Es geht mir um die Erscheinungsform. Der Computer am Schreibtisch wird
sicher noch eine ganze Weile das Bild des klassischen Arbeitsplatzes bestimmen, aber die Marktentwicklung zeigt ja, dass sich die Schwerpunkte verlagern, gerade bei der privaten Nutzung.
Was die Verschmelzung von Körper und Medien angeht, sehe ich das noch etwas skeptisch. Sicherlich wird der Computer der Zukunft noch mobiler und irgendwann sind wir sicher so weit, dass man auf einer herkömmlichen Brille Daten abrufen kann usw. aber bis sich derart im menschlichen Körper umsetzen lässt, braucht es auch eine gesellschaftliche Wandlung. Ich denke nicht, dass es so selbstverständlich sein wird, dass sich jeder Mensch irgendwelche Platinen in den Körper setzen lässt, und von Bits kann sich auch kein Mensch ernähren. Die Möglichkeiten, sich von der Realität abzukapseln, werden sicher zunehmen, da bin ich ganz bei dir; so dystopisch wird es aber wohl kaum werden.
Denke ich auch nicht unbedingt. Der Mensch ist einfach äußerst individuell, das darf man nie vergessen. Es kann leicht passieren, dass es vom Extrem der Menschen, die nur in einer virtuellen Realität leben und intravinös ernährt werden bis hin zu Hippie-Steinzeitkommunen mit allen möglichen Zwischenformen alles in 500 Jahren gibt. Und vielleicht dann auch so erhalten bleibt, da sich zumindest die "Cybermen" ja nicht fortpflanzen. Zumindest in diesem Jahrhundert wird das wohl noch schwierig werden, der menschliche Körper und das Gehirn ist doch noch ziemlich komplex.
Sowas wie Datenbrillen seh ich gerade noch ziemlich kritisch, einfach weil die Steuerungseingabe mir ziemlich schwierig erscheint. Handys und Tablets haben ja was zum raufdrücken, zwar nicht toll aber das funktioniert. Eine Brille oder Kontaktlinsen hat dagegen nichts. Ich sehe in die Richtung aufjedenfall keinen Boom, bisher scheint sie auch eher verhasst zusein, wenn ich mir ansehe, wie auf sie so reagiert wird.^^
Desktop PCs wie wir sie heute sehen werden sicher verschwinden aber ich denke die Station an die man sich setzt wird bleiben, inklusive Tastatur und Maus und Display. Nicht mehr in dieser Verbreitung wie jetzt vielleicht aber die Dateneingabe wird noch sehr lange allen anderen überlegen bleiben. Eine Bewerbung bspw. würde ich jedenfalls nicht mit einem Tablet schreiben.
@DM99
In 100 Jahren wird sicher viel tolles passiert sein aber Einheitsregierung? Vergiss es. Schau dir an wie lang die EU brauchte und wie fragil sie ist. Ich denke sie kann kommen aber das ist einfach ein Prozess der Zeit braucht und möglichst bereits existierende große Blöcke und die müssen sich eben auch erst Mal bilden.
Eine Gesellschaft frei von Vorurteilen ist unmöglich. Vorurteile entstehen automatisch, sind ein Prozess unserer Psyche und an und für sich auch überhaupt nicht problematisch. Die Problematik ergibt sich erst, wenn den Menschen eingeredet würde, ihre Vorurteile wären korrekt, müssten nicht hinterfragt werden und die Welt wäre Schwarz & Weiß.
Ich weiß nicht was du gegen mangelhafte Bildung hast. Ich hab kein Problem damit, wenn Menschen keine Ahnung haben oder sogar dumm sind, auch wenn es mir nicht immer gefällt. Viel wichtiger als Faktenwissen ist es, Fakten einzusortierten und zu beurteilen. Bildung sollte nicht heissen, alles mögliche zu können oder sich für die vom Ausstebren bedrohte zweischwänzige Zwergbergdrossel einzusetzen. Kriege haben sehr viele Motive und gebildete Menschen sind oft daran beteiligt, befürworten sie oder führen sie sogar. Gebildete Menschen fallen auch auf esoterischen Schwachsinn rein. Die momentane Definition von Bildung ist ziemlich mangelhaft.
Religionen und Kulte sind unproblematisch und brauchen nicht zu verschwinden. Was hast du gegen Götzenverehrung? Ich hab hier soviele Spielfiguren, die könnte man auch als Götzen ansehen. Wo ist da die Grenze? Wichtig ist doch viel mehr, dem Glauben keine Sonderrechte zuzugestehen, wodurch dann Jungen ohne ihr Einverständnis ein Teil ihrer Genitalien verlieren. Oder dass jemand, der bei einer Organisation arbeitet bzw. eine Arbeit verrichtet, die nichts mit der Ausübung des Glaubens zutun hat, seine Arbeit verliert, weil er schwul ist oder geschieden. Religion sollte seinen Sonderstatus verlieren aber nicht verschwinden.
Triebfeder der Wirtschaft.. ich weiß nicht. Wirtschaft ist so komplex, nicht jede Firma ist gleich. Ich würde mich auch von dem Gedanken verabschieden, das überall Zwangsarbeiter oder sowas arbeiten. Ist einfach nicht der Fall. Und klar braucht es viel, denn wir sind individuell. Der Mensch will nicht dieselben Schuhe wie jeder andere und der Schuhmacher kann auch nicht alle Schuhe machen, weil er die Technik nicht hat, nicht haben kann, weil sie viel Platz verbraucht ect. pp.. Klar ist es wichtig auch der Wirtschaft aufzuerlegen zu gucken, dass die Angestellten anständig bezahlt werden, anständige Arbeitszeiten haben und Sicherheitsvorkehrungen. Und auch sollte darauf geguckt werden, dass die Rohstoffe nicht plötzlich irgendwann weg sind aber zusagen, jetzt soll jeder wieder zum Schuhster gehen? Nein, danke.
Indien und China verändern sich seit Jahrzehnten. Sie werden sich weiterentwickeln aber das ist mit einer Milliarde Menschen nun Mal auch einfach nicht so leicht und braucht seine Zeit.