Alkohol und Sucht

Es wäre wünschenswert, wenn Anbau, Potenz und Abgabe von Cannabis einer staatlichen Regulierung unterläge. Dann muss man sich wenigstens nicht mehr Gedanken deswegen machen, dass irgendein Spasti toxische Substanzen wie Quecksilber oder Bleisulfat zum Strecken benutzt. :crazy

Eine Legalisierung würde auch zu einer Vereinheitlichung des THC Gehaltes führen (wie @icebär auch schon anmerkte). Der ist in der Vergangenheit durch Zucht immer weiter angereichert worden .

Aber für unter 18 Jährige würde ich es aufgrund der Wirkung auf die Hirnentwicklung nicht freigeben.

https://www.drugcom.de/news/wie-cannabis-die-gehirnentwicklung-beeinflusst/

https://www.leafly.de/cannabis-wirkung-jugendliche-gehirn/

Ich kenne leider auch Leute aus meinem privaten Umfeld die schon früh regelmäßig kifften und irgendwann nichts mehr auf die Reihe bekamen. Das wirkte auf mich so abschreckend, dass ich die Finger davon gelassen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na also unterm Strich sind doch alle der gleichen Meinung hier. Hätte ich jetzt nicht erwartet aber freut mich um so mehr.

Ich bin fürs kiffen zu alt, ABER ich möchte dass ein Jugendlicher der mal Gras raucht, nicht gleich für immer gezeichnet vom Gesetz ist und nie wieder Fuß fassen kann. Das darf einfach nicht mehr sein.
 
Ich bin dafür, wie man bereits aus meinen Likes lesen konnte. Zum einen, weil ich genügend Leute kennen, denen es gegen Schmerzen wie Migräne und Co helfen könnte... und es macht auch keinen Spaß, das alle paar Jahre wie ein Verbrecher zu besorgen. Längst überfällig und durchaus machbar. Do it!
 
In der Schule hatten wir einen bei dem es ein offenes Geheimnis war dass er regelmäßig einen Joint durchzog. Und bei dem hat es gemerkt. So etwas verpeiltes hatte ich noch nie zuvor erlebt. Bis zum Abi hat er es leider nicht geschafft.
Ansonsten aber ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Da habe ich mit Leuten die zu viel soffen sehr viel schlimmere Erfahrungen gemacht.
Aber verharmlosen sollte man kiffen auf keinen Fall, auch wenn Alkohol und normaler Tabak in unserer Gesellschaft sehr viel mehr Schaden anrichten dürfte (daran dürfte auch eine Aufhebung des Verbots kaum rütteln).
 
Es gab auch schon vor 20 Jahren Gespräche über die Legalität bestimmter Drogen. Und damals wurde weitaus mehr Bullshit gefaselt, einem übers Maul gefahren und dem ein oder anderen von Mitusern das Urteilsvermögen vollends abgesprochen. Insofern: ja, das Klima hat sich hier wirklich verändert, das stimmt ;)
 
Ich möchte es nicht noch einmal wiederholen.
U.a. auch deshalb, weil es auch hier im PSW sehr unangenehm geworden ist wenn eine Meinung gegen den Mainstream oder meinetwegen gegen den Zeitgeist äußert.

Naja, vor 16 Jahren hast du auch schon entsprechend deutliches Contra für deine ziemlich kontroversen Ansichten zu diesem Thema bekommen. Ich weiß es, ich war dabei. :braue
 

Ich bin ehrlich gesagt auch nicht dafür. Ich habe professionelle Erfahrung mit Leuten gemacht, deren Drogenkarriere mit Cannabis begonnen hat. Aber es gibt halt keine objektiven Argumente, die wirklich gegen eine Legalisierung sprechen. Vor allem nicht, wenn Suchtmittel mit höherem volkswirtschaftlichen Schaden, wie eben Alkohol oder Zigaretten, erlaubt bleiben. Es fängt doch schon damit an, dass die letzten Jahrzehnte (Stichwort: "War on drugs") bewiesen haben, dass 'ne harte Law & Order-Politik nicht mehr zur Folge hat als unendlich viele Personalstunden bei Polizei und Staatsanwaltschaften, die ganz einfach an anderer Stelle fehlen, während Portugal gezeigt hat, dass eine Politik, die Sucht als Krankheit begreift und nicht als Verbrechen und die Ressourcen auch dementsprechend verteilt, deutlich bessere Resultate liefert. Das ist halt einfach so eine Frage, bei der man sich mal ehrlich machen muss. Und wenn ein Abgeordneter der Linken sagt, dass diese ganze Kriminalisierung unsinnig ist, weil man selbst im hinterletzten Dorf mühelos an Gras kommt, dann hat er damit leider Recht.
 
Naja, vor 16 Jahren hast du auch schon entsprechend deutliches Contra für deine ziemlich kontroversen Ansichten zu diesem Thema bekommen. Ich weiß es, ich war dabei. :braue

Ja. Da hast du Recht. Aber damals war es doch anders.
Damals gab es einen harten Schlagabtausch mit einer unbequemen Meinung . Aber das war in Ordnung und auch gewünscht.
Aber heute hat sich die Welt, auch hier, gewandelt.
Als ich vor 16 Jahren sagte das ich für den Besitz von Cannabis die Falltür für gerechtfertigt halte gab es harte Diskussionen. Heute würde man meine "Verbrennung " fordern.
 
Aber damals war es doch anders.
Damals gab es einen harten Schlagabtausch mit einer unbequemen Meinung . Aber das war in Ordnung und auch gewünscht.
Aber heute hat sich die Welt, auch hier, gewandelt.

Ach watt, hier würde ein paar Tage lang kräftig der Punk abgehen, Ben haut uns dann allen eine runter und danach ist auch wieder gut. :D
 
Wie gesagt: dieses "die fordern alle meine Eleminierung, wenn ich was sage" Rolle steht dir nicht ;)
Entweder man darf was sagen oder man darf nix sagen... ein "man darf ja noch mal sagen, dass man nix sagen darf" und ewiges "alles war früher so cool, da durfte man noch was sagen" ergibt halt keinerlei Sinn :p

Was ich grad schön finde: auch die Leute, die nix mit dem Konsum dieser Substanz zu tun haben, sind großteils dafür. Das ist auch eine schöne Entwicklung, die über ein "wenns nix für mich is, dann solls auch für niemanden anderen sein" weit hinaus geht :)
 
Dann bin ich halt der Böse.:)
Ja ich weiß, kiffen ist nicht so schädlich wie saufen. Ja, ich weiß, wenn man will, bekommt man es auch so. Das ist für mich beides aber kein Grund, noch mehr Drogen zu legalisieren. Das kann für mich immer nur der falsche Schritt sein. Und wenn ich das auch oft gebrachte Argument höre, der Staat könne doch am Drogenkonsum seiner Bürger durch Steuern mitverdienen, finde ich das zynisch und nichts Anderes. Perfekt wird die Unlogik meiner Meinung nach noch, wenn gesagt wird, der Staat solle die Mehreinnahmen durch die Legalisierung einer Droge dafür benutzen, Aufklärungs- und Präventionsprogramme gegen genau die Droge zu finanzieren, die man gerade legalisiert hat.
Nicht Cannabis zu legalisieren ist der Schritt aus der Unlogik heraus, dass es harmloser ist als Alkohol und Nikotin, sondern ein härteres Vorgehen gegen diese beiden.
 
Härteres Vorgehen gegen Alkohol und Zigaretten gibt es z.B in den USA. Dennoch ist die Zahl der Alkoholiker und an Lungenkrebs erkrankte dort vermutlich ähnlich hoch wie bei uns. In Skandinavien ist Alkohol zum Teil erheblich teurer als bei uns, dennoch hat man ein riesiges Problem mit Alkoholismus. Kurzum, ich glaube nicht an die Wirkung davon, immer alles noch strenger zu regulieren.
 
...und eine Prohibition, wie sie in den USA schon Gang und Gebe gewesen war, ist ebenfalls der falsche Weg, wenn man mich fragt. Weil es dann wieder darum geht, wer wie auf welche Methoden an das Zeug rankommt und man nicht kontrollieren kann, was überhaupt drin ist. Für mich gibt es eben nur diese eine Lösung.
Und in meinen Augen sollte ein mündiger Mensch, der auf seinen Kaffee und seinen Alkohol besteht auch den anderen einen verantwortungsbewussten Umgang mit vergleichbaren Stoffen zusprechen können.
 
Nicht zuletzt ist die Organisierte Kriminalität der hauptsächliche Nutznießer einer jeden Prohibition. Wenn man es schafft, den Schwarzmarkt um Cannabis auszutrocknen, dann ist da durchaus das Potential gegeben, Cannabis als Einstiegsdroge für härteres Zeug deutlich einzuschränken. Schlicht aus dem Grund, weil der Dealer gar kein Gras mehr verkauft, weil es sich für ihn nicht mehr lohnt. "Ich hab kein Weed mehr, aber probier doch stattdessen mal XXX" läuft dann eben nicht mehr.
 
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