Anakins Meinung zu Palpatines Verschwörung

Aber sicher, Marvel, vieles war erstmal nur Show vor sich selbst, wenn man es so ausdrücken will und nicht sofortige, knallharte eisige Härte oder Überzeugung.

Einige sollten Episode 3 wirklich mal etwas intensiver gucken, bevor sie mir die Butter vom Brot nehmen wollen.

Man kann doch eigentlich wirklich in fast jedem kurzem Moment sehen, dass vieles, was Anakin anfänglich tat, mehr Verzweiflung und ich muss das jetzt tun, war, als komplett rein an der Freude nur.



Ich sehe und höre diese Verzweiflung, nach der Attacke auf Mace.

Ich sehe diese Verzweiflung bei der Unterwerfung vor Sidious.

Ich sehe sie in einem kurzen Moment, bei der Ermordung der Jünglinge.

Ich sehe und spüre sie selbst bei der Ermordung der Separatisten.

Und richtig los bricht seine Verzweiflung dann danach, als man an ihm eine Träne sieht und sein ganzer Ausdruck dabei.

So sieht keiner aus, der auch nur halbwegs Freude an allem hatte, was er bis dahin tat.


SO SIEHT JEMAND AUS, DER ENORM VERZWEIFELT, WÜTEND, ÄNGSTLICH UND VERWIRRT IST UND SICH EINREDET, ES TUN ZU MÜSSEN BZW GAR KEINE ANDERE WAHL/AUSWEG MEHR SIEHT und dadurch auch vor sich selbst ein wenig den Harten markiert, um den Schmerz zu verdrängen.

Hätte er es nicht krampfhaft verdrängt, wer weiß, ob er manches dann überhaupt hätte tun können.
Oder anders ausgedrückt: jeder noch so kleine Zweifel, jedes noch so kleine Mitleid usw...hätte ihm massiv dabei im Weg gestanden ein Sith zu werden und daraus folgend auch seine Frau retten zu können.

Und ganz am Ende schließt sich der Kreis wieder. Denn Mitleid, Liebe und wohl auch Zweifel lassen Anakin den Imperator besiegen und holen ihn auf die helle Seite wieder zurück - bzw lassen diese Dinge den Sith in ihm sterben.

All das, das macht Padmes Aussage nur umso bedeutungsvoller: in ihm steckt Gutes! Ich weiß, dass es so ist.
 
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Ich kann mir auch vorstellen, dass er, nachdem er Mace getötet hatte, keinen Weg mehr zurück sah und dann tatsächlich aus Verzweiflung (Motto: Augen zu und durch) die restlichen Untaten beging. Aber als werdender Vater kleine Kinder metzeln ist in der Tat starker Tobak... Und am Ende, als er Padme gegenüberstand, hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass der Verstand jetzt endgültig dahingegangen ist. Das alles passte für mich nicht zusammen...

Aber Dank @Haarspalter weiss ich jetzt, dass der Grund zwei verschiedene Versionen waren, die GL dann miteinander vermixt hat.
 
Harter Tobak ja, aber dennoch nicht unstimmig.

Bei den Jünglingen zögert er erst für einen kurzen Moment zb, man kann förmlich aus seinem kurz gezeigten Gesicht lesen, dass er eigentlich nicht will, aber es tun muss! Er verdrängt alles andere und tut es dann einfach.

Auch das mit Padme am Ende ist eigentlich nachvollziehbar. Überglücklich, sie wieder in die Arme auf dem Hangar nehmen zu dürfen, aber auch total verwirrt und bereits vergiftet mit seiner angeblich richtigen Ideologie im Kopf.

Das so ein Mensch äußerst labil ist, ist absolut realistisch. Da genügt eine Kleinigkeit, um völlig aus der Fassung zu geraten.

Und das passiert, als er Obi Wan erblickt und dazu auch immer mehr hört/begreift, dass seine Frau seine Meinung völlig anders sieht.

Das und der Glaube daran von beiden verraten worden zu sein, ließ ihn ausrasten.
Und auch wieder nur aus purer Verzweiflung und Wut. Allein beim würgen seiner Frau, ist seine ganze Verzweiflung extrem deutlich zu spüren und zu sehen.

Und dass er seiner Frau eigentlich niemals wirklich schaden wollte, sieht man dann ja wohl ganz zum Schluss wieder deutlich.

Verstehe echt nicht, was daran unstimmig oder nicht zu verstehen sein soll?!
Vieles könnte sogar auch aus dem echten Leben stammen.

Ps.

Und unter diesen ganzen Gesichtspunkten ist die Wandlung Anakins überhaupt nicht zu schnell dargestellt worden in episode 3.
Klar, wenn man nur schnell und oberflächlich den Film sieht, könnte das so auf einen wirken, vielleicht.
Schaut man Episode 3 konzentriert oder vielleicht sogar mehrmals, ist alles absolut nachvollziehbar dargestellt worden!
Auch unter Berücksichtigung dessen, dass er schon in Episode 2 angekratzt war.

Denn ein wichtiger Punkt wird dabei oft übersehen. Anakin hat eine dreier Verwandlung durchlebt. Nicht nur vom Jedi zum Sith,

Sondern vom labilen Jedi, er war bereits seit E2 labil, über in ein völlig verzweifeltes, verstörtes/wütendes, gekränktes und verwirrtes Individuum - hin zu einem echten Sith Lord!
 
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Ich habe Epidode III mehrmals gesehen, und es wird mit jedem Schauen etwas besser, weil ich immer mehr Hintergründe und Zusatzmaterial kenne, mich also mit dem Thema beschäftige. Aber es ist immer noch weit von selbst erklärend und verstehend entfernt.
Und Du sagst ja selber man muss Episode III mehrmals sehen um zu verstehen.... und dann funktioniert für mich ein Film nicht mehr.
Schließlich hat nicht jeder Interesse und Lust einen Film zu studieren um ihn verstehen zu dürfen. Ich mag die PT Filme und sehe sie gerne, aber für mich ist der Wandel von Anakin Skywalker weiterhin eine große Black Box.
 
Eigentlich reicht es, wenn man konzentriert einmal Episode 1, Episode 2 und einmal auch 3 sieht!

Hier in einer extremen Kurzfassung beschrieben:

Liebe, Ängste, Verlust, Ablehnung, Stolz/Arroganz, zu hohe Ziele und Erwartungen - Verwirrtheit, Alternativlosigkeit, Verblendung und dadurch leider auch falsch empfundener Hass

Führten Anakin Skywalker auf die dunkle Seite der Macht bzw ließen ihn zu einem Sith werden!
Und diesen Werdegang zeigen Episode 1-3 eigentlich sehr gut und teils auch intensiv sogar, so dass man jeden Teil nur ein mal sehen muss, um es zu verstehen.

Oder um es mal chronologisch aufzulisten wie die Filme es uns präsentieren:

Episode 1:

- Liebe/Träume
-Sehnsucht/Los lassen



Episode 2:

-Sehnsucht

- Hochmut/Überheblichkeit

- Liebe

- Verlust/Schmerz

- Hass/Rache



Episode 3:

- wahre Liebe

- Ablehnung trotz heldenhafter Taten

- seelische Isolation bzw Verlorenheit

- Angst/Verlustängste

- Verblendung

- Verwirrtheit/Verzweiflung

In der Mitte von Episode 3 kommt es dann irgendwann zu einem Punkt, in dem alle hier genannten Punkte ineinander schmelzen und danach kommen noch folgende weitere Punkte hinzu

- Alternativlosigkeit/Unterwerfung

- seelisches Sterben

- extreme Kränkung und das Gefühl, dass nun auch die Liebe einen endgültig verraten hat

- geistiger Tod bzw geistige Veränderung

- Hass, purer Hass und erneute Selbstüberschätzung


und ganz zum Schluss Hass auf sich selbst und erneute Trauer, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Nur diesmal, durch sich selbst verursacht, (Er glaubte es ja).

Und das war es dann endgültig!!!
 
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Sry aber nachvollziehbar ist da gar nichts. Dass Anakin einen schlechten Charakter hat und daher zum Mord neigt - geschenkt. Nichts desto trotz braucht es einen Auslöser, eine Motivation und die fehlt in Episode III anders als in Episode II. Daher geht auch der Wandel zu schnell. Es gibt keinen Grund, warum er überlaufen sollte und nach dem er es getan hat, gibt es keinen Grund warum er ohne zu hinterfragen die Jedi-Kinder töten sollte. Eigentlich wäre es für einen Menschen mit dem Charakter Anakins viel naheliegender, Palpatine zu packen, zu foltern, rauszuquetschen was er weiß und wenn er ihm auf den Senkel geht ihm den Kopf abzuschlagen. Stattdessen unterwirft er sich einfach und folgt blind dem Befehl seines neuen Meisters.
Man hat sich dazu entschieden Padmes bzw. den Tod seiner Kinder zur Triebfeder seines Falls zu machen aber es funktioniert nicht ohne Verzweiflung. Die wird uns natürlich verkauft, ist aber nicht real, denn weder Padmes, noch der Tod der Kinder sind zu irgendeinem Zeitpunkt sicher. Die Vision die wir sehen zeigt nur eine Frau mit schmerzverzerrten Gesicht - was bei einer Geburt erwartbar ist. Zu keinem Zeitpunkt versucht Anakin das Schicksal abzuwenden und muss im Verlauf dessen die Aussichtslosigkeit seines Vorhabens begreifen. Er wendet sich nur an Yoda, der ihm mit einem dummen, empathielosen Spruch kommt. Mit der Verzweiflung, sollte auch die Verführung kommen und im Ansatz präsentiert man es mit der Plaque-Geschichte aber die hat zwei Probleme. Das erste und offensichtlichste ist, dass es eben nur eine Geschichte ist. Es ist eine Verlockung, ja aber keine Verführung, denn dafür müsste der Verführer etwas handfestes anbieten, einen echten faustischen Handel eben. Das zweite Problem ist, ist dass sich der Verführer als eine Anakin nahestehende Person herausstellt. Das ist kein so großes Problem, wenn wir vom Teufel sprechen würden, denn dieser verfolgt gemeinhin keinen Plan zur Unterwerfung der Welt, sondern gibt sich zumeist mit dem Fangen einer unschuldigen Seele zufrieden. Palpatine dagegen hat die Galaxis in einen brutalen Konflikt gestürzt, er hat manipuliert und intrigiert. Sich Anakin als Sith erkennen zu geben stellt einen unglaublichen Vertrauensverlust dar.

Ein nachvollziehbares Handeln bedingt einer gewissen Logik, selbst wenn die Handlung eigentlich irrational ist. Anakins Kurzschlußreaktion nach dem Tod seiner Mutter bspw. ist nachvollziehbar, schließlich starb sie übel zugerichtet in seinen Armen, im Lager von denen die dafür verantwortlich sind. Dass sich sein Blutrausch auf das gesamte Volk erstreckt zeigt natürlich, dass er nicht ganz richtig im Kopf ist aber die Mord-Handlung an und für sich ist erst Mal etwas dass man auch als friedliebender Mensch verstehen kann. Dass kann man aber kaum davon behaupten, dass sich ein egozentrischer, aggressiver, hitzköpfischer Mensch einfach so jemanden unterwirft, der über Jahre ein falsches Spiel getrieben hat und nicht mal eine Garantie vorweisen kann Frau und Kind zu retten, deren katastrophales Schicksal nicht mal sicher ist.
 
Um es kurz zu machen,

Wer gleich schon zu Beginn schreibt, Anakin hätte einen schlechten Charakter und würde zu Mord neigen usw...oder es würde besonders ein Auslöser fehlen in Episode 3 .......

Hat im Grunde entweder niemals richtig die Filme gesehen oder gar nichts verstanden oder macht es sich zu leicht.

Da bringt es dann überhaupt nichts weiter zu diskutieren, warum ich alles für nachvollziehbar und auch verständlich halte, wie schon mehrmals sehr ausführlich beschrieben.

Seth,

Sehe deine Sichtweise/Beitrag völlig anders.
Du nennst Punkte zb, die ergeben für mich absolut Sinn wie man sie im Film zu sehen bekommt bzw wie es auch im realen Leben sein könnte, wenn es sich dabei um einen labilen und verwirrten Menschen handelt.
 
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ich kann mich den punkten von ObiAna nur anschließen. Der Wandel den er durchläuft kann man eig. schon nach voll ziehen.
Und es zieht sich meiner Meinung nach sogar schön an einem Faden durch den man mit einem Zitat von Yoda sehr gut darstellen kann.
EP1 Yoda zu Anakin: „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“
Bei Anakins wandlung kann man jeden Schritt aus diesen Zitat sehen.
- Die Furcht jemanden zu verlieren (Seine Mutter, Padme)
- Die Wut nicht akzeptiert zu werden (keine Ernennung zum Meister)
- Der Hass auf die, die ihn nicht für voll nahmen (Yoda mit seinem Spruch das er los lassen soll, Windu der ihm denjenigen nehmen will mit dem er seiner Meinung nach Padme retten kenn)
- Unsägliches Leid, er hat am Ende alles und jeden verloren und auch teile seines Körpers
 
Schon klar ich habe den Film nicht gesehen, deswegen schreibe ich natürlich auch mit Bezug auf die Filme meine Begründung nieder aber wie kann ich auch mit Yoda und seinen absolut genialen Zitaten konkurrieren? So ist das natürlich total nachvollziehbar, zwar nicht aus dem Film heraus aber hey, wer bin ich gegen so genial geschriebene Charaktere zu argumentieren.
 
Schon klar ich habe den Film nicht gesehen, deswegen schreibe ich natürlich auch mit Bezug auf die Filme meine Begründung nieder aber wie kann ich auch mit Yoda und seinen absolut genialen Zitaten konkurrieren? So ist das natürlich total nachvollziehbar, zwar nicht aus dem Film heraus aber hey, wer bin ich gegen so genial geschriebene Charaktere zu argumentieren.

Ich hab nie behauptet das du den/die film(e) nicht gesehen hast. Wir versuchen dir nur unsere Sichtweise zu erläutern.
Anakin ist eben doch etwas labil und handelt vorallem auch oft sehr impulsiv (siehe z.B. sein Angriff auf Count Doku in EP2 als er alleine auf ihn los geht obwohl in Obi-Wan vorher noch darauf hin weist, dass sie zusammen kämpfen sollten). Er lässt sich außerdem sehr stark von seinen Gefühlen leiten und hat große Angst davor Padme zu verlieren.
Natürlich sieht man im Film nur eine leidende Padme in seinen Visionen. Er könnte aber, aufgrund seiner Furcht sie auch zu verlieren, mehr reininterpretieren als es eig. ist. Denn im Endeffekt sieht man hier "nur" eine Frau bei der Geburt ihrer Kinder und wie du schon schreibst ist das mit Schmerz verbunden. Anakin steigert sich da eben richtig rein und das bringt dann das Dominofeld so richtig ins rollen.

Ich kann seine Furcht durchaus nachempfinden denn einen geliebten Menschen zu verlieren ist nicht leicht! Bei ihm scheinen diese Gefühle wohl etwas stärker zu sein als bei anderen. Was daher kommen könnte, dass er in seinem Leben nicht viele tiefgehenden Beziehungen hat oder hatte (Mutter, Padme, Obi-Wan).

Das ganze gemixt mit der "verachtung" der Jedi, dass er kein Meister wird obwohl er im Rat sitzt gibt ein schönes Pulverfass.
Man sieht ihn ja auch schon kochen als man ihn sagt das er kein Meister wird. "Was? Wie könnt Ihr das tun? Das ist unerhört. Es ist ungerecht! Wie kann man dem Rat angehören und selbst kein Meister sein?"
 
Du hast nicht behauptet ich hätte die Filme nicht richtig gesehen, ObiAna allerdings schon. Ich habe ja auch zur Persönlichkeit Anakins Stellung genommen, natürlich ist der Kerl impulsiv und sicher auch etwas labil (in Richtung Cholerik), was seinen Geisteszustand angeht, genau deshalb ist seine Handlungsweise aber eben auch nicht nachvollziehbar. Ein Mensch wie Anakin sollte sich in seiner Lösungssuche manisch verhalten, denn den Tod eiens geliebten Menschen zu verhindern versuchen und von der Möglichkeit aufgewühlt zusein ist natürlich nachempfindbar. Aber Anakin tut das nun Mal nicht. Er wendet sich nur an einen Jedi-Meister, der aber seine völlige, totale und uneingeschränkte Inkompetenz zur Schau stellt und seinem Problem nicht mal in der offensichtlichsten Weise behilflich sein kann - der medizinischen nämlich. Ein Bruch mit den Jedi ist absolut nachvollziehbar und es ist sogar unverständlich, warum dieser nicht schon viel früher erfolgt ist aber es gibt einen Unterschied zwischen einem Bruch und einem umfassenden, anhaltenden Massenmord an den Menschen, die einem am nächsten sind, inklusive Kindern - als werdender Vater, von denen man annehmen muss dass sie ihm bekannt sind. Wie gesagt, Anakin hat eine destruktive Persönlichkeit und durch seine Impulsivität und Labilität ist das Töten für ihn eine absolut logische Handlung, doch die Raserei die ihn auf Tatooine befällt ist etwas anderes als die völlige Aufgabe gegenüber einer Person die ihn verraten hat (und welche die Handlungsweise des Rates bestätigt) und einer anschließenden massenhaften Exekution. Es ist keine Affekthandlung, sondern eine vollkommen bewusst durchgeführte und geplante Tat, die bar der wahnsinnigen Erregung ist, die ihn sonst befällt.
 
@SethCaomhin:

Aber Episode II hast du gesehen? Da hat Anakin nämlich auch Visionen vom Sterben seiner Mutter, die dann, oha, tatsächlich eintreffen. Es gibt also einen Präzedenzfall für den Wahrheitsgehalt seiner Visionen. Dass er dann seine Visionen zu Padme's Ableben im Kindbett nicht mehr in Frage stellt sollte da nicht überraschen. Vor allem, da laut Glauben der Jedi solche Visionen von der Macht kommen und die Macht zweifelt man nicht an. Die Tragik von Episode III liegt ja teilweise darin, daß Anakin praktisch seine Seele verkauft um seine Frau zu retten - nur um durch seine Handlungen selbst die Umstände ihres Todes herbeizuführen.

Und Palpatine "verrät" Anakin nicht. Auf sein Betreiben wird Anakin ein Mitglied des Jedi-Rates - was, (wie er denkt) konsequenterweise die Erhebung in den Rang eines Meisters und damit Zugang zu den geheimen Archiven mit sich bringt, wo er nach Darth Plagieus und sein Rezept zur Unsterblichkeit suchen kann.

Außerdem offenbart sich Palpatine als Darth Sidious und Anakin geht auf, wer sein Freund und Mentor wirklich ist (er will ihn ja auch dem Jedi-Rat ausliefern). Allerdings ist es auch ein ungeheurer Vertrauensbeweis. Palpatine zeigt Anakin: "ICH vertraue dir. Ja, ich lege MEIN SCHICKSAL in DEINE Hände."
Und wenn Palpatine bereit ist, so weit zu gehen, dann hat er vielleicht auch nicht mit der Möglichkeit Padme zu retten gelogen.

Also, wie entscheidet sich Anakin? Hier Palpatine, der ihn immer unterstützt und gefördert hat und der ihm anbietet was er am meisten will (Padme's Überleben) und ihm obendrein noch sein (Palpatine's) eigenes Leben und seine Zukunft anvertraut?
Oder Mace Windu, der gegenüber Anakin immer ein Arsch war, der die Prinzipien der Republik verrät um sie zu retten, der gegen den Jedi-Kodex verstößt, als er einen "hilflosen" bereits überwundenen Gegner ermorden will?
 
Noch was zur medizinischen Lösung von Anakin's "Problem" - auf welches keiner im Film hinweist. Anakin kann von niemandem eine direkte Antwort in dieser Hinsicht erwarten, weil er dann ja zugeben müsste, daß er mit Padme verheiratet ist. Er wäre mit einigem Überlegen vielleicht selbst darauf gekommen, aber wissen wir oder Anakin, wie gut oder wirkungsvoll die medizinische Betreuung einer schwangeren Frau bei der Entbindung in der GFFA wirklich ist? Vor allem, wenn es Komplikationen gibt?
Während der Entbindung stellen die Medi-Droiden auf Polis Masa ja auch fest, daß mit Padme medizinisch alles in Ordnung ist - und trotzdem stirbt sie. Das wird dann als "Sterben an gebrochenem Herzen" interpretiert, aber wenn Padme deswegen den Löffel abgibt - wer kann uns sagen, daß dasselbe nicht auch auf Coruscant ohne die Ereignisse auf Mustafar passiert wäre? Man stelle sich vor Padme stirbt bei der Geburt ihrer Kinder aus Empörung darüber, daß Palpatine sich vom Obersten Kanzler zum Imperator befördert hat.
 
Man stelle sich vor Padme stirbt bei der Geburt ihrer Kinder aus Empörung darüber, daß Palpatine sich vom Obersten Kanzler zum Imperator befördert hat.

Sie stirbt dann quasi an einem "politisch" gebrochenen Herzen? Ihr demokratisches Herz hat den Wandel zum Imperium nicht verwunden... :D

Um Padmes Tod zumindest etwas glaubwürdiger zu machen, hätte Lucas einfach nur eine Szene drehen müssen, wo Anakin Padme aus dem Machtwürgegriff heraus gegen eine Wand schmettert anstatt sie einfach loszulassen. Die Folge: Padme stirbt an inneren Verletzungen - Problem gelöst :thup:

Eine Fantheorie - keine Ahnung wie lange es die schon gibt - besagt, dass Anakin in seiner Wut unbewusst (oder bewusst) die dunkle Seite der Macht nutzt (bzw. sogar die von Darth Plagueis), um Lebenskraft von Padme abzuziehen. Auf diese Weise kann Anakin seine OP überleben, bis er im Darth Vader Anzug steckt. Klingt zwar etwas plausibler, aber es wäre wieder eine Offscreen Erklärung, die sich der Zuschauer subjektiv zurecht legen müssen, weil es der Film nicht tut.
 
@FTeik
Man stelle sich vor, ich habe Episode II gesehen. Problem ist nur, Anakin lernt nicht aus seinem Fehler. In Episode II hätte er viel früher nach Tatooine aufbrechen müssen, er sah sie ja nicht sofort sterben, sie hätte noch gerettet werden können (und welch Wunder, sie konnte sogar noch reden als er sie fand) aber Anakin waren halt andere Dinge wichtiger und er ist losgegangen als es zu spät war. In Episode III hat er genügend Zeit herauszufinden, was überhaupt das Problem ist. Das ist doch die Krux an der Sache, er hat keinerlei Ahnung was überhaupt passieren könnte. Der Wahrheitsgehalt seiner Vision ist irrelevant, wenn er nicht den Grund der Vision kennt und sich auch nicht bemüht sich des Grundes anzunehmen. Anakins Schicksal ist nicht tragisch, weil er seine Seele gar nicht verkauft. Er verschenkt sie. Ein Kauf bedeutet, man erhält auch etwas für seinen Kauf, genau das macht eine faustische Geschichte ja aus, man gibt seine Seele, erhält dafür was man begehrt und muss dann feststellen, dass dieser Handel tiefgreifende Konsequenzen mit sich bringt.

Und natürlich verrät Palpatine Anakin. Er ist ein Sith Lord, er steckt hinter all den schrecklichen Ereignissen der letzten zwanzig Jahre. Die Blockade Naboos, die Invasion, der Tod Qui-Gon Jinns, die Gefahren für seine geliebte Padme, der Krieg, für all das ist Palpatine verantwortlich. Was ist dagegen Mace Windu? Er ist ein Arsch? Nicht wirklich, er ist ziemlich vernünftig, eine Vertrauensperson an die sich Anakin ja schließlich auch wendet und ein hilfloser, bereits überwundener Gegner? Der Sith schießt da seine Blitze rum um sich selbst zu verstümmeln, der im ersten Augenblick der sich bietet seinen Kontrahenten aus dem Fenster schmeißt. Die Entscheidung für Palpatine, macht keinen Sinn. Anakin erhält nichts im Gegenzug und gerade die (erst in III eingeführte) freundschaftliche Verbindung zwischen Palpatine und Anakin macht ja den Verrat aus. Von Archiven, zu denen man nur als Meister Zugang hat, habe ich im Film nichts gehört. Zu Mal es auch keinen Sinn ergibt, warum Anakin deswegen überlaufen sollte, wenn er doch auch einfach so ins Archiv einbrechen könnte. Sein Charakter ist doch impulsiv, nur nicht dann, wenn er es sein sollte.

Was Padme nun speziell angeht:
Ganz ehrlich, wen interessierts ob man rausfindet, dass er mit ihr bumsi bumsi macht? Schon mit ihrem kugelrunden Bauch und ihren ständigen Treffen ist ihre Verbindung offensichtlich. Abgesehen davon, kann ein Jedi doch wohl medizinischen Rat einholen, ist ja nicht so als wären die Prä-Exiljedis nicht den dauernd in der ganzen Galaxis unterwegs und würden sich hin oder sich hin wieder mal mit schmierigen Typen in 60s Diners setzen und deutlich ungewöhnlichere Dinge besprechen als Schwangerschaftskomplikationen.
 
Ich würde sagen Jeden interessiert es wenn es raus kommt. Denn die Jedi dürfen keine festen Bindungen eingehen ;-)
Und als Jedi in die eigenen Archive ein zu brechen kommt denke ich auch eher weniger cool :-)

Und die Verbindung zu Palpatine fängt schon recht früh an. Palpatine sagt z.B. auch zu ihm ich glaube in EP III "Erinnerst du dich was du mir über die Tusken-Räuber erzählt hast". Heißt die beiden Sprechen häufiger miteinander und Anakin vertraut ihm.
Und warum sein Vertrauen in die Jedi nach und erschüttert wird, wurde hier ja schon ein paar geschrieben.
 
Tut mir Leid, ich muss in der Angelegenheit eindeutig für Seths Sicht der Dinge plädieren. Mit seinem Hinweis auf den faustischen Pakt deutet er nämlich auf ein ganz, ganz erhebliches Problem von Anakins Fall und seiner Darstellung in Episode III hin: Anakin bekommt niemals etwas von Palpatine für seine Gefolgschaft. Das, neben diversen anderen Dingen, macht seine Handlungen am meisten unnachvollziehbar und höchst unlogisch. Dass die Sache mit Darth Plagueis ebenfalls nur eine Geschichte ist, deren Verifizierbarkeit höchst zweifelhaft verbleibt (von irgendwelchen Zugängen zu Geheimarchiven ist im Film nirgends die Rede, darum betrachte ich dieses Argument als irrelevant; wir kritisieren ja explizit die filmische Darstellung), macht alles noch schlimmer. Palpatine hat für seine Story nicht den Hauch eines Beweises, und als Anakin sich ihm anschließt, spricht er sogar nur noch davon, dass sie zu zweit dieses Geheimnis lüften können. Mit anderen Worten: er gibt offen zu, dass das Wissen, mit dem er Anakin gelockt hat, überhaupt nicht besitzt! Folglich kann er es ihm auch nicht geben – also wofür genau hat Anakin ihm gerade seine Treue geschworen? Spätestens als er das hört, hätte Anakin austicken und ihm den Kopf abschlagen müssen in seinem Frust und Zorn! Denn wenn ihr Episode II gesehen hättet ( :P ), dann wüsstet ihr, wie Anakin drauf ist, wenn er eine Information nicht bekommt, die er haben will:

Anakin: Wer gab dir den Auftrag? Sag es uns.
Zam: ... (Schweigen)
Anakin: SAG ES SOFORT!!

Wo ist diese wütende Zielstrebigkeit, wenn es um das Wohl seiner geliebten Padmé geht, im Angesicht von Palpatines leeren Worten? Warum handelt er nicht nach seinem Charakter, sondern unterwirft sich wie ein gedroschenes Hündchen? Ja, wenn Palpatine ihn mit seinen Blitzen gegrillt und auf den Bauch gedreht hätte zur Unterwerfung – dann, ja dann würde sein Kriechen vor seinem Meister Sinn machen. Aber das geschah halt nicht. Das Einzige, was geschah, ist, dass Anakin Zeuge wird, wie Palpatine sich einem Wurm gleich vor Mace Windu windet und ihn um Hilfe anbettelt, um nicht getötet zu werden. Auch wenn es wahrscheinlich nur Schauspiel war, so bleibt Anakin in dem Glauben, dass er gerade Palpatine das Leben gerettet hätte.
Ganz grauenhaft ist auch der danach folgende Dialog:

Palpatine: Wenn die Jedi erfahren, was hier vorgefallen ist, dann werden sie uns töten. Zusammen mit allen Senatoren.
Anakin: Das ist wahr.

"Das ist wahr"????? Was soll daran wahr sein!!?? Buchstäblich 30 Sekunden vorher hat er Mace Windu noch vorgeworfen, dass das Töten eines Sith-Lords(!!!!) gegen den Kodex der Jedi sei (was er selber im nächsten Satz quasi zurücknimmt, da er selber zugesteht, dass er eigentlich nicht auf die Einhaltung des Kodex pocht, sondern nur darauf, dass er aus persönlichen Gründen Palpatine lebend braucht). Und jetzt soll das der Mord an Hunderten Senatoren eine für die Jedi logische Vorgehensweise sein? Hääää????

Und nun der größte Logiksprung überhaupt – nach Mustafar. Was, in drei Teufels Namen, bewegt Anakin dazu, am Ende in Padmés Gegenwart wie betrunken zu lächeln und ihr vorzufaseln, wie mächtig er sei und dass er die absolute Kontrolle hätte? Was hat er für seinen Fall zur Dunklen Seite bekommen? Die Fähigkeit, unbewaffnete Kinder und Separatistenführer hinzumetzeln? Einen verwaisten Jedi-Tempel mit Tausenden von Truppen zu stürmen? Anakin wird doch als so mächtig und so ein toller Krieger dargestellt. Ich wage die Behauptung, dass er diese "tollen" Skills alle schon vorher hatte. Ich kann's sogar beweisen: Palpatine tut nämlich nach Anakins Treueschwur nichts, um ihn auszubilden, sondern schickt ihn einfach mal sofort an die Front. Ja, es war die Kraft der Dunklen Seite, mit der Anakin diese Taten begehen konnte. Geschenkt. Tatsache ist nämlich, dass er diese Kraft schon von Anfang an hatte, dass er sie gegen die Tusken und im Kampf gegen Dooku erfolglich nutzen konnte, und das alles ohne die Anleitung durch Palpatine. Das, was Darth Vader in Episode III vollbringt, vollbringt er ausschließlich aufgrund seines eigenen bereits vorhandenen Könnens. Palpatine tut nichts dazu, dass Anakin mächtiger, schlauer oder auf sonstige Art überlegener wird. Das Einzige, was er macht, ist, ihm die Truppen zur Seite zu stellen, um Palpatines Gegner auf einen Schlag auszulöschen, und das kann ja kaum Anakins sehnlichster Wunsch gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen Jeden interessiert es wenn es raus kommt. Denn die Jedi dürfen keine festen Bindungen eingehen ;-)
Und als Jedi in die eigenen Archive ein zu brechen kommt denke ich auch eher weniger cool :-)

Und die Verbindung zu Palpatine fängt schon recht früh an. Palpatine sagt z.B. auch zu ihm ich glaube in EP III "Erinnerst du dich was du mir über die Tusken-Räuber erzählt hast". Heißt die beiden Sprechen häufiger miteinander und Anakin vertraut ihm.
Und warum sein Vertrauen in die Jedi nach und erschüttert wird, wurde hier ja schon ein paar geschrieben.

Ja Jedi ist es verboten Bindungen einzugehen (ausser zu ihren Padawanen, Meistern und anderen Jedi versteht sich) nur.. who cares? Ist es halt verboten, was ist denn jetzt die fürchterliche Konsequenz, wenn er dagegen verstößt? Dass er raus geworfen wird? Wird das irgendwo gesagt? Wird ihm das angedroht? Und wenn ja, was würde das denn bedeuten? Er hat den Kanzler zum Freund und eine Senatorin zur Frau, wozu braucht Anakin die Jedi? Und wie gesagt, die Archivgeschichte kommt meines Wissens nach nicht vor, ganz zu Schweigen davon, dass das verbotene Archiv nicht mal Harry Potter aufgehalten hat und der ist in seiner Persönlichkeit weit von Anakin entfernt.

Palpatine als Best Buddy fängt nicht früh an sondern erst in Episode III, wo ja auch der Satz mit den Tusken fällt. Und warum sein Vertrauen in die Jedi erschüttert wird wurde hier genannt ist aber wie ausgeführt irrelevant. Er durfte nicht Meister werden und dafür gab es auch einen guten Grund, würde Anakin wie in Mensch handeln, wäre ihm das spätestens in dem Moment klar, in dem Palpatine sein wahres Gesicht zeigt. Mehr als diese Meistergeschichte gibt es aber auch nicht und das ist schon unglaublich trivial.
 
Palpatine als Best Buddy fängt nicht früh an sondern erst in Episode III, wo ja auch der Satz mit den Tusken fällt.
Vergiss nicht, dass Palpatine Annie am Ende von TPM auf die Schulter geklopft hat. Das war Georges brillanter dramaturgischer Weg, uns mitzuteilen, dass die beiden quasi so
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sind ab jetzt.
 
@FTeik
Man stelle sich vor, ich habe Episode II gesehen. Problem ist nur, Anakin lernt nicht aus seinem Fehler. In Episode II hätte er viel früher nach Tatooine aufbrechen müssen, er sah sie ja nicht sofort sterben, sie hätte noch gerettet werden können (und welch Wunder, sie konnte sogar noch reden als er sie fand) aber Anakin waren halt andere Dinge wichtiger und er ist losgegangen als es zu spät war.
Er bricht doch nahezu direkt nach seiner Vision auf. Er spricht noch mit Padme darüber und dann gehts los. Er hatte zwar davor schon Alpträume (wie man Padmes Worten entnehmen kann), aber wir wissen weder, ob zum gleichen Thema noch wie konkret die waren.

In Episode III hat er genügend Zeit herauszufinden, was überhaupt das Problem ist. Das ist doch die Krux an der Sache, er hat keinerlei Ahnung was überhaupt passieren könnte. Der Wahrheitsgehalt seiner Vision ist irrelevant, wenn er nicht den Grund der Vision kennt und sich auch nicht bemüht sich des Grundes anzunehmen.
Eben weil er keinen blassen Schimmer hat, woher die Gefahr kommen könnte, drängt er doch gerade auf die Fähigkeit, ihr Leben zu retten. Wenn er diese Fähigkeit hätte, könnte es ihm ja egal sein, was genau ihr Leben bedroht.

Anakins Schicksal ist nicht tragisch, weil er seine Seele gar nicht verkauft. Er verschenkt sie. Ein Kauf bedeutet, man erhält auch etwas für seinen Kauf, genau das macht eine faustische Geschichte ja aus, man gibt seine Seele, erhält dafür was man begehrt und muss dann feststellen, dass dieser Handel tiefgreifende Konsequenzen mit sich bringt.
Im Moment seines Kniefalls vor Palps geht Anakin aber von einem Handel aus. Und er fällt auf dessen Lüge rein, dass er Padme selber umgebracht hätte. Er kann ihr nun einmal nicht gleichzeitig das Leben nehmen und das Leben retten. Von daher gibt er sich selber die Schuld, dass der "Handel" nicht funktioniert hat wie vorgesehen, und nicht Palpatine.

Und natürlich verrät Palpatine Anakin. Er ist ein Sith Lord, er steckt hinter all den schrecklichen Ereignissen der letzten zwanzig Jahre. Die Blockade Naboos, die Invasion, der Tod Qui-Gon Jinns, die Gefahren für seine geliebte Padme, der Krieg, für all das ist Palpatine verantwortlich.
Palpatine gibt Anakin gegenüber nur zu, dass er der gesuchte Sith Lord ist. Dass er hinter dem Krieg steckt ist damit noch nicht erwiesen. Und gerade Anakin ist sich in dieser Sache unsicher.

Was ist dagegen Mace Windu? Er ist ein Arsch? Nicht wirklich, er ist ziemlich vernünftig, eine Vertrauensperson an die sich Anakin ja schließlich auch wendet und ein hilfloser, bereits überwundener Gegner?
Mace ist sicherlich weder eine Vertrauensperson für Anakin noch handelt er vernünftig. Er ist ein Vorgesetzter, der einem seiner besten Mitarbeiter permanent misstraut und sich emotional auf dessen langjährigen Vertrauten einschießt.

Die Entscheidung für Palpatine, macht keinen Sinn. Anakin erhält nichts im Gegenzug und gerade die (erst in III eingeführte) freundschaftliche Verbindung zwischen Palpatine und Anakin macht ja den Verrat aus.
Wie bereits geschrieben gibt sich Anakin selber die Schuld dafür, dass der eigentliche Handel nicht funktioniert hat. Aber zusammen schaffen die beiden Sith es, den Krieg zu beenden und den Senat unter Kontrolle zu bringen. Das sind zwei Dinge, die Anakin sich ebenfalls herbeigesehnt hat. Von daher macht es Sinn, dass er Palpatine treu bleibt. Er hat ja schließlich sonst auch nichts und niemanden mehr.



Tut mir Leid, ich muss in der Angelegenheit eindeutig für Seths Sicht der Dinge plädieren. Mit seinem Hinweis auf den faustischen Pakt deutet er nämlich auf ein ganz, ganz erhebliches Problem von Anakins Fall und seiner Darstellung in Episode III hin: Anakin bekommt niemals etwas von Palpatine für seine Gefolgschaft. Das, neben diversen anderen Dingen, macht seine Handlungen am meisten unnachvollziehbar und höchst unlogisch.
Gemeinsam schaffen sie Frieden, Ordnung und Sicherheit in der Galaxis. Das sind die Dinge, die Anakin immer erreichen wollte, aber die Jedi nie erreicht haben. Das spricht klar für Palpatine.

Wo ist diese wütende Zielstrebigkeit, wenn es um das Wohl seiner geliebten Padmé geht, im Angesicht von Palpatines leeren Worten? Warum handelt er nicht nach seinem Charakter, sondern unterwirft sich wie ein gedroschenes Hündchen? Ja, wenn Palpatine ihn mit seinen Blitzen gegrillt und auf den Bauch gedreht hätte zur Unterwerfung – dann, ja dann würde sein Kriechen vor seinem Meister Sinn machen. Aber das geschah halt nicht. Das Einzige, was geschah, ist, dass Anakin Zeuge wird, wie Palpatine sich einem Wurm gleich vor Mace Windu windet und ihn um Hilfe anbettelt, um nicht getötet zu werden. Auch wenn es wahrscheinlich nur Schauspiel war, so bleibt Anakin in dem Glauben, dass er gerade Palpatine das Leben gerettet hätte.
Wenn überhaupt dann kann Vader Palpatines Angebot erst als "leere Wort" entlarven als der ihm mitteilt, dass Padme tot ist. Und tatsächlich reagiert er in dem Moment ja auch impulsiv wie eh und je. Sicherlich hätte man noch zeigen können, wie er Palpatine im Labor persönlich angeht. Aber letztlich trägt er nun einmal selber die Verantwortung für ihren Tod, wenn auch nicht so direkt, wie Palpatine das sugerriert.

Ganz grauenhaft ist auch der danach folgende Dialog:

Palpatine: Wenn die Jedi erfahren, was hier vorgefallen ist, dann werden sie uns töten. Zusammen mit allen Senatoren.
Anakin: Das ist wahr.

"Das ist wahr"????? Was soll daran wahr sein!!?? Buchstäblich 30 Sekunden vorher hat er Mace Windu noch vorgeworfen, dass das Töten eines Sith-Lords(!!!!) gegen den Kodex der Jedi sei (was er selber im nächsten Satz quasi zurücknimmt, da er selber zugesteht, dass er eigentlich nicht auf die Einhaltung des Kodex pocht, sondern nur darauf, dass er aus persönlichen Gründen Palpatine lebend braucht). Und jetzt soll das der Mord an Hunderten Senatoren eine für die Jedi logische Vorgehensweise sein? Hääää????
Dass die Senatoren da miteinbezogen werden ist in der Tat merkwürdig. Denke damit wollte Palpatine andeuten, dass Padme auch in Gefahr ist. Trotzdem verstehe auch ich nicht, was Anakin glauben lässt, dass die Jedi das tatsächlich vorhaben. Dass er jedoch davon ausgeht, dass die beiden Sith getötet werden sollen, ist logisch. Schließlich wäre das einem von beiden ja kurz zuvor schon fast passiert.

Und nun der größte Logiksprung überhaupt – nach Mustafar. Was, in drei Teufels Namen, bewegt Anakin dazu, am Ende in Padmés Gegenwart wie betrunken zu lächeln und ihr vorzufaseln, wie mächtig er sei und dass er die absolute Kontrolle hätte? Was hat er für seinen Fall zur Dunklen Seite bekommen? Die Fähigkeit, unbewaffnete Kinder und Separatistenführer hinzumetzeln? Einen verwaisten Jedi-Tempel mit Tausenden von Truppen zu stürmen? Anakin wird doch als so mächtig und so ein toller Krieger dargestellt. Ich wage die Behauptung, dass er diese "tollen" Skills alle schon vorher hatte. Ich kann's sogar beweisen: Palpatine tut nämlich nach Anakins Treueschwur nichts, um ihn auszubilden, sondern schickt ihn einfach mal sofort an die Front. Ja, es war die Kraft der Dunklen Seite, mit der Anakin diese Taten begehen konnte. Geschenkt. Tatsache ist nämlich, dass er diese Kraft schon von Anfang an hatte, dass er sie gegen die Tusken und im Kampf gegen Dooku erfolglich nutzen konnte, und das alles ohne die Anleitung durch Palpatine. Das, was Darth Vader in Episode III vollbringt, vollbringt er ausschließlich aufgrund seines eigenen bereits vorhandenen Könnens. Palpatine tut nichts dazu, dass Anakin mächtiger, schlauer oder auf sonstige Art überlegener wird. Das Einzige, was er macht, ist, ihm die Truppen zur Seite zu stellen, um Palpatines Gegner auf einen Schlag auszulöschen, und das kann ja kaum Anakins sehnlichster Wunsch gewesen sein.
Sicher hatte Anakin diese Macht von Anfang an. Aber als Sith durfte er sie endlich offen einsetzen. Palpatine hat ihm gewissermaßen die gefühlten Ketten gelöst. Und das zeigte Ergebnisse. Verstehe nicht, was daran unlogisch sein soll.
 
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