Abregado-rae (Abregado-System)

- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - Straße] - mit Noa, Tara und Kriminellen

Plötzlich flog er vornüber, landete hart auf dem Durabetonboden und konnte sich noch so gerade abrollen. Ein Blick zurück zeigte, das der Falleen sich in Jace' Weg geworfen hatte und sich nun aufrappelte. Seine rechte Hand war zwar ziemlich übel zugerichtet und er schonte sie so gut es ging, dennoch verzog er bei der winzigsten Bewegung vor Schmerz das Gesicht. Hinter dem Pilot ertönte immer wieder Blasterfeuer, aber die beiden Mädels schienen alles im Griff zu haben. Zumindest hörte er keine Schreie oder Hilferufe oder sonst was, außerdem hatte er gerade eh keine Chance ihnen zu helfen. Denn auf einmal war auch ein summendes Messer in der unverletzten Hand des Nichtmenschen aufgetaucht.

Der Mund des Gangsters formte ein Wort, Jace jedoch erwiderte nur ein schiefes Grinsen und bewegte sich langsam auf seinen Gegner zu. Die Schreie des Rodianers waren zu einem Schluchzen übergegangen und im Hintergrund war noch immer das Blasterfeuer zu vernehmen. Auf gehts. Der Falleen nahm eine defensive Haltung ein, die verletzte Hand auf dem Rücken. Mit nur einer Hand wollte er es mit ihm aufnehmen? Jace' Grinsen wurde breiter. Na, das dürfte interessant werden. Okay, er hatte den Überraschungsmoment nicht mehr auf seiner Seite, aber machte das einen so großen Unterschied? Manchmal.

Der Pilot drehte sich ein wenig und ließ dann sein rechtes Bein vorschnellen, als Finte. Sein Kontrahent ließ die Waffe nach unten in Richtung Jace' Bein rasen, doch Jace brach den Kick mitten in der Bewegung ab und schlug stattdessen mit einer schnellen Armkombination zu, welche den Nichtmenschen nach hinten stolpern ließ. Er setzte direkt nach und wollte den Typen gar nicht erst zur Ruhe kommen lassen. Nur machte er dabei den Fehler seine Deckung etwas zu vernachlässigen, was hatte ER schließlich von einem derart angeschlagenen Möchtegern zu befürchten? Nichts! Leider war es doch der Fall und der mächtige Kick ließ Jace zusammensacken. Uff! Die Luft wurde aus seinen Lungen getrieben und ein gewaltiger Schlag gegen seinen Kiefer folgte.


"Argh!"

Der Schlag ließ Jace den Boden unter den Füßen verlieren und bescherte ihm eine verdammt harte Landung auf dem Boden. Er schmeckte Blut in seinem Mund, aber es schien nichts weiter kaputt gegangen zu sein. Fluchend und Blut ausspuckend rappelte Jace sich wieder auf.

"Sch'eiße!"

Wie konnte man nur so dämlich sein? So ein verdammter Anfängerfehler, jeder Profi hätte ihn bereits erledigt gehabt und er konnte von Glück reden das der Falleen ihn nicht mit dem Messer, sondern nur dem Schaft erwischt hatte. Er wischte sich mit der einen Hand das Blut aus dem Mundwinkel und bemerkte dann voller Entsetzen das der Falleen im Begriff war sich Tara zu schnappen. Der Pilot war nicht mal mehr in der Lage eine Warnung zu rufen, Noa schien im selben Augenblick ihren letzten Gegner ausgeschaltet zu haben, denn sie wandte sich auch gerade der Szenerie zu und die dritte Gestalt lag ebenfalls bewegungslos in ihrer Mitte.

Der Falleen packte die Togruta mit seiner unverletzten Hand an den Lekku und hielt sie fest, mit der verletzten Hand hielt er zitternd das aktivierte Vibromesser in der Hand. Nicht schlecht. Nur verdammt wenige Humanoide Lebewesen schafften es danach mit einer solchen Hand noch überhaupt etwas zu tun, jede Bewegung schmerzte unheimlich und im Normalfall war die Hand nicht mehr zu gebrauchen - zumindest fürs Erste. Jace klaubte seinen eigenen Vibrodolch vom Boden auf und blieb bewegungslos neben Noa stehen. Die Panik stand der Padawan ins Gesicht geschrieben und in ihren Augen standen die Tränen. Verdammt, verdammt, verdammt! Und nun? Die Widerständlerin hielt noch immer ihren Blaster im Anschlag, bewegte sich aber auch keinen Millimeter von der Stelle. Sie hatte jawohl nicht vor von hier zu schießen? Dafür brauchte man trainierte Scharfschützen und auch wenn sie meinte, sie könne gut mit Waffen umgehen, einen solchen Schuss, über Tara's Schulter traute er ihr nicht zu. Keine Chance!

Die Worte des Gangsters zeugten von seiner unangenehmen Situation, er schien langsam durchzudrehen. Das war auf der einen Seite gut, aber auf der anderen auch wieder schlecht. Zum einen konnte es ihn unaufmerksam machen, aber natürlich auch gewalttätiger und unberechenbarer - außerdem steigerte sich die Panik der Togruta vermutlich weiter. Jace atmete langsam aus. Provozieren oder beruhigen? Er musste die Aufmerksamkeit auf sich lenken, wenn er Noa tatsächlich die Möglichkeit für einen guten Schuss geben wollte. Eine andere Chance gab es nicht. Weder kamen sie an ihn heran, noch konnten sie ihm gestatten mit Tara zu verschwinden und sie zu Vergewaltigen. Hoffentlich konnte sie wirklich gut mit Schusswaffen umgehen, oder ihr fiel etwas anderes ein.


"Sie wollen sie erst umbringen und dann als ihr Befriedigungsspielzeug einsetzen?", fragte Jace mit einem leichten Lächeln auf den lädierten Lippen und bewegte sich ganz langsam, mit kleinen Schritten von Noa weg und nach rechts vom Falleen ausgesehen. Wenn alles klappte würde sich der Falleen bald entscheiden müssen und sich mit Jace drehen und dann hatte die Journalistin freie Schussbahn! In der Theorie!

"Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Erstens, dürfte das ziemlich langweilig werden und zweitens, sollten Sie sie umbringen, haben Sie nichts mehr gegen uns in der Hand.", feixte Jace und ging wieder einen Schritt, den Blick fest auf den Falleen gerichtet.

"Überlegen Sie sich also sehr, sehr gut was Sie tun. Sie sind schließlich im Augenblick derjenige der alles in der Hand hat. Töten Sie sie, sind Sie dran. Lassen Sie sie am Leben und tun ihr nichts, kommen Sie mit ihrem Leben davon.", noch einen Schritt. Gleich...

"Ihre Entscheidung, so schwer dürfte das jawohl nicht sein. Also?", ein letzter Schritt, den Blick fest auf die Augen des Aliens gerichtet und...der Nichtmenschen drehte sich mit Jace und wandte Noa seine ungeschützte Seite zu. Jetzt oder nie!

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Viel zu schnell hatte der Falleen Tara in seine Gewalt gebracht. Irgendwie hatte er es geschafft Jace abzuschütteln – Noa hatte davon nichts mitbekommen, weil sie gerade die letzten vernichtenden Schüsse auf den Blasterschützen hinter der Hausecke abgefeuert hatte – und sich auf die Togruta gestürzt, der er nun ein Messer an den Hals hielt. Es war nicht zu übersehen, dass seine arg lädierte Hand ihm nicht mehr lange dienen würde, doch noch hielt er sich tapfer und war eine Gefahr für die Jedi. Bevor er Jace und Noa befehlen konnte sich nicht zu bewegen, hatte es die Journalistin gerade noch geschafft ihren Blaster in Position zu bringen und den Nichtmenschen ins Visier zu nehmen. Dann jedoch musste sie still verharren und mit ansehen, wie die Togruta bedroht wurde und ihr die Tränen in die Augen stiegen. Der Falleen riss unsanft an ihren Lekku, was ihr starke Schmerzen bereiten musste. Noa presste fest die Lippen aufeinander und ärgerte sich darüber, dass sie Tara nicht besser abgeschirmt hatten. Es war ja nicht so, als hätte diese ihnen nicht gesagt, dass sie für diese Mission vollkommen unbrauchbar war. Andererseits hatten sie kaum eine Chance gehabt. Jace hatte es gleich mit drei Angreifern gleichzeitig aufgenommen und Noa hatte die Kerle mit den Fernwaffen beschäftigt. Nein, sie hatten getan was sie konnten, es hatte nur einfach nicht gereicht, zumindest bis jetzt nicht. Noch waren schließlich nicht alle Würfel gefallen.

Noa ließ den Falleen nicht aus dem Blick, versuchte aber gleichzeitig Jace im Auge zu behalten. Sie hatte keine Ahnung, was er vor hatte, zumal er genauso stocksteif da stand wie sie. Wenn sie Tara verlieren sollten... nein, eigentlich war das keine Option, jedenfalls keine, die Noa gefiel. Ihr Griff um ihre Waffe wurde unwillkürlich fester. Sie hatte freie Bahn auf den Typen mit der Augenklappe – bis auf Tara, die genau vor ihm stand und ihn zum Großteil verdeckte, vor allem seinen Körper. Wenn sie ihn erledigen wollte, hatte sie nur einen einzigen Schuss. Ein Schuss der sitzen musste. Herz kam nicht in Frage, dazu war Tara im Weg, also Kopf. Jace fing an zu reden, versuchte den Falleen ablenken... gut, reden konnte er. Die Schuppen des Nichtmenschen hatten inzwischen eine deutlich dunkelrote Färbung angenommen. Jace' Worte ärgerten ihn und vermutlich hatte er selbst keine Ahnung, was er tun sollte. Er durfte nur nicht durchdrehen und Tara die Kehle aufschlitzen, bevor Noa überhaupt eine Chance hatte zu schießen. Noch hatte er seinen fixen Blick auf sie und Jace gleichzeitig gerichtet und es wäre fatal, zu früh zu reagieren und zu riskieren, dass er die Togruta tatsächlich verletzte. Noas spürte ihr eigenes Herz schneller schlagen. Jace hatte inzwischen angefangen ein paar Schritte von ihr weg zu machen und die Aufmerksamkeit des Falleen auf sich zu ziehen. Gleich war es so weit. Aber was, wenn sie sich verschätzte? Je deutlicher Noa ihr Ziel suchte, desto mehr schien es ihr, dass der Falleen die Jedi noch enger an sich gezogen hatte. Hinzu kam, dass sie nicht zu hoch schießen durfte, da sie nicht wusste, wie stark die Panzerung seiner Stirn war. Es war gut möglich, dass der Schuss einfach abprallen würde und dann würde er kurzen Prozess mit Tara machten. Ein Stückchen tiefer also. Ja, das sah gut aus. Sie hatte ihn. Verdammt, sie war eine der besten Scharfschützen die die Defender zu bieten hatten, da würde sie wohl mit einem bescheuerten Falleen aus acht Metern Distanz fertig werden!

Die Augen leicht zusammen gekniffen verfolgte Noa jede noch so geringe Bewegung des Nichtmenschen, jedes Zucken seiner Muskulatur, jedes einzelne spöttische Verziehen seines Gesichts. Währenddessen redete Jace... und redete, bewegte sich wieder ein Stück zur Seite – und dann war der Moment da. Der Blick des Falleen folgte ihm und Noa drückte noch in der gleichen Sekunde ab. Der Schuss des Blasters traf ihn genau an der Schläfe, nur wenige Millimeter unter der beginnenden Panzerung und der Körper des Aliens erschlaffte augenblicklich. Nicht einmal lähmendes Entsetzen war noch in seinen Augen zu erkennen.

Tara war zu sehr fremde Spezies, als dass Noa hätte erkennen können, ob sie blass aussah, dennoch war ihr deutlich anzumerken, dass sie so gut wie vollkommen am Ende war. Noa Chanelle Cortina ließ ihren Blaster sinken. Die direkten Gegner waren ausgeschaltet, wenn auch nicht alle tot. Sie sah einen Rodianer in der Ecke liegen, dem Jace ziemlich zugesetzt hatte und der versuchte sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Ihren Blaster wieder unter ihrer Jacke verbergend überwand Noa die Distanz zwischen ihr und der Togruta und legte ihr eine Hand auf die Schulter.


„Hey, alles klar?“

Fragte sie besorgt, Tara ein Stück zur Seite ziehend, damit sie Abstand zu der zu ihren Füßen liegenden Leiche gewann.

„Es ist alles vorbei. Du bist in Ordnung.“

Versicherte sie ihr.

„Schau, alles dran... nichts passiert.“

Sie mussten hier weg. Im Mittelpunkt mehrerer Toter zu stehen war nie eine kluge Entscheidung. Wenn sie so jemand sah, konnte das üble Folgen haben. Jace' Blick suchend sah Noa zu dem Piloten hinüber. Ihm musste das ebenfalls klar sein. Außerdem hatten sie Zeugen. Zwei von fünf lebten noch, auch wenn der eine mit dem direkten Schuss in den Bauch ziemlich übel aussah. Eigentlich konnten sie keinen von denen lebend zurück lassen.

„Wir müssen hier verschwinden.“

Sprach Noa ihre Gedanken doch noch laut aus, hockte sich neben die Leiche des Falleen und klopfte seine Taschen ab. Da war bestimmt noch einiges zu holen von diesem Möchtegern-Zöllner. Tatsächlich wurde sie sofort fündig und hielt triumphierend eine Geldbörse hoch.

„Na, wer leert jetzt wessen Taschen....“

Murmelte sie, warf einen Blick auf die Beute und pfiff leise durch die Zähne, als sie mehrere zusammen gerollte Scheine fand. Das nannte man Aufwandsentschädigung. Die Journalistin steckte das Geld ein, warf den zerschlissenen Geldbeutel weg und strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr, ehe sie sich wieder erhob.

„Alles klar bei dir, Tara? Jace, wie sieht's bei dir aus?“

Er hatte etwas Blut im Gesicht.

„Du hast Blut... am Mund. Etwa hier.“

Noa deutete auf ihre eigenen Mundwinkel, um ihm die entsprechende Stelle zu zeigen, sich plötzlich darüber bewusst werdend, was gerade geschehen war. So langsam begann sich ihr Pulsschlag wieder zu normalisieren. Sie waren nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Es hätte sie locker alle drei erwischen können.

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[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – Raumhafen – Landebucht | Aramân, Exodus, Flynn und Wes ]

Exodus grinste noch immer über den kleinen Huttauscht von Janson. Sah einem Jedi-Meister gar nicht ähnlich – auch wenn es offenbar keine Absicht gewesen war. Zu schade, dass sie nicht dabei sein konnten, wenn der Mann den Irrtum erkannte und plötzlich ohne Hut da stand. Exodus‘ Kopf ruckte unwillkürlich herum, als Flynn zu sprechen begann. Der Padawan schlug vor in eine der Kneipen zu gehen, die man schon von hier aus erkennen konnte. Zudem wollte er, dass sie sich aufteilten. Ob er Angst hatte mit den beiden Wingston-Brüdern zu gehen? Nun, Exodus war’s ganz Recht. So konnte er wenigstens allein mit seinem Bruder losziehen und ihn die Dinge fragen, die er hier vor Janson nicht besprechen wollte.

„Ist in Ordnung.“

bekundete Exodus seine Zustimmung.

„Ich werde mit Aramân dort hinten die Straße runtergehen. Ihr zwei könnt ja hier vorne anfangen.“

Dabei zeigte er auf die erste Kneipe, die sie von hier aus erreichen konnten. Das Ganze hier war sowieso die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Immerhin, dachte er schmunzelnd, hatten sie einen eingebauten Magneten. Zumindest sah er darin ihre einzige Chance: Sich auf ihre Machtsinne zu verlassen und sich von ihr führen zu lassen. Sein Blick traf Aramân.

„Also dann? Los geht’s … das Abenteuer.“

Er lächelte dabei nicht. Der Padawan hatte Recht – natürlich, denn er selbst hatte es ja kurz zuvor noch angemahnt – sie mussten sich beeilen.

„Wir sehen uns später.“

sagte er noch an Janson gewandte und drehte den beiden dann den Rücken zu. Aramân folgte ihm und gleichen Schrittes verließen sie endlich die Landebucht und steuerten auf die Reihe der Kneipen und Bars zu. Nach etwa 200 Metern berührte Exodus die einzelnen Gebäude in der Macht und horchte. Vorbei am ersten – da war nichts. Beim zweiten. Wieder nichts. Das dritte – auch nichts.
Beim vierten spürte er eine Veränderung. Hier war irgendwas im Busch. Abrupt blieb er stehen.


„Vielleicht sollten wir hier mal rein gehen.“

Bisher hatten die beiden noch kein weiteres Wort gewechselt. Aramân hatte sich nicht von selbst dazu geäußert, weshalb er hier war. Deshalb …

„Warum bist du eigentlich hier? Du suchst doch nicht im Ernst einfach nur ein Abenteuer?“

Exodus bedachte seinen Bruder mit einem skeptischen Blick. Irgendwas war los mit ihm. Nur was, vermochte er nicht zu sagen. Auch die Macht war ihm dabei keine Hilfe – denn Aramâns Aura war verändert. Er spürte sie kaum, nur wenn er sich ganz stark darauf konzentrierte. Irgendwas war geschehen.

[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – beim Raumhafen – vor einer Kneipe | Aramân und Exodus ]
 
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Zitternd glaubte Tara jeden Moment sterben zu müssen und dies bevor sie überhaupt nach ihrem Kind gesucht hatte. Bald würde ihr Kind ein Waisenkind sein. Wut und Verzweiflung kochten in der jungen Frau hoch und sie hoffte, dass Noa und Jace wussten, was sie taten.

„Ich tue was ich will, du Narr! Eure Drohungen könnt ihr euch stecken lassen! Ich lasse mich nicht erpressen, aber ihr solltet lieber tun was ich sage, als einen sinnlosen Versuch zu starten mich anderweitig zu stoppen! Das bring euch nur alle ins Grab!“


Spuckte der Falleen dicht neben ihrem Ohr in Richtung Jace und Noa. Plötzlich ging jedoch alles ganz schnell und ehe sie sich versah, sackte der Mann hinter ihr zusammen und zog sie durch seinen Griff mit sich zu Boden. Zum Glück fiel das Messer neben ihr zu Boden. Zitternd begriff die junge Togruta nur langsam, was geschehen war. Noa eilte zu ihr und half ihr auf die Beine.


„Ja...ich denke es geht mir gut.“


Meinte sie mit zitternder Stimme und war selbst beruhigt, als Noa ihr versicherte in der Tat unverletzt zu sein. Dies grenzte wirklich an ein Wunder. Völlig mit den Nerven am Ende, klammerte sie sich an Noa und umarmte sie als Dank und ließ sie gar nicht mehr los.

„Danke! Ich hatte solche Angst!“


Schluchzte sie, doch sie versuchte sich langsam wieder zu fangen. Sie wischte sich daher die Tränen mit ihren Lekkuspitzen weg und löste sich dann von der Frau und sah sich um. Zwei der Gangster lagen noch lebend am Boden. Einen davon hatte sie so zugerichtet.

„Wohin sollen wir jetzt?“

Fragte Tara kleinlaut, jedoch wieder gefasster. Kaum drehten sie sich um, stand plötzlich einer der verletzten Gangster und warf ein merkwürdiges Drahtseil mit Schlaufe, welches genau von hinten auf Noa zuflog, um sich um ihren Hals zu ziehen.

„Hier geblieben!“


Schrie der Werfende. Anscheinend hatte er vor, die junge Frau damit zu strangulieren und sie zu sich zu ziehen. Es war ein wenig wie ein Lasso.


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[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – Raumhafen – Landebucht | mit Exodus, Flynn und Wes ]

Nachdem Flynn darauf hingewiesen hatte, dass die Zeit eher gegen als für sie arbeitete, fokussierte sich die Gruppe wieder auf ihren Auftrag. Janson drehte sich zu Aramân um, stellte sich höflich vor und bot ihm die Hand. "Nun, eine angemessenere Begrüßung als eben noch", dachte Aramân bei sich. Der Jedi schien ihm skeptisch, doch nicht ablehnend. Ihm war vermutlich lange klar, dass es sich bei Aramân ebenfalls um ein Mitglied des Sith-Ordens handeln müsse. Denn selbst wenn man den Orden nicht mehr aktiv unterstützte, so war man als ehemaliger Lord der Sith doch auf immer gebrandmarkt. Vom Einfluss der dunklen Seite, das wusste Aramân, konnte sich niemand gänzlich befreien. Exodus und er selbst waren das beste Beispiel dafür, welche Kraft und welcher Wille notwendig war, um seinen Kurs halten zu können. Wenn man nur kurz die Beherrschung verlor und sich der dunklen Seite öffnete, so konnte es böse enden. Mit Schrecken bedachte Aramân ein weiteres Mal sein Verhalten auf Randalori...

Aramân ergriff Jansons Hand und beschloss, sich nicht verdeckt zu halten. Der Jedi wusste eh, was er nun nochmal ausgesprochen vernehmen konnte.

"Angenehm, Meister Jedi. Mein Name ist Aramân Wingston. Als ausgebildeter Jedi und jemand der mit meinem Bruder Exodus reist, werdet ihr euch diesen Teil sicher schon gedacht haben und auch wissen, was ich nun ergänzen werde. Ich war, wie auch mein Bruder, hochrangiges Mitglied im Orden der Sith."


Aramân schaute Janson bedächtig an und ließ seinen Blick zu Flynn schwanken.

"Und auch euch meinen Gruß, Flynn Kybo. Wenn meine Einschätzung stimmt, so folgt ihr eurem Meister als Padawan auf diese Mission. Möge die Macht euch gewogen sein."

Sie hatten eine Aufgabe mit diesen Jedi zu bestehen und so lag es dem ehemaligen Sith am Herzen, lange Diskussionen zu diesem Zeitpunkt ihres Unterfangens zu verhindern. An beide Jedi gewandt ergänzte er:

"Bevor ihr über mich oder meinen Bruder wertet, so lasst euch gesagt sein, dass jede Legende und Erzählung, welche ihr über uns und unsere Taten vernommen habt, sowohl wahre als auch "schmückende" Elemente enthalten."


Das Wort "schmückende" betonte Aramân auffällig und wollte damit deutlich machen, dass dies entweder abhängig von der Sicht des Erzählers gleichsam die Verschleierung von Verbrechen als auch die schrecklich, reißerische Ausschmückung ihrer tendenziell guten Taten bedeuten konnte.

"Bewertet uns auf Basis dessen, was ihr hier mit uns erlebt."

Aramân wusste, dass dies den Jedi vermutlich unmöglich war und er konnte es ihnen nicht verdenken. Dennoch wollte er seiner Ausführung an dieser Stelle kein weiteres Wort hinzufügen. Das Gespräch verlagerte sich glücklicherweise auf ihre Mission und sie beschlossen, sich vorerst zu trennen. Aramân wusste, noch bevor Exodus es aussprach, dass dieser gerne die Gelegenheit wahrnehmen wolle, um mit Aramân allein zu sein. So kam es auch und nachdem Aramân seinem Bruder schweigend die Straße hinunter gefolgt war, blieb dieser an einem Haus stehen und bedeutete, dass dieses Haus der näheren Betrachtung würdig war. Aramân betrachtete die Fassade des Gebäudes, die natürlich nicht verdächtiger ausschaute als die Fassaden der vorherigen Gebäude. Als hätte Exodus die Gedanken seines Bruders lesen können, fragte er ihn nach dem wahren Grund seines Erscheinens.

"Natürlich suche ich kein Abenteuer, Exodus. Nichts liegt mir ferner als mich dem Risiko auszusetzen, in Versuchung geführt zu werden. Ich bin... gefährlich - für mich und vor allem für meine Umwelt."

Exodus musste diese Anspielung auf das Massaker von Randalori verstehen.

"Es ist eine Schande, wenn ich bedenke, wie ich den Lauf der Dinge mit der Macht, die ich besitze, beeinflussen könnte. Doch bedenke, Bruder: Ich kann mich selbst nicht kontrollieren. Wie will ich mir anmaßen, welch gute Intention auch hinter meinem Bestreben stände, Einfluss auf meine Umgebung zu nehmen. Den guten Willen mag man mir zu Gute halten, doch sind die Folgen meines Handelns stets "

Aramân klang sehr schwermütig. Die lange Zeit der Einsamkeit und der Abgeschiedenheit hatte einzig dem Zweck gedient, sich dem Einfluss der Umgebung zu entziehen.

"Wir hatten Visionen, Exodus. Wir wollten unsere Wertvorstellungen leben und verteidigen, doch ich kann mir selbst nicht vertrauen. Es ist zwecklos. Du wirst merken, dass ich die Macht tief in mir verbergen konnte. Ich habe einen Abstand gewinnen können, jedoch zum Preis des gänzlichen Verzichts auf meine Kräfte. Rechne also nicht mit mir als einem mächtigen Verbündeten. Ich bin nicht mehr als ein Wachposten."
Er stockte. "Und dazu noch ein ziemlich deprimierter."

Aramân ging ein paar Schritte auf das Gebäude zu.

"Ich bin hier Exodus, weil ich das Gefühl hatte, hier sein zu müssen."

Aramân hielt inne und blickte seinen Bruder an.

"Eine Vision?", fragte dieser.

"Was auch immer... Die Macht spricht seit langem nicht zu mir, daher vermutlich nur eine menschliche Einbildung", antwortete Aramân etwas schroff. Nun hatte Exodus das ausgesprochen, was Aramân seit geraumer Zeit zu verdrängen versuchte.

"Ich bin hier und wir haben eine Aufgabe. Die Zeit zum Reden folgt später. Es ist für dich an der Zeit, Gebrauch von deinen Kräften zu machen und herauszufinden, warum dir dieses Haus verdächtig vorkommt. "


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Ein roter Blitz. Der Falleen erstarrte. Das Messer fiel ihm aus der zitternden Hand, dann brach der Alien vollends zusammen und bewegte sich nicht mehr. Ein verdammt guter und sauberer Schuss. Sie konnte tatsächlich mit Waffen umgehen! Noa ließ ihre Pistole wieder verschwinden und war mit ein paar großen Schritten bei Tara und hielt sie fest. Der Pilot trat zu den Beiden und warf den zwei anderen Gangstern noch einen prüfenden Blick zu. Der eine, annähernd humanoid aussehende Nichtmensch, hatte eine üble Bauchwunde und war so gut wie tot. Der würde unter keinerlei Umständen mehr aufstehen. Der Rodianer hatte sein linkes Bein so gut wie verloren und versuchte sich so klein wie möglich an einer Hauswand zu machen, von ihm schien auch keinerlei Gefahr mehr auszugehen. Aber konnten sie die Beiden hier zurücklassen? Früher oder später würde das Auge des Gesetzes hier auftauchen und eine paar Leichen und einen übel zugerichteten Kleinkriminellen finden. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis man sie verfolgte. Sie hatten wohl keine Wahl, aber damit würde er warten bis Tara etwas Abstand gewonnen hatte - er wollte die Togruta nicht noch mehr verstören.

Noch klammerte sie sich schluchzend an die Widerstandskämpferin und versuchte ihre Fassung wieder zu erlangen. Noa redete noch einen Augenblick auf sie ein, ehe sich die Padawan wieder einigermaßen beruhigt hatte. Während Tara ihre Tränen trocknete und langsam ihre Fassung zurück gewann, meinte Noa, sie müssten hier verschwinden und begann dann damit die Taschen des Falleen zu durchsuchen und wurde sogar fündig. Ein Bündel Credits. Nicht schlecht. Jace grinste und zwinkerte ihr zu. Aber sie hatte recht, sie mussten hier weg und das ziemlich zügig. Es folgte noch kurz eine Bestandsaufnahme. Die Padawan schien bereit wieder aufzubrechen und die Journalistin selbst war eh soweit, er hatte aber wohl noch Blut von seiner aufgeplatzten Lippe am Mund. Kurzer Hand beförderte er ein Taschentuch aus einer der Hosentaschen und wischte sich das Blut ab, hoffentlich hielt das nun ein wenig und blutete nicht die ganze Zeit weiter. Aber es schien zu funktionieren.

Jace wollte soeben auf Tara's Frage antworten, als ein Ruf in schwer verständlichem Basic hinter ihnen erschallte und als er herumwirbelte, sah er einen dünnen Draht durch die Luft blitzen, der als Ziel die Widerstandskämpferin hatte. Ausging es von dem Rodianer, der sich offenbar an der Wand empor gekämpft hatte und nun auf einem Bein an die Wand gelehnt dastand und glaubte vielleicht aus der Situation noch etwas machen zu können. Fast hätte Jace gelacht, Noa würde nur einmal kräftig an dem Draht reißen müssen und der Grünling lag wieder am Boden. Allerdings schien die Widerstandskämpferin etwas überrascht durch den plötzlichen Angriff und hantierte mit der Schlaufe um ihren Hals, ehe sie sich gänzlich zu ziehen konnte. Jace sprang an ihre Seite und packte den Draht mit beiden Händen und zog einmal kräftig daran. Er schnitt ihm etwas in die Handflächen, aber der Rodianer verlor wieder sein Gleichgewicht und fiel mit einem Schrei vornüber. Der Pilot aktivierte das Messer wieder und zerschnitt die Schlaufe um Noa's Hals.


"Glück gehabt. Wie kann man nur so blöd sein?", fragte er sie mit einem Blick auf den grünhäutigen Alien.

Er ließ das Messer erst einmal in eine der Hosentaschen seiner Cargohose wandern und trat dann auf den Rodianer zu, welchem es die Sprache zu verschlagen schien. Einen Augenblick lang betrachtete der Pilot ihn. Er musste es wohl tun und der Typ hatte es sich irgendwo auch selbst zuzuschreiben.


"Sorry.", sagte er zu dem Alien und als dieser den Kopf hob, zertrümmerte er ihm mit mit einem Tritt den Kehlkopf. Der Rodianer brach zusammen und war unmittelbar darauf tot.

Damit war nur noch der dritte Nichtmensch übrig, der aber sowieso schon so gut wie tot war. Vielleicht sollten sie ihn noch von seinem Leiden erlösen? Ja. Jace gab Noa noch ein Zeichen und nickte zu dem letzten Überlebenden hinüber. Offenbar verstand sie und nahm Tara beim Arm und ging mit ihr schon mal ein paar Meter weiter. Jace kehrte zu dem toten Falleen zurück und hob den Blaster vom Boden auf, welchen er der Togruta entwendet hatte. Einen Augenblick später stand er über dem letzten Dieb und richtete die Waffe auf dessen Kopf. Der Pilot schloss die Augen, atmete ein und drückte ab. Tot. Dabei hatte er doch genau so etwas verhindern wollen. Sie hatten den Gangstern eine Chance zum Verschwinden gegeben, die sie nicht hatten nutzen wollen. Nun hatten sie dafür bezahlt, aber gerade solche 'Morde' wie die letzten Beiden waren etwas um das er lieber herum gekommen wäre. Im Raumkampf war das ganze so viel sauberer!

Achtlos warf er den Blaster beiseite, blickte sich noch einmal auf dem Schlachtfeld um und eilte dann den beiden Frauen hinterher. Sie waren noch nicht sehr weit gekommen, allerdings hatte Noa ihr Kom auch schon wieder in der Hand und es würde wohl direkt weiter in Richtung LoBue-Cantina gehen. Gut. Desto eher sie da waren, desto besser. Jace schloss zu den Zweien auf und ging dann neben ihnen, während er an seinem Ärmel nestelte und das Messer wieder in der Halterung befestigte. Dabei sagte er anerkennend zu Noa:


"Genialer Schuss. Ich bin froh, das du untertrieben hast, als du meintest du könntest ganz gut mit Schusswaffen umgehen.", grinste er sie an und spürte wie das Adrenalin allmählich etwas nachließ.

"Mit deinem Hals alles in Ordnung?", hakte er etwas besorgter nach. So ein Draht war nicht ganz ohne und seine Hände hatten ein paar Striemen abbekommen, an ihrem Hals waren jedoch noch keine Spuren zu sehen.

Nachdem die Widerstandskämpferin geantwortet hatte, beobachtete Jace die Jedi-Padawan einen Moment. Sie sah absolut nicht gut aus und würde wohl auch etwas brauchen, um das Ganze zu verarbeiten...hoffentlich schaffte sie es sich das bis zu ihrer Rückkehr auf die 'Prince' aufzusparen und bis dahin einfach zu verdrängen.


"Tara?", fragte er nach einen Moment. "Wie siehts aus? Du bist nicht verletzt oder? Es ist nicht mehr weit bis zur Cantina und lassen es etwas langsamer angehen, in Ordnung?", schlug er vor und warf auch Noa einen Seitenblick zu.

In der Cantina würden sie etwas Trinken können und die Togruta würde sich bestimmt erst mal gerne setzen, auch dazu würden sie kommen. Je nachdem wie informativ sein Informant dann war, konnten sie weitere Entscheidungen treffen. Weitermachen oder erst mal zurück zum Schiff und dort eine Sichtung der Daten betreiben, ehe sie fortfuhren. Er würde am liebsten direkt weitermachen, so viele handfeste Informationen wie möglich sammeln und dann die anderen schleunigst Treffen und zuschlagen.


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Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenbezirk, vor der Haupthalle - Aramân, Exodus, Flynn, Wes

Aramân reagierte recht freundlich als Wes sich vorstellte. Er war tatsächlich ein hochrangiger Sith gewesen, was die Anomalie an seiner Aura erklärte oder auch nicht. Ein stark Machtbegabter, der die Aura eines Durchschnittsbürgers hatte, das war keine simple Verschleierung, die jemanden über Padawanrang höchstens dann täuschte, wenn er arglos war. Wenn man das tat, fehlte immer etwas. Das zu verstecken war da war, war eine Sache, aber man musste auch etwas vortäuschen, was eigentlich nicht da war, wie bei einer Illusion. Nur ein Quey'tek-Meister beherrschte dies so perfekt. Aber dafür bestand kein Anlass. Exodus und er benutzten nur die fast automatisch geübten Standardmaßnahmen, warum sollte Aramân so viel vorsichtiger sein, zumal er mit der Tatsache seines Sith-Ranges nicht hinter dem Berg gehalten hatte? Gerade auf dieser imperialen Welt sollten die Wingston-Brüder doch nicht viel zu befürchten haben? Das Familienunternehmen auf Coruscant war ja auch nicht gerade eine Geheimorganisation. Es sei denn... der Grund, warum der zweite Bruder den Orden verlassen, wäre ein anderer gewesen. Vielleicht hatte er sich etwas zuschulden kommen lassen, und eine Hinrichtung aus verschiedenen Gründen nicht opportun. Es gab Techniken, jemandem den Zugang zur Macht zu verwehren, doch wusste Wes nicht, ob diese sich so äußerten. Gut möglich war allerdings, dass die Sith noch über weitere derartige Techniken verfügten, die er nicht kannte. Dann musste es von ganz oben initiiert worden sein. Hmm, nicht auszuschließen. Doch egal wie rum, es war nichts, was man beim ersten Kennenlernen fragen konnte.

"Sehr erfreut."

Erwiderte der Großmeister

"Obwohl ich als Mensch nicht frei von Vorurteilen sein kann, ist es doch meine Pflicht als Jedi, mich nicht von ihnen blenden zu lassen. Ich werde mich bemühen, dieser Pflicht zu genügen, und ich habe bewusst keine gezielten Informationen eingeholt, was Euer Bruder getan haben könnte oder auch nicht. Ich habe mich darauf beschränkt, eine Kollegin zu befragen, die ihn in positiver Erinnerung hat."

Gelobte Wes, Aramâns Art zu reden war offenbar ansteckend. Wahrheitsgemäß hätte er sagen müssen, dass sich Exodus seit seinen Jedi-Tagen zweifellos verändert hatte und nicht mehr unbedingt in jeder Hinsicht Sarids Beschreibung entsprach, doch dies konnte er hier nicht laut sagen.

Angesichts der Auswahl an Lokalitäten, die sich ihnen bot, nachdem sie den Raumhafen verlassen hatten, schlug Flynn vor, sich aufzuteilen, und da sie die Nadel im Heuhaufen suchten, war dies sicherlich ein gangbarer Weg. Entsprechend schnell stimmte Exodus zu und schlug auch gleich eine Aufteilung vor.

"Einverstanden. Bis später."

Der Jedi nickte. Sein Schüler hatte vorgeschlagen, die Suche ein einer der Absteigen zu beginnen, eine von denen, von denen Wes eigentlich hoffte, sie überhaupt nicht besuchen zu müssen, aber gut, dann brachten sie eben das schlimmste zuerst hinter sich.

"Das mit dem grässlich kann ich bestätigen. So gesehen bin ich neugierig, ob sie von drinnen genauso aussieht, normalerweise verzichte ich in dem Fall darauf, dies festzustellen. Nun gut."

Vor der Türe nahm er seinen Schüler noch einmal beiseite und flüsterte ihm zu:

"Am besten geben wir uns als Vater und Sohn aus. Denk dran, ich bin Tyler Rosenberg, Gebrauchtspeederhändler von Taanab, und Waffennarr, der im Urlaub einen drauf machen will, und du bist mein ältester Sohn. Wenn jemand nachhakt, bist du aus erster Ehe, wegen dem Namen, und studierst in Coruscant oder so, aber ich denke nicht. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die dich in der Spelunke nach dem Ausweis fragen."

Mit diesen Worten schritt Wes gestellt breitbeinig in die Bar. Am besten, er spielte einfach nur die Rolle. Zwar könnte er auch neugierig nach den Novas fragen und bräuchte vermutlich nur abzuwarten, bis sie ihnen auflauerten, um sich dann in ihrer eigenen Falle gefangen zu sehen, wenn sie realisierten, wer er wirklich war, doch solange Jaces Team noch ihren Ansatz verfolgte, erschien das nicht allzu klug. Die Spelunke hatte einen Kellner, ein großes, dünnes, pelziges Etwas, das der Jedi dem, was er über den Planeten gelesen hatte zufolge als Gados erkannte, eine einheimische Spezies, während der Barkeeper ein Mensch war. Während er durch die Reihen direkt auf ihn zu marschierte, zählte der Jedi diverse illegale Blaster. Gut, das passte zu seiner Rolle.

"Howdy!"

Begrüßte er den Barmann und knallte die DL-44, die er für den Zweck mit sich rumschleppte, auf den Tisch als wäre es die normalste Sache der Galaxis. Schnell musterte die Reihen der Alkoholflaschen hinter ihm, die ihn nicht gerade ermunterten, etwas anderes zu trinken als den Notfallplan.

"Ein Ale für mich, Dude, und... was trinkst du, Sohn Nummer Eins."

Wenn sich das nicht nach Hinterwäldler anhörte! Die Flaschen enthielten sicher nicht das, was auf dem Etikett stand, weshalb Ale vermutlich das einzige Getränk hier war, das nicht gepanscht war. Als das Ale kam (mit einer bedenklich aussehenden Schaumkrone) und einen Zug genommen hatte, wusste Wes sofort, dass er sich geirrt hatte. Er leerte das Glas in einem langen zweiten Zug aus, während er sich darauf konzentrierte, mithilfe der Macht die Wirkung des Alkohols zu begrenzen. Schließlich wischte er sich mit der Hand den Schaum vom Mund und rülpste.

"Bisschen dünn die Suppe, aber ich nehm noch eins. Das gilt für alle hier."

Meinte er und deutete den Tresen entlang. Ihm würde schon was einfallen, die Spesen für den Orden zu begrenzen. Wichtig war, je schneller ihn hier alle für verrückt hielten, desto besser. Er nahm einen Zug vom zweiten Ale, sobald es kam.

"Weißt du was, Dude?"

Meinte Wes ohne Vorwarnung zu dem Typen neben ihm und so laut, dass es die halbe Bar hören konnte. Dazu nahm er den Blaster in die Hand und täuschte leichtes Lallen vor.

"Zuhause auf Taanab hab ich eine ganze Sammlung von Blastern, aber dieses Baby ist mein Liebstes. Damit treffe ich ein Nerf zwischen die Augen aus einem fahrenden Speeder heraus. So etwa."

Der Jedi inkognito fuchtelte damit wild über den Köpfen der Leute herum. Die meisten zogen sie ein, ein oder zwei Schrei hörte man.

"Hey, keine Sorge, Dudes, ich bin ein Meister nicht nur mit dieser Waffe... du weißt nicht zufällig, wo ich hier noch ein paar Babies für meine Sammlung herkriege, Dude? Ich bin immer auf der Suche nach Liebhaberstücken. Selbst im Urlaub."

Sprach er unvermittelt den Barkeeper an. Inzwischen war der Großmeister ganz froh, dass sie sich getrennt hatten. Vor den Wingston-Brüdern hätte er seinen Ruf so schnell nachhaltig ruiniert.

Abregado-Rae, Capital City - Kakerlakenhaltige Raumfahrerabsteige - Flynn, Wes
 
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Sie hatten die Situation gemeistert, alle Gangster besiegt und konnten nun weiter. Der Falleen lag tot zu ihren Füßen und war gerade seines erbeuteten Geldes von Noa beraubt worden. Das brauchte er jetzt nicht mehr. Die Brünette steckte sich die Scheine in ihre Jackentasche, als ihr plötzlich etwas die Kehle zuzog. Geschockt fuhren ihre Hände an ihren Hals und sie bekam ein dünnes aber widerstandsfähiges Drahtseil zu fassen. Etwas zog sie nach hinten, sodass sie ins Straucheln geriet, sie hörte das gebrochene Basic eines Nichtmenschen, spürte dann Jace an ihrer Seite und einen Wimpernschlag später war alles vorbei. Tief Luft holend zog sich Noa die Drahtseilschlaufe über den Kopf. Sie hatte noch immer nicht ganz kapiert, was geschehen war, sah aber jetzt den Rodianer, der sich an der Hauswand hoch zog und offensichtlich in einem letzten verzweifelten Akt versucht hatte, sie zu strangulieren. Dieser... doch es war bereits unnötig, weitere Gedanken an diesen Kerl zu verschwenden. Jace nahm sich seiner an – und verpasste ihm einen festen Tritt, der den Nichtmenschen in sich zusammen sacken und nie wieder aufstehen lassen würde. Noa atmete tief ein und aus. Sie hatte sich zu früh in Sicherheit gewogen, das war ein schwerer Fehler geworfen. Dabei hatte sie doch gelernt, nie einem Feind den Rücken zu zu kehren und hatte es dennoch getan. Diese Lektion würde sie sich hinter die Ohren schreiben müssen, am besten mehrmals.

Besser kein Risiko mehr eingehen, da war Jace der gleichen Meinung wie sie. Er gab Noa ein unmissverständliches Zeichen, dass er sich auch noch um den letzten noch lebenden Angreifer kümmern würde. Sicher war sicher. Bis zu diesem Zeitpunkt war bereits genug geschehen und vor allem Tara hatte einiges erlebt, das sie mit großer Sicherheit lieber ausgelassen hätte. Leider ließen sich die Dinge nicht ungeschehen machen, aber zumindest konnten sie dafür sorgen, nicht noch mehr mit ansehen zu müssen und aus diesem Grund nahm Noa die Togruta beim Arm, um ihr den Anblick zu ersparen, wenn Jace den letzten der Gangster getötet hatte.


„Wir müssen jetzt weiter, zur LoBue Cantina.“

Klärte Noa Tara auf, als sie sich langsam aus der Gasse entfernten, und versuchte sie abzulenken.

„Vielleicht finde ich ja diesmal einen sicheren Weg. Und hey, schau mal!“

Die Journalistin wies an sich hinab.

„Hattest du nicht vorhin noch gesagt, dass wir viel zu gut gekleidet sind? Mit ein bisschen Dreck bin ich direkt viel angepasster.“

Sie versuchte es mit einem aufmunternden Lächeln, auch wenn sie sich klammheimlich fragte, ob die dunklen Flecken auf ihrem hellen Mantel wohl jemals wieder raus zu bekommen waren. Aber das war sie selbst Schuld, was zog sie auch so eine empfindliche Farbe an? Als sie Schritte hinter sich hörte, wandte sie sich herum und sah Jace hinter sich. Damit war dann also alles erledigt. Sehr gut. Als wäre nichts gewesen, zeigte Jace dann auch direkt wieder dieses verschmitzte Lächeln und Noa war überrascht, als er sie für ihren letzten entscheidenden Schuss lobte.

„Danke.“

Erwiderte sie und lächelte zurück.

„Ich bin nun mal nicht so eine Angeberin.“

Die Worte waren auf ihn gemünzt, aber zum ersten Mal sah sie davon ab, es ernst zu meinen oder ihm seine Prahlerei übel zu nehmen. Er war ein Elite-Pilot, sogar Visenc hatte das bestätigt, und darauf konnte er verdammt stolz sein. Die Umstände trugen sogar dazu bei, dass Noa nicht noch weiter darüber nach dachte, dass er für die falsche Seite geflogen war. Nein, in diesem Moment, nachdem sie zusammen auf einer Seite gekämpft und er den Rodianer für sie getötet hatte, konnte sie ihn tatsächlich einfach so nehmen wie er war. Wie lange das anhalten würde, würde sich zeigen.

„Mein Hals ist okay.“

Stellte sie fest, sich kurz an besagter Stelle über die Haut fühlend.

„Er hatte nicht besonders fest gezogen. Und bei dir?“

Mit einem Blick auf ihr Kom stellte Noa fest, dass sie auf dem richtigen Weg waren und in wenigen Minuten die Cantina erreichen würden.

„Wir sind gleich da. Man, habe ich einen Durst. Jetzt haben wir uns alle erst mal eine kleine Pause verdient.“

Das große Gebäude der LoBue-Cantina tauchte kurze Zeit später vor ihnen auf. Das Haus war schlicht und nichtssagend und stand etwas freier von den restlichen Gebäuden. Die Kundschaft mochte nicht die vornehmste sein, doch schlimmste als die Typen, mit denen sie in der dunklen Gasse Bekanntschaft gemacht hatten, würden sie kaum sein. Als die drei die Cantina betraten, war es bereits brechend voll. Noa wollte bereits genervt aufstöhnen, da es unmöglich schien einen freien Tisch zu bekommen, doch tatsächlich hielten sich die meisten Leute an der Bar auf. Die meisten Tische waren zwar besetzt, doch als sie sich näher umsah, entdeckte sie sogar gleich zwei freie Sitzecken. Da eine so gut wie die andere war, zeigte sie sich nicht wählerisch und ging auf die erstbeste zu. Tara bot sie den Platz direkt neben sich an. Es tat verdammt gut, sich endlich hin zu setzen. Fast kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, dass sie ein weiches Polster unter dem Hintern gehabt hatte!

„Da kommt auch schon der Kellnerdroide... weißt du schon, was du willst, Tara?“

Fragte Noa die Jedi, bei der sie das Gefühl hatte, dass sie ein bisschen Fürsorge ganz gut gebrauchen konnte. Zwielichtige Orte, Schießereien und mit Gesocks gefüllte Bars schienen nicht unbedingt Taras Erfahrungsbereich zu sein und auch wenn Noa nicht unbedingt gut darin war, geduldig und verständnisvoll zu sein, so fühlte sie doch, dass es als einzige weitere Frau in der Gruppe ein bisschen ihre Aufgabe war, sich unterstützend und hilfsbereit zu zeigen – wobei Jace ebenfalls einen recht guten Job machte. Wenn er wollte, konnte er richtig nett sein, genauso wie er ein Blödmann sein konnte, wenn ihm danach war. Nachdenklich betrachtete Noa ihn für einen Moment, als ihr in den Sinn kam, dass sie im Grunde genauso war. Sie hatten doch tatsächlich etwas gemeinsam.

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Merkwürdigerweise kam der Bruder von Exodus gar nicht wie ein Sith vor, im Gegenteil, er war ziemlich nett und man sah ihm nicht an, dass er ein Sith war. Er sprach dann wieder ganz geschwollen von der Macht und dass sie ihm gewogen möge. Flynn lächelte ein Wenig und wunderte sich, dass ein so hochrangiger Sith so was reden konnte. Irgendwie war das ganze merkwürdig und als ob Aramân irgendwas zu verstecken hatte. Dass sie, die zwei Jedi, ihn jetzt nicht zu schnell beurteilen sollten, das war ihm schon klar, nur die Vergangenheit holte jeden ein, auch die Sith. Weshalb er nicht daran glauben konnte, was Aramân von sich gab. Das ganze hörte sich als ob er diese Sätze schon öfter gesagt hätte.
Die anschließenden klugen Worte von seinen Meister, haben ihn aber etwas Mut gemacht, den Bruder nicht gleich zu verurteilen.
Sie teilten sich nun auf, worüber Wes wohl zufriedener aussah, da er sofort einverstanden war. Wes sprach noch von der Grässlichkeit der Absteige und wie er auf so was reagierte, eher negativ. Trotzdem sah auch Flynn keinen Ausweg, als sich da durchzuboxen und auf dumme Touristen zu spielen. Die Scharade ging los. Wes der ein guter Schauspieler war, was man offenbar an seinem Eintritt sah, war wirklich überzeugend. Unser Held ging also breitbeinig an die Bar und tat als ob er ein Cowboy wäre. Wenigstens sah das für Flynn so aus, denn er begrüßte niemanden mit einem Howdy.
Flynn musste sich sein grinsten leider verkneifen und stand einfach da und tat das übrige, um nicht blöd dazustehen. Das mit der Waffe war etwas auffallend, denn manche von den Typen drehten sich unmerklich um und schauten Wes und seine Waffe an. Flynn reagierte nicht, sondern stützte sich mit seinem rechten Arm an der Bar ab und tat als ob er einen bestellen würde. Da er noch jung aussah, schaute er seinem Meister beim trinken zu. Bis jetzt sagte er eigentlich nichts, bis unser Held in ansprach und fragte was er wohl möchte. Ihm fiel der Holofilm ein, wo man sah, wie ein Grünling in eine Bar kam und Milch bestellte und ihn dann alle auslachten. Er wollte auf gar keinen Fall, dass jemand ihn auslachte, weshalb er das gleiche nahm. Auch wenn er jung war, die Täuschung musste echt wirken.


„Das gleiche, Vater Nummer Eins.“

Er grinste und zwinkerte ihn an und machte die Hände zu einer Pistole und tat dieses Geräusch mit dem Mund, was man auch in vielen Cowboy Filmen hörte. Die Scene war perfekt, aber trotzdem wollte Flynn gleich loslachen. Als dann die Gläser kamen, da sah er kurz rüber zu Wes und fragte sich, welche Technik er angewendet hatte, als er es auf Anhieb trank. Flynn ließ sein Glas stehen und da Wes noch einen wollte, schob er seins zu ihm und sagte.

„Du kannst meins haben, die Suppe ist zu dünn für mich“

Dann schaute er sich die Gläser genauer an und man sah, dass in der Ale etwas schwamm und die Gläser nicht mehr sauber waren. „Man, was ist das für eine Absteige!“, dachte er sich.

„Ah, ich habe jetzt keinen Durst mehr, nachdem ich die Gläser sah. Vielleicht sollten wir eine andere Cantina aufsuchen, Partner?“

Klar war, dass er es nicht trinken wollte, aber sie nicht auffallen sollten, weshalb er das durchziehen musste. Danach sprach Wes einen anderen an, der wohl etwas überrascht war. Die Schar in der Absteige wurde leicht aufgewühlt, als unser Held die Waffe herumzeigte und prahlte, er sei ein Meister. Dann fragte er, wo er einen Waffenhändler finden könnte, was eigentlich ganz normal war. Ja ja, unser Held machte sich ziemlich zum Narren, was dem Couruscanti sehr unterhalten hatte.

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Tara stockte der Atem, als Noa dieses Teil um den Hals hatte. Sie stand nur hilflos da und ehe sie überhaupt daran dachte, vielleicht auch etwas tun zu können, hatte Jace der jungen Frau schon geholfen. Die Togruta seufzte und war froh, dass Noa nichts passiert war und schämte sich gleichzeitig, nichts gemacht zu haben und nahm sich vor, so etwas in Zukunft zu ändern. Noa führte sie dann schon ein Stückchen weg, um ihr wahrscheinlich den Tod der anderen Kriminellen zu ersparen, denn sie wusste ganz genau, was Jace hinter ihnen tat. Es war durchaus verständlich, doch ob es richtig war, die Männer zu töten, war dahingestellt.
Während sie liefen, versuchte Noa sie ein wenig aufzumuntern, in dem sie Witze über ihre Karte und ihrer Kleidung machte und Tara konnte sich sogar ein Lächeln abringen.


„Ja, darum brauchen wir uns erstmal keine Sorgen mehr zu machen. Und ehrlich, ich habe durch die Aufregung einen heftigen Durst und vor allem Hunger und dies trotz meines aufgewühlten Magens!“


Meinte Tara und schließlich schloss auch Jace wieder zu ihnen auf und sie erreichten dann relativ schnell und zum Glück ohne weitere Zwischenfälle die Bar. Natürlich war es keine Bar, die sie von Naboo oder Shili her kannte, sondern relativ voll und vor allem voller übel riechender Leute. Zum großen Erstaunen von Tara, fanden sie doch relativ schnell einen Tisch und drängten sich an der Bar vorbei. Stöhnend ließ sich Tara in die Sitzecke fallen und betrachtete ein wenig verunsichert die merkwürdigen Leute und beschloss dann, den Blick lieber abzuwenden.

„Ich hätte gerne einen Kaffee, jedoch mit viel Zucker und Milch, jedoch die weiße und nicht die blaue und ...ähhh...was haben sie so zum Essen im Angebot?“


Fragte Tara schließlich den Kellnerdroiden.


„Möchten sie einen große Tasse oder gleich ein Kännchen? Wir haben Kuchen im Angebot und belegte Brötchen.“

Meinte der Droide auf basic und Tara nickte. Sicher, es war ja auch kein Restaurant.


„Ich hätte gerne eine große Tasse und ich nehme dann das belegte Brötchen.“


Sagte die Togruta, schließlich stand sie eher auf herzhafte Dinge, als auf die Süßen. Nachdem auch die anderen Beiden bestellt hatten, verschwand der Droide wieder und Tara versuchte sich ein wenig zu entspannen.

„Oh man...ich habe noch so viel zu lernen. Schon alleine meine Gefühle zu beherrschen. Ich glaube es war ein Fehler, dass mich Wes gleich zu dieser Mission mitgenommen hat...aber es ging ja nicht anders.“

Meinte Tara seufzend und nahm dann ihren Kaffee entgegen, den ihr der Droide brachte und biss dann herzhaft in das doch recht große und gut belegte Brötchen und aß es ziemlich gierig. Solch großen Hunger hatte sie lange nicht mehr verspürt. Nach dem jeder hatte, was er bestellt hatte, wandte sich Tara wieder an die Beiden.

„Und was machen wir jetzt? Gut, wir sind jetzt hier und...weiter?“

Meinte Tara und war mit ihrem Brötchen schon fast fertig und spielte mit dem Gedanken, sich noch eines zu bestellen. Plötzlich kam jedoch ein grüner, betrunkener Twi’lek auf ihren Tisch zugetorkelt, der wohl eigentlich zum Nachbartisch wollte, fand jedoch das Gleichgewicht nicht mehr und krachte auf ihren Tisch, so dass einige Getränke von ihnen umfielen. Tara machte ein erschrockenes Geräusch, da sie den Twi’lek vorher nicht bemerkt hatte und rutschte ein Stück zurück, um nicht bekleckert zu werden und suchte schon hektisch Servietten, um das Verschüttete aufzuwischen.

Ryl „Ohhh....Entschuldigung....das war keine....Absicht...*hicks*“/Ryl


Meinte der Twi’lek und torkelte dann zum Nachbartisch und setzte sich relativ unbeholfen und krachte dann mit dem Kopf auf die Tischplatte und schlief ein.

„Komische Leute hier. Irgendwie...so was kenne ich überhaupt nicht. Ich habe jahrelang mit normalen Menschen gearbeitet, Windeln gewechselt, gekocht, den Haushalt gemacht und gearbeitet... . Ich bin das nicht gewöhnt.“


Meinte sie während sie den Rest weggewischt hatte und rief dann dem Droiden zu, dass sie noch ein Brötchen wollte. Irgendwie brauchte sie das jetzt für ihre armen Nerven, gerade auch bei der schrecklich lauten Musik hier.


Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace Noa und Tara
 
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"Soweit auch alles in Ordnung.", antwortete er und berührte leicht seinen Unterkiefer. "Der Typ hat zwar nen ordentlichen Schwinger, aber zum Glück war er nicht gerade gut gezielt."

Ansonsten dürfte er sich nun wohl, über mindestens ein paar Zähne weniger und einen Kieferbruch freuen. Unschöne Verletzungen. Glücklicherweise ließ sich heutzutage alles in kurzer Zeit behandeln, aber gerade solche Verletzungen waren nicht günstig und Jace sollte sich hüten bei irgendeinem Arzt im Kern aufzutauchen, ohne sich vorher informiert zu haben. Okay, auf Abregado-rae konnte man sicher etwas...lockerer damit umgehen - aber das war die Ausnahme.

Kurz darauf kam die LoBue Cantina in Sicht. Ein recht unscheinbares Gebäude, nicht direkt zwischen den anderen Häusern platziert und mit bunten Neonbuchstaben über dem Eingang. Gestalten der unterschiedlichsten Art und Weise betraten die Bar. Zwielichtige Gestalten, aber auch ein paar 'normale' Wesen. Interessant. Die drei betraten die Cantina durch die Vordertür und Jace blickte sich etwas überrascht um. Das Gebäude war größer, als es von außen den Anschein hatte und es war nicht nur eine einfach Cantina. Überall standen zwar Tische und Stühle, an den Seiten waren Sitzecken angebracht worden und ziemlich zentral stand die große Bar. Zwischen den Tischen waren jedoch überall Spieltische zu erkennen und auch eine große Tanzfläche an der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Hier seinen Informanten zu finden dürfte...interessant werden.

Erst einmal folgte er Noa und Tara zu einer Sitzecke und ließ sich gegenüber der Widerstandskämpferin und neben der Jedi nieder. Der Kellnerdroide kam sofort zu ihnen gerollt, was für den Laden sprach. Offenbar waren die Droiden gut gewartet und verfügten über eine perfekte Software. Mit halbem Ohr hörte er wie Tara sich einen Kaffee bestellte und nach dem Essen fragte. Der Pilot wollte sich eigentlich umsehen, doch blieb sein Blick an Noa hängen. Sie hatte ein ganz kleines Lächeln im Gesicht und blickte ihn geistesabwesend an oder? Gerade hatte der Droide sie nach ihrer Bestellung gefragt und sie hatte sich dem künstlichen Bediensteten zugewandt. Er verfolgte wie sie ihre Bestellung aufgab und wandte den Blick dann ebenfalls mit einem Lächeln ab. Sie konnte durchaus eine verdammte Zicke sein, aber genauso gut konnte sie eine nette junge Frau sein - gut aussehen tat sich in beiden Fällen sowieso.


"Sir? Ihre Bestellung?", fragte er der Droide mit seiner blechern klingenden Stimme.

"Die beste Fälschung von Corellian Reserve die der Laden zu bieten hat."

Der Droide zog ab, um sich um ihre Bestellungen zu kümmern und Jace lehnte sich zurück. Corellian Reserve war ein verdammt seltener Brandy und er hatte das Original bisher nur einmal auf Corellia getrunken, keine der Fälschungen erreichte das Niveau das Original. Nach einer Aktion wie der vor ein paar Minuten, war ihm das aber auch egal. Tara seufzte etwas, von wegen sie sei noch nicht bereit für diese Mission gewesen, doch Jace überließ es Noa zu antworten - sie machte das sowieso besser. Hatte er also noch einen Augenblick Zeit sich umzusehen. Es würde nicht gerade ein Kinderspiel werden den Informanten in diesem Durcheinander zu finden. Die Musik, der Lärm der Wesen hier und die Rudelbildung an der Bar, auf der Tanzfläche und erst recht an den Spieltischen machte alles noch viel komplizierter.

Es handelte sich, nach Atton's Beschreibung, wohl um einen Twi'lek. Der, wenn er ihn noch rechtzeitig erreicht hatte, Kontakt mit Jace aufnehmen würde. Das Codewort des Kontakts wäre irgendein Gebrabbel in einer Sprache die er nicht beherrschte, das Wort konnte er sich jedoch merken. Sollte Atton ihn nicht mehr erreicht haben, dann würde Jace sich wohl vorsichtig umhören müssen. Hoffentlich hatte er ihn erreicht.

In diesem Augenblick kamen ihre Bestellungen. Der Kaffe und das Brötchen für Tara, Noa's Wünsche hatte man ebenfalls erfüllt und auch der Brandy für Jace wurde gebracht. Der Pilot ergriff sein Glas, prostete den anderen Beiden zu und kippte den Inhalt in sich herein. Ahh! Besser. Viel besser! Nach einer Schlägerei gab es nichts Besseres als starken Alkohol, um sämtliche Beeinträchtigungen loszuwerden. Er stellte das geleerte Glas wieder auf dem Tisch ab und leckte sich kurz über die brennenden Lippen. Unterdessen stellte Tara die Frage, wie es nun weiterging. Doch ehe Jace etwas sagen konnte, krachte eine grüne Gestalt gegen ihren Tisch und brachte die Tasse Kaffee und Noa's Getränk zum Umfallen. Jace wollte die Gestalt gerade packen und von ihrem Tisch entfernen, als diese sich schon wieder von selbst - mehr oder weniger - Gerade aufrichtete. Es war ein grüner Twi'lek, anscheinend ziemlich betrunken. Doch aus seinem Gebrabbel glaubte Jace DAS Wort zu hören. Der Alien torkelte weiter zum nächsten Tisch, ließ sich dort auf einen Stuhl krachen und schien mit dem Kopf auf dem Tisch einzuschlafen.

Selbst wenn es nicht sein Informant wäre, würde er ihm gleich einen Besuch abstatten - die verschütteten Getränke würden bestimmt nicht sie zahlen. Jace musste über die Tara's Feststellung grinsen. Was sollte man dazu sagen? Manche Leute waren eben anderes gewöhnt, wohingegen er nicht viel anderes kannte. Okay, die unteren Ebenen waren erst seit kurzem sein Standard, aber vorher war er auch nicht viel weiter oben gewesen. Pilotenkneipen lagen nicht gerade im Touristenviertel, so viel Stand mal fest.


"Glaub mir, es geht noch viel schlimmer.", versicherte er ihr noch immer grinsend.

Der Kellnerdroide kehrte zurück und brachte der Togruta ein weiteres Brötchen. Als der Droide noch nach weiteren Wünschen fragte bestellte er noch einmal einen Kaffee für Tara und auch Noa's Bestellung sollte noch einmal gebracht werden, sowie eine Karaffe kaltem Wasser. Der Droide rollte wieder von dannen und Jace griff Tara's Frage von zuvor auf.


"Ich werde mich gleich mal mit dem Herren dort befassen.", meinte Jace und deutete auf den grünhäutigen Nichtmenschen am Nachbartisch. "Mit etwas Glück ist das auch schon mein Kontakt. Danach schauen wir weiter. Mal schauen was man aus dem rausbekommen kann. Wartet bitte hier für den Moment."

Er zwinkerte den Zweien zu und nahm die Karaffe von dem Kellnerdroiden entgegen. Selbst wenn der Twi'lek nur so tun würde, als würde er schlafen - den Spaß würde der Pilot sich nicht entgehen lassen. Im Anschluss daran hieß es dann: Informationen oder Drinks. Grinsend ließ er sich auf den Stuhl gegenüber dem Alien fallen und holte mit dem Gefäß aus...

- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - LoBue Cantina] - mit betrunkenem Twi'lek (Noa und Tara)
 
[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – beim Raumhafen – vor einer Kneipe | Exodus und Aramân ]

„Ich bin hier Exodus, weil ich das Gefühl hatte, hier sein zu müssen.“

hatte Aramân sich erklärt. Nach seiner langen Ausführung über die eigene Gefährlichkeit und Unkontrollierbarkeit klang es für Exodus aber nach etwas anderem: Sein Bruder hatte etwas getan – oder würde etwas tun – von dem er fürchtete, dass es noch schlimmere Folgen nach sich ziehen würde. Und er, Exodus, sollte aufpassen, dass es dazu nicht kam.
Eigentlich in Ordnung. Dieses großer Bruder, kleiner Bruder Ding hatte sich zwischen ihnen beiden ohnehin nie so intensiv entwickelt, wie es gewesen wäre, hätten sie beide die Kindheit zusammen verbracht.


„Türsteher ist auch okay.“

erwiderte Exodus schließlich auf Aramâns frustrierte Feststellung, die Macht nicht mehr nutzen zu können. Es war merkwürdig und interessant zu sehen, wie sie alle (das hieß Azgeth, Aramân, Tear und er selbst) mit der Macht umgingen, nachdem sie den Orden verlassen hatten. Sein Bruder hatte sich also dazu entschieden, sich komplett davon abzukapseln. Exodus hingegen hatte einfach nur probiert sie wenig zu nutzen – zu ignorieren. Aber sie nicht loszuwerden. Die Gefahr eines Rückfalls war dadurch zweifellos größer.

„The Angry Womp Rat.“

Exodus sah hoch zu dem flackernden Schriftzug über der Kneipe. Viele der Birnen hinter den Lettern waren schon ausgefallen und es sah irgendwie traurig aus, wie die restlichen probierten etwas Glanz zu versprühen. So wie sie in unregelmäßigen Abständen aufleuchteten und dann wieder verblassten, wirkte es mehr, wie die letzten Atemzüge eines Sterbenden. Exodus zog die Augenbrauen hoch. Vermutlich traf dieser Eindruck sogar auf diesen Laden zu.

„Na dann mal rein.“

Sein Ton war heiter und locker. Als ob es hier wirklich um ein Abenteuer ging, als ob Aramân nicht gerade von seiner Sinnkrise erzählt hätte. Aber was half es auch, sich jetzt noch weiter in finstere Gedanken zu vertiefen?
Gemeinsam betraten sie das Loch. Und es sah wirklich nach einem aus. Draußen strahlte die Sonne, aber hier drinnen schien alles Licht dreckig und kraftlos. Exodus lies seinen Blick durch den kleinen Raum schweifen, während sich seine Augen noch an die Dunkelheit gewöhnen mussten. Hinten, in einer Ecke des Lochs saß – natürlich – ein zwielichtiger Kerl, bei dem Exodus sofort spürte, dass er der Grund für ihren Stop vor der „Angry Womp Rat“ gewesen war. Der ehemalige Sith-Lord spürte die Blicke des Barkeepers auf sich, doch er fixierte nur den zwielichtigen Lannik.


„Der da ist es.“

raunte er seinem Bruder zu.

„Ich weiß nicht genau was mit ihm ist – aber irgendwas hat er mit unserer Sache zu tun.“

[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – beim Raumhafen – „The Angry Womp Rat“ | Exodus und Aramân ]
 
- Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace und Tara -

Schon auf dem Weg zur Lobue-Cantina hatte sich Noa ein eisgekühltes Bier vorgestellt, das sie auf den Boden der Tatsachen zurück holen und von dem Zwischenfall in der dunklen Gasse ablenken würde. Genau ein solches hatte sie sich jetzt bestellt, als der Droide ihre Wünsche entgegen genommen hatte. Jace hatte gleich wieder übertrieben und sich einen Brandy geordert, während Tara ziemlich bodenständig einen Kaffee und ein belegtes Brötchen genommen hatte. Gut, dann doch lieber den Brandy. Zum Wachwerden trank Noa morgens gerne Kaffee – ohne ging oft gar nicht – doch nach einer Schießerei und einem Beinahe-Erwürgen (so dramatisch war es nicht gewesen, aber wer wusste das schon) war ihr mehr nach Alkohol als nach Koffein. Wer jetzt von ihnen noch nicht wach war, dem würde auch der Kaf nicht helfen.

Doch Noa sollte nicht dazu kommen, ihr Bier in Ruhe zu genießen – noch nicht. Ein übel betrunkener Twi'lek torkelte in ihre Richtung, stieß gegen den Tisch und warf Noas und Taras Getränk um. Die Journalistin konnte sich gerade noch mit einem Satz zur Seite retten, andernfalls wäre ihr der heiße Kaffee über die Hose gelaufen. Der Twi'lek murmelte etwas unverständliches, verzog sich wieder ohne sich um die Sauerei zu kümmern und brach am Nebentisch zusammen, wo er seinen Kopf auf die Tischplatte legte und seinen Rausch offenbar vor hatte aus zu schlafen. Noa griff nach einem Stapel dünner Papierservietten und versuchte, die auf dem Tisch entstandene Pfütze aufzuwischen. Es blieb allerdings bei einem Versuch. Zum Glück hatte der Kellnerdroide offenbar alles mitbekommen, brachte auf Jace' Geheiß schnell neue Getränke und sorgte auch für eine prompte Reinigung. Mit solchen Zwischenfällen musste man rechnen, jedenfalls in einer solchen Gegend. So lange sie selbst von Flecken verschont blieb, machte Noa das auch nichts aus. Sie war in beiden Teilen Coruscants zu Hause gewesen: aufgewachsen in den oberen Ebenen hatte es sie schon als Jugendliche immer wieder in die raueren Gegenden der mittleren und unteren Ebenen verschlagen. Ihre Brüder hatten sich überall herum getrieben und Noa war ihnen, von denen sie sich alles abgeschaut hatte, gefolgt wie ein kleiner Hund. Später war sie oft alleine auf Achse gegangen, hatte sich in Bars herum getrieben und festgestellt, dass ihr die Typen in den schummrigen Bars besser gefielen als die glatten Anzugträger in der Kunstgalerie, in denen Lioba gerne flanierte. Sie begannen beide ihr Studium – Noa Journalismus und Lioba Kunst – und während Noa ihre wilde Zeit durchlebte, begannen sich die Wege der beiden Schulfreundinnen zu trennen.

Ziemlich überrascht sah Noa auf, als Jace plötzlich verkündete, sich mit dem Twi'lek befassen zu wollen. Wozu das? Oh, er war möglicherweise ihr Kontaktmann?! Woran Jace das festmachte, leuchtete ihr zwar nicht ein, andererseits verfügte sie auch nicht über seine Informationen. Noa nickte ihm zu, verfolgte wie er aufstand und zu dem Nichtmenschen hinüber ging und diesem – nicht ohne ein breites Grinsen – eine ganze Ladung kaltes Wasser über den Kopf kippte. Die Wasser-Karaffe hatte er gerade erst von dem Kellnerdroiden bekommen. Im Nu fuhr der Twi'lek hoch, doch Noa konnte sein Gesicht nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr saß. Nun, Jace würde das schon regeln. Worüber hatte sie vorhin noch gleich nach gedacht? Ach ja, Lioba... sie hatten sich wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Was sie wohl so trieb? Ihr Bier in der Hand sah Noa zu Tara hinüber. So wie die Togruta erzählte, konnte Noa vollkommen verstehen, dass die Situation für sie fremd war. Hatte sie nicht zuvor auf der Prince noch gedacht, sie selbst wäre die einzige Zivilistin und nicht gewohnt im Umgang mit jemandem, der eine Vergangenheit hatte wie Exodus Wingston? Sie hatte geglaubt, er dürfte er weder für Tara, noch für Flynn oder gar Janson eine fremde Situation darstellen, da sie alle Jedi und mit der Thematik vertraut waren, doch sie hatte vergessen, dass auch Tara ein ganz normales Leben geführt hatte, irgendwann zuvor, was offenbar noch gar nicht so lange zurück lag. Sie hatte ihr von ihrer Tochter erzählt, die vor etwa einem Jahr entführt worden war. Es musste schrecklich sein, mit dem ständigen Gedanken daran zu leben.


„Mach dir keine Gedanken, Tara. Es war sicher kein Fehler, dass du mitgekommen bist.“

Versuchte Noa die Jedi zu beschwichtigen.

„Das ist vielleicht alles ungewohnt, aber manche Dinge lernt man am besten, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird. Und du hast dich doch bisher ganz gut geschlagen.“

Sie stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und lehnte sich etwas vor, um nicht so laut sprechen zu müssen.

„Denk an den Typen, den du erledigt hast!“

Flüsterte sie, ehe ihr einfiel, dass das vielleicht keine so gute Idee war.

„Okay, denk lieber nicht dran.“

Hmm, soviel also zum Thema Motivation. Noa lehnte sich wieder zurück und trank einen weiteren Schluck. Jace und der Twi'lek waren inzwischen in ein Gespräch vertieft. Entweder sie hatten unerwarteter Weise ein gemeinsames Hobby entdeckt, oder der Typ war tatsächlich der, den sie gesucht hatten. Das konnte kein Zufall sein, oder? Der Kerl hatte doch garantiert auf sie gewartet. Davon hatte Jace allerdings nichts erwähnt.

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Flynn war ganz eindeutig nicht glücklich mit seinem Ale. Natürlich, es war nicht besonders gut, doch runterkippen konnte man es allemal. Es gab gutes Ale und schlechtes, aber eigentlich keines, das man überhaupt nicht trinken konnte. Jedenfalls wollte der Padawan seins nicht und schob es Wes unter einem für ihn durchschaubaren Vorwand zu. Okay, andererseits... in dem Glas hatte sich ein fliegenartiges Insekt das Leben genommen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, wenn man sich ein Leben in dieser Absteige vorstellte. Zuerst hatte er sie nicht gesehen, da das Glas von der Seite recht undurchsichtig war. Der Padawan meinte, keinen Durst mehr zu haben und wollte die Kantina wechseln.

"Nein, Sohn Nummer eins. Das können wir sicher regeln."

Entgegnete Wes freundlich, wandte sich dem Barmann zu und blaffte ihn an.

"Hey, Dude! Da schwimmt eine Fliege in dem Ale - und das Glas ist völlig versifft."

Ziemlich ungerührt fischte der Barmann das Insekt mit dem Daumen aus dem Glas, und setzte dazu an, den Rand mit seinem Tuch zu säubern, mit dem er schon die ganze Zeit überall herumwischte, um den Dreck gleichmäßig zu verteilen. Der Jedi überwand den ersten Moment der Verblüffung und war schneller, zückte die DL-44 und zielte damit auf das Glas in des Barkeepers Hand.

"Weißt du was passiert, wenn ich dir dein Glas aus der Hand schieße, Dude? Der Schuss wird es nicht vaporisieren, oder nur den kleinsten Teil. Der Rest wird durch die schlagartige Erhitzung in tausend Teile zersplittern. Den Rest kannst du dir sicherlich denken. Doch das können wir uns ersparen. Sohn Nummer eins bekommt ein frisches Ale, in einem sauberen Glas, aufs Haus. Ich hoffe, wir verstehen uns?"

Der Jedi gab ihm zwei Sekunden, um zu reagieren, hob dann den Blaster und schoss in die Decke, nachdem er sich mit einem kurzen Blick vergewissert hatte, nur Permabeton zu treffen. Der Mann zuckte zusammen, und nachdem er den Schock überwunden hatte, eilte er durch einen Vorhang nach hinten und kehrte relativ bald mit zwei augenscheinlich nagelneuen Gläsern und Aleflaschen zurück. Er öffnete sie vor ihren Augen, schenkte ein und stellte sie den beiden Jedi hin.

"Auf's Haus, Sir"

Murmelte er dabei nervös. Wes wandte sich daraufhin lehrerhaft Flynn zu.

"Siehst du, Sohn Nummer eins? Man muss einfach nur mit den Leuten reden."

Nur wenig später trat ein merkwürdig aussehender Duro an ihn heran.

"Ihr seit ein sehr interessanter Mann, Herr ..."

"Rosenberg, Tyler Rosenberg. Eigentümer der größten Gebrauchtspeederkette auf Taanab."

Ergänzte Wes bereitwillig, und hoffte, dass Aufzug und Benehmen passte, aber eigentlich konnten sich nur wirklich reiche Leute so etwas leisten.

"Ich bin gerade im Urlaub. Sohn Nummer eins soll auch einmal etwas von der Galaxis sehen."

"Und Ihr interessiert Euch für Waffen, habe ich das richtig mitbekommen?"

"Nur für Interessante Waffen, Dude. Ich habe hier eine Liste von Objekten, die potentiell interessant wären."

Wes zückte sein Datapad und reichte es ihm. Heute früh hatte er relativ schnell eine verrückte Liste mit seltenen oder exotischen Blastern erstellt, unter die einige Modelle gemischt waren, die der Wingston-Konvoi transportiert hatte und die ebenfalls nicht unbedingt leicht zu beschaffen waren. Der Duro runzelte die Stirn - sein Gesichtsausdruck wechselte zwischen Verblüffung und Irritation.

"Eine SoroSuub Renegade, hmm...
Und eine Merr-Sonn LD-1..."

"Die ist für Sohn Nummer eins, zum Üben."

Warf Wes ein.

"Dissuader KD-30..., Malaxan FWG-5..."

Nicht alle Namen schienen ihm etwas zu sagen. Manche hätten es besser sollen.

"Eine Tenloss DX-2?!?"

"Ganz recht, um wilde Nerfs zu jagen, auf meiner Ranch im Outback."

Erklärte der vorgebliche Gebrauchtspeederhändler fröhlich. Oder eher, um sie zu desintegrieren? Trug er nicht vielleicht schon zu dick auf? Auch bei den anderen Posten überlegte der andere manches Mal und starrte Löcher in die Luft, bis er sich wieder fing.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich viel von dieser Liste beschaffen kann."

Bekannte er schließlich. Kein Wunder, die wenigsten Posten waren überhaupt frei verkäuflich.

"Ich gebe Ihnen die Liste und meine Kontaktdaten, vielleicht kommen sie ja an das eine oder andere Stück ran. Ich zahle gut - wenn die Ware stimmt."

Meinte der Jedi und dachte schon mit Grauen an sein Spesenkonto.

Abregado-Rae, Capital City - Kakerlakenhaltige Raumfahrerabsteige - Flynn, Wes
 
Abregado-Rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Jace , Noa und Tara + NPC (Twi’lek)

Tara musste in der Tat leicht schmunzeln, als Noa ihr weiß machen wollte, dass sie sich gut geschlagen hatte. Das war wirklich sehr positiv ausgedrückt. Gut, immerhin hatte sie überlebt, aber gut geschlagen, sah für sie anders aus. Als sie den toten Mann erwähnte, den sie wohl anscheinend wirklich erschossen hatte, verschluckte sich Tara an ihrem Brötchen und Noa nahm ihre Äußerung auch schnell zurück.

„Erinnere mich bloß nicht daran. Das war reine Notwehr gewesen! Ich wollte ihn nicht töten, nur anschießen...eigentlich hatte ich gar nicht schießen wollen, allerdings habe ich irgendwie den Hebel durch die Macht umgelegt.“

Meinte Tara seufzend und blickte kurz gedankenverloren auf ihren neu bestellten Kaffee und aß dann weiter.

„Hast du schon mal jemanden getötet? Ich meine vorher? Wann war das erste Mal? Ich fühle mich deswegen so schlecht...ich weiß, es war nur Notwehr und dennoch... . Sicher, wir bewahren somit andere Unschuldige vor ihren Taten und dennoch bleibt dies unwohle Gefühl. Kennst du das?“


Meinte Tara und aß ihr Brötchen auf und hielt sich dann an ihrem Kaffee fest, während sie die Bar weiter beobachtete, die Jace noch ,mit anderen Worten, als harmlos bezeichnet hatte. Jener unterhielt sich gerade mit dem verwirrten und stark angetrunkenen Twi’lek. Ob dies dann überhaupt etwas brachte?


„Ich bin gespannt, ob Jace da was erreicht... .“


Meinte Tara seufzend zu Noa und beäugte Jace und den Twi’lek ungläubig am Nebentisch.


*****

Zuckend schreckte der Twi’lek hoch und durch seinen angekurbelten Kreislauf begann er sofort an zu keuchen und erblickte den Übeltäter ihm gegenüber. Wütend und verwirrt fixierte er den Mann mit seinen roten Augen und legte den Kopf schief und knurrte leicht.

Ryl“Was wollt ihr? Kenne ich euch? Schulde ich euch Geld!? Habe ich jemanden umgebracht, den ihr kanntet?“/Ryl

Fragte der Twi’lek lallend und hatte das Gefühl nicht verstanden worden zu sein. Na super, so fiel ihm der Mangel an Basicwissen mal wieder auf die Füße.

„Kennen dich? Schulden bei dir? Freund von dir tot?“

Fragte er nun in einem sehr schlechtem Basic.

„Du verrückt!“

Meinte er wütend und wischte mit einer ruckartigen Bewegung das Glas vom Tisch, welches am Boden zersprang. Was sich dieser Mensch hier erlaubte! Oh seine armen Nerven! Sein Kopf! Er dröhnte nur so! Er sollte wirklich weniger trinken! Mit der Hand strich er sich über den nackten Kopf und fasste plötzlich in etwas klebriges und sah dann seine Hand an. Scheinbar war er vorhin in etwas reingefallen oder so. Widerlich. Mit der flachen Hand schmierte er die Masse unter die Tischplatte und sah dann den frechen Menschen wieder fragend und ein wenig verrückt an.


Abregado-Rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Jace , Noa und Tara + NPC (Twi’lek)
 
[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ Kakerlakenhaltige Raumfahrerabsteige ▫ ] mit Wes

Flynn tat immer noch so, als ob er verstehen würde, was er von sich gab. Auf jeden Fall war Wes derjenige, der wusste was er sagte. Wes meinte dann, dass man dieses Problem mit dem Glas sicher regeln konnte. Flynn zuckte nur mit seinen Schultern und machte eine nicht gerade frohe Miene. Nachdem Wes den Barmann zu recht stutzte, war dieser etwas verwirrt und verängstig, worauf er dann das Glas mit seinem dreckigen Lappen wisch und das imaginäre Insekt herauszog. Flynn sah da kein Insekt drin, es war nur ein Vorwand das stinkende Ale nicht zu trinken. Denn wenn er schon was trank, dann war es was Feines. Außerdem würde er nie in eine so stinkende Absteige auftauchen. Auch wenn er von irgendwelchen Leuten aus der unteren Ebene stammte, trotzdem würde er nie so tief sinken.
Nach der kleinen Denkpause, zuckte unser Held sein tolles Gewehr und wollte schon auf das Glas schießen. Flynn wunderte sich sehr über Wes, das sah eigentlich nach Ärger, aber der Barmann hatte wohl keine Wahl als sein Befehl kam, machte er schnell einen Ale aufs Haus und noch dazu, in einem sauberen Glas. Vorher musste unser Held noch in die Decke schießen, damit der Barmann auch begriff. Flynn drehte sich jetzt gar nicht um, er wartete bis sie angequatscht oder gleich erschossen werden. Auf jeden Fall musste unser Held das alles im Auge haben, denn langsam war für Flynn Schluss mit lustig. Zu dem musste er sich so benehmen, als ob er schon von Wes an solche Aktionen gewöhnt wäre. Das ganze war für ihn nicht gerade einfach, aber er tat was er konnte. Danach gab unser Held einen lehrhaften Spruch zu Tage, worauf Flynn leicht grinste und dann mit strenger Stimme sagte.


„Woher hast du diese Weisheiten her? Gibt’s auch ein Buch darüber oder eine Doku?“

Unser Held kam langsam in Fahrt, doch jetzt kam ein sonderbarer Typ von der Seite und quatschte Wes an. Flynn konnte leicht mithören was er sagte, was aber etwas verdächtig war. Interessant? War das ein Stichwort für Piraten? Wes meldete sich auch gleich freiwillig seinen Namen und Beruf zu nennen, was Flynn selbst sehr seltsam fand. Der Typ sprach schon irgendwie verdächtig und Flynn fragte sich, was er noch zu sagen hatte. Flynn trank währenddessen sein Ale und tat als ob er nicht mitgekriegt hätte, dass er da war. Nach einer Weile gab Wes sein Datapad, worauf Flynn sich fragte, was er da sie sich da ansahen. Wes gab ihm also, die Liste und Kontaktdaten und sagte noch die übliche Fraße. Flynn schaute sich während der Aktion verstohlen um sich und suchte einen, der sie fixiert hatte. Irgendwo musste doch ein Komplize sein, der ihn decken würde, wenn was passieren würde? Aber Flynn fand keinen, vielleicht konnte er sich gut verstecken?

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ Kakerlakenhaltige Raumfahrerabsteige ▫ ] mit Wes
 
- Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace und Tara -

Es war nicht einmal eine Stunde her, dass die Togruta zum vermutlich ersten Mal einen Blaster benutzt und auf eine andere Person geschossen hatte. Sie hatte ihren Angreifer genau in den Bauch geschossen, eine üble, äußerst blutige Angelegenheit, und dies machte ihr schwer zu schaffen. Sie erklärte Noa nicht nur inbrünstig, sondern schien sich beinahe dafür zu rechtfertigen, dass es sich nur um Notwehr gehandelt hatte und sie den Blaster nicht selbst, sondern durch die Macht aktiviert hatte. Darunter konnte Noa sich nicht viel vorstellen, doch es spielte für sie auch keine Rolle. Der Typ hatte Tara angegriffen, sie hatte abgedrückt, Ende der Geschichte. Viel mehr gab es dazu nicht zu sagen.

„Natürlich war es Notwehr.“

Stimmte sie der Togruta zu.

„Du hättest ihn schlecht einfach über dich herfallen lassen können. Ich meine, natürlich hättest du es gekonnt...“

Noa rollte mit den Augen und trank einen Schluck Bier.

„...aber glücklich geworden wärst du mit der Alternative auch nicht.“

Vermutlich gab es in der Galaxis mehr Orte, die der dunklen Gasse in „The Old Patch“ ähnelten, als ruhige Wohnsiedlungen, so wie Tara sie anscheinend kannte – Orte, in denen die Welt noch in Ordnung war, zumindest so lange, bis das Imperium einmarschierte, den eigenen Mann tötete und das Kind entführte. So oder so, Noa war froh, dass sie sich selbst verteidigen konnte.

„Und genau genommen hast du ihn gar nicht getötet.“

Fügte sie hinzu, in der Hoffnung, Tara ein wenig das Schuldgefühl zu nehmen.

„Das hat Jace für dich erledigt. Du hast ihn lediglich angeschossen.“

Sie zuckte mit den Schultern. Mehr beruhigende Worte als das fielen ihr leider nicht ein, schließlich hatte Tara geschossen, ob ihr das nun gefiel oder nicht und auch egal, wie die Gründe nun waren. Damit musste sie eben lernen umzugehen, sie waren hier schließlich nicht auf einem Kindergeburtstag. Was sie selbst anging, so machte sie sich nicht zu viele Gedanken darum, wie es für sie war getötet zu haben. Es war manchmal hart, aber notwendig. Was hätten sie anderes tun sollen, als die Typen zu erledigen? Sie am Leben lassen, damit diese sie später entweder selbst aufsuchen oder ihnen die Sicherheitsdienste auf den Hals hetzen konnten? Das war keine Option gewesen. Solche Kerle waren keine naiven Zivilisten, sie wussten genau wie das Spiel funktionierte und dass sie auch verlieren konnten. Tja, und genau so war es für sie gekommen.

„Ich habe es schon ein paar mal gemacht, ja.“

Beantwortete Noa Taras Frage, aber sie würde ihr bestimmt keine Details geben. Solche Ereignisse holte man nicht wieder hervor, wenn sie längst erledigt waren. Man durfte es einfach nicht zu nah an sich heran lassen. Alles, was sie bisher getan hatte, war notwendig und unvermeidbar gewesen.

„Manchmal ist es einfach unumgänglich. Wir kämpfen gegen das Imperium, vergiss das nicht. Kein imperialer Soldat kennt Gnade, also darfst du sie auch nicht kennen. Wenn du nicht abdrückst, wird er es tun.“

Ganz ähnliche Worte hatte auch Noa zu hören bekommen, als sie Teil des Widerstandes geworden war. Der General hatte sie gesprochen und sie erinnerte sich noch daran, wie sie nachher mit Leandro nach Hause gefahren und darüber nachgedacht hatte. Am Anfang war ihr unwohl gewesen, genau so wie Tara es angesprochen hatte, natürlich, doch dieses Gefühl war verblasst, als zum ersten Mal ein Widerstandskämpfer getötet worden war, den Noa gekannt hatte. Sie kämpften um eine große Sache und große Sachen erforderten immer große Opfer.

- Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace und Tara -
 
- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - LoBue Cantina] - mit betrunkenem Twi'lek (Noa und Tara)

Twi'leki war vielleicht ein Gebrabbel, zumindest vermutete Jace das es sich um die Sprache der Twi'leks handelte. Der grünhäutige Alien war klatschnass und starrte den Piloten wütend und verwirrt an. Dann brachte er tatsächlich etwas in Basic hervor und Jace' Grinsen wuchs wieder in die Breite. Die Kommunikationsbarriere dürfte also gebrochen sein, schade nur, dass die Worte ihn nicht gerade glücklich stimmten. Entweder war der Typ nämlich ein verdammt guter Schauspieler oder er war tatsächlich ein solcher Versager, wie er sich darstellte. Mit hochgezogenen Augenbrauen und nun mehr, nur noch leicht angeekelt lächelnd beobachtete er wie der Nichtmensch etwas von seinem Kopf unter die Tischplatte schmierte. Lecker. Hoffentlich würde die Sache mit einem schnellen Vorstoß seinerseits entschieden sein.

Jace stellte die Karaffe auf dem Tisch ab und blickte den Twi'lek, nun wieder gut gelaunt, an.


"Nein, wir kennen uns nicht, du schuldest mir auch noch kein Geld und umgebracht hast du vermutlich auch noch keinen meiner wenigen Freunde. Was das verrückt angeht...vielleicht ein bisschen.", grinste er und winkte dem Kellnerdroiden.

"Ein Glas Wasser und einen Brandy, bitte."

Der Twi'lek sollte erst mal ein wenig Abstand vom Alkohol gewinnen, dankenswerterweise hatte er sein Glas bereits zerschmettert. Während sie auf die beiden Gläser warteten, fixierten die Beiden nur ihren Gegenüber und schwiegen. Jace blickte noch immer gut gelaunt drein, während der Alien bei seiner finsteren Miene blieb. Er hatte bereits einige betrunkene Wesen dieser Rasse gesehen und allmählich kam er immer mehr zu dem Schluss, das dieser Typ hier niemals der Informant war den Atton ihm empfohlen hatte. Ansonsten hätte er mit Sicherheit einen Tipp bezüglich der schauspielerischen Qualitäten erhalten.

Der Droide platzierte die Gläser vor Jace und er ließ dem Twi'lek das Gefäß mit dem kühlen, farblosen Wasser zu kommen, während er selbst das viel kleinere Glas hob.


"Prost!"

Ein Zug und das Glas war leer. Er leckte sich über die Lippen und stellte das Glas klappernd auf dem Tisch ab. Nun also zum Geschäft. Seine Miene wurde etwas ernster.

"Sagen Ihnen Blackcards etwas?", fragte er eindringlich und beobachtete genau die Miene des potenziellen Black Sun-Informanten.

Etwas, das Jace als einen verwirrten Gesichtsausdruck definieren würde, erschien auf den Zügen des Nichtmenschen. Schade. Sehr schade. Aber so viel Glück wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Er würde sich also noch ein wenig umschauen müssen. Sein Ziel musste sich schließlich irgendwo in dieser verdammten Cantina rumtreiben. Vielleicht war er noch gar nicht hier? Kam zu späterer Stunde? Verflucht! Bei einer militärischen Operation wäre so etwas nie passiert, man besaß im Normalfall ziemlich genaue Daten. Hier hieß es nun, er hält sich gelegentlich dort oder dort auf. Halten sie die Augen einfach offen, auch wenn sie ihr Ziel nicht kennen. Möglicherweise werden sie erkannt oder das Schicksal bringt euch zueinander. Jace warf einen Blick über die Schulter und bemerkte wie die beiden Frauen sie von ihrem Tisch aus beobachteten, schade das er keine guten Nachrichten zu überbringen hatten. Sie würden sich hier wohl noch eine Zeitlang rumtreiben müssen. Er wandte sich wieder dem grünhäutigen Alien zu.


"Ich habe Sie verwechselt. Angenehmen Tag noch. Trocknen Sie sich.", er nickte dem Twi'lek grinsend zu und erhob sich von seinem Stuhl. Dann kehrte er zu Noa und Tara zurück und ließ sich auf seinen vorherigen Platz fallen.

"Da habe ich mich wohl getäuscht.", begann er und verfolgte wie der Nichtmensch am Nebentisch wieder einnickte. Super.

"Er wars nicht. Haltet, bitte, mal ein bisschen Ausschau nach weiteren Twi'leks."

Zumindest wusste er nun das es sich - bei dem Teil des Codeworts - tatsächlich um Twi'leki handelte. Sein Part waren die Blackcards. Jene kleinen schwarzen Karten, die einige Mitglieder der Organisation erhalten hatten, er zum Beispiel von Ashe auf The Wheel...

- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - LoBue Cantina] - mit Noa und Tara
 
Abregado-Rae, Capital City - Kakerlakenhaltige Raumfahrerabsteige - Flynn, Wes

Alles lief recht gut, bis auf einmal, als Flynn für Wes' Geschmack ein wenig aus der Sohn-Rolle fiel, aber vielleicht bildete er es sich auch nur ein oder er hatte einfach zu hohe Erwartungen in die Schauspielkunst seines Padawans. Vermutlich bestand das Problem einfach darin, dass er noch längst nicht an so vielen sonderbaren Missionen teilgenommen hatte wie sein Meister.

"Keine Doku. Das lernst du, Sohn Nummer eins, wenn du erst in meinem Alter bist und so viele Nerfs gezähmt hast wie ich."

Meinte er mit einem väterlichen Lächeln.

Der Duro verzog sich schließlich, mehr interessante Leute schien es nicht zu geben, also wechselten sie das Etablissement. In der nächsten Absteige lief es ganz ähnlich, mit ein, zwei Ansätzen und nichts konkretem. In der dritten allerdings bahnte die Show ihnen den Weg in das Hinterzimmer der Cantina. Es war vergleichsweise geschmackvoll eingerichtet: mit rotem Stoff bespannte Wände, dazu passende dunkle Vertäfelungen aus Holzimitat, und mehrere fast echt aussehende Statuen aus weißem Kunststein, die thematisch hervorragend zum Namen des Ladens passten. In der Runde aus mehreren Leuten diverser Spezies wurde Sabacc gespielt. Da Wes nicht wusste, wie es um die Glücksspielkenntnisse seines Padawans bestellt war, nahm er ihn kurz zur Seite.

"Flynn, kannst du Sabacc? Die Regeln sind nicht schwer, es geht hauptsächlich um Glück mit den Karten, zu bluffen, die der Mitspieler zu durchschauen, und zu taktieren. Gefundenes Fressen für Machtbenutzer; normalerweise würde ich die Macht nicht einsetzen wollen, um auf diese Weise Geld zu vedienen, doch das ist die Chance unser Spesenkonto wieder halbwegs auszugleichen, außerdem gehen wir wegen dem Geschäft und unserer Mission da rein. Okay? Dann los!"

Wes betrat den Raum wieder betont breitbeinig, setzte sich auf einen der freien Stühle und fasste zur Begrüßung kurz an seinem Hut.

"Howdy! Tyler Rosenberg, ich mache in gebrauchten Speedern."

Die Runde war ziemlich bunt gemischt, was Rassen anging. Ihm direkt gegenüber saß ein älterer Neimodianer, der so aussah, als würde er praktisch alles verkaufen, was Geld einbrachte. Ein Vertreter der einheimischen Gados saß auch am Tisch. Die einzige erkennbar weibliche Person war eine etwas zu stark geschminkte Enddreißiger-Echani mit einer wilden Frisur und einem Ausschnitt, in dem man vermutlich das ganze Sabaccdeck untergebracht hätte. Abgesehen davon wirkte sie wie eine Mischung aus Kadajj und Brianna, was sie alles in allem zu dem so ziemlich schlimmsten machte, was einem bei einer Frau zustoßen konnte. Direkt neben ihr saß ein Twi'lek, und einiges sprach dafür, dass er das bemitleidenswerte arme Schwein war. Vervollständigt wurde die Runde von einem Rodianer und einem Wookiee - oder einer?

Gegeben wurden die Karten von einem der üblichen Droiden, eine Kellnerin erschien, um die Bestellung aufzunehmen, während Wes die gerade laufende Partie beobachtete.

"Für mich einen Timelord's Reserve, wenn sie haben."

Bestellte der Jedi und versuchte dabei, einen Mann zu imitieren, der versuchte, wie ein Mann von Galaxis zu wirken.

"Ein wirklich zeitloser Whisky vom Planeten Gallifrey in den unbekannten Regionen. Weitaus besser als die überschätzten Corellianischen Whiskys."

Erklärte er den anderen Spielern, und bemerkte den finsteren Blick der Echani. Oha...

Die Bedienung kam mit den Getränken zurück, als Wes gerade sein erstes Blatt sichtete. Eigentlich hatte er erwartet, dass die eindeutig fremdartig aussehende Menschin spätestens von der Küche her wieder zurückkäme.

"Einen Timelords Reserve, zum Wohl."

Meinte sie dagegen nur, was erstaunlich war, weil er sowohl den Drink als auch den Planeten gerade eben erfunden hatte. Somit war bewiesen, was der Großmeister bereits vermutete: dass man hier gefälschte Spirituosen ausschenkte. Der Timelord's Reserve war vermutlich ein knappes Jahr in einem Duraplastfass mit Sägespäne gereift anstatt 24 in corellianischer Eiche.

"Cheers, Folks! Ich eröffne mit zehn."

Rief Wes bewusst einen Tick zu laut. Mögen die Spiele beginnen, dachte er.

Abregado-Rae, Capital City - Zum Weinenden Engel, Hinterzimmer - div. NPCs, Flynn, Wes

[OP]Bin noch nicht wieder so gut drauf, um mehr zu schreiben. Deine Chance, Flynn :D[/OP]
 
Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace , Noa, Tara und Twi’lek NPC

Tara nickte langsam und zustimmend. Natürlich hatte Noa irgendwo recht, allerdings sprach sie eher militärisch, als wirklich moralisch. War diese Frau schon so abgestumpft, dass es sie wirklich nicht mehr kümmerte? Passierte dies mit der Zeit? Ein erschreckender Gedanke.


„Ja, du hast ja recht. Wenn wir sie nicht ausgeschaltet hätten, hätten sie wohlmöglich bald andere Wesen getötet, was wir nun somit verhindert haben.“

Meinte Tara und seufzte dann.

„Ja, vielleicht sollte ich die Dinge nicht so nah an mich ranlassen, schließlich hat es ja die Richtigen getroffen und außerdem wird mir das als Jedi wohl nun öfter passieren. Ich kann ja nicht jedem Lebewesen nachtrauern, auch wenn es mir schwer fallen wird.“

Meinte Tara nachdenklich und stützte mit ihren Händen ihren Kopf.

„Danke übrigens, dass ich den Rest nicht erledigen musste, sondern Jace das gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich das gekonnt hätte...wahrscheinlich nicht.“

Gab Tara offen zu und danach schwiegen sie für eine Weile und Tara massierte ihre noch immer leicht schmerzende Lekku.


„Sagmal...willst du irgendwann einmal Kinder haben?“

Fragte Tara schließlich, da sie sich bei Noa momentan nicht wirklich welche vorstellen konnte, zumal jene auch nicht wirklich mitfühlen konnte, wieso sie nicht so kämpfen konnte wie sie und wieso sie andauernd an ihr Kind dachte. Vielleicht schätzte sie Noa aber auch falsch ein.


*****

Der Twi’lek sah Jace verwirrt an. Er verstand sein Basic schlecht und er fand es anmaßend, wie er ihm ein Wasser bestellte, während dieser Kerl ihm etwas vorsoff. Neidisch blickte er Jace an, als dieser sein kleines Gas leerte und stellte sich vor, wie der Geschmack dieses Gesöffs gewesen sein musste. Mit einem Griff in seine Hosentaschen stellte er jedoch leider fest, dass er heute bereits sein ganzes Geld versoffen hatte. Was für’n mieser Tag! Was sprach er da?


„Blackcards?“


Versuchte er mühsam nachzusprechen und sah den Kerl abermals verwirrt an.

„Ihr mich verarschen wollt? Sehen ich so aus? Ihr wollen Ärger?“


Lallte er in einem schlechten Basic, doch der Typ stand plötzlich auf und entschuldigte sich irgendwie und setzte sich an den Nachbartisch zu den hübschen Damen. Komischer Kerl. Er hatte nicht genau verstanden, was er gesagt hatte, aber dies war ihm jetzt eigentlich auch egal, denn er war einfach nur müde. Damit sank sein Kopf wieder zur Tischplatte und schlief fast augenblicklich ein.
******

Jace kam schließlich wieder zu ihnen und offenbarte ihnen, dass er nichts erreicht hatte, da er den Falschen erwischt hatte.

„Nun, eigentlich war mir das fast schon klar, so besoffen wie der Twi’lek ist. Meint ihr, unser Informant würde sich so benehmen? Nun, es wäre eine gute Tarnung, doch dies wäre doch zu viel des Guten.“


Sagte Tara gelangweilt und sah sich dann um, ob sie weitere Twi’leks entdeckte.


„Muss der Twi’lek unbedingt männlich sein? Dahinten ist eine Tänzerin, die scheinbar auf jemanden wartet. Allerdings ist sie gelb und nicht grün.“

Meinte Tara und zeigte auf eine recht knapp bekleidete Twi’lek die am anderen Ende der Bar stand und sich ständig umsah.

Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace, Noa, Tara, Twi’lekfrau (NPC)
 
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