G
general-michi
Gast
Ich bin nun in der siebten Episode von Ray Donovan. Ich bleibe zwar dran, allerdings sind die Klischees manchmal kaum auszuhalten und die Drehbuchautoren machen nicht gerade den besten Job. Aber die Geschichte interessiert mich trotzdem. Eigentlich ist die Serie das beste Beispiel dafür, wie toll die Geschichte ist, aber wie schlech sie erzählt wird. Man spürt ständig die göttliche Hand des Autors. Wenn ein Gespräch zu ende ist, klingelt plötzlich das Telefon und man muss weg...fast schon Soap Charakter. Ausserdem ist die Serie so showinistisch, fast schon die männliche Antwort auf Sex and the City. Wahrscheinlich sollen hier die Träume von gelangweilten Hausmännern wahr werden. Alles ist so vohersehbar. Die Folge mit dem Priester war überhaupt nicht spannend. Ich lese überall wie toll die Schauspieler sind aber ich selber find die Darstellung mittel bis schlecht. Und die Texte sind das schlechteste, was Showtime je geboten hat. Aaaaber, ich finde den Polt sehr spannend und deswegen will ich wissen, wie es ausgeht...
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Hatte man am Anfang den Eindruck, die Serie, oder zumindest diese erste Staffel würde nur von "Greifen wir jetzt wieder den Osten an oder gehen wir doch, nach dem Motto öfter mal was Neues, in den Westen auf Eroberungszug?" handeln, steckt nun doch einiges mehr drin. Es geht auch um Zusammenhalt, Freundschaft, Familie und letzten Endes auch um Toleranz und Offenheit anderen religiösen Ansichten gegenüber, hier auf der Ebene Heidentum vs. Christlicher Glaube ausgetragen. Die Politik spielt aber auch eine immer größere Rolle, was mich besonders bei einer Wikinger - Serie positiv überrascht und dem Klischee entgegenwirken könnte, dass Wikinger nur hirnlose Schlächter waren. Die Serie beschönigt in dieser Hinsicht zwar nichts, stellt die Wikinger aber nicht nur barbarisch dar, sondern durchaus auch als Menschen mit Gefühlen und eben auch politischer Organisation. Da Historiker an der Entstehung der Serie mitgewirkt haben denke ich, dass sie in der Hinsicht auch durchaus reliabel ist. Auch kulissentechnisch wird da einiges geboten, authentische Gebäude und Kleidung sorgen dafür, dass der Zuschauer sich in die Antike, beziehungsweise das Frühmittelalter zurückversetzt fühlt und schöne Landschaftsaufnahmen bieten einiges an Atmosphäre.
