Das ist so nicht ganz korrekt.
Es stimmt zwar das die Linke die Steuern erhöhen will aber du solltest dabei erwähnen für welche Gruppe die Linke die steuern erhöhen will.
Und zwar für die Gruppe die bekanntlich schon viel Geld hat und gerade wegen Steuerhinterziehung in den Medien präsent ist.
Diese relativ kleine Gruppe von besserverdienenden höher zu besteueren ist, wo doch von allen gefordert wird den Gürtel enger zu schnallen, vollkommen korrekt.
Ich kann diese Meinung leider auf keine harten Fakten stützen, aber ich bezweifle, dass durch eine höhere Besteuerung von Topverdienern genug Geld für die Vorhaben der "Linken" eingenommen werden könnte. Und wenn, dann nur durch derart hochrente Einkommenssteuern, dass dies gegen jede martkwirtschaftliche Maxime verstoßen würde. Es hat seinen Grund, das das Grundgesetz den Steuerzahlen eine Einkommensteuer von
nicht mehr als 50% zusichert (zumindest deutet das BVerfG dies so).
Auch das der Abschwung automatisch kommt wenn die Steuern steigen ist so nicht korrekt.
Der Abschwung kommt erst dann wenn die Leute nicht genug verdienen um dieses Geld in sogenannte "kultur-" und "luxusbedürfnisse" stecken zu können.
(...)
Von daher ist auch die Forderung eines Mindestlohns - wie es ihn in fast ganz Europa gibt - auch okay.
Mindestlöhne sind nicht dazu gedacht, einen Flachbildschirm oder Kinokarten zu ermöglichen, sondern ein Leben, das weder Hunger noch Verwahrlosung kennen muss. Da fehlt mir also der Zusammenhang. Jedoch bin ich durchaus kein Gegner von Mindestlöhnen, sondern eher ein Befürworter. Das ändert für mich aber nichts an meiner Kritik an der Linken.
Das erste und wichtigste Standbein einer Wirtschaft ist ihr Binnenmarkt - und der ist in Deutschland schwach.
Die Gründe dafür?
Zum einen die Preissteigerung und die seit über 20 jahre anhaltende Stagnierung bzw. Senkung des Reallohns.
Ich bin mir 100%ig sicher, dass auf ntv vor kurzem behauptet wurde, die Reallöhne währen im Zuge des Wirtschaftaufschwungs wieder leicht gestiegen. Das aber nur als Info am Rande.
Ich stimme dir ansonsten zu, dass dieses Problem existiert.
Während die Löhne der Herren Steuerhinterzieher, äh Manager, ins unermessliche steigen - sinken die ihrer Angestellten bzw bleiben auf dem gleichen Stand wie vor 20 jahren.
Die Folgen sehen wir täglich an der Wirtschaft...
Und das ist halt plakativer Blödsinn (Verzeihung für die saloppe Ausdrucksweise, aber das ist es nun mal). Glaubst du, es kommt nur zu Massenentlassungen und Rationalisierungen, weil die Manager sich noch ne Yacht kaufen wollen? Das ist die Globalisierung und der Wettbewerb, die da an die Tür klopfen.
Nur wer Geld verdient, gut verdient, kann es ausgeben und damit die Wirtschaft beleben.
Na dann solten die Manager doch ganz nach deinem Geschmack sein
Von daher sollte der erste Schritt zur verbesserung der Wirtschaft darin bestehen anständige Löhne zu zahlen.
Damit würde sich auch das Sozialsystem erholen.
Höhere Löhne = Höhere Einnahmen für das Sozialsystem.
Höhere Löhne = Höhere Lohnsteuer für den Staat.
Höhere Löhne = mehr Geld für den kleinen mann für kultur und luxusbedürfnisse
Die Folge: mehr Ab- und Umsatz im Einzelhandel, dadurch höhere produktion in den Industrie und Dienstleistungsunternehmen und eine steigende Wirtschaft.
Wie hoch dann die Steuern sind interessiert niemanden.
Das ist ja alles sehr richtig, aber "
Mindestlöhne" erreichen das sicher nicht. Die dienen dazu, ein Existenz
minimum aus eigener Kraft abzusichern, nicht die Wirtschaft zu boosten. Und über dieses Minimum hinaus kann man der Wirtschaft doch nicht einfach irgendwelche Löhne forschreiben, wie sie der Staat oder der Bürger sie sich gerade wünschen würde. Das wiederspricht jedem martkwirtschaftlichen Prinzip und wird der Komplexität des Marktes in keinster Weise gerecht. Das soetwas nicht funktionieren kann, hat die Erfahrung uns bereits gelehrt. Noch einen Versuch brauchen wir da nicht.
Ich denke die Schweiz bietet hier ein gutes Beispiel. Oder die skandinavischen Länder.
Meines Wissens nach herrscht auch dort Marktwirtschaft, sprich der Chef gestaltet die Löhne usw. Und auch davon abgesehen sind Länder wie Norwegen oder die Schweiz ganz schlechte Beispiele.
Die Wirtschaftspolitik der Schweiz wird in vielen Kreisen negativ bewertet. Das große Glück dieses kleinen Landes war es bisher, auf eine lange Tradition als Umschlagplatz von großen Geldern rückgreifen zu können. Diese Tradition ist nahezu einzigartig auf der Welt und wird sich in Deutschland unter keinen Umständen einführen lassen. Norwegen weiß gar nicht, was es mit seinen ganzen Geldern aus den Ölföderanlagen anstellen soll. Sofern dein Haus also nicht auf einem gigantischen Ölfeld steht und du uns das bisher verschwiegen hast, kann sich D also auch nicht daran orientieren.
Für beide Länder: Norwegen und die Schweiz, werden Abschwünge des Wohlstands in größerem Ausmaße prognostiziert. Für Norwegen sobald die Ölreserven erschöpft sind, für die Schweiz aufgrund der eher schlecht bewerteten Wirtschaftspolitik.
Prognosen sind natürlich immer so eine Sache, aber diese zwei Beispiele reichen aus zu zeigen, dass die "klassischen" Beispiele, wie es in D aussehen sollte, deutlich überbewertet und mitunter weit hergeholt sind.
@narumi-chan
Schön gesagt
@Jedihammer
Dem kann ich nur zustimmen (auch wenn ich niemanden verbieten wollen würde, Hummer zu essen - gar nicht mal so eklich für ein Meerestier + Hummer waren früher mal die Speise der Armen [natürlich nie in Europa])