Lord Barkouris
Darth Aggregate
@YCiv san Togru: Ja, dass kann ich eigentlich soweit alles unterstreichen, wie Du es ausgeführt hattest... *mir-auch-einige-Lachtränen-vom-Mace-Gas-von-Wange-wisch-ob-seiner-Vorsteher-Funktion*
Kritisch interessant ist dabei IMO die Frage, ob wohlmöglich Yodas TESB-Aussage "Groß machen Kriege niemanden..." eigentlich auch auf Windu (und sein Schicksal in ROTS) gemünzt war bzw. gemeint gewesen sein könnte. Denn einem würde auch ich jedi-kritisch zustimmen wollen: Mace Windu war eigentlich mehr ein Jedi-Krieger als ein Jedi-Ritter!
Aber hier würde es dann passen: Hätte Yoda - eigentlich folgerichtig - Palpatine sfort als den zu erkennen vermocht, der er war, hätten die Jedi Palpatine sofort festgesetzt oder getötet - und man hätte die PT auf einen Film (wenn überhaupt) beschränken können. Anakin Skywalker wäre nicht der dunklen Seite verfallen, Dooku hätte einsam und alleine auf Geonosis gesessen und mit Poggle dem Geringeren lustig über die Ungerechtigkeit der Welt und die Unfähigkeit der Republik-Politik herumgeschimpft, Nute Gunrey hätte Qui-Gon Jinn vor den Senat gezerrt und ein Gerichtsverfahren wegen "Sachbeschädigung seines Kampfdroiden-Eigentums" angestrengt... und gewonnen ... und Anakin und Padmé hätten gemeinsam einen ganzen Garten an Kindern gezeugt und zufrieden und glücklich gelebt bis an ihr Lebensende...
*Ööööhm-tja - eigentlich bin ich doch ganz glücklich mit der PT, wie sie jetzt ist!
*
NUn ja -aber wieder zurück zur Ernsthaftigkeit des Topics:
Wahrscheinlich muss und kann man sich die "Blindheit" von Yoda zumindest so vorstellen:
In TSL sieht man ja durch Kreias (blinde) Augen, wie sie durch die Macht andere wahrnimmt.
Wenn es Palpatine gelang, seine eigene moralische Färbung seiner Aura zu beeinflussen, hatte Yoda durch die Macht eine leuchtende Aura der hellen Seite bzw. zumindest eine neutral graue Aura wahrgenommen gehabt. Und das alleine sagt ja eben nicht nichts über Palpatines waren Charakter dann aus. Da war Sidious eben sehr mächtig, dass er die Jedi so zu täuschen vermochte.
Das eigentliche Problem aber: Genau das will ja die Jedi-Philosophie (und der damit verbundene Kodex) eigentlich gar nicht sein: Ein Dogma bzw. zumindest Dogmatiken beinhaltend. Das kann eben nicht verhindern, das mächtige und federführende Meister des Ordens felsenfest von der Richtigkeit ihrer Jedi-Aufassung überzeugt sind - selbst, wenn diese wieder in einem größeren Zusammenhang der Jedi-Philosophie betrachtet falsch oder irrig ist.
Im Zusammenhang mit den PT-Zeiten würde ich aber meinen, dass es hier schon eben auch gerade eine so besondere Figur wie Palpatine/Sidious erforderte, um den Jedi-Orden in die Knie zu zwingen. Ob Dooku/Tyranus alleine so viel anzurichten vermocht hätte, wage ich etwas zu bezweifeln. Und im Gegenteil zeigt eigentlich gerade jemand wie Windu dann wieder die Möglichkeit der Stärke, die in diesem Umgangskonzept mit den Jedi-Vorstellungen und dem -Kodex liegen.
Und ganz davon ab - das Windu Boba sagte, er müsse ihm die Tötung (nicht Mord - man muss hier aufpassen, wer hier welchen Begriff verwendet. Das Boba von "Mord" spricht, ist aus seiner Sicht nur verständlich!!!) von Jango vergeben, kann man zwar als "weltfremd" auffassen. Das ist wahr.
Aber nicht ausschließlich. Denn objektiv gesehen geschah eigentlich etwas ganz anderes: Jango Fett stand in einem Gefecht auf Seiten gegen die Jedi und hat diese angegriffen. Und auch, wenn er durch den defekten Raketen-Rucksack nur noch zum Teil einsatzfähig war, so griff er seinerseits Windu an und war als Mandalorianer eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für einen Jedi.
Windu tötete Jango also schlichtweg aus einer Verteidigungssituation einer Schlacht heraus.
Für Boba, der damit soetwas wie seinen Vater verlor, ist das tragisch und kaum zu überbieten. Vielleicht wäre es also sinnvoller gewesen, wenn Windu sich seinen Teil gedacht und hier geschwiegen hätte. Aber wahrscheinlich meinte er es gut und eigentlch hat Windu auch recht damit:
Boba nahezulegen, ihm zu vergeben, heißt eigentlich, sich selbst zu vergeben. Boba hasst Windu und die Jedi deshalb, weil er nicht versteht bzw. erfassen kann, dass er selbst seine Empfindungen von Hilflosigkeit (Er konnte Jango nicht beistehen, als es geschah), Verlust (danach ist er mutterseelen-alleine und ohne Orientierungsstütze) und Angst (was nun ohne Jango aus und mit ihm werden kann, soll oder wird) in Gefühle gegen die Jedi umwandelt, um damit umgehen zu können. Also - Angst wird zu Schmerz und Schmerz zu Wut (auf Windu, der Jango tötete) und schließlich zu Hass.
Ja, wie gesagt ist ein solcher Rat seitens Windu wahrscheinlich deshalb hier schlichtweg närrisch, weil er sinnlos verpuffen muss.
Boba ist alleine. Ihm bleibt nichts anderes, als das zu konservieren und zu kultivieren, was er einst von Jango gelernt und angenommen hatte. Und das bestätigt erst ihn und dann auch sein Dasein ohne Jango: Boba gewinnt natürlich durch seinen Hass und seine Wut Durchsetzungsstärke und Handlungsfähigkeit (Wenn alles egal ist aus der Rache, ist auch jedes Mittel recht, diese zu erreichen). Und im Endeffekt bleibt er dann tragischerweise daran auch noch kleben, nachdem ihm die Rache an Windu versagt bleibt. Deshalb wird er zu dem Boba Fett, den wir dann in der OT sehen und erleben.
Der eigentliche Witz an der Sache: Eigentlich hat Boba tatsächlich aus den falschen Gründen wenn dann die falsche Partei gehasst und seine Rachegelüste auf diese übertragen.
Objektiv wahrer ist, dass die Separatisten unter Dooku und zuletzt also durch Sidious diese ganze Situation dort in der Geonosis-Arena herbeigeführt hatten. Bobas Hass und seine Rache hätte also eigentlich Dooku gelten müssen bzw. danach auch Sidious.
Letztlich (könnte man es also so sehen) wird sein Hass und seine Rache gar dann immer noch mehr und mehr bestätigt: Er schafft es nicht, Rache an Windu zu nehmen und als er endlich besser dafür ausgerüstet ist, ist Windu längst tot. Der Kanzler der Republik hat ihm diese Rache genommen - und ein Jedi-Ritter namens Anakin Skywalker. Und auch Dooku wurde ihm so entzogen.
Wie es also auch gedreht oder gewendet wird: Boba hatte gar keine andere Wahl oder Chance, als zu dem zu werden, der er in der OT dann ist.
In sofern wie gesagt ACK, dass Windus frommer Rat hier eher sinnlos war.
Aber - wer hätte das auch so ahnen können? Wahrscheinlich nicht einmal Boba selbst.
Kritisch interessant ist dabei IMO die Frage, ob wohlmöglich Yodas TESB-Aussage "Groß machen Kriege niemanden..." eigentlich auch auf Windu (und sein Schicksal in ROTS) gemünzt war bzw. gemeint gewesen sein könnte. Denn einem würde auch ich jedi-kritisch zustimmen wollen: Mace Windu war eigentlich mehr ein Jedi-Krieger als ein Jedi-Ritter!

*Hach-tja - herrlich schmunzel* - Wie doch diese guten alten "Sonst wäre es doch wahrscheinlich gar kein Film geworden"-Binsenweisheiten sich immer wieder zu bestätigen scheinen......aber jemand der so mächtig in der Macht dargestellt wurde wie Sidious, soll jemanden der in der Macht so erfahren ist wie z.B. Yoda in nächster nähe nicht aufgefallen sein (Ich dachte Jedi können andere Machtsensitve Lebewesen spüren, zumindest kommt das so einen in den Filmen,Büchern und Spielen einen so vor)? ...
Aber hier würde es dann passen: Hätte Yoda - eigentlich folgerichtig - Palpatine sfort als den zu erkennen vermocht, der er war, hätten die Jedi Palpatine sofort festgesetzt oder getötet - und man hätte die PT auf einen Film (wenn überhaupt) beschränken können. Anakin Skywalker wäre nicht der dunklen Seite verfallen, Dooku hätte einsam und alleine auf Geonosis gesessen und mit Poggle dem Geringeren lustig über die Ungerechtigkeit der Welt und die Unfähigkeit der Republik-Politik herumgeschimpft, Nute Gunrey hätte Qui-Gon Jinn vor den Senat gezerrt und ein Gerichtsverfahren wegen "Sachbeschädigung seines Kampfdroiden-Eigentums" angestrengt... und gewonnen ... und Anakin und Padmé hätten gemeinsam einen ganzen Garten an Kindern gezeugt und zufrieden und glücklich gelebt bis an ihr Lebensende...
*Ööööhm-tja - eigentlich bin ich doch ganz glücklich mit der PT, wie sie jetzt ist!


NUn ja -aber wieder zurück zur Ernsthaftigkeit des Topics:
Wahrscheinlich muss und kann man sich die "Blindheit" von Yoda zumindest so vorstellen:
In TSL sieht man ja durch Kreias (blinde) Augen, wie sie durch die Macht andere wahrnimmt.
Wenn es Palpatine gelang, seine eigene moralische Färbung seiner Aura zu beeinflussen, hatte Yoda durch die Macht eine leuchtende Aura der hellen Seite bzw. zumindest eine neutral graue Aura wahrgenommen gehabt. Und das alleine sagt ja eben nicht nichts über Palpatines waren Charakter dann aus. Da war Sidious eben sehr mächtig, dass er die Jedi so zu täuschen vermochte.
Wobei ich hier immer auch meine, dass man das objektiver als aus Sicht der Jedi selbst betrachten muss. Diejenigen, für die genau diese Umstände die größten Probleme darstellen - und das nicht erst seit Palpatines Zeiten - sind im Grunde die Jedi selbst. Und mit Qui-Gon Jinn wird das auch thematisiert. Das Problem ist schlichtweg, dass hier sozusagen "viele Köche einen Brei" verderben. Der eine Jedi versteht und legt die Jedi-Philosophien so aus, ein anderer wieder etwas anders und wieder ein anderer noch anders. Und wenn es sich bei den Dreien dann um Meister handelt, ist das Drama fast schon komplett: Denn diese geben dann ihre Sichtweisen an ihre Schüler weiter....Der Jedi Kodex hat auch sein Teil zum Untergang des Ordens beigetragen, weil erst durch seine absolutistische Auslegung die Jedi sich immer mehr von der Welt abgesondert haben, die doch auch einen Großenteil der "lebendigen Macht" darstellt meiner Meinung nach. Sie sind so zusagen, ohne das sie es mitgekriegt haben immer mehr erblindet gegenüber dem was um sie herum geschieht, was sich ja auch ihn ihren arroganten und hochmüteigen Verhalten gegenübern anderen desöfteren wiederspiegelt...
Das eigentliche Problem aber: Genau das will ja die Jedi-Philosophie (und der damit verbundene Kodex) eigentlich gar nicht sein: Ein Dogma bzw. zumindest Dogmatiken beinhaltend. Das kann eben nicht verhindern, das mächtige und federführende Meister des Ordens felsenfest von der Richtigkeit ihrer Jedi-Aufassung überzeugt sind - selbst, wenn diese wieder in einem größeren Zusammenhang der Jedi-Philosophie betrachtet falsch oder irrig ist.
In sofern kann ich dem hier auch nicht zustimmen - zumindest nicht vollumfänglich. Zu früheren Zeiten, dazu ACK, kam es wohl durchaus vor, dass die Jedi ihre Schismen selbst heraufbeschworen....Durch sowas haben die Jedi mMn. mitunter ihren eigenen Untergang heraufbeschworen...
Im Zusammenhang mit den PT-Zeiten würde ich aber meinen, dass es hier schon eben auch gerade eine so besondere Figur wie Palpatine/Sidious erforderte, um den Jedi-Orden in die Knie zu zwingen. Ob Dooku/Tyranus alleine so viel anzurichten vermocht hätte, wage ich etwas zu bezweifeln. Und im Gegenteil zeigt eigentlich gerade jemand wie Windu dann wieder die Möglichkeit der Stärke, die in diesem Umgangskonzept mit den Jedi-Vorstellungen und dem -Kodex liegen.
Und ganz davon ab - das Windu Boba sagte, er müsse ihm die Tötung (nicht Mord - man muss hier aufpassen, wer hier welchen Begriff verwendet. Das Boba von "Mord" spricht, ist aus seiner Sicht nur verständlich!!!) von Jango vergeben, kann man zwar als "weltfremd" auffassen. Das ist wahr.
Aber nicht ausschließlich. Denn objektiv gesehen geschah eigentlich etwas ganz anderes: Jango Fett stand in einem Gefecht auf Seiten gegen die Jedi und hat diese angegriffen. Und auch, wenn er durch den defekten Raketen-Rucksack nur noch zum Teil einsatzfähig war, so griff er seinerseits Windu an und war als Mandalorianer eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für einen Jedi.
Windu tötete Jango also schlichtweg aus einer Verteidigungssituation einer Schlacht heraus.
Für Boba, der damit soetwas wie seinen Vater verlor, ist das tragisch und kaum zu überbieten. Vielleicht wäre es also sinnvoller gewesen, wenn Windu sich seinen Teil gedacht und hier geschwiegen hätte. Aber wahrscheinlich meinte er es gut und eigentlch hat Windu auch recht damit:
Boba nahezulegen, ihm zu vergeben, heißt eigentlich, sich selbst zu vergeben. Boba hasst Windu und die Jedi deshalb, weil er nicht versteht bzw. erfassen kann, dass er selbst seine Empfindungen von Hilflosigkeit (Er konnte Jango nicht beistehen, als es geschah), Verlust (danach ist er mutterseelen-alleine und ohne Orientierungsstütze) und Angst (was nun ohne Jango aus und mit ihm werden kann, soll oder wird) in Gefühle gegen die Jedi umwandelt, um damit umgehen zu können. Also - Angst wird zu Schmerz und Schmerz zu Wut (auf Windu, der Jango tötete) und schließlich zu Hass.
Ja, wie gesagt ist ein solcher Rat seitens Windu wahrscheinlich deshalb hier schlichtweg närrisch, weil er sinnlos verpuffen muss.
Boba ist alleine. Ihm bleibt nichts anderes, als das zu konservieren und zu kultivieren, was er einst von Jango gelernt und angenommen hatte. Und das bestätigt erst ihn und dann auch sein Dasein ohne Jango: Boba gewinnt natürlich durch seinen Hass und seine Wut Durchsetzungsstärke und Handlungsfähigkeit (Wenn alles egal ist aus der Rache, ist auch jedes Mittel recht, diese zu erreichen). Und im Endeffekt bleibt er dann tragischerweise daran auch noch kleben, nachdem ihm die Rache an Windu versagt bleibt. Deshalb wird er zu dem Boba Fett, den wir dann in der OT sehen und erleben.
Der eigentliche Witz an der Sache: Eigentlich hat Boba tatsächlich aus den falschen Gründen wenn dann die falsche Partei gehasst und seine Rachegelüste auf diese übertragen.
Objektiv wahrer ist, dass die Separatisten unter Dooku und zuletzt also durch Sidious diese ganze Situation dort in der Geonosis-Arena herbeigeführt hatten. Bobas Hass und seine Rache hätte also eigentlich Dooku gelten müssen bzw. danach auch Sidious.
Letztlich (könnte man es also so sehen) wird sein Hass und seine Rache gar dann immer noch mehr und mehr bestätigt: Er schafft es nicht, Rache an Windu zu nehmen und als er endlich besser dafür ausgerüstet ist, ist Windu längst tot. Der Kanzler der Republik hat ihm diese Rache genommen - und ein Jedi-Ritter namens Anakin Skywalker. Und auch Dooku wurde ihm so entzogen.
Wie es also auch gedreht oder gewendet wird: Boba hatte gar keine andere Wahl oder Chance, als zu dem zu werden, der er in der OT dann ist.
In sofern wie gesagt ACK, dass Windus frommer Rat hier eher sinnlos war.
Aber - wer hätte das auch so ahnen können? Wahrscheinlich nicht einmal Boba selbst.
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