Weltraum - Kreuzer Silver - Brücke - Sunida
Phol wurde etwas unsanft aus seiner entspannenden Haltung gerissen, als der Captain ihm beschied gab, dass eine Nachricht des Tempels angekommen sei. Aufmerksam verfolgte er die Worte der Jedi Rätin. Padme Master... er kannte diese Rätin noch garnicht. Als er ernannt wurde, war sie nicht aktiv im Rat gewesen. Anscheinend war einiges im Jedi Tempel vor sich gegeangen, während er abwesend war.
Während er sich nachdenklich durch die Haare fuhr trat Sunida neben ihn und legte ihren Arm sanft um den jungen Jedi Ritter. Wie wohlig fühlten sich die Berührungen seiner geliebten Mutter an, wie sehr hatte er sie missen müssen. Wieder berührte ihn sein schlechtes Gewissen als sie von der Zeit sprach, inder Phol fort war, ohne sich zu melden. Traurig sah er auf den Boden, ehe er leise seine Stimme erhob, um seiner Mutter nun endlich zu erzählen, was ihn bewegte und was geschah:
Nun... nach dem, was ich tat, floh ich vor mir selber, vor dem was ich tat, meiner Scham und meinem schlechten Gewissen. Ich dachte, ich hätte dich enttäuscht, ich hätte alles zerstört, was wir hatten. Ich konnte dir nicht mehr ins Gesicht sehen, ich fürchtete mich... und zwar vor mir.
Was war geschehen, was hatte ich getan?! Ich konnte mir diese Kräfte nicht erklären, und ich hatte Angst andere damit zu verletzen. Einsam und allein floh ich von Coruscant und wurde auf einem Flüchtlingstransporter von einem Mann angesprochen. Er war sehr nett und schien etwas über übernatürliche Fähigkeiten zu wissen. Er sagte, er spüre Kräfte in mir, und er könnte mir helfen sie zu kontrollieren. Ich schloss mich im guten Glauben Xanatos an. Er begann auf Naboo mich einer Ausbildung zu unterziehen, ich weiss aber nicht welche der Richtungen es war... nicht mehr.
Nach einer gewissen Zeit plagten mich die Gedanken und Sehnsüchte an Zuhause, an meine Familie, ich wollte diese Ausbildung abbrechen. Mein Meister und ich gerieten in einen Streit, er wollte mich nicht gehen lassen, ein Kampf war unausweichlich. Schon zu diesem Zeitpunkt besaß ich ein Lichtschwert, und ich verlor den Kampf natürlich. Ich wurde von ihm einen Abhang hinuntergestoßen und verlor bei dem Aufschlag auf einem Stein mein Bewußtsein und mein Gedächtnis. Xanatos hielt mich wohl für tot und lies mich zurück.
Als ich wieder aufwachte, errinnerte ich mich an nichts mehr von dem was geschehen war, nicht einmal an meine Vergangenheit. Es gab keinen einzigen Hinweis auf meine Vergangenheit außer dem Lichtschwert, das neben mir auf dem Boden lag, und die weite Robe, die ich trug.
Ich lies mich von meinem Schicksal leiten und brach nach Coruscant auf. Dort begab ich mich zum Jedi Tempel, in der Hoffnung, dass man mir helfen könnte. Ich wurde freundlich aufgenommen und begann eine Ausbildung zum Jedi. Dadurch, das ich nicht mehr wusste, wer ich bin und wo ich hingehöre, gab mir der Glauben der Jedi halt und erfüllte mein Leben. Ich konnte mich mit ihm identifizieren. Ich bekam eine Mastress zugeteilt, ihr Name ist Tionne, die mich ausbildete und von der ich sehr viel gelernt habe.
Während meiner Zeit im Tempel schickte mir die Macht immer öfter Visionen über meine Vergangenheit. Diese Visionen waren sehr schmerzhaft, aber sie halfen mir, mich langsam an alles zu errinnern. Mit meinen Erinnerungen kamen wieder die Zweifel über das, was ich getan hatte, einen Mord, und ich verschwieg alles.
Dann irgendwann kam der Kanzler der Republik zu uns in den Tempel. Er, Anthares Amidalus Naberie, erkannte mich. Durch diesen alten Freund, der meinen Weg kreuzte, kamen auch wieder viele Erinnerungen. Lilju führte ihr Schicksal kurze Zeit später auch in den Tempel, und auch sie konnte mir helfen, obwohl unser Wiedersehen nur von kurzer Dauer war und apprupt endete.
Danach war meine Vergangenheit wieder in mein Gedächtnis zurückgekehrt, aber die Visionen der Macht brachen nicht ab. Sie zeigeten mir die Gegenwart und eine mögliche Zukunft. Jedesmal hatte ich Schmerzen. Es ist eine komische Gabe, die mir die Macht schenkte...
Ich wusste, dass ich zurückkehren wollte, zu dir, Mom, aber ich konnte zu dieser Zeit nicht zurück. Ich war den Jedi gegenüber eine Verpflichtung eingegangen, die ich nicht leichtfertig brechen konnte. Sie haben mich gerettet, und ich musste nun meinen Teil beitragen. Auch die Macht riet mir noch mit einem Wiedersehen zu warten, und so beschloss ich meine Ausbildung zu beenden, und dann zu dir aufzubrechen.
Das Schicksal, die Macht führte mich, genau zu der Zeit deiner Entführung zu dir, und nun habe ich dich und Janem wiedergefunden. Dieses Schicksal wurde mir auferlegt, und trotz all den Qualen, trotz all dem Leid, bin ich froh, das alles so gekommen ist!
Ich habe mit meiner Vergangenheit abgeschlossen, ich habe meinen Sinn des Lebens gefunden, meine Familie und meine Bestimmung. Ich bin so dankbar, dass nun alles wieder gut wird, das wir nun wieder vereint sind.
Alles Leid und die Trauer, die ich dir antat, tuen mir schrecklich weh, und ich hoffe, du wirst mir irgendwann verzeihen können, geliebte Mutter...
Phol verstummte und fiel seiner Mutter um den Hals. Ihre Wärme und Güte durchströmte seine Körper, und er tankte sichtlich wieder Kraft und Zufriedenheit. Geborgenheit...
Nach dem sich ihre Umarmung wieder gelöst hatte, ergänzte Phol die Worte seiner Mutter:
Ich werde mit Janem vor den Rat treten. Ich wüsste zwar auch alleine, was ich tun würde, aber ich habe den Jedi gegenüber Verpflichtungen. Ich werde mir Rat und Hilfe von den Jedi Ratsmitgliedern holen, und die Erlaubnis, das Janem nicht gefangen genommen wird. Er soll ein neues Leben beginnen können, denn ich habe ihm versprochen, das er das kann.
Er wird lernen, sich zu kontrollieren und seine Kräfte für den Frieden und die Freiheit einzusetzen. Er wird in uns eine neue Familie finden, die ihm Kraft und Geborgenheit schenken wird.
Das ist der Wille der Macht, ich spüre es...
Wieder blickte Phol in Sunidas Augen. Sie schien sehr interessiert den Ausführungen ihres Sohnes zu lauschen, aber auch noch auf eine weitere Antwort zu warten, die der Jedi ihr auch mit einem Lächeln auf den Lippen gab:
Mom, ich freue mich, das du vorhast, wieder der Republik zu dienen. Du warst schon immer für mehr bestimmt, als Thalus Hausfrau zu sein. Deine Kinder sind nun gross und alt genug, ihren Weg zu gehen, und du sollst dir nun endlich auch deine Träume und Wünsche erfüllen. Der Senat wird dich brauchen und dich zu schätzen lernen.
Ich persönlich freue mich beonders darüber, weil ich ja auch eine Aufgabe innerhalb der Republik wahrgenommen habe. Ich bin in beschützender und beratender Position für den Kanzler der Republik tätig geworden. Anthares übertrug mir diese ehrenvolle Aufgabe.
Nun, da eine neue Kanzlerin die Republik regiert, ist es an mir, mich nun vorzustellen. Ich muss sehen, ob ich weiter dienen möchte, und ob man mich noch will.
Wenn alles zu meiner Zufriedenheit läuft, werden wir uns bestimmt häufiger wiedersehen...
Phol schmunzelte als er das zufriedene Gesicht seiner Mutter erblickte. Alles würde wieder gut werden... alles...
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