Mal ne ganz doofe Frage, ich kenne mich da überhaupt nicht aus: Muss ich mir als Europäer Sorgen machen, dass Ebola zu uns kommt? Wenn ich so die Nachrichten sehe, kriege ich es echt mit der Angst zu tun.
Möglich, wäre es durchaus. Das Problem besteht immer und es ist halt 'ne Folge der Globalisierung bzw. der verbesserten Reisemöglichkeiten (namentlich: Flugzeuge). Noch dazu, kann die Inkubationszeit bei Ebola bis zu 21 Tagen betragen, sodass eine Erkrankung erst lange nach Beendigung der Reise ausbrechen kann. Aber, Deutschland und Europa sind gut genug gewappnet, das ist eben Tatsache. Es gibt ein ausgereiftes Meldewesen und genügend Kompetenz im Umgang mit derartigen Infektionskrankheiten - zu einer richtigen Epidemie würde sich das hier also nicht ausweiten.
Helfen könnte auch, dass Ärzte und medizinische Einrichtungen hierzulande eher selten aus Aberglaube gemieden oder sogar angegriffen werden.
Das beschränkt sich ja nun nicht nur darauf, dass Ärzte und medizinische Einrichtungen gemieden werden; viel kritischer ist der indigene Totenkult. Tote werden gewaschen, umarmt, berührt, vor allem aber nicht verbrannt und auch nicht tief genug begraben - all das, was man unter keinen Umständen mit den Opfern einer Infektionskrankheit machen sollte. Das ist letztlich auch einer der begünstigenden Faktoren dieser Epidemie.
Dies kommt aber wohl nicht ganz zu unrecht von früheren Zwangsimpfungen. Dies soll nichts gegen Impfungen im allgemeinem heißen, die sind schon nützlich, nur damals wurde halt schon ziemlich geschlampt an verschiedenen Stellen.
Alter, welche Zwangsimpfungen? Das höre ich zum ersten Mal.
Auch, dass die Angst vor vermummten Ärzten und Helfern in Isolieranzügen aus diesen ominösen Zwangsimpfungen resultiert.
Zumal sich die Theorie der AIDS Verschwörung halt immer noch sehr hartnäckig hält. Angeblich sollen da ja einige nach einer Impfung an HIV erkrankt sein.
Ja, ja. Stimmt. Das schulmedizinische Wissen der betroffenen Bevölkerungsgruppen tendiert gegen Null - aber Verschwörungstheorien können die aus dem Effeff aufsagen. Verdreckte Injektionsnadeln sind und waren hingegen sicherlich ein Problem, so kam es auch zum ersten Ebola-Ausbruch in Zaire; das medizinische Personal hatte stellenweise nicht mehr als fünf Injektionsnadeln für ein gesamtes Krankenhaus zur Verfügung, die dann auch nicht gereinigt, geschweige denn sterilisiert wurden.