Alkohol und Sucht
- Ersteller Peter-der-Meter
- Erstellt am
Cedrax Farlander
junger Botschafter
Hatte mich schon gewundert.
Ach das ist so ein Klischee meiner Erfahrung nach.
Ich gehöre aber nicht zu der Fraktion.
Prost!
Ich muss sagen ich finde die Reaktion auf den Kommentar von @Cedrax Farlander zum Teil etwas übertrieben. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er versucht hat, zu missionieren, Missverständnisse in dieser Hinsicht wurden berichtigt und dennoch besteht der Vorwurf nach wie vor. Ich bin selbst nicht abstinent, wie einige Kommentare vorher nachzulesen, stimme aber zu, wenn es um die extremen Gefahren geht, die Alkoholkonsum im schlimmsten Fall verursachen kann und um nix anderes ging es doch. Und wenn es heißt, das Alkohol Gift ist, das stimmt einfach. Es sollte denke ich schon erlaubt sein, das zu erwähnen, ohne als missionarisch oder gar von oben herab gesehen zu werden.
Ach, wie ich Verallgemeinerungen liebe. Die machen eine komplexe und vielschichtige Realität immer so schön einfach und überschaubar. "Die" Veganer Fraktion. Ich als Nicht-Veganer und auch Nicht-Vegetarier kann sagen, dass ich mit fast allen Veganern, mit denen ich bisher Kontakt hatte, bestens zurecht kam - trotz der unterschiedlichen Ernährungsweisen. Dass einige von ihnen missionarisch unterwegs sind, würde ich nicht abstreiten, aber ich erlebe insgesamt deutlich mehr Nicht-Veganer, die mit Veganern ein Problem haben, als das umgekehrt der Fall wäre.
Ach, wie ich Verallgemeinerungen liebe. Die machen eine komplexe und vielschichtige Realität immer so schön einfach und überschaubar. "Die" Veganer Fraktion. Ich als Nicht-Veganer und auch Nicht-Vegetarier kann sagen, dass ich mit fast allen Veganern, mit denen ich bisher Kontakt hatte, bestens zurecht kam - trotz der unterschiedlichen Ernährungsweisen. Dass einige von ihnen missionarisch unterwegs sind, würde ich nicht abstreiten, aber ich erlebe insgesamt deutlich mehr Nicht-Veganer, die mit Veganern ein Problem haben, als das umgekehrt der Fall wäre.
Count Flo
weiser Botschafter
Tut man ja, wenn man Alkohol trinkt
Ist bei Zigaretten ja auch der Fall , da ist mir auch bewusst das immer wenn ich mir eine anstecke, dies meinem Körper nicht gut tut, und ich mich vergifte.
Jeder der raucht egal ob Tabak oder THC haltige Substanzen ist sich darüber im klaren das es sich nicht um Gesundheit erhaltende Dinge handelt. Ebenso weiss jeder das Alkohol egal in welcher Form ein toxisches Genußmittel ist.
Darüber muss man niemanden in Oberlehrerhafter Manier hinweisen.
David Somerset
Dr. rer. nat.
Wenn es um die reine Schädlichkeit geht lassen sich Alkohol und Tabak kaum vergleichen. Die Inhaltsstoffe von alkoholischen Getränken werden rückstandslos vom Körper abgebaut (es sterben auch keine X Neuronen pro Rausch ab), während das inhalieren von Tabakrauch bereits bei einmaligen Genuss zu Rückständen führt die bis zum Lebensende theoretisch nachweisbar sind, weil sie nicht vom Körper abgebaut werden (theoretisch deshalb, weil das Verbrennen von fossilen Brennstoffen die Lunge zwangsweise zeichnet). Und von den Additiven in Zigaretten fange ich erst gar nicht an.
Die Menge macht es zum einen (siehe Paracelsus) und die Regelmäßigkeit, also die Sucht. Und die lässt sich halt nicht an einzelnen Charakteristika festmachen wie man trinkt gerne in Geselligkeit...stimmt machen Süchtige auch...die trinken aber auch gerne alleine. Die trinken auch gerne morgens und mittags und abends auch. Ausschlaggebend ist hier ob der Körper nach dem Suchtmittel verlangt durch etwaige Symptome und die bemerkt ein Süchtiger auch.
Die Menge macht es zum einen (siehe Paracelsus) und die Regelmäßigkeit, also die Sucht. Und die lässt sich halt nicht an einzelnen Charakteristika festmachen wie man trinkt gerne in Geselligkeit...stimmt machen Süchtige auch...die trinken aber auch gerne alleine. Die trinken auch gerne morgens und mittags und abends auch. Ausschlaggebend ist hier ob der Körper nach dem Suchtmittel verlangt durch etwaige Symptome und die bemerkt ein Süchtiger auch.
Dem ersten Teil stimme ich zu, wobei ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob es wirklich jedem bewusst ist, dass es sich bei Alkohol wirklich um ein Gift handelt - auch wenn man natürlich weiß, dass er dem Körper nicht gut tut.
Was die "oberlehrerhafte Manier" angeht, die finde ich im Ausgangspost einfach nicht und denke auch nicht, dass das die Intention war. Aber das wirkt auf jeden vielleicht etwas anders. Klassisches Problem der Internet-Kommunikation
Cedrax Farlander
junger Botschafter
Ja jeder weiß es und trotzdem werden die Stoffe nicht nur konsumiert, sondern der Konsum wird auch beschönigt. Auch von Menschen, die selber nicht süchtig sind.
Mir war es wichtig darauf hinzuweisen, weil es in diesem Thread schießlich um Sucht geht, was eine ernsthafte Erkrankung ist.
Beschönigen (bzw. gesellschaftliche Aktzeptanz) ist einer der Faktoren, die ein abrutschen in die Sucht begünstigen. Nein nicht der alleinige Faktor, sondern einer von oft vielen Faktoren.
Ich habe jetzt seit knapp 1,5 Jahren keinen Tropfen Alkohol getrunken, jedenfalls bewusst und in Form von Bier, Wein oder Spirituosen. Wenn ich ehrlich bin, fehlt es mir nicht wirklich. Ich bin allerdings für die meisten Suchtmittel und Drogen irgendwie nicht empfänglich (außer vielleicht Schokolade) und konnte immer mal im Club rauchen oder trinken und sofort wieder aufhören.
Das einzige was mir in den 1,5 Jahren gefehlt hat waren die gemütlichen Abende am Strand mit einer feinen Flasche Rotwein. Also einer, der wirklich schmeckt natürlich. Da fehlt mir aber nicht der Rausch oder der Alkohol, sondern tatsächlich der Geschmack. Da kommt auch kein trockener Traubensaft ran.
Gestört hat mich in dieser Zeit auch gar nicht, dass ich nicht trinken konnte/sollte/durfte, sondern die gefühlt ewigen Erklärungen, warum man denn jetzt nichts trinke.. Alkohol ist eben eine Gesellschaftsdroge und es fällt mittlerweile wohl mehr auf, wenn jemand auf einer Party nichts trinkt, als wenn jemand sich vollkommen zukippt.
Das einzige was mir in den 1,5 Jahren gefehlt hat waren die gemütlichen Abende am Strand mit einer feinen Flasche Rotwein. Also einer, der wirklich schmeckt natürlich. Da fehlt mir aber nicht der Rausch oder der Alkohol, sondern tatsächlich der Geschmack. Da kommt auch kein trockener Traubensaft ran.
Gestört hat mich in dieser Zeit auch gar nicht, dass ich nicht trinken konnte/sollte/durfte, sondern die gefühlt ewigen Erklärungen, warum man denn jetzt nichts trinke.. Alkohol ist eben eine Gesellschaftsdroge und es fällt mittlerweile wohl mehr auf, wenn jemand auf einer Party nichts trinkt, als wenn jemand sich vollkommen zukippt.
Also wenn ich an Tabakwerbeverbote denke und auch an die Schreckensbilder auf den Zigarettenpackungen kann man von beschönigen wohl eher nicht reden.
Jedenfalls nicht von Staats wegen.
Und die negativen Auswirkungen von Alkohol werden auch im TV oder anderen Medien thematisiert.
Banthapudu
Botschafter
Danke @Ian Dice und @Admiral X , dass ihr die Verallgemeinerungen gegenüber Veganern relativiert habt.
Wir haben bei uns gestern gefeiert und es gab für unsere Gäste Bier, Rot- und Weißwein und wenige haben sich auch an meinem Vodka- und Likörvorat bedient. Ich selber hatte zwei Bier und einen Weißwein (vegan
) und mir geht es gut, etwas müde, aber dass liegt wohl eher an den Vorbereitungen und dem wenigen Schlaf. Keiner hat über den Durst hinaus getrunken und alle hatten eine gute Zeit. Man muss sagen, dass bei uns Alkohol zum Feiern dazugehört, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Ich frage mich, wie die Gäste reagiert hätten, wenn ich ihnen nur auf ausdrücklichen Wunsch Alkohol besorgt hätte.
So haben wir es übrigens mit dem Essen gehalten. Wir haben ein veganes Buffet vorbereitet und alle vorab "gewarnt" und ich habe dann auf Wunsch ein Packung Milch gekauft, damit drei Gäste ihren Kaffee wie gewohnt trinken konnten.
Wir haben bei uns gestern gefeiert und es gab für unsere Gäste Bier, Rot- und Weißwein und wenige haben sich auch an meinem Vodka- und Likörvorat bedient. Ich selber hatte zwei Bier und einen Weißwein (vegan
) und mir geht es gut, etwas müde, aber dass liegt wohl eher an den Vorbereitungen und dem wenigen Schlaf. Keiner hat über den Durst hinaus getrunken und alle hatten eine gute Zeit. Man muss sagen, dass bei uns Alkohol zum Feiern dazugehört, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Ich frage mich, wie die Gäste reagiert hätten, wenn ich ihnen nur auf ausdrücklichen Wunsch Alkohol besorgt hätte.So haben wir es übrigens mit dem Essen gehalten. Wir haben ein veganes Buffet vorbereitet und alle vorab "gewarnt" und ich habe dann auf Wunsch ein Packung Milch gekauft, damit drei Gäste ihren Kaffee wie gewohnt trinken konnten.
Danke @Ian Dice und @Admiral X , dass ihr die Verallgemeinerungen gegenüber Veganern relativiert habt.
Wir haben bei uns gestern gefeiert und es gab für unsere Gäste Bier, Rot- und Weißwein und wenige haben sich auch an meinem Vodka- und Likörvorat bedient. Ich selber hatte zwei Bier und einen Weißwein (vegan
So haben wir es übrigens mit dem Essen gehalten. Wir haben ein veganes Buffet vorbereitet und alle vorab "gewarnt" und ich habe dann auf Wunsch ein Packung Milch gekauft, damit drei Gäste ihren Kaffee wie gewohnt trinken konnten.
Ich wusste gar nicht, dass wir einen Veganer hier haben, aber: Bitte gern geschehen
Aber, nur aus Interesse, weil du den Weißwein als vegan beschreibst: Ist Weißwein nicht immer vegan? ^^
Ian Dice
Semiaktiv
@Banthapudu Wenn wir jetzt bei den Empfehlungen etc. bleiben, dann wären zwei Bier und ein Wein zu viel 
Aber ich schließe mich @Steven Crant an. Es scheint wirklich eher problematisch nichts zu trinken, als es zu tun. Was wurde ich schon gefragt, ob/warum/ das ich doch trinken soll.
Auf manche Feiern nehme ich mir ein isotonische alkoholfreie mit. Oder halte mich an Wasser
Ein Hoch sonst auf meine Mama- Freundinnen Da muss man keine blöden Fragen beantworten
@Admiral X Mehr als eine(n), wenn du dir die Umfrage im entsprechenden Thread anguckst
Und nein, alkohol ist häufig nicht vegan, weil er nicht selten durch Gelantine oder durch Hausenblase gefiltert wird
Aber ich schließe mich @Steven Crant an. Es scheint wirklich eher problematisch nichts zu trinken, als es zu tun. Was wurde ich schon gefragt, ob/warum/ das ich doch trinken soll.
Auf manche Feiern nehme ich mir ein isotonische alkoholfreie mit. Oder halte mich an Wasser
Ein Hoch sonst auf meine Mama- Freundinnen
Da muss man keine blöden Fragen beantworten@Admiral X Mehr als eine(n), wenn du dir die Umfrage im entsprechenden Thread anguckst
Und nein, alkohol ist häufig nicht vegan, weil er nicht selten durch Gelantine oder durch Hausenblase gefiltert wird
Banthapudu
Botschafter
Japp, den Rest des Tages habe ich mit alkoholfreiem Weizen verbracht, aber nicht um nicht aufzufallen, sondern weil es mir schmeckt. Und ja, nach den drei alkoholischen Getränken habe ich gemerkt, dass es mir reicht. Früher hätte ich das ignoriert und weiter getrunken, heute höre ich auf meinen Körper, der scheint besser über sich Bescheid zu wissen, als mein Verstand.Aber ich schließe mich @Steven Crant an. Es scheint wirklich eher problematisch nichts zu trinken, als es zu tun. Was wurde ich schon gefragt, ob/warum/ das ich doch trinken soll.
Auf manche Feiern nehme ich mir ein isotonische alkoholfreie mit. Oder halte mich an Wasser
Ein Hoch sonst auf meine Mama- Freundinnen
Das mit dem Rechtfertigen sollen/müssen kommt wohl daher, weil du in dem Fall nicht der Norm entsprichst und einige sich dadurch in ihrer Lebensführung per se angegriffen fühlen.
Crimson
The great Cornholio
Im Gegensatz zu Tabakerzeugnissen hat Alkohol aber anscheinend noch eine besser Lobby. Es gibt weder ein Werbeverbot, noch sind auf Bierflaschen Schockbilder von kaputten Lebern aufgdruckt, und Alkohol darf nahezu überall konsumiert werden, ohne dass man dafür einen gesonderten Bereich aufsuchen, oder vor die Tür gehen muss. Ebenso gibt es Feste, auf deren zentrales Element das Feiern von Alkohol und dessen Konsum ist.
Nicht dass ich damit ein Problem hätte, aber im Gegensatz zum Rauchen ist das Saufen staatlicherseits weit weniger mit Sanktionen belegt.
C.
David Somerset
Dr. rer. nat.
Liegt vielleicht auch daran, dass die Tabaklobby massiv mit Lug und Trug geworben und beworben hat und die Alkohollobby dagegen eher Handzahm war und jede Regulierung zähneknirschend hingenommen hat.
Im großen und ganzen gebe ich dir da Recht. Allerdings finde ich das grade im TV Bereich mittlerweile sehr vorsichtig mit Alkohol umgegangen wird. Denkt mal an z.b an den Kommissar da wurde in jeder Folge mindestens einmal ein Schnaps getrunken. Schimanskis Alkorgien gibt's heute nicht mehr. Dramatisches Beispiel auch Dallas und Denver Clan Junge was wurde da gesoffen. Ebenso wie die Zigaretten aus dem TV verschwunden sind wird es wohl auch dem Alk ergehen.
Crimson
The great Cornholio
Oh ja, das war legendär. Da wurde in jeder Folge geraucht und vor allem gesoffen, dass es ein Wunder war, dass da am Ende noch einer klar genug war, um den Fall zu lösen. Wenn irgendwo im Millieu ermittelt wurde, und dazu der Besuch eines Lokals notwendig war, wurde vor der Befragung erstmal eine Runde Bier geordert, und zwar 0,5er Kolben, und keine kleinen Pils, und stehen gelassen wurde nie was.
Es gab mal eine Internetseite, die eine Statistik geführt hat, wieviel pro Folge vernichtet wurde, die aber leider inzwischen offline ist.Was Filme und Serien angeht magst Du Recht haben, wobei Alkohol heute eher nur noch am Rande vorkommt, und nicht so explizit, wie beim oben erwähnten Kommissar. Es gehört nunmal noch immer zu unserer Lebenswirklichkeit, dass Menschen in Lokalen Alkohol konsumieren, und das wird auch heute noch in TV-Filmen und Serien gezeigt.
Dass es aber noch ein weiter Weg ist, bis es dem Alkohol so ergeht wie den Zigaretten zeigt allein schon die Tatsache, dass sportliche Großeerignisse, wie zB die WM im TV noch immer von einer Brauerei präsentiert werden.
C.
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings werben auch diese und andere Brauereien zunehmend mit alkoholfreien oder zumindest alkoholarmen Alternativen. Dass eine große Brauerei mit aller Selbstverständlichkeit fast nur Bier anbietet, ist ja auch längst nicht mehr der Fall. Da bemerkt man schon ein positives Umdenken. Ich hoffe allerdings, dass das Feierabendbier, der Cocktail an der Bar oder auch die durchzechte Neujahrsnacht nicht ganz so verteufelt werden wie der Tabak. Raucher werden mittlerweile in vielen Situationen ziemlich brutal kriminalisiert und ausgegrenzt, auch in Situationen in denen sie niemanden schädigen oder belästigen.
Banthapudu
Botschafter
Und wann wäre das der Fall, dass sie niemanden schädigen? Doch nur dann, wenn sie den Tabak selber anpflanzen, ernten, stopfen und fern ab der Zivilisation rauchen. Meines Wissens sind viele Raucher ziehmlich rücksichtslos gegenüber Nichtrauchern und das behaupte ich ganz frech, weil ich selber auch geraucht habe, damals als man noch im McDonalds rauchen konnte. Da habe ich geplutzt während andere ihr Essen genießen wollten. Und für mich und sie war es selbstverständlich, dass das völlig okay ist, dass ich sie mit meinen Gift einnebele. Da hat sich auch niemand beschwert. Heute würde man mir einen erzählen und das zu Recht. Ich bin froh, dass sich das Bewusstsein in der Gesellschaft durchsetzt, dass Rauchen giftig ist. Aber immer noch gibt es Eltern, die ihre Kinder vollrauchen, Wartehäuschen auf rauchfreien Bahnhöfen in denen bei Regenwetter geraucht wird.
Wenn mir jetzt jemand entgegenhalten möchte, dass er/sie das aber nicht macht, dann sag ich schon mal vielen Dank, denn ich war nicht so rücksichtsvoll und warum nicht? Weil ich meine Suchtbefriedigung über das Wohl anderer gestellt habe. Was bin ich froh, dass ich von den Drecksstängeln weg bin.