Outer Rim- Lianna- Orbit- Itikam
Marana hatte die Reise nach Hapan abgebrochen. Sicherlich sehnte sie sich nach ihrer Familie, aber die Zeit war noch nicht richtig, um heimzukehren. Sie hatte sich für Lianna entschieden. sie hoffte, daß sie dort Ruhe und Frieden finden würde. Auch wenn der Planet von der AoBS kontrolliert wurde. Aber da auf Lienna alles ruhig verlief, fiel der Planet nicht weiter ins Augenmerk. Die Senatoren waren alle korrupt und standen auf Rems Gehaltsliste. So gesehen war Lianna ein Paradies. Marana hielt sich an die Koordinaten für den Raumhafen. Hier würde jeder die Hand aufhalten, um nicht zu kurz zu kommen, aber das konnte sie verwinden. Sie landete die Itikam sacht auf dem zugewiesenen Landefeld. Ein Blick aus dem Cockpitfenster zeigte, daß der Tourismus nicht gerade der blühenste Zweig Lianas war. Sie nahm ihre zusammengepackte Tasche und trug Tous auf, die Itikam zu versiegeln. Sie hatte keine Lust auf ungebetene Besucher. Dann verließ sie die Itikam. Schon auf dem Landefeld kam ihr ein Mitarbeiter des Raumhafens entgegen.
Mitarbeiter: "Ist alles zu ihrer Zufriedenheit?"
"Vielen Dank, bisher ist alles bestens. Wissen Sie zufällig ein gutes Hotel?"
Marana blickte den Mitarbeiter fragend an. Aber innerlich staunte sie über die Dummheit mancher Leute. Als wenn sie sich nicht vorher erkundigen würde, wohin sie flog. Aber manche Leute mußte man einfach für dumm verkaufen.
Mitarbeiter: "Ach, wenn sie mich so fragen, da fällt mir auf die Schnelle keines ein."
Marana mußte innerlich grinsend. Diese Antwort hatte sie erwartet. Sie griff in ihre Jackentasche und zog einen Geldschein heraus
"Und jetzt?"
Sie hatte einen freundlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Die Augen des Raumhafensangestellten leuchten begehrlich. Er nahm den Geldschein laissez-faire lächelnd entgegen.
Mitarbeiter: "Ach, wissen sie, mir ist eingefallen, daß es hier zwei gute Hotels gibt. Das Lienna- Residenz. Das erste Hotel auf dem Planeten. Und das Dorlia. Auch sehr gut."
Wieso habe ich diese Antwort nur erwartet, dachte sich Marana.
"Gut, dann werde ich mir ein Taxi suchen. Einen schönen Tag noch."
Der Mitarbeiter nickte und sie ging durch die Eingangshalle des Raumhafens zum Taxistand.
"Einmal Lianna- Residenz, bitte."
Der Fahrer nickte und fuhr los. An sich war Lianna ein schöner Planet. Man hätte viel mehr draus machen können. Aber die Landschaft des Planeten zog allen Widrigkeiten zum Trotz auch noch Leute an.
Sie fuhren durch belebte Straßen, bis sie ziemlich abrupt vor dem Hotel hielten. Marana gab dem Fahrer seinen Geld und ein stattliches Trinkgeld obendrauf.
Danach stieg sie aus und lief in das Hotel. Als erstes Hotel des Planeten machte es alle Ehre. Es war dezent elegant eingerichtet. Die Möbel waren von auserlesenen Geschmack. Genau wie die restliche Einrichtung.
Das einzige, was Marana ärgerte, war die Tatsache, daß sie hier Rem Geld in die Taschen stopfte. Aber das war ihr egal. Das Kapitel AoBS lag hinter ihr. Es gab genug Leute, die ihrer Arbeit genug Wertschätzung entgegenbrachten. Und vor allem würde endlich mal Ruhe einkehren. Die letzten Missionen waren nervenaufreibend gewesen. Vor allem weil trotz guter Arbeit nur Mißerfolge verbucht worden waren. Rem hatte durch die letzte Mission eine Raumstation in die Hände bekommen. Ihre Schuldigkeit hatte sie getan. Es war an der Zeit, einen Schlußstrich unter das Kapitel AoBS zu ziehen.
Sie schritt auf den Empfang zu. Dort stand ein Mann in einem Anzug von guter Qualität. Der Manager des Hotels und wahrscheinlich genauso korrupt wie viele andere hier.
Sie setzte ein Lächeln auf und ging auf ihn zu.
"Guten Tag, ich würde gerne ein Zimmer bei ihnen beziehen."
Der Manager sah sie abschätzend an. Ob es sich lohnte, diesen Gast ins Haus zu lassen?
Manager: "Guten Tag, Miss..?
Er blickte sie abwartend an.
"Oh Verzeihung. Miss Che Tah. Marana Che Tah."
Der Mann stutze bei ihrem Namen leicht.
Oh bitte nicht, du kannst den Namen nicht zuordnen. Bitte.
flehte Marana innerlich.
Das Gesicht entspannte sich wieder.
Manager: "An was für ein Zimmer haben sie denn gedacht?"
Marana mußte sich ein Grinsen verkneifen. Sie wußte, was nun kam.
Manager: "Denn im Moment haben wir nur die Penthousesuite frei."
Bingo, das mußte doch so kommen. Das teuerste Zimmer in der ganzen Hütte hier, dachte sich Marana. Aber das war nicht schlimm. Sie hatte die Suite haben wollen.
"Gut, dann nehme ich die."
Der Manager schaute verdutzt. Er hatte sich schon auf ein paar Schmiergelder gefaßt gemacht, aber nicht darauf, daß jemand ohne Widerspruch das teuerste Zimmer im Haus nahm.
"Schön, daß wir uns einig sind"
meinte Marana lächelnd. Wohlwissend, daß der Manager davon alles andere als begeistert war.
Manager: "Äh ja. Gut, dann machen wir mal die entsprechenden Sachen fertig. Bitte folgen sie mir bitte, Miss Che Tah."
Er ging vor und Marana folgte. Ihre Tasche hatte ihr ein Hotelboy abgenommen. Sie füllte die Anmelung aus und erhielt dann ihre Schlüssel. Aber sie hatte beinahe Mitleid mit dem Manager. Sie griff nach einer größeren Geldnote als bei dem Raumhafenangestellten und schob sie über den Empfangstresen.
"Ich hätte gerne ein paar Zeitschriften auf meinem Zimmer und dann möchte ich nicht gestört werden."
meinte sie lächelnd. Auf die Zeitschriften konnte sie verzichten und stören würde sie auch keiner. Aber das konnte der Mann nicht wissen. Stattdessen zeigte er sich sehr diensteifrig.
Manager: "Sehr wohl, Miss Che Tah, wird alles nach ihrem Wunsch erledigt. Wir möchten, daß sie mit dem Lianna- Residenz vollauf zufrieden sind."
Er winkte den Hotelboy herbei.
Manager: "Begleiten Sie, Miss Che Tah in die Penthouse Suite. Wenn sie Wünsche hat, dann werden sie ihr diese erfüllen."
Den letzten Satz sagte er mit Nachdruck. Ihr selbst wünswchte der Manager noch einen schönen Tag. Der Hotelboy nickte und bat sie, ihm zu folgen. Sie dankte dem Manager freundlich und folgte dem Hotelboy. Gemeinsam fuhren sie mit dem Lift in das Penthouse. Der Hotelboy brachte ihre Tasche in das Schlafzimmer und Marana gab ihm ein Trinkgeld. Die Frage nach ihren weiteren Wünschen, verneinte sie erstmals. Schließlich war sie in der Suite alleine. Sie lief ins Schlafzimmer und packte ihre Tasche erstmals aus. Dann suchte sie sich ein leichtes Kleid heraus. In dezenten Farben gehalten und von einer Stoffqualität, die man selten fand. Hapanisch halt. Sie ging rasch unter die Dusche und zog sich danach an. Die gewünschten Zeitschriften waren geliefert worden. Marana nahm sie einige und lief auf die große Terasse der Suite. Dort standen gemütliche Gartensessel und eine Liege. Sie legte sich gemütlich in die Liege, die unter einem Sonnenschirm stand.
"Endlich Ruhe"
seufzte sie leise und vertiefte sich in die Zeitschrift.
Outer Rim- Lianna-City- Lienna-Residenz- Penthouse Suite- Terasse