Gesprengte Ketten
(The Great Escape)
Info
USA 1963
Regie: John Sturges
Darsteller:
Steve McQueen....Virgil Hilts
James Garner....Bob Hendley
Richard Attenborough....Roger Bartlett
Charles Bronson....Danny Velinski
Donald Pleasence....Colin Blythe
James Coburn....Louis Sedgwick
Gordon Jackson....Sandy MacDonald
Hannes Messemer....Von Luger
Angus Lennie....Archibald Ives
James Donald....Rupert Ramsey
Robert Graf....Werner
u.v.m.
Inhalt
Erzählt wie die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte eines Massenausbruches alliierter Kriegsgefangener aus einem Gefangenenlager der deutschen Luftwaffe im Jahr 1944. In diesem besonders gut gesichertem und bewachtem Lager werden die notorischsten und erfolgreichsten Ausbrecher zusammengefasst, um sie unter Kontrolle zu halten. Doch mit bemerkenswertem Einfallsreichtum machen sie die Engländer, Schotten und drei Amerikaner - die teilweise schon mehrere Jahre in Gefangenschaft sind - unter der Führung von Big X (Richard Attenborough) daran, gleich 3 Tunnel zu graben und einen Ausbruch von 250 Mann zu organisieren. Nicht nur, um die Freiheit zu erlangen, sondern auch um Unruhe und Chaos in Deutschland zu verbreiten und wertvolle Kräfte zu binden, die ansonsten an der Front kämpfen würden.
Trotz der widrigen Umstände und einer kleinen, aber entscheidenden Fehlplanung gelingt 76 von ihnen der Ausbruch und voller Hoffnung machen sie sich einzelnd, zu zweit oder in kleinen Gruppen auf den Weg, um sicheres Gebiet zu erreichen. Doch entgegen aller Hoffnungen werden es nur die Allerwenigsten schaffen und für den Rest wird die Aktion in einer Katastrophe mit grauenvollen Konsequenzen enden......
Meinung
1963 mit absolutem Staraufgebot in Süddeutschland gedreht, ist "Gesprengte Ketten" für mich einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten (auch wenn man vom Krieg selber nicht soviel mitkriegt). Die Schauspieler sind durch die Bank weg großartig, meiner Meinung nach heben sich allerdings die beiden Deutschen Hannes Messemer und Robert Graf besonders hervor, auch wenn sie nicht soviel Screentime haben. Eine der besten Szenen des Filmes ist, als Big X von der Gestapo an den Lagerkommandanten von Luger (Messemer) überstellt wird, die Gestapo sich mit einem zackigen "Heil Hitler" verabschiedet und von Luger mit einem grandiosen, sichtlich unangenehmem und widerwilligem Blick und Hitlergruß zurückgrüßt - die Szene muß man gesehen haben. Übrigens - meines Wissens nach gab es ein ähnliches Aufgebot an Weltstars nur in "Der längste Tag" und "Die Brücke von Arnheim". Die Rollen wurde konsequent mit den entsprechenden Nationalitäten besetzt, was mit im Original wundervoll an den Dialekten bzw. Akzenten heraushört. Interessant ist auf jedem Fall auch, daß bei der englischsprachigen Originialversion recht viel Deutsch gesprochen wird.
Ein pfiffiger und guter Soundtrack rundet das ganze ab. Kleiner Schwächen sind diverse Plotholes, die aber zu vernachlässigen sind.
Das Bonusmaterial ist recht umfangreich und enthält unter anderem ein Making-of als auch eine Dokumentation über die wahre Geschichte des Ausbruches aus dem Lager
StaLag Luft III in Sagan
Auch wenn es nicht absolut den korrekten historischen Begebenheit entspricht (Ort, Jahreszeit, anwesende US-Amerikaner), der Film kriegt von mir 9 von 10 möglichen Punkten.