Darth_Jango
Paris knows my name
Vergangenes Wochenende mit einem Freund im Kino gesehen und wir haben uns prächtig amüsiert -- was allerdings nichts mit vermeintlicher Qualität des Films zu tun hatte...eher im Gegenteil. Zum Glück waren wir durch die Kritiken im Vorfeld gerüstet.
Joaquin Phoenix ist eine Fehlbesetzung. Toller Schauspieler, ohne Frage, aber zumindest ein Hauch von optischer Ähnlichkeit ist für mich schon Muss (und wenn es der Nacharbeit von Maskenbildnern bedarf). In keiner Sekunde habe ich Napoleon auf der Leinwand gesehen. Seine Interpretation der Rolle ist außerdem, nun, etwas eigen und pendelt irgendwo zwischen weinerlich und kindisch-trotzig. Allerdings fällt das nicht weiter auf, da außer ihm und Josephine sowieso keine anderen Figuren mitspielen.
Die größte Schwäche ist das Drehbuch. Der Film weiß nicht, was er will: Beziehungsdrama? Klassisches Biopic? Historienepos? Egal, einfach mal etwas von allem zusammenschmeißen und gut umrühren. Dazu eine ganze Reihe von Zeitsprüngen mit völlig willkürlich gewählten Stationen (Warum beginnt zB der Film mit Marie Antoinettes Hinrichtung; die Frau hatte mit Napoleon nix am Hut?), komplett fehlende Kontextualisierungen historisch-politisch-militärisch-kultureller Natur (dafür eine bizzar anmutende Ägyptensequenz) und ein blass bleibender Cast. Obendrein waren die Schlafzimmerszenen unfreiwillige Komik in Reinform.
Danke, ich bleibe da lieber bei Waterloo mit Rod Steiger. Einzig Indy 5 hat diesen Streifen 2023 noch unterboten.
5/10 eher an Danton erinnernden Robespierres mit zerschossenem Kiefer
Joaquin Phoenix ist eine Fehlbesetzung. Toller Schauspieler, ohne Frage, aber zumindest ein Hauch von optischer Ähnlichkeit ist für mich schon Muss (und wenn es der Nacharbeit von Maskenbildnern bedarf). In keiner Sekunde habe ich Napoleon auf der Leinwand gesehen. Seine Interpretation der Rolle ist außerdem, nun, etwas eigen und pendelt irgendwo zwischen weinerlich und kindisch-trotzig. Allerdings fällt das nicht weiter auf, da außer ihm und Josephine sowieso keine anderen Figuren mitspielen.
Die größte Schwäche ist das Drehbuch. Der Film weiß nicht, was er will: Beziehungsdrama? Klassisches Biopic? Historienepos? Egal, einfach mal etwas von allem zusammenschmeißen und gut umrühren. Dazu eine ganze Reihe von Zeitsprüngen mit völlig willkürlich gewählten Stationen (Warum beginnt zB der Film mit Marie Antoinettes Hinrichtung; die Frau hatte mit Napoleon nix am Hut?), komplett fehlende Kontextualisierungen historisch-politisch-militärisch-kultureller Natur (dafür eine bizzar anmutende Ägyptensequenz) und ein blass bleibender Cast. Obendrein waren die Schlafzimmerszenen unfreiwillige Komik in Reinform.
Danke, ich bleibe da lieber bei Waterloo mit Rod Steiger. Einzig Indy 5 hat diesen Streifen 2023 noch unterboten.
5/10 eher an Danton erinnernden Robespierres mit zerschossenem Kiefer
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