe/würde/werde Wehrdienst geleistet/leisten

    Stimmen: 29 36,3%
  • Ich wurde ausgemustert

    Stimmen: 16 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    80
Ich habe als Zugführer nie gebrüllt, es sei denn es war nötig (führen durch Stimme). Ich kann mich auch nicht erinnern, dass die anderen Zugführer jemals sinnlos rumgeschrien haben. Bestes Beispiel: der Silberrücken der Staffel, unser EinsO, wurde immer leiser, wenn seine Laune sich aufgrund bescheidener Leistungen verschlechterte. Das wirkt tausendmal mehr als Lautstärke. Wie gesagt, in der Bundeswehr wurden zu meiner Zeit die Trommelfelle nicht sinnlos malträtiert.

Das ist ja auch die Regel, aber so gewisse Ausnahmen gibt es halt immer wieder und die sind es nun mal die bei den Leuten das Klischee prägen.
 
Und mal so nebenbei: Wer es nicht verkraften kann mal angeschnauzt zu werden, wird später in der freien Wirtschafft so seinen Spass haben.
Da kann es nämlich auch mal schnell sehr hart werden. Möglicherweise sogar härter als in der BW.
 
Ich kann dazu nur sagen...

Schaden tut es keinem seinen Dienst beim Bund zu verrichten.
Ist natürlich was anderes als da die Mama die Schnittchen schmiert die Unterhosen wegräumt,
das Bett macht und man dort es selber machen muss.

Der Umganston ist schon etwas rauher, aber nun wirklich nicht unmenschlich.
Wir hatten unsere "Heißksten" und "Weicheier", es hat aber jeder überlebt und keiner
kam in die Psychatire.

Zudem ist es so doch nur in der Grundausbildung,danach ist es ein fast"normaler" Job.
So war zumindest bei mir, war 92-93 dort, erst Grenadierausbildung von dort ging es zum Nachschubbattalion.

Und egal mit wem man alle so spricht die dort waren,gibt es immer nur was zu lachen,man diskutiert was nötig
war oder nicht im eigenen Sinne, es bleibt aber als recht positive Erfahrung im Gedächnis.
 
Nun... da muss ich sagen, lieber ein unreifer Teenager (wie du sie nennst) zum Schutz,welcher aber weiss was zu tun ist, als das ich völlig allein dastehe. Mit dem Teenie sind die Überlebenschancen zumindest ein bischen höher.
Hm, wie soll ich erklären was ich meinte, mit „unreif“ will ich einfach ausdrücken das ein Teenager oft nicht die Weitsicht eines „ausgewachsenen“ Mannes hat. Weist du ich war lange Zeit mit einem US Soldaten zusammen und er erzählte mir von Erlebnissen aus dem Irak bei dem sich mir die Nackenhaare sträubten. Teenager die zwar sehr gut ausgebildet worden sind, die aber im Extremfall teils versagt (und damit ihr Leben verloren haben) und Teils völlig losgelöst waren wenn es in ein Feuergefecht ging. Das meine ich mit emotionaler Reife. Natürlich wird es Teenager geben die jene Reife besitzen aber ich denke eine gute Menge hat die einfach nicht. Was bei der Bundeswehr weniger auffallen wird als bei der US Armee, diese ist dann in der Vergangenheit doch „aktiver“ gewesen was Kämpfe etc. angeht als unsere Armee.

Aber im Endefekt kann ich mich auch komplett irren und hab mich vielleicht auch ein Stück weit von der negativen Meinung meines Ex Freundes anstecken lassen. Er selbst ist mit 18 in die Armee eingetreten und hat diesen frühen Eintritt nicht nur einmal bereut.

Das Konzept „Wehrpflicht“ mag funktionieren, vielleicht sogar extrem gut, vielleicht mögen jene Jungen zu guten Soldaten werden – dennoch ich will später keinen jungen Sohn haben der vielleicht mal in so einen Ernstfall gerät und aufgrund seines „Jobs“ Menschen erschiessen muss. Kleine Info am Rande – mein Freund musste Menschen bei seinem letzten Einsatz erschiessen, junge Menschen....etwas an dem er ziemlich zu knappsen hatte. Irgendwie wird bei all dem „Männerstolz“ immer vergessen das Töten auch für einen Soldaten etwas fürchterliches darstellt und er nicht ohne seelische Spuren davon kommt. Meinen Ex Freund würde gerne jenen jungen Männern vorstellen die in der Grundausbildung so stolz mit Knarren auf Fotos posieren....


Wie gesagt meine Meinung ist sicher nicht objektiv, man möge es mir verzeihen denn „der Krieg“ hat mich eine wirklich innige Beziehung gekostet...
 
Hm, wie soll ich erklären was ich meinte, mit „unreif“ will ich einfach ausdrücken das ein Teenager oft nicht die Weitsicht eines „ausgewachsenen“ Mannes hat. Weist du ich war lange Zeit mit einem US Soldaten zusammen und er erzählte mir von Erlebnissen aus dem Irak bei dem sich mir die Nackenhaare sträubten. Teenager die zwar sehr gut ausgebildet worden sind, die aber im Extremfall teils versagt (und damit ihr Leben verloren haben) und Teils völlig losgelöst waren wenn es in ein Feuergefecht ging. Das meine ich mit emotionaler Reife. Natürlich wird es Teenager geben die jene Reife besitzen aber ich denke eine gute Menge hat die einfach nicht. Was bei der Bundeswehr weniger auffallen wird als bei der US Armee, diese ist dann in der Vergangenheit doch „aktiver“ gewesen was Kämpfe etc. angeht als unsere Armee.

So ein Quark. Das posttraumatische Stresssyndrom hält sich in der US Armee die Waage, etwa genauso viele vermeintliche unreife Jugendliche wie erfahrene Frontsoldaten leiden darunter. Kann auch gut sein, dass ein erfahrener Veteran in eine Situation kommt die ihn überfordert und er plötzlich daran zerbricht, obwohl er vorher dutzende solcher Situationen gemeistert hat

Irgendwie wird bei all dem „Männerstolz“ immer vergessen das Töten auch für einen Soldaten etwas fürchterliches darstellt und er nicht ohne seelische Spuren davon kommt. Meinen Ex Freund würde gerne jenen jungen Männern vorstellen die in der Grundausbildung so stolz mit Knarren auf Fotos posieren....

Ähm, und wozu soll das nützen?
 
So ein Quark. Das posttraumatische Stresssyndrom hält sich in der US Armee die Waage, etwa genauso viele vermeintliche unreife Jugendliche wie erfahrene Frontsoldaten leiden darunter. Kann auch gut sein, dass ein erfahrener Veteran in eine Situation kommt die ihn überfordert und er plötzlich daran zerbricht, obwohl er vorher dutzende solcher Situationen gemeistert hat
Quelle?
Und natürlich ich habe es zuhause live erlebt, mein ehemaliger Lebensgefährte ist daran zerbrochen obwohl er einige Jahre gedient hat.

Ähm, und wozu soll das nützen?

Ähm, um einfach mal die Schattenseiten des "Soldatenseins" zu präsentieren.
 
Quelle?
Und natürlich ich habe es zuhause live erlebt, mein ehemaliger Lebensgefährte ist daran zerbrochen obwohl er einige Jahre gedient hat.

Puuh, Quelle war glaub ich der Spiegel von vor ein paar Monaten.

Ähm, um einfach mal die Schattenseiten des "Soldatenseins" zu präsentieren.

Ich glaube darüber ist man sich durchaus im klaren, vor allem in unserer Gesellschaft die vor allem durch den großen Vaterländischen Krieg geprägt wurde.
Außerdem was bringt es einem zukünftigen Feuerwehrmann einen mit Brandnarben gespickten ehemaligen zu zeigen oder zukünftigen Polizisten die Geschichten ermordeter Polizisten.
Das führt eher dazu, dass es behindert anstatt aufzuklären.
 
Puuh, Quelle war glaub ich der Spiegel von vor ein paar Monaten.
Nun das mag alles stimmen, wie gesagt ich habe nur meine persönlichen Einschätzungen und die Erfahrungsberichte meines Lebensgefährten. Besonders ersteres ist kein Garant für Richtigkeit ^^.


Ich glaube darüber ist man sich durchaus im klaren, vor allem in unserer Gesellschaft die vor allem durch den großen Vaterländischen Krieg geprägt wurde.
Außerdem was bringt es einem zukünftigen Feuerwehrmann einen mit Brandnarben gespickten ehemaligen zu zeigen oder zukünftigen Polizisten die Geschichten ermordeter Polizisten.
Das führt eher dazu, dass es behindert anstatt aufzuklären.

Nun ich würde auch keinen jungen Mann in seinem Entschluss bremmsen wollen, ich betone nochmals es gibt bestimmt viele Teenager Jungs die dafür schlicht geboren sind und ihre Sache meistern, ich würde mit jenem Beispiel eines "zähen Kerls" der Nachts nicht mehr schlafen konnte (ich weis nicht wie es ihm jetzt geht wir sind darüber ausseinander gegangen) einfach zum Nachdenken anregen wollen.


Und hey als abschließendes Statement. Ich klinge in meinen Posts oft resolut und hart und betone vielleicht die negativen Aspekte meiner Meinung/en (ich kann mich verbal im "echten Leben" einfach besser artikulieren). Allerdings gibt es da auch die andere Seite die ich oftmals gar nicht oder erst im Nachhinein erwähne ^^. In diesem Fall (Thema) geht es mir tatsächlich auch um die heile Psyche/Seele junger Männer.
 
Quelle?
Und natürlich ich habe es zuhause live erlebt, mein ehemaliger Lebensgefährte ist daran zerbrochen obwohl er einige Jahre gedient hat.

Vergleiche hier bitte nicht Äpfel mit Birnen. Ich kann dir nicht sagen wie die Betreuungssituation in den US-Streitkräften aussieht und es ist mir ehrlich gesagt auch scheiß egal da ich mit denen nichts zu tun habe. Aber bei der Bundeswehr findet erstens in aller Regel eine Einsatznachbereitung statt in der potentielle Kandidaten für Postraumatisches Stresssyndrom gleich aussortiert werden und auch im einsatz achten insbesondere die Vorgesetzen darauf wie sich ihre Soldaten verhalten um im Zweifelsfall einen Fachmann hinzuzuziehen. Die Bundeswehr ist was die Erkennung und Hilfeleistung bei derartigen Folgen angeht sehr weit vorne.

Und ich glaube auch nicht das es besonders die jungen Soldaten trifft. Ich kann diese These nicht mit Zahlen untermauern, aber das was du als emotionale Reife bezeichnet hast ist kein Schutz vor posttraumatischem Stress.
 
Und ich glaube auch nicht das es besonders die jungen Soldaten trifft. Ich kann diese These nicht mit Zahlen untermauern, aber das was du als emotionale Reife bezeichnet hast ist kein Schutz vor posttraumatischem Stress.

Hm ich kann meine These zumindest im gröbsten Ansatz mit meiner Ausbildung und meinen Psychologiestunden in meinem Fachabitur untermauern. Und nochmal meine These bringt keine Garantie auf Richtgkeit mit sich. Fakt ist aber immernoch das man mit 18+ in einer Entwicklungsphase ist (ich hoffe mich bittet keiner die Fakten dafür aus meinen Psychologiebüchern raus zu suchen). Und du reagierst mit 18 nunmal nicht wie mit 30.

Und um das nochmal zu untermauern, ich rede nicht nur von jenem posttraumatischem Stress ich bezweifle die grundsätzliche Eignung von Teenagern (wie gesagt es wird viele löbliche Beispiele geben) für jegliche Armeen um mal einen ganzen Obstkorb zusammen zu werfen und nicht nur Äpfel und Birnen.
 
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Halte ich für ein Gerücht. Die Jugend von Heute wird künstlich verlängert. Früher war es in Europa und heute ist es noch gang und gebe das Jugendliche von 14 Jahren eine Familie aufbauen. Diese, in unseren Augen, Kinder legen dabei eine Disziplin und Reife an den Tag, den ich bei manchen Erwachsenen noch vermisse.
Es ist eine Erziehungsfrage und wer, wie ich, eine Erziehung genossen hat die ab dem 16 Lebensjahr alle Freiheiten aber auch alle Pflichten in sich birgt, der wird mit 18 Jahren schon soweit sein für sich selbst zu sorgen und auch die richtigen Entscheidungen zu fällen.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging man auch davon aus, dass die Jugend des Volkssturms ein irreversibles Trauma erlitten hätten. Tatsache ist aber, dass diese Kinder mit den Erlebnissen genauso umgingen wie ihre älteren Kameraden. Die Gesellschaft von Heute neigt dazu, die Jugend zu verhätscheln...und die Jugend passt sich an.
 
Nochmal meine Thesen haben keine Garantie auf Richtigkeit inne. Ich glaube wir sollten diese Diskussion lassen denn wir werden auf keinen grünen Zweig kommen.
 
Was meinst du mit verhätscheln? Und inwiefern passt die Jugend sich an?
Sry aber ich kann deinen Gedanken gerade nicht folgen!
Wie man Kinder verhätschelt. Indem man ihn alle Verantwortung abnimmt. Und wenn es Kleinigkeiten sind, wie Wäsche waschen, morgens das Bett machen.

Und die Jugend passt sich an, indem sie merkt, wie bequem das Leben doch sein kann, wenn Mama und Papa alles regeln.
Wenn sie dann irgendwann mal ausziehen aus Hotel Mama, fallen sie erstmal auf die Schnauze, weil sie merken, daß das Leben nicht Friede-Freude-Eierkuchen ist.
Das Ganze in einem Satz zusammengepackt:

Man nimmt den Kindern (nicht allen) die Selbstständigkeit.
 
Was meinst du mit verhätscheln? Und inwiefern passt die Jugend sich an?
Sry aber ich kann deinen Gedanken gerade nicht folgen!

Früher, also so in den 50er - 80er Jahre war man mit 18 Jahren raus aus der Wohnung und in Lohn und Brot. Heute eher selten.
Und die Jugend passt sich dementsprechend an, dass sie gar nicht das verlangen haben auf eigenen Beinen zu stehen. Da kommen dann die raus, die noch mit über 20 Jahren bei Mama wohnen. :p
 
Früher, also so in den 50er - 80er Jahre war man mit 18 Jahren raus aus der Wohnung und in Lohn und Brot. Heute eher selten.
Und die Jugend passt sich dementsprechend an, dass sie gar nicht das verlangen haben auf eigenen Beinen zu stehen. Da kommen dann die raus, die noch mit über 20 Jahren bei Mama wohnen. :p
Das liegt aber meiner Meinung nach nicht unbedingt an der "Verhätschelung" der Jugend, sondern auch an Veränderungen im Bildungsystem. Die Anteil, der Jugendlichen, die Abitur machen und dann studieren ist zum Beispiel viel höher als damals. Und es ist halt einfacher auf eigenen Beinen zu stehen, wenn man mit 18 ausgelernt ist und Vollzeit arbeiten kann als wenn man noch zur Schule geht oder studiert und sich seinen Lebensunterhalt "nebenbei" verdienen muss. Von Studiengebühren gar nicht zu reden.

Aber ich glaub wir schweifen dann doch zu sehr ab... :konfus:
 
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Das liegt aber meiner Meinung nach nicht unbedingt an der "Verhätschelung" der Jugend, sondern auch an Veränderungen im Bildungsystem. Die Anteil, der Jugendlichen, die Abitur machen und dann studieren ist zum Beispiel viel höher als damals. Und es ist halt einfacher auf eigenen Beinen zu stehen, wenn man mit 18 ausgelernt ist und Vollzeit arbeiten kann als wenn man noch zur Schule geht oder studiert und sich seinen Lebensunterhalt "nebenbei" verdienen muss. Von Studiengebühren gar nicht zu reden.

Aber ich glaub wir schweifen dann doch zu sehr ab... :konfus:

Dem würde ich zustimmen, wenn zumindest die Schüler, welche die mittlere Reife anstreben, so eine Selbstständigkeit an den Tag legen würden.
 
Was versteht man denn eigentlich überhaupt unter "geistiger Reife"?
Für mich ist das immer so eine allgemeine Platitüde, unter der ich mir reichlich wenig vorstellen kann.

Selbstständigkeit alleine kann das imho nicht sein, denn die Betonung liegt bei geistiger Reife (als Gegenstück zur körperlichen) ja auf dem Wort Geist, während man selbstständig auch vollkommen geistlos sein kann.
 
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