Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Also dem Video zu Folge gibt es den Begriff "Alpha Tier" schon mindestens seit den 70ern. Interessanterweise ist aber auch hier einer der Autoren, der den Begriff damals prägte, komplett davon abgerückt, nachdem er wildlebende Wölfe z.B. in Kanada über Jahre beobachtete und ein ganz anderes, deutlich familiäreres Verhalten feststellte.
 
Das Problem wird wohl gewesen sein, dass man Anthropomorphismus betrieben und dem Wolf menschliche Eigenschaften angedichtet hat. Am Ende genau so Unsinn, wie Unwetter, Sonnenfinsternisse und Katastrophen mit einem bösen Willen zu verklären.
 
Der ja auch hauptsächlich Tiere in Gefangenschaft beobachtet hat. Interessant, wenn sich da ein Muster ergeben sollte.
Sperrt man Menschen in Gefängnisse bilden sich ja auch völlig andere Strukturen aus als wenn man in einem normalen sozialen Umfeld eingebettet ist.

Das wirft dann umso mehr die Frage auf, inwiefern Zoos überhaupt geeignet sind um ein realistisches Bild der Tierwelt zu vermitteln. Ich habe auch mal gelesen (habe die Quelle leider gerade nicht parat), laut der Zoos pädagogisch gesehen wohl weit weniger sinnvoll sind als Natur-Dokumentationsfilme (vorausgesetzt diese sind durch möglichst wenig Einfluss durch den Menschen entstanden).
 
Sperrt man Menschen in Gefängnisse bilden sich ja auch völlig andere Strukturen aus als wenn man in einem normalen sozialen Umfeld eingebettet ist.

Das wirft dann umso mehr die Frage auf, inwiefern Zoos überhaupt geeignet sind um ein realistisches Bild der Tierwelt zu vermitteln. Ich habe auch mal gelesen (habe die Quelle leider gerade nicht parat), laut der Zoos pädagogisch gesehen wohl weit weniger sinnvoll sind als Natur-Dokumentationsfilme (vorausgesetzt diese sind durch möglichst wenig Einfluss durch den Menschen entstanden).

Denke ich da z.B. an die meisten Eisbären die lethargisch hin und her wandern.. :sad:
Es gab im Rostocker(?) Zoo mal einen Eisbären, der jeden Tag seine 5 Meter Fläche hin und her ging und dabei mit dem Kopf wippte. Das war schon immer ziemlich unnatürlich anzusehen.
 
Ich würde das Konzept Zoo generell abschaffen. Tiere sind nicht dafür da, ihr Dasein in Gefangenschaft zu fristen. Erst recht nicht zum Profit und Vergnügen von Menschen.

Wie siehst du das mit Zoos speziell für die Erhaltung von gefährdeten Tierarten? Ich muss sagen ich bin in der Thematik Zoo nicht wirklich bewandert und würde dir da pauschal aber eigentlich zustimmen.
Hin und hergerissen bin ich dann aber bei stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tierarten. Wäre es da nicht besser, diese zumindest in einem Tierpark zu erhalten? Eventuell so artgerecht wie möglich?

(Und bevor mir jemand quer kommt: Mir ist klar, dass die Erhaltung der natürlichen Lebensräume das Ideal ist ;))
 
Wie siehst du das mit Zoos speziell für die Erhaltung von gefährdeten Tierarten? Ich muss sagen ich bin in der Thematik Zoo nicht wirklich bewandert und würde dir da pauschal aber eigentlich zustimmen.
Hin und hergerissen bin ich dann aber bei stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tierarten. Wäre es da nicht besser, diese zumindest in einem Tierpark zu erhalten? Eventuell so artgerecht wie möglich?

(Und bevor mir jemand quer kommt: Mir ist klar, dass die Erhaltung der natürlichen Lebensräume das Ideal ist ;))


Spontan würde ich da (gut bewachte) Nationalparks vorschlagen, die (für ärmere Staaten) aus einem globalen Fonds finanziert werden könnten.
 
Spontan würde ich da (gut bewachte) Nationalparks vorschlagen, die (für ärmere Staaten) aus einem globalen Fonds finanziert werden könnten.

Gibt's, klappt aber nur so mittel. Die meisten Lebensräume besonders gefährdeter Tierarten liegen leider in politisch wie wirtschaftlich eher instabilen Regionen und überschneiden sich gelegentlich auch noch mit erheblichen Vorkommen von Naturressourcen, an deren Ausbeutung Entwicklungs- und Schwellenländer erhöht interessiert sind. Mittelfristig bleibt bei verschiedenen Arten vielleicht gar keine andere Wahl, als sie außerhalb ihrer natürlichen Habitate zu erhalten.
 
Gibt's, klappt aber nur so mittel. Die meisten Lebensräume besonders gefährdeter Tierarten liegen leider in politisch wie wirtschaftlich eher instabilen Regionen und überschneiden sich gelegentlich auch noch mit erheblichen Vorkommen von Naturressourcen, an deren Ausbeutung Entwicklungs- und Schwellenländer erhöht interessiert sind. Mittelfristig bleibt bei verschiedenen Arten vielleicht gar keine andere Wahl, als sie außerhalb ihrer natürlichen Habitate zu erhalten.

Ach, wenn die industrielle Gier so weitermacht, hat sich das mit dem Faktor Mensch ja auch bald erledigt...vielleicht übernehmen dann Insekten den Planeten.
 
Da die Menschheit gerade dabei ist, unseren Planeten in einen Mix aus Waterworld und Coruscant zu verwandeln sehe ich langfristig eher schwarz für die Wildnis. Wahrscheinlich werden zukünftige Generationen die Tierwelt nur noch mit Hilfe von Zoos oder dank Virtual Reality studieren können.
Mögliche Auswege: Uns gelingt Terraforming von anderen Planeten schneller als die Ausrottung aller Tierarten und wir gründen anschließend auf den terraformierten Planeten Naturreservate (sehr unwahrscheinlich). Oder es schaut ein größerer Asteroid vorbei. Oder das nächste Virus, das auf einem chinesischen Tiermarkt entdeckt wird, ist deutlich aggressiver, was die Sterblichkeitsrate betrifft.
 
Oder das nächste Virus, das auf einem chinesischen Tiermarkt entdeckt wird, ist deutlich aggressiver, was die Sterblichkeitsrate betrifft.

Da brauch es gar keinen chinesischen Tiermarkt sondern nur den deutschen Schweinestall oder das britische Vogelhaus und ein bisschen Glück. Zoonosen sind ja leider recht häufig, aber in den seltensten Fällen etabliert sich das Virus dann und führt zu einer Epidemie oder gar Pandemie. H1N1 rekombiniert fröhlich vor sich hin in Nutzschweinen, H10N3 - ein neuer Vogelgrippe-Stamm - wurde jetzt erstmals beim Menschen nachgewiesen und weitere Influenzastämme springen zwischen Schwein, Mensch und Vogel hin und her. Zum Glück wird das größtenteils genau beobachtet.
Große Sorgen machen mir aber für die Zukunft auch resistente Bakterien (oder Pilze).. das ist ein riesiges Problem und kann zu einer medizinischen Vollkatastrophe werden, die uns in eine unschöne Zeit wirft, wenn man nicht Maßnahmen dagegen ergreift und verstärkt.
 
Ich glaube um die Menschheit ins Chaos zu stürzen und der Natur etwas Luft zu verschaffen würde für's erste auch erst mal ein größer koronarer Sonnensturm reichen, so wie er mal im 19. Jahrhundert. Man stelle sich mal einen globalen Kollaps der elektrischen Infrastruktur für einen längeren Zeitraum für. Viele kriegen ja schon einen Koller, wenn ein paar Tage das Internet bei ihnen ausfällt..

@Conquistador: Ja
 
Mensch, da ist ja mal wieder jemand arg melancholisch ;)

Ich glaube ja, dass die Bestrebung der Menschheit die Welt zu Verstehen und zu einem Bessern zu verändern ein gar optimistisches Prinzip zu Grunde liegt. Denn ist die Problemlösung nicht auch ein fundermentales Gut der Naturwissenschaften?
 
Mensch, da ist ja mal wieder jemand arg melancholisch ;)

Ich glaube ja, dass die Bestrebung der Menschheit die Welt zu Verstehen und zu einem Bessern zu verändern ein gar optimistisches Prinzip zu Grunde liegt. Denn ist die Problemlösung nicht auch ein fundermentales Gut der Naturwissenschaften?
Da müsste man sich erst mal einig werden was die Probleme sind. Klappt beim Klimawandel schon nicht so gut
 
Eine unglaubliche Animation des bevorstehenden SN20-Fluges:


Der erfolgreiche Starship-Prototyp SN15, der Anfang Mai 10 km in die Höhe geflogen und dann wieder sicher gelandet ist (im Gegensatz zu den Vorgängern), wurde zum Fertigungsgelände zurückbefördert und wird wahrscheinlich ebenso wie die schon fast fertiggestellten Prototypen SN16 und SN17 in Rente geschickt, damit man im Zeitplan vorwärtskommt und SN20 noch dieses Jahr starten lassen kann (angepeilt wird der 1. Juli, ist aber unrealistisch. August bis Oktober wird wohl hinkommen). Dafür wird seit Wochen unter hoher Geschwindigkeit am Orbital Launch Tower gearbeitet, der im Endeffekt 150 Meter hoch sein soll.

Hier ist ein Livestream vom Gelände dort, man kann den Launch Tower gut erkennen:


Um einen guten Größenvergleich zu haben, eignet sich dieses Video (ab 03:27:30):


Da sieht man erst, wie groß das Teil eigentlich ist.
 
Zurück
Oben