Tagespolitik allgemein

Er war eher dem nationalkonservativen Flügel der UNION zugehörig. Zeitweise war er Fraktionschef der CDU im Bundestag.

Und er war Nazi. Solche Typen braucht die deutsche Politik garantiert nicht.

Damit tut die Frau ihrer Partei mal einen großen Gefallen. Jetzt nur noch der richtige Mensch an der Parteispitze, und es können wieder konservative Wähler gewonnen werden.

Du meinst rechte Wähler?
Die CDU ist overall konservativ.
 
Im Gegensatz zu Trump war das der Franz-Josef aber auch wirklich ;)

Das macht es in meinen Augen nicht besser.

Ich war und bin ja auch nicht auf seiner Linie, erkenne aber an dass er ein politisches Unikat war. Ja, er war ein Gauner aber ich als gemäßigter Roter respektiere ihn .


Hört hört... und das in einer Zeit in der Bayern es gerade mal so eben geschafft hatte nicht mehr am Tropf des Länderausgleiches zu hängen!

Der Mann hat offen die Presse angegriffen und bei der SPIEGEL-Affäre dann doch beigeben müssen. Böse Pressefreiheit. Die AfD steht da ja in Tradition. Die Presse ist Schuld (und Trump und sein Team sehen ja auch die Medien in der Verantwortung).

Die Liste der bekannten Skandale in der dieser Mann verwickelt war ist .... ohne Mist, wie kann man dem da irgendwas von "Werten" und "Moral" abnehmen?

Mag ja sein das ihn viele für "authentisch" halten, das war Al Capone vermutlich auch.


Politiker mit Format, Authenzität, Rückgrat: haben wir schon noch einige. Da fällt mir aus jüngster Zeit zuerst Ströbele ein. Frau Hamm-Brücher, der bereits erwähnt Helmut Schmidt. Es ist generell auszuschließen das jeder seine Leiche im Keller hat und meinetwegen kann Strauß respektieren wer will, man sollte sich aber bewusst sein, dass der Mann alles andere als "integer" war.
 
Du meinst rechte Wähler?

Die meine ich explizit nicht, ich meine die Wähler die der Bauernfängerei der AfD anheim gefallen sind.

@Lennynero

Du kannst hier natürlich über FSJ posten was du möchtest, ändert aber nichts an meiner Meinung. ;) Ein Helmut Schmidt hat übrigens schon die Presse angegriffen, ein Theo Waigel usw. Und ? Kritisieren darf man die Presse ja.

Bei Ströbele stimme ich dir ausdrücklich nicht zu und die Frau Hamm-Bücher weilt leider nicht mehr unter uns.
 
Und er war Nazi. Solche Typen braucht die deutsche Politik garantiert nicht.

Sein Blick auf die Geschichte unterscheidet sich ja wenig von dem einiger AfD-Größen heute (und es ist ja schon so, dass einige aus dem konservativen Unionsflügel dorthin gewandert sind). Ob man dann Positionen wie "man hätte den Russlandfeldzug als Befreiungskampf bezeichnen sollen" in einer bürgerlichen Partei braucht, soll jeder mit sich selbst ausmachen.
 


Halte ich für nicht haltbar. Der Reichstagsabgeordnete der NSDAP Wolf-Heinrich von Helldorff zum Beispiel hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe um Stauffenberg, also so überzeugt war zumindest dieser Mann am Ende vom Regime der Nazis dann doch nicht.

Oder aus meinem Umfeld zu sprechen. Meine Großmutter hat während des zweiten Weltkriegs bei einem Arzt als Haushaltshilfe gearbeitet, dieser Arzt war NSDAP-Mitglied. Und wäre der Mann nicht gewesen wäre die Frau in einem KZ gelandet, und nicht über neunzig Jahre alt geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ströbele war bekennender und vorbestrafter RAF Unterstützer.

Ströbele war Verteidiger von RAF-Mitgliedern und stand diesen sicherlich politisch auch nahe. Ob ein Gericht heute noch zum gleichen Urteil kommen würde wie zu RAF-Zeiten darf hinterfragt werden, nie zuvor (oder danach) hatten sich Strafverfolgung und Gerichte so verhalten. Die Härte mag begründet sein, trotzdem darf man da einerseits den Rechtsstaat an sich, andererseits die häufig vorgetragene Mär der Staat wäre links blind hinterfragen.

Die Vorstrafe ergab sich aus seiner Tätigkeit als Anwalt für RAF-Mitglieder und auch "die Spinner der RAF" haben (obwohl sie dem Staat den Krieg erklärt hatten) Anspruch rechtsstaatlich behandelt zu werden. Wer das anders sieht stellt damit, meiner Meinung nach, den Rechtsstaat an sich in Frage (Und ist dann von der Motivation gar nicht mehr so weit von den Terroristen entfernt).

Ströbele hat sich zu diesem Urteil (mittlerweile is der Eintrag ins Strafregister verjährt, die Behauptung "vorbestrafter RAF Unterstützer" rechtlich nicht haltbar und als Aussage evt selbst (straf)rechtlich relevant) geäußert und erklärt. Kohls "Ehrenwort" das über dem Eid als Bundeskanzler steht und Strauß Aktivitäten haben hingegen nie eine echte Aufarbeitung erfahren. Links wird halt doch genauer hingeschaut.

Ströbele hat in seiner politischen Karriere immer wieder auch gegen die eigene Partei gestimmt, hat so manche Position vertreten die auch ich nicht gut finde, aber zumindest ist da eine klare Linie und Integrität zu sehen. DAS verdient meinen Respekt.
 
Halte ich für nicht haltbar. Der Reichstagsabgeordnete der NSDAP Wolf-Heinrich von Helldorff zum Beispiel hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe um Stauffenberg, also so überzeugt war zumindest dieser Mann am Ende vom Regime der Nazis dann doch nicht.

Es war kein muss in der NSDAP zu sein für deutsche Untertanen.
Sonst wären noch weitaus mehr in der Partei gewesen.

Keine Ahnung wie du da jetzt drauf kommst, aber Stauffenberg und viele andere Offiziere haben alles mitgemacht und sind dann nur in den Widerstand, weil der Krieg verloren ging. Hätten sie Erfolg gehabt, dann hätte sie eine eigene Diktatur installiert. Deshalb verdienen diese Menschen auch keinen Respekt.
 
Es war kein muss in der NSDAP zu sein für deutsche Untertanen.
Sonst wären noch weitaus mehr in der Partei gewesen.

Keine Ahnung wie du da jetzt drauf kommst, aber Stauffenberg und viele andere Offiziere haben alles mitgemacht und sind dann nur in den Widerstand, weil der Krieg verloren ging. Hätten sie Erfolg gehabt, dann hätte sie eine eigene Diktatur installiert. Deshalb verdienen diese Menschen auch keinen Respekt.

Ich hab meinen Text noch etwas ergänzt.

Frau Merkel gibt ihren Verzicht vom Parteivorsitz bekannt.

 
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Oder aus meinem Umfeld zu sprechen. Meine Großmutter hat während des zweiten Weltkriegs bei einem Arzt als Haushaltshilfe gearbeitet, dieser Arzt war NSDAP-Mitglied. Und wäre der Mann nicht gewesen wäre die Frau in einem KZ gelandet, und nicht über neunzig Jahre alt geworden.

Um auf Alfred Dregger zurückzukommen. Er war der Meinung, dass eine Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht "ein Angriff auf Deutschland" sei.
Außerdem hat er die verbrecherischen Angriffskriege relativiert....

Was den Arzt angeht: Ich kenne seine Motivation nicht. Vielleicht hat er sich einfach über die billige Arbeitskraft gefreut oder er war einfach kein guter Nazi, aber er hat sich trotzdem schuldig gemacht.
 
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