Hab dieses Wochenende auch
"Underwater" gesehen.
Positiv ist auf alle Fälle die prickelnde klaustrophobische Atmosphäre des Films zu nennen. Hat mir alles "47 Meters Down" sehr gut gefallen. Leider sieht man durch die ständige Finsternis und die recht schnellen Kamerafahrten und Schnitte öfter recht wenig. Dürfte dazu dienen, die Actionszenen billiger zu halten. Sowieso hätte gerne mehr Szenen mit den Aliens und mehr Splatter (der Film ist PG13) gehabt.
Optischer Leckerbissen ist, dass Kirsten Steward fast den halben Film in Unterwäsche umherhüpft

. Leider geht ihre blonde Kurzhaarfrisur so gaaaar nicht. Brauchte ewig um mich halbwegs daran zu gewöhnen.
Cassel war als Captain cool. Leider tritt er recht schnell wieder ab. Generell hätte den Film etwas mehr Charakterdevelopment gut getan. Nach gerade mal einer Zähneputzszene setzt schon die Katastrophe ein. Weil mir alle Charaktere somit schnutzpiepegal waren, machte das 10-kleine-Negerlein-Spiel auch weniger Spaß.
Alles in allem ein eher mäßiger SF/Horror-Film, wo mir vorletztes Jahr sogar "Life" einen Deut besser gefallen hat. Von dem her geb ich nur
5 von 10 implotierenden Köpfen!
Sonst noch gesehen:
Der Unsichtbare
Der neueste Streich des "Saw"- und "Insidious"-Drehbuchschreibers. Eigentlich sollte HG Wells Roman als Teil der Dark Universe von Universal mit Johny Depp in der Titelrolle veröffentlicht werden. Nach dem Flop des Reboots von "Die Mumie" wurde das Dark Universe allerdings auf Eis gelegt und "Der Unsichtbare" kam als kleiner aber feiner (Einzel-)Horrorfilm heraus.
Und ich muss sagen, als solcher ist er mehr als gelungen. Mit Wells' Roman halt die Handlung (bis auf den verrückten unsichtbaren Wissenschaftler) zwar weniger als "Hollow Man" in den 90ern zu tun, aber als Ehe-Thriller ist der Film ein Fingernägelbeißer. Sauspannend wie der Unsichtbare seine Ex stalkt, fast in den Wahnsinn treibt und ihr dann auch noch ne Mordanklage wegen ihrer Schwester einbringt. Als er am Ende seine verdiente Rechnung präsentiert bekommt war einfach nur geil. Auch wenn mir der Twist, dass sein Bruder der eigentliche Schurke ist auch gefallen hätte.
In Sachen Gore hält man sich großteils zurück, auch wenn es ein paar wenige blutige Kehlenschnitte gibt. Schauspielerisch ist, was die Darstellerin von "The Handsmaid Tale" abliefert allererste Sahne (leiden kann sie

). Sprich fast mehr Psychothriller denn Horror. Und wie gesagt, sauspannend insziniert.
8 von 10 "schwebenden Messern" für den besten Genre-Film seit langem!
Rocketman
Ein Jahr nach dem Erfolg von "Bohamian Rhapsody" präsentiert uns dessen Produzent die nächste Biografie einer Musik-Legende aus dem vorherigen Jahrhundert. Diesmal ist Elton John drann. Dessen Werdegang erinnert zwar etwas an Freddy Mercury (nicht nur weil er ebenfalls homosexuell ist), aber ok. Um sich vom "Queen"-Film abzuheben, haben wir es hier mehr mit einem tatsächlichen Musical zu tun, gibt es neben den bekannten Hits immer wieder Musik-Stücke, wo die Darsteller in bester Musical-Manier ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.
Der Elton-John-Darsteller hat mich (nicht nur optisch) sehr überzeugt. Aber auch "Rob Stark" überzeugte als dessen große A-Loch-Liebe. Die Drogen-Szenen waren schön surreal insziniert (allen voran die Pool-Szene).
Alles in allem hat mir "Bohamian Rhapsody" schon einen Deut besser gefallen (war mehr "großes Kino"), aber schlecht ist "Rocketman" auch auf keinem Fall (obwohl er etwas braucht um in die Gänge zu kommen). Interessant, dass es den Film jetzt schon auf Amazon Prime gibt. Ist ja erst letztes Jahr erschienen und hat heuer den Oscar für den Besten Filmsong (verdient) gewonnen:
7 von 10 exzentrischen Kostümen in Selbsthilfegruppen!